Die junge Frau schien Anwen verstanden zu haben, doch sie blieb stumm. Sie deutete an, dass sie nicht sprechen konnte, denn sie brachte nur ein rauhes Krächzen hervor. Möglicherweise war dies eine Folge des Feuers, dem sie entkommen musste. In diesem Fall würde sie sicherlich bald wieder ein paar Worte sprechen können.
Nachdem sie beide getrunken und ihre Wunden versorgt hatten, verließen sie ihren Rastplatz und folgten dem Bachlauf weiter, der sie bald in einen dichten Wald führte. Die junge Frau schien den Weg zu kennen, denn sie ging voraus auf dem verborgenen Pfad. Anwen stützte sich auf ihren Stock, der ihr bei der langen Wanderung eine große Hilfe war.
Sie waren fast den ganzen Tag unterwegs. Hin und wieder machten sie eine Pause, die sie beide dringend benötigten. Dabei verbrauchten sie Anwens letzte Vorräte. Gegen Abend erreichten sie eine Lichtung, auf der ein kleines Rundhaus stand, auf das die junge Frau deutete. Anwen blickte auf das Haus. Sie spürte eine Mischung aus Erleichterung und Erschöpfung. Ihr verletztes Knie schmerzte, aber sie war dankbar, dass sie es bis hierher geschafft hatte. "Dir und den Göttern sei Dank!", sagte sie erleichtert.
Sie klammerte sich an ihren Stock und ging langsam auf das Haus zu, wobei sie versuchte, ihr Gewicht von ihrem verletzten Knie zu nehmen.
"Ich hoffe, wir können hier eine Weile bleiben. Ich brauche Zeit, um mich zu erholen. Und du sicher auch!" fügte sie noch hinzu.