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Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
10-24-2023, 01:43 PM,
Beitrag #21
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
"Diese Antwort habe ich erhofft, beste Freundin und Edelmütigste unter den Damen der Nacht . Lohnende Objekte für deine Mädchen wird es mehr als genug geben. Der Legat Augusti hat eine ganze Meute wohlsituierter junger Leute dabei", erwiderte Saturninus, nahm Aglaias Hand und führte sie an seine Lippen, dort beließ er sie einen Moment. Ihre Hand duftete nach dem teuren Parfüm, das sie oft benutzte und das er so gut kannte:

"Es wird mir also eine Freude sein, dich und deine Familia als meine Gäste auf dem Fest zu begrüßen", sein Gesicht wurde grimmiger:
"Ich werde allerdings auch Iulius Cato und seinen Stab einladen müssen"

Der Offiziersstab - das bedeutete unter anderem Militärtribun Ovidius. Das sollte Aglaia wissen. Saturninus wusste, dass der bösartige Ritter sie verängstigt hatte. Doch nun war bekannt, dass er eine Narbe, die ihm jemand Unbekanntes zugefügt hatte, trug, und die ihre war verheilt. Er war entstellt und sie schöner als je zuvor. Wenn die unsterbliche Venus jemanden zur Siegerin gekürt hatte, so war es wohl Liciniana Aglaia:

"Ein einziges falsches Wort von jenem Ovidius Decula , und ich hätte das große Vergnügen, ihn aus meinem Haus werfen zu lassen", sprach Saturninus:
"Darauf kannst du zählen. Ich werde allerdings nicht überall zugleich sein können. Es wäre  vielleicht gut, wenn du dir Owen zur Begleitung mitnimmst" 
Er ging davon aus, dass sich Aglaia bei ihm beschützt fühlen würde:
"Wenn du es wünschst, setze ich auch seinen Namen auf die Gästeliste" 

Saturninus überließ diese Entscheidung Aglaia. In seinem Verständnis durfte der Ehemann einer Hetäre keine so bürgerlichen Gefühlsregungen wie Eifersucht verspüren oder gar öffentlich zeigen. Fehlte noch, dass er den Statthalter anging. Aber da vertraute er Aglaia ganz und gar, sie kannte ihren Freigelassenen am besten
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Honoratior von Iscalis
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10-25-2023, 01:11 PM,
Beitrag #22
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Ich konnte nicht verhindern, dass cih mich anspannte, als er den Tribun erwähnte, auch wenn er mir direkt daraufhin seinen Schutz zusagte und vorschlug, Owain mitzunehmen. Auf der einen Seite würde es mich ganz sicher beruhigen, Owain an meiner Seite zu wissen, auf der anderen Seite war dann die Chance recht hoch, dass es dann erst recht eskalierte, denn auch Owain hatte seine eigene Rechnung mit dem Mann zu begleichen. Und es würde ihm ganz sicher nicht gefallen, wenn ich mit anderen Männern flirtete oder gar meiner Arbeit nachging, während er daneben stand. Owain wusste zwar, was ich war und wie ich mein Geld verdiente, was aber nicht hieß, dass er deshalb nicht doch auch eifersüchtig wäre. Das letzte, was ich gebrauchen könnte, wäre ein eifersüchtiger Geliebter, der ohnehin noch eine Rechnung mit einer anwesenden Person offen hatte.

Ich rang mir ein Lächeln ab und riss mich zusammen. “Lass mich darüber noch nachdenken, bitte. Halte den Platz provisorisch frei, einer mehr oder weniger auf so einer Feier wird nicht auffallen. Aber ich glaube, es wäre besser für den Frieden an diesem Abend, wenn du mir einen deiner Wächter als Schatten zur Seite stellen würdest.  Aber wie gesagt, ich werde es mir überlegen.“
Den Militärs würde ich so oder so so gut es ging einfach aus dem Weg gehen. Bislang hatte ich da noch keinen einzigen getroffen, der auch nur halbwegs das wäre, was ich einen akzeptablen Kunden nennen würde.
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10-27-2023, 03:14 PM,
Beitrag #23
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
"Du kannst Leon als Leibwächter haben" Der Sklave aus Sparta, der auch damals schon das Haus des Roten Mondes mitbewacht hatte, war groß, blond und ansehnlich, sein Name - Löwe-  passte zu ihm. Ein wenig boshaft fügte Saturninus hinzu:
"Dann bleibt auch Prinzessin Kiki in deiner Nähe"
Er wusste schon, dass Kiki dem Sklaven den Kopf verdreht hatte, und er fand es amüsant. Sie hatten allerdings jetzt einen Vertrag. Kiki durfte sich durchaus draußen Appetit holen, doch gegessen wurde nur mit ihm, Saturninus. Es sei denn, der Legat Augusti begehrte zu speisen:
"Ich werde tun,was Du wünschst, und Licinianus Owen mit auf die Liste setzen" Auf diese Weise hatte Aglaia Zeit, sich das zu überlegen:
"Dann schicke ich einen Boten mit einer Einladung", er erhob sich, wobei er darauf achtete, dass sein Handtuch nicht verrutschte. Er schaute auf Aglaias Bauch. Es war wenig zu sehen:
"Ich freue mich auf euch. Gewährst du mir einen Abschiedskuss, liebste Freundin?" Ein Kuss musste doch drin sein, bei den Göttern, ein Kuss konnte keinen Fluch auslösen!
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Honoratior von Iscalis
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10-29-2023, 02:43 PM,
Beitrag #24
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Ich lachte, als er meinte, dass Kiki bei mir bleiben würde, wenn Leon auf mich aufpasste. “Du bist heute wirklich schlimm, Saturninus! Man könnte meinen, dass du Kiki gar nicht magst“, tadelte ich ihn, aber auf freundliche und spaßige Art. Aber ja, so redete ein Liebhaber üblicherweise nicht über seine Affäre, und nichts anderes waren wir Hetären ja im Endeffekt.

Seinen Blick zu meinem Bauch merkte ich sehr wohl, und ich hatte keine Ahnung, was er dabei dachte. Immerhin forderte er mich danach noch zu einem kleinen Kuss zum Abschied auf. So ganz sicher war ich mir nicht, was Saturninus wirklich wollte. Vielleicht wusste er das ja auch selber nicht. Denn ich war mir doch recht sicher, dass er mich nach wie vor verführerisch fand und dass ich ohne viel Mühe dafür sorgen könnte, dass sich etwas unter diesem Handtuch hob.
Ich stand also auch auf und lächelte ihn an. “Natürlich bekommst du einen Kuss, wenn es dir Freude macht“, meinte ich und kam näher zu ihm. Ganz langsam reckte ich mich ihm entgegen, so dass er entscheiden konnte, ob meine Lippen seine Wangen oder seinen Mund treffen würden.
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11-03-2023, 02:26 PM,
Beitrag #25
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
"Ich mag Kiki durchaus gerne, sie ist sanft und süß und anschmiegsam", sagte Saturninus lächelnd. Das war aufrichtig. Er hatte Kiki gerne. Er mochte auch gefüllte Datteln gerne: "Nur...", sein Blick sprach Bände. 
Die sanfte, süße und anschmiegsame Kiki würde immer nur Licinianas Aglaias Platzhalterin sein. Vielleicht wäre das anders, hätte er Kiki vor Aglaia kennen gelernt. Doch das hatte er nicht. Immer noch sehnte er sich nach der geistigen Komplizität mit seinem Wind aus Arkadien, nach der Zeit, als sie ihm so schöne und geheime Sachen gezeigt hatte, wie das was Frauen im Bett gefiel. Als sie ihm nun ihre Lippen bot, schloss er sie in seine Arme und küsste sie auf den Mund, dann wurde sein Kuss leidenschaftlicher: "Aglaia, meine schöne kostbare Aglaia", seine Hände streichelten ihre Schultern, weiter südlich ging er aber nicht. Aglaia war keine Frau, die man nach seinem Belieben nahm. Erst wenn sie selbst ein Signal geben würde, durfte er sich ihr nähern, und so hielt er schweratmend inne:
"Ich habe dich nicht vergessen", sagte er: "Keine Minute lang. Nachts auf meinem Lager verzehre ich mich vor Sehnsucht nach dir, meine Schöne. Und dich nun so vor mir zu sehen, dass macht mich schwächer als ich es sein möchte. Verzeih mir das", er küsste ihre Hand.
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Honoratior von Iscalis
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11-04-2023, 05:39 PM,
Beitrag #26
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
War er ernsthaft verliebt in mich? Ich dachte noch darüber nach, als er mich in die Arme zog und mich küsste. Es war nicht scheu oder zurückhaltend, sondern ein richtiger Kuss, getragen von einer ungestillten Sehnsucht, aber sanft, nicht übergriffig oder vulgär, und dennoch von Intimität geprägt. Aglaia hatte keinerlei Zweifel, dass er eigentlich weit mehr begehrte, und dennoch hielt er sich zurück und gab sie schließlich mit einer Entschuldigung wieder frei.
“Oh, es gibt nichts zu verzeihen“, meinte ich sanft und streichelte über seinen Nacken, suchte den Blick seiner Augen. “Es gibt daran wirklich gar nichts zu verzeihen, liebster Saturninus. Auch wenn ich nicht begreife, was dich abhält, deine Sehnsucht zu stillen. Aber ich werde dich dafür nie tadeln, oder versuchen dich zu verlocken, wenn du das nicht willst.“
Ich stellte mich noch einmal leicht auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen geradezu keuschen, kleinen Kuss auf die Lippen, ehe ich ihn aufmunternd anlächelte. Ich wusste nicht, warum er sich dazu entschieden hatte, sich das Leben so schwer zu machen, aber ich würde ihm deshalb sicher keine Vorwürfe machen.
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11-09-2023, 03:20 PM,
Beitrag #27
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
"Wenn du dein Kind hast, würde es mich sehr freuen, wenn ich danach wieder dein Gast sein dürfte", sagte Saturninus mit belegter Stimme. Aglaias Lächeln war so reizend, so verführerisch. Und sie war so nahe. Es bedurfte übermenschlicher Zurückhaltung, von dieser süßen, ihm so bereitwillig dargebotenen Frucht nicht zu naschen: 
"Weißt du, Aglaia, es gibt die alte Geschichte eines Familienfluches, der auf uns Furiern liegen soll. Ich sollte daran als aufgeklärter Mensch unserer Tage eigentlich nicht glauben, doch ich möchte nichts tun, was Unglück bringen könnte. Besonders da Serena jetzt auch guter Hoffnung ist.
Wir Furier tammen von Telegonus ab, dem Sohn der Zauberin Circe, der auch die Stadt Tusculum, wo wir unseren Stammsitz haben, gründete. Telegonus tötete versehentlich seinen Vater, wie du gewiss weißt.
Die Zauberin war zunächst rasend vor Zorn, verfluchte ihre damalige Schwangerschaft und sagte ihm, dass er der letzte seines Geschlechtes sein würde, da jede Frau, die Leben in sich trug, ihm das Leben kosten würde, wenn er sie nur berührte. Aber dann, dann bereute sie ihre Härte. Nur: Aufheben konnte sie ihre Worte nicht mehr. Nicht einmal ein Gott hätte das vollständig können. Und sie war des Helios Tochter. Circe konnte sie nur dahin abmildern, dass Telegonus mit Frauen, die Leben in sich trugen, nie sein Lager teilen dürfe, wollte er nicht, dass seine eigene Blutlinie mit ihm ende.Und das galt dann auch für seine Nachkommen. 

Jetzt wirst du sagen, was ist Furius doch abergäubisch!  Ist er eine sabinische Bäuerin oder ein römischer Patrizier, der mit kühlem Verstand an die Dinge herangehen sollte?" 

Saturninus lachte ein wenig verlegen. Dabei war er durchaus nicht alleine unter Römern mit Gespensterfurcht, Furcht vor Flüchen und Verwünschungen. Ihm als gebildetem Mann war das peinlich. Allerdings wusste er, dass Aglaia nicht herumtratschen würde, daher vertraute er sich ihr an.
"Und deshalb erwarte ich sehnlich den Tag deiner Niederkunft", schloss er und schob Aglaia sachte eine schwarze Strähne hinter ihr Ohr. Das tat er sehr liebevoll:
"Vale bene, schönste aller Arkadierinnen. Ich freue mich darauf, dich auf dem Fest für den Statthalter wiederzusehen"
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Honoratior von Iscalis
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