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Stallungen beim Wagenrennen
12-09-2023, 04:40 PM,
Beitrag #1
Stallungen beim Wagenrennen
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Lucius Petilius Rufus wartete.


Nach der Siegerehrung des siegreichen Wagens hatte er mit der schüchternen Nivis ausgemacht, ihr die Rennpferde noch einmal zu zeigen, wobei dieser Vorwand natürlich nur vorgeschoben war und sie alle das wohl wussten. Vielmehr wollte er in Genuss ihres hübschen, jungen Körpers kommen. Auch wenn die Stallungen dafür unbequemer waren als ein Bett in einem Haus, hatte Rufus keine Einwände gegen etwas “Landromantik“ hier in der Provinz. Außerdem war er von der Entwicklung zuvor in der Loge des Theatrums doch noch etwas genervt und wollte jetzt nicht mit dieser schlechten Laune den restlichen Tag verbringen. Was lag also näher, als die eigene Laune durch liebreizende Gesellschaft aufzubessern.


Er wartete schon an den Eingängen der Stallungen, die ein paar seiner Equites auch von sämtlichen Stallburschen, Wagenlenkern und störenden weiteren Personen vorläufig geräumt hatten. Neben ihm standen zwei seiner Liktoren mit ihren Rutenbündeln, und am Eingang des Stalles noch zwei weitere Wachen. Als Statthalter war man einfach nie allein.
Rufus wartete also darauf, dass zwei der Wachen der Loge nun Nivis zu ihm geleiten würden, auf dass sich seine Laune hoffentlich bald wieder bessern würde.
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12-09-2023, 06:54 PM,
Beitrag #2
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Kurze Zeit später erschienen die beiden Wachen mit Niamh. Die junge Frau war ängstlich, nein, sie war sehr ängstlich! Ihre Hoffnung keimte erst auf, als sie realisierte, dass die beiden Soldaten sie zu den Stallungen geführt hatten. Noch dachte sie, es ginge nur darum, die Pferde aus der Nähe zu betrachten. Dann sah sie den Statthalter, der anscheinend auf sie gewartet hatte. Seltsamerweise schienen sie hier ganz allein zu sein. Keine Stallburschen, keine anderen Wagenlenker. Nur die Wachen und zwei Männer, die jeweils ein Bündel Stäbe hielten, aus denen ein Beil herausragte. Niamh fragte sich, wofür diese Dinger gut sein sollten. Aber je länger sie darüber nachdachte, desto weniger wollte sie es wirklich so genau wissen.
 
Nun stand sie da, nervös ihre Finger knetend. Ihr Herz schlug wild und ihr ängstlicher, scheuer Blick verblasste allmählich. Ein verlegenes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Erst als ein Pferd wieherte, wandte sie ihr Gesicht ab und schaute zum Tier.
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12-10-2023, 12:39 PM,
Beitrag #3
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Lucius Petilius Rufus lächelte.

Zwei Wachen brachten die schüchterne Nivis, die wirklich ein lieblicher Anblick war, wie so sich so bewegte. Rufus gefiel das Mädchen sehr und er freute sich schon auf die folgende Stunde mit ihr. Wenn sie sich gut machte, würde er sie vielleicht sogar bis in die nächste Stadt mitnehmen, ehe er sie zurückschickte. Aber das würde sich erst alles noch zeigen. Nach Londinium würde er sie keinesfalls mitnehmen. Wäre sie eine Sklavin, wäre das seine Sache, aber eine freie Geliebte würde von seiner Frau mit Sicherheit spätestens dann vergiftet werden, wenn sie ein Kind trug. Nein, soviel Ärger würde Rufus seiner Frau nicht antun.
Aber erst einmal schob er die Gedanken beiseite und lächelte Nivis zu, die noch etwas schüchtern wirkte. Als sie bei ihm war, ergriff er sanft ihren Arm und hakte sie bei sich unter, da sie sich selbst das wohl nicht trauen würde. “Keine Angst, Nivis. Du bist hier sicher bei mir. Du musst dich nicht fürchten.“
Vielleicht dachte sie auch, dass die Wachen sich beteiligen würden und war deshalb in Sorge. Ganz abwegig waren diese Gedanken ja in der Tat nicht, und an einem anderen Tag hätte Rufus derlei vielleicht sogar bevorzugt. Aber heute wollte er sie selbst. Also tätschelte er ihre Hand an seinem Arm und lächelte ihr aufmunternd zu. “Keine Sorge. Die Wachen bleiben hier draußen und passen auf, dass uns niemand stört. Also, wollen wir hineingehen zu den Pferden?“
So ganz sicher, wie viel sie verstand, war er nicht. Zweifelsfrei würde sie wissen, welchem Zweck der Besuch in Wahrheit diente. Aber darüber hinaus hatte sie nicht mit ihm geredet, weshalb Rufus annahm, dass sie entweder sehr schüchtern oder des Lateins unkundig war. Aber beides fand er durchaus charmant. Und außerdem lächelte sie ihn immer wieder schüchtern an, weshalb er annahm, dass sie durchaus alles andere als abgeneigt war.
Also führte er sie in die Stallungen, während die Wachen zurückblieben. Im inneren der einfach schnell zusammengebauten Konstruktion war es auch frisch, aber durch die Tiere und das Stroh rustikal und wärmer als draußen. Rufus entließ sie aus seinem Arm und nickte in Richtung der Pferde in der nächsten offenen Box, die mit langen Halftern einfach festgebunden waren. “Gefallen sie dir? Du darfst sie ruhig anfassen“, meinte er freundlich. Zu sehen, wie zarte Frauenhände über muskulöse Körper strichen, war durchaus erregend. Selbst wenn die Körper Pferden gehörten.
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12-11-2023, 10:49 AM,
Beitrag #4
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Niamh hatte natürlich keine Ahnung davon, was im Kopf des Römers vorging oder was er mit ihr vorhatte. Ceridwens wage Warnungen, sich vor ihm und seinesgleichen in Acht zu nehmen waren in ihrem Kopf allgegenwärtig. Was wohl auch der Grund dafür war, weshalb sie so scheu und zurückhaltend war. Dazu kam dann noch die Sprachbarriere. sie konnte sich nur auf die Mimik und Gestik ihres Gegenübers verlassen. Ebenso seinen Tonfall, der der beruhigend und freundlich wirkte. Als Petelus ihren Arm ergriff und sich bei ihr einhakte, erzitterte sie wieder kurz und schaute ihn mit ihrem scheuen Blick an. Doch wieder klangen seine Worte, von denen sie nur einen kleinen Bruchteil verstand, wieder sehr sanft und freundlich. Er tätschelte ihre Hand und lächelte wieder und wollte dann wohl zu den Pferden.

Als sie dann die ersten Pferde zu sehen bekam, schien ihre Scheu plötzlich Geschichte zu sein. Ihre Augen begannen zu strahlen, als sie nun die herrlichen Tiere endlich aus der Nähe betrachten konnte. Am liebsten hätte sie sich eines davon genommen und wäre mit ihm davongeritten! Doch die Tiere hatten gerade ein Rennen gelaufen und brauchten nun ihre Erholung.
"Schon Pferde!", sagte sie und meinte damit, wie schön sie die Pferde fand. Petelus schien ihr bedeuten zu wollen, dass sie die Tiere gerne anfassen durfte, wenn sie das wollte. Sie schaute ihn mit einem glückerfüllten Blick an und trat dann näher an eines der Pferde heran. Sie sprach ein paar beruhigende Worte auf das Tier ein, die in den Ohren des Römers wohl eher wie eine fremdartige Beschwörungsformel klingen musste. Dann trat sie noch näher heran und strich ihm erst sanft über seinen Hals und dann über seine Schultern. Überglücklich sah sie sich zu Petelus um, der sie beobachtet hatte.
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12-11-2023, 02:01 PM,
Beitrag #5
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Lucius Petilius Rufus legte seine Toga ab.

Er streifte den Stoff einfach über den Kopf und hing die große Stoffschlaufe dann über den nächsten Wagen, der hier in der Stallgasse noch stand. Bei allem folgenden wäre die Toga wohl eher hinderlich. Auch das verdeckte Kettenhemd  wurde gelöst, während Nivis strahlend zu den Pferden ging und anfing, mit diesen zu reden und sie zu streicheln. Endlich legte sie ihre Schüchternheit ab und zeigte ihm ein offenes Lächeln! So gefiel das Rufus noch besser. Oh, er mochte durchaus schüchterne Zurückhaltung, aber je näher es auf den Vollzug zuging, umso mehr sollte diese auch fallen, fand er.
Nivis lächelte ihn breit an und streichelte das Pferd vor ihr, dessen Muskeln unter ihrer Berührung leicht zitterten. Rufus fand den Anblick von beidem sehr erregend und trat näher zu ihr. “Ja, die Pferde sind wirklich sehr schön“, sagte er und trat hinter sie, streichelte einmal dem Pferd über den langen Hals und dann weiter über ihren Arm hin zu den verlockenden Rundungen ihrer Hüften. “Du bist auch sehr schön, Nivis“, sagte er leise und beugte sich leicht vor, um die Stelle weißer Haut unter ihrem Ohr sanft zu küssen. Immerhin war er nicht wegen der Pferde hier.
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12-11-2023, 10:18 PM,
Beitrag #6
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Niamh war in diesem kurzen Moment glücklich gewesen. Sie liebte Pferde sehr und hatte sich darauf gefreut, diese herrlichen Exemplare aus der Nähe anschauen zu können. Diese hier waren ganz anders, als die Pferde in ihrer Heimat.

Sie hatte sich nichts dabei gedacht, als Petelus dieses lange Ding abgenommen hatte, die die Römer um sich herum wickelten. Als er nun näher an sie herantrat, um auch das Pferd zu streicheln, war das auch noch in Ordnung für sie. Er stimmte ihr zu, dass diese Pferde schön seien. Seine Hand strich zunächst über den Hals des Pferdes und dann über ihren Arm, bis hinunter zu ihrer Hüfte. Als er das tat und ihr dabei sagte, sie sei auch schön, begann sie sich wieder zu verkrampfen. Dann folgte auch noch ein Kuss unterhalb ihres Ohrs. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, aber nicht etwa aus Verlangen. Ganz und gar nicht! Sie wusste nicht, wie sie sich gegen diese Annäherungsversuche wehren sollte. Wenn sie sich ihm verweigerte, würde er vielleicht ärgerlich darüber sein und sie zwingen wollen. Die Erinnerung, was Erwans Männer mit ihr getan hatten, als sie sie in Brigids Forst entführt hatten, war noch immer sehr präsent. Diese Kerle hatten ihr wehgetan! So etwas wollte sie nicht noch einmal erleben. Für sie gab es nur Louarn und keinen anderen Mann! Schon gar keinen, den sie überhaupt nicht kannte! Schließlich drehte sie sich zu ihm herum. Das Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden. Dann schüttelte sie verneinend den Kopf. "Bitte!" sagte sie flehend und hoffte, er würde verstehen was sie meinte und ihr Nein auch akzeptieren.
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12-12-2023, 01:14 PM,
Beitrag #7
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Lucius Petilius Rufus war verwirrt.

Gerade eben war er noch voller Vorfreude darauf gewesen, Nivis langsam aus ihrem Kleid zu schälen und dann eine angenehme Stunde zu verbringen, und im nächsten Moment drehte sie sich zu ihm um und schüttelte den Kopf. “Was ist, Nivis? Warst du noch nie mit einem Mann zusammen? Du musst dich nicht fürchten, ich werde dir nicht wehtun“, redete er beruhigend zu ihr und versuchte, seine Hand sanft an ihre Wange zu legen, um ihr zu zeigen, dass sie sich vor seiner Berührung nicht zu fürchten brauchte. Sie war noch sehr jung, da war es durchaus möglich, dass sie so unberührt wie der ihr namensgebende Schnee war. Rufus hatte da zwar keine besondere Präferenz dazu, wie man sie seinerzeit Kaiser Augustus nachgesagt hatte, aber es störte ihn auch nicht wirklich.

Allerdings war er auch nicht blind oder dumm und er sah, wie Nivis vor seiner Berührung wegzuckte, wie ihre Augen größer und ängstlicher wurden und wie ihr Körper zitterte. Das war nicht nur die Angst vor dem Unbekannten. Das war Ekel. Rufus stoppte in seiner Bewegung und sah sie an.
War das Mädchen nicht aufgeklärt worden, was von ihr erwartet wurde? Was hatte sie gedacht, warum er sie hier unten haben wollte? Wegen der Rennpferde? Was hatte Furius Saturninus sich dabei gedacht, sie ihm so ins Bett zu legen? Hielt der Mann ihn für einen dieser Männer, die nur ihre eigene Befriedigung suchten, oder noch schlimmer für einen solchen, dem Tränen gefielen?
Rufus wurde wütend. Nicht nur, weil ihm sein ersehnter Preis versagt blieb, sondern weil er sich hinters Licht geführt fühlte. Sein Blick wurde hart und streng, als er von Nivis zurücktrat. “Geh!“ befahl er mit eindeutiger Handbewegung in Richtung des Stallausgangs. Er hatte nicht vor, dieses Mädchen mit Gewalt zu nehmen, aber ebensowenig hatte er vor, seinen Ärger zu verbergen oder so zu tun, als störe ihn das nicht und als wolle er die Pferde sehen. Wenn sie nicht mit ihm schlafen wollte, dann brauchte sie auch keine Gefälligkeit von ihm erwarten.
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12-12-2023, 02:51 PM,
Beitrag #8
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Was zur Anderswelt versuchte ich eigentlich gerade? Glaubte ich ernsthaft, ich würde Niamh finden? Und wenn ich sie fand, was dann? Die Frage versuchte ich zwar zurückzuschieben, aber sie kam immer wieder hoch, während ich langsam um dieses riesige Holzding herumlief und versuchte, eine Spur von Niamh zu finden.
Wahrscheinlich war sie schon gar nicht mehr hier, sondern sonstwo. Wahrscheinlich in einem schicken, römischen Haus mit Fußbodenheizung, Bad und sonstigem Firlefanz, wie sie es bei Erwan gehabt hatte, zusammen mit diesem Römer, der ihr gerade die Zunge in den Hals steckte – oder andere Dinge. Ich versuchte, die Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben und ich. War. NICHT. Eifersüchtig.

Aber ich fand Niamh nicht. Keine Spur von ihr. Ich wollte schon aufgeben, weil ich einmal fast um das verfluchte Ding herum war, als ich bei den Stallungen einige Wachen stehen sah. Ehrengarde des Statthalters, rausgeputzt mit Helm und allem. Und zwei von diesen anderen Wachen, die mit den verpackten Äxten. Der Kerl musste also irgendwo sein. Mein Blick verfinsterte sich, und noch mehr, als ich sie reden hörte.
“Was meinst du, wie lang er braucht?“
“Gute Frage. Ich würd mich aber auf eine längere Wartezeit einstellen.“
“Echt? Die Kleine war schon echt heiß, da würd ich definitiv auch gern mal ran.“
“Wenn du Glück hast, lässt er dir noch was übrig.“
Sie lachten und machten noch weit mehr anzügliche Scherze über die süße Rothaarige, und was sie ihr gerne wohin stecken würden, wenn der Statthalter sie gut eingeritten hatte.

Ich stand da und atmete schwer. Eigentlich wollte ich weggehen, aber irgendwie hatte das was von einem Unfall: Ich konnte nicht wegsehen. Am liebsten hätte ich mich hier und jetzt auf diese Kerle gestürzt und ihnen das Leben aus dem Leib geprügelt. Aber allein und unbewaffnet gegen sechs Kerle in Rüstung und Waffen, ich war gut, aber so gut nun auch wieder nicht.
Und dann sahen sie mich auch und stießen sich an.
“He, Bursche! Verzieh dich!“, riefen sie in meine Richtung und machten deutlich, dass sie hier gerade kein Publikum haben wollten.
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Falke
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12-12-2023, 10:37 PM,
Beitrag #9
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Petelus schien nicht zu verstehen. Er war verwirrt und sprach weiter mit ihr. Seine Stimme klang immer noch gütig und beruhigend. Als Zeichen seiner guten Absichten legte er seine Hand an ihre Wange. Doch Niamh wollte seine Berührungen nicht. Sie wusste nicht, was sie sonst noch tun konnte, also wich sie seiner Berührung aus. In ihren Augen spiegelte sich nun pure Verzweiflung wider. Hätte sie doch nur mit ihm sprechen können! Vielleicht hätte er dann verstanden, warum sie sich ihm verweigerte.
Endlich schien er aber zu begreifen, dass es nicht nur Furcht war, die Niamh leitete. Sie wollte sich ihm einfach nicht hingeben, denn es gab keinen Grund dafür. Sie liebte ihn nicht und fühlte sich ihm in keiner Weise verpflichtet. Nun hoffte sie nur, dass er seine aufkommende Wut nicht an ihr ausließ. Sie hatte am eigenen Leib erlebt, wie grausam Männer sein konnten, wenn sie nicht ihren Willen bekamen. Aber Petelus schien anders zu sein. Er wurde zwar wütend, sein Blick wurde hart und seine Stimme ebenso, als er ihr Geh! befahl.
Es dauerte einen Moment, bis Niamh verstand. Seine Handbewegung war eindeutig. Sie sollte, nein, sie durfte gehen! Erleichterung breitete sich in ihr aus. Die Angst in ihren Augen schwand langsam. Nach einem dankenden Nicken rannte sie schnell in Richtung des Stallausgangs, vorbei an den verdutzten Wachen. Endlich war sie wieder draußen an der frischen Luft. Sie atmete tief durch und war froh, dass sie entkommen war. Sie würde auf keinen Fall zur Tribüne zurückkehren! Auch Furus Saturus konnte ihr gestohlen bleiben! Was hatte er sich nur dabei gedacht!?

Als sie sich umsah, wohin sie nun gehen sollte, erkannte sie plötzlich Louarn, der nicht weit von ihr entfernt stand und gerade von einer Wache des Statthalters angepöbelt wurde.
"Louarn!" rief sie. "Oh Louarn! Den Göttern sei Dank! Du bist da!" Sie lief zu ihm und umarmte ihn.
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12-13-2023, 02:45 PM,
Beitrag #10
RE: Stallungen beim Wagenrennen
Das sollte jetzt wohl ein Witz sein?

Ich stand grade noch da, geladen wie eine Gewitterwolke, und beherrschte mich nur mühsam, als Niamh auf einmal angerannt kam und mich umarmte. Jetzt. Aus dem Stall heraus rennend, wo der Statthalter aller Wahrscheinlichkeit noch war. Und umarmte mich. Als wäre nichts gewesen. Das musste ein ganz schlechter Witz sein.

“He, lass uns was von der süßen übrig! Nach so einem Quickie kann die noch kaum ausgefüllt sein!“ spottete einer der Soldaten und machte eine anzügliche Geste. Das reichte mir.
Ich packte Niamh am Arm und zog sie hinter mir her weg. Ich hatte keine bestimmte Richtung, einfach nur WEG. Das war das schöne, wenn man einfach nur einen Ort verlassen wollte: Man brauchte kein Ziel, man ging einfach nur weg.

Und verdammt, war ich gerade wütend und… ich wusste nicht einmal, was ich war, aber ich hatte jede menge davon in mir! Erst außer Sicht dieser Idioten mit ihren Waffen und Bemerkungen ließ ich Niamh los. Wahrscheinlich war ich nicht grade feinfühlig mit ihr gewesen, aber ich hatte grade auch jeden Grund, wütend zu sein.
Ich drehte mich zu ihr um und starrte sie an. Verdammt, ich hätte es wissen sollen. Ich hätte es wissen müssen. All das Gerede, dass sie verstand, warum ich keine Kinder wollte, das war nur vorgeschoben, weil sie dachte, ich würde es mir anders überlegen. Oder keine Ahnung, sie hatte nur nicht allein sein wollen, bis sich was besseres auftat. Auch möglich. So oder so tat es gerade ziemlich weh. []“Du hättest mir wenigstens Bescheid geben können, bevor du dich einem anderen an den Hals wirfst“[/b], warf ich ihr vor und tigerte ein paar Schritte immer hin und her, weil ich so verdammt wütend war, dass ich mich bewegen musste, um nicht komplett auszurasten. “Was soll das, Niamh? Hat Ceridwen dich dazu angestiftet, dich ausgerechnet dem Statthalter anzubieten? Oder war das deine eigene Idee?“ Ich hatte ja eher die alte Hexe in verdacht. Das Weib stiftete nur Unheil, wo sie auch auftauchte. Das, was sie über Cathbad und meine Mutter gesagt hatte, hatte ich immer noch nicht verziehen. Würde ich wohl auch nicht mehr.
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Falke
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