06-24-2023, 06:16 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Peristyl | Säulenhof
Ich fuhr zusammen, als Catos Lippen meinen Nacken streiften. Ich konnte nicht genau sagen, ob mir das Gefühl gefiel oder nicht. Ein wenig war es wie damals, als ich vier Jahre zählte und mein Hand in das Becken gehalten hatte, in dem Haterius Zitteraale hielt.
Es machte mich bodenlos verlegen. Ein schattiges Plätzchen, damit Xerxes meine roten Wangen nicht sah?
"Jetzt ist auch schon recht spät. Vielleicht können wir wenn Du Zeit hast, unseren Ausflug früher machen und ihn mit einem Picknick verbinden Ich lasse mir von der Küche etwas einpacken",
ich schlenderte mit Xerxes dahin, wo unsere Obstbäume standen. Sogar ein kleiner Kirschbaum gedieh im Schutz der Mauer. Er hatte weiße Blüten gehabt und jetzt kleine grüne Blätter und Kirschen. Ich pflückte eine, die fast herzförmig war.
Voller Freude streckte ich sie Xerxes entgegen: "Schau einmal, ein Herzchen", sagte ich.
Dann erinnerte ich mich, dass er mich etwas gefragt hatte. Nämlich wie ich mir die Ehe vorstellte:
"Iulius Cato, um dir etwas Genaues zu sagen, weiß ich zu wenig über die Ehe", sagte ich. Denn so wie meine Mutter und Haterius wollte ich nicht sein. Mir waren sie immer eher vorgekommen wie Komplizen bei einer üblen Sache, nicht wie Eheleute:
"Ich kann dir nur versprechen, dass ich immer an deiner Seite sein und zu dir halten werde. Ganz gleich was kommt! Und wenn du ins Exil oder in den Tod müsstest, da wäre ich da bei dir"
Ich war ganz ernst:
"Aber ehrlich sollst du mit mir sein, Iulius Cato, immer ehrlich und aufrichtig"
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06-26-2023, 04:42 AM,
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RE: Peristyl | Säulenhof
Ein wenig wunderte sich Iulius schon, er hatte nicht gedacht, dass Sabina zu den Frauen gehörte die unbedingt ihren blassen Teint achten würde. Zumal sie gerne draußen war oder war das wieder so ein Frauending? Vorsichtig stellte er die Frage: „Du gehst nicht gerne in die Sonne?“
Zu der Kirsche nickte Cato leicht abwesend, er war gerade noch mit den Merkwürdigkeiten der Frauen beschäftigt, was sie alles aus dem Grunde der Etikette nicht durften. Seltsam daran hielten sie sich, auf der anderen Seite kam immer wieder der Wunsch nach Gleichwertigkeit auf. Bestimmt gehörte seine Sabina auch zu diesen Frauen und dann was machte er dann?
Es war schon bewundernswert wie sie vorhatte an seiner Seite zu bleiben, nur die Frage ob das wirklich so sein musste. Ins Exil, naja kam darauf an wie und wo aber in den Tod nein das das wollte er auf keinen Fall, das war meine Sache, so etwas zu fordern aber doch nicht ihre. “Nein das möchte ich nicht, auf keinen Fall. Das ist Männersache also meine, dass mit dem Tod“. Es kam ziemlich laut und sehr bestimmend von ihm.
Jetzt räusperte er sich ganz Tribun. „Ehrlichkeit gehört zu den Werten eines römischen Mannes. Für mich gehört neben der Hauptsache, der Liebe zu unserem Bund, eine Art Freundschaft. Wirkliche Freundschaft ist sehr wichtig, die erträgt alles, man steht fest und ehrlich zu einander. Im Grund hält sie alles aus.“ Und warum habe ich keinen wirklichen Freund? Schon als Kind nicht? Gute Kameraden aber das war etwas anderes. Lag das an meiner Ehrlichkeit anderen gegenüber? Achselzuckend schob er die Gedanken weg.
„Wir werden ein Einheit sein oder?“ Unsicher kam die Frage. „Du bist zu einer Patrizierin erzogen worden, die lebt nach meinem dafürhalten mit vielen Einschränkungen, wirst du diese einhalten oder wünschst du dir da Lockerungen. Mit dieser Frage meine ich dein auftreten in der Öffentlichkeit?“ Sofort kam mir diese Hetäre in den Sinn, Sabina wollte sie doch zu sich einladen. „Wollen wir nicht die Sonne, nach den Regentagen genießen und uns dort auf die Bank setzen?“ Ein Schluck wein und ein kleines Küchlein würde mir dabei auch gefallen, kam ihm in den Sinn.
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06-26-2023, 01:51 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Peristyl | Säulenhof
Ich schluckte etwas: "Ich hoffe, dass nie ein Krieg kommt. Ich weiß, dass du natürlich deine Pflicht als Römer und Patrizier erfüllen wirst"
sagte ich. Es war mir, als flöge ein Schatten vorbei. Ich schüttelte mich, um ihn zu vertreiben und griff nach meinem Armreif. Große Isis, beschütze uns: Ich wollte nie als Witwe alleine bleiben müssen. Schnell verflog die Düsternis an diesem sonnigen Tag wieder:
"Oh, ich möchte alles für dich sein, Xerxes, Gattin und deine beste Freundin. Und deine klügste Beraterin. Und wenn du meinst, dass etwas in meinem Auftreten dir schaden könnte, dann sag es mir als mein aufrichtiger Freund frei heraus. Und will es sofort sein lassen. Denn du bist mir wichtiger als alle Launen, die ich haben könnte... In die Sonne? Aber gerne - Anaxarete, hole mir meinen kleinen seidenen Sonnenschirm"
Ich zeigte Xerxes meine weißen Handgelenke: "Du wirst nicht wollen, dass ich braun bin wie eine Bäuerin", sagte ich:
"Welche Einschränkungen meinst du, Iulius Cato? Du bist ein wirklicher Römer, edelmütig und würdig und selbstbeherrscht, und ich bin nur stolz und glücklich, deine Gattin zu werden", ich aß die Herzkirsche und wollte gerade den Kern ausspucken. Dann fiel mir ein, dass das nur Kinder taten. Ich war kein Kind mehr. Also ließ ich den Kern in meine Hand gleiten:
"Da hätte ich nur ein paar kleine Fragen, die den gemeinsamen Alltag betreffen, an dich"
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06-28-2023, 04:22 PM,
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RE: Peristyl | Säulenhof
Cato verstand seine Sabina, so wie sie dachten tausende Frauen von Militärangehörigen. Für sie war der Tod immer ein näherer Begleiter im Leben. Obwohl wenn man es richtig bedachte, überall lauerten Gefahren die einen Mann unabhängig von seinem Beruf, treffen konnte.
Entsetzt schaute er seinen Sonnenschein an. „Nein oh nein, bitte ich möchte nicht das du dir irgendwelche sorgen machst. Schon gar nicht über dein Verhalten oder Auftreten. Selbst wenn etwas nicht richtig wäre, was ich nicht glaube, dass dies geschehen wird. Ich stehe darüber und dir immer fest zur Seite. Gerade dein Auftreten und Verhalten ist es was mich vom ersten Augenblick angezogen hat.“ Wie gerne hätte er sie jetzt, zur Bestätigung seiner Antwort, in die Arme genommen und geküsst.
„Einschränkungen?“ Überlegte er laut, „Ach richtig, ihr müsst doch viel mehr auf Etikette und würdevolles Auftreten und Benehmen achten, als eine Plebejerin. Du hast Fragen an mich, sehr gut alles was wir jetzt schon klären können erleichtert uns das gemeinsame Leben. Nur zu mein Augenstern.“
Es ist schon seltsam, wie mich alleine schon ihre Gegenwart verändert. Als ob alleine ihr Dasein bewirkte, dass aus einem Wildtier ein zahmes Haustier wird. Ob dieser Zustand irgendwann anhält? Ob das in meiner Position so gut ist?
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07-01-2023, 11:55 AM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Peristyl | Säulenhof
Ich seufzte erleichtert. Cato war mir also nicht mehr böse. Auch nicht mehr deswegen, weil ich mit der Hetäre Aglaia geredet hatte. Aber ich hatte eine Schwäche für Griechinnen. Vielleicht weil meine Amme und meine ersten Dienerinnen alle Griechisch gesprochen hatten:
"Also erstens: Ich möchte ein eigenes Cubiculum haben. Und du wirst dich bitte immer anmelden, wenn du mich besuchen kommst. Ich brauche eine gewisse Privat- Sphäre. Ich möchte nämlich schön und würdig aussehen, wenn du mich siehst und nicht wie etwas, das aus einem Vogelnest gefallen ist", ich griff mit der rechten Hand meine linke Hand, so nervös war ich und so sehr bemühte ich mich, alles richtig zu formulieren:
"Zweitens: Ich werde Sklaven mit in die Villa Iulia bringen. Du darfst ihnen Befehle geben, aber wenn du sie bestrafen möchtest, rede bitte zunächst mit mir. Agamedes und Anaxarete werden überhaupt nie bestraft. Ich gestehe dir etwas, was sonst keiner weiß: Sie sind mehr meine Familie, als es Cloelia Minor und Haterius je waren. Ich werde Agamedes vielleicht freilassen, doch Anaxarete wüsste gar nicht wohin. Ich bin ihr Zuhause.
Wie soll ich es denn mit deinen Sklaven halten?", das hatte ich mit Ehrlichkeit gemeint. Alles ganz klar anzusprechen:
"Drittens: Ich möchte fragen, wer alles in deinem Haushalt lebt? Werde ich mich auf eine Schwiegermutter oder ältere weibliche Verwandten einstellen müssen?" Ich wollte meine Stellung nicht teilen, auch wenn uns Römer der Gedanke an zwei Kollegen im Amt immer gefallen hatte. Ich wollte aber in meinem Haushalt keine Konsulin- mit- Kollegin sein. Sondern Kaiserin.
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07-02-2023, 05:31 AM,
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RE: Peristyl | Säulenhof
Iulius lächelte: „Selbstverständlich erhältst du ein eigenes Cubiculum, dass war von mir schon so geplant. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, du würdest je so ausschauen und wenn, wäre ich neugierig auf diesen Anblick.“
Leicht verwundert schaute er doch bei Punkt zwei, dass bedurfte doch keine besondere Erwähnung. War das denn nicht normal? „Das ist doch keine Wunsch, weil das für mich normal ist, dass du deine Sklaven mitbringst.“ Das mit dem bestrafen war da schon sehr schwierig, zu oft reagierte er, wie er selber wusste spontan und reflexartig. Deshalb nickte er vorerst nur zu diesem Punkt, festlegen wollte er sich nach Möglichkeit nicht. 'Hoffentlich komme ich damit so durch.'
„Meine Sklaven?“ Jetzt war er verunsichert, so viele hatte er doch gar nicht. Die beiden Leibsklaven und das alte Ehepaar welches sich um die Villa kümmerte. „Du wirst die Hausherrin sein und kannst mit ihnen verfahren wie dir beliebt".
Bei dem letzten Punkt war er schon sehr verwundert, dachte er doch bis eben noch, dass es Stadtbekannt war, Iulius Cato lebte alleine. Es gab doch Gerüchte, weil es bei ihm keiner Aushielt. „Nein meine schöne, Kaiserin meines Herzens, ich lebe alleine hier, du bist die Herrscherin des Reiches.“
Cato seufzte denn jetzt wurde es schwierig, es war die Frage ob seine Angebetete gleich Enttäuscht oder doch eher erfreut wäre. „Da du nun meine Villa ansprichst, wie schon einmal erwähnt, liegt da einiges im Argen, weil ich ja fast immer in der Castra lebe.“ 'Himmel jetzt könnte ich einen Schluck Wein wirklich gebrauchen'. „Ich wäre dir von Herzen dankbar, wenn wir in den nächsten Tagen. Natürlich mit der entsprechenden Begleitung, die Villa aufsuchen könnten. Sie ist zwar mit dem notwendigsten eingerichtet, doch es wäre sehr schön wenn du sie anschaust, Wünsche, Änderungsvorschläge was die Einrichtung angeht äußerst. Du kannst selbstverständlich danach jederzeit, wenn das schicklich ist ohne mein Beisein die Villa betreten.“ Jetzt machte er eine kurze Pause und schaute sie flehend an. „Die nötigen Sklaven bitte ich dich, auch selber auszusuchen und was noch an irgendwelchen Dienstboten nötig ist. Ich weiß, hier in Iscalis soll das schwer sein und ich habe davon wirklich keine Ahnung. Ihr Frauen beredet doch gerne solche Probleme, vielleicht erhältst du von deinen Freundinnen ja Hilfe.“
Wer den selbstherrlichen Tribun jetzt gesehen, hätte ihn nicht wiedererkannt. Wie ein armer Tropf mit hängenden Flügeln saß er da uns stierte zunächst auf den Boden, ehe er seinen Augenstern, verlegen anlächelte.
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07-05-2023, 12:38 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Peristyl | Säulenhof
Iulius Cato würde mich frei in der Villa schalten und walten lassen. Und das außer Konkurrenz. Diese Tatsache stellte mich schon sehr zufrieden. Ich unterdrückte es jedoch, so auszusehen wie eine Katze, die ein Schälchen Milch bekommen hatte:
"Lieber Xerxes, selbst mit Gefolge deine Villa zu betreten, würde doch sehr meinen Ruf gefährden, wenn mein Vormund nicht dabei ist. Ein Ausflug ist öffentlich, das Haus eines Junggesellen ist es nicht. Damit bin ich nicht einverstanden. Lass uns doch besser mit dem Einrichten bis nach unserer Vermählung warten. Es wäre jedoch schön, wenn du für mich ein großes Zimmer mit Blick in den Garten reservierst. Ich werde so gerne Morgens von den Vögeln geweckt. Dann drehe ich mich immer auf die andere Seite und kann beruhigt weiterschlafen", sagte ich und pflückte gleich zwei herzförmige Kirschpaare. Diesmal konnte ich nicht widerstehen und hing sie mir wie ein paar Ohrringe an die Ohren:
"Aber da du schon so lange Herr über deine eigenen Sklaven bist - einen der Deinen kenne ich bereits mit Namen, er heißt Nefertem und kommt aus Aegypten - wollte ich dich um einen Rat fragen. Ich habe vor, meinen alten Hauslehrer Agamedes zum Dank für seine Dienste freizulassen. Würdest du ihn fragen, ob er überhaupt möchte oder soll es eine Überraschung sein. Ich war noch nie Patrona eines Freigelassenen. Was muss ich da alles tun?"
Ich fand es schön, von Iulius Cato einen Rat zu erbitten. Es war, als wären wir bereits ein miteinander vertrautes Ehepaar.
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07-07-2023, 12:22 PM,
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RE: Peristyl | Säulenhof
Mit keiner fröhlichen Miene nickte der Iulier immer wieder, bei der Antwort seiner Sabina. Im Grund hatte er auch nichts anderes erwartet. „Natürlich werde ich dieses Zimmer für dich bereithalten, es ist auch schon möbliert, aber wie du dir bestimmt denken kannst, wird es nicht dem Geschmack einer Dame entsprechen.“ Ob das möglich war? Er sah Anaxarete an. „Sie kennt dich doch bestimmt wie kein anderer? Wenn sie sich das Zimmer anschaut und mir deine Wünsche mitteilt? Ich möchte doch so gerne, dass du dich dort von ersten Augenblick an wohlfühlst. Alles andere kannst du dann später einrichten wie du möchtest.“ Das war jetzt seine einzige Lösung die er wusste.
Dann begann sie schon wieder mit dem Sklaventhema. „Hm“, nickte er nur als sie von Nefertem anfing. „Er ist gerade erst wieder bei mir. Ansonsten habe ich nur noch einen, ich nenne ihn einfach nur Dicker. Was soll ich Geld für ein Sklavenheer ausgeben, dass dann nur faul herumliegt. Aber wir könnten demnächst den Sklavenmarkt aufsuchen und du wählst aus was du an Sklaven brauchst.“
Kurz überlegte Cato, richtig, Thema Freilassung. „Natürlich werde ich deinen Agamedes gerne fragen. Ich könnte ihm ja auch, wenn er das möchte eine kleine Schule einrichten. Wir können einen guten Lehre in Iscalis brauchen. Findest du nicht auch? Aber zum Thema Freilassung weiß ich recht wenig. Ich dachte immer der Besitzer stellt eine Urkunde über die Freilassung aus und das reicht?“ Seltsam darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, überlegte er. Dann bahnte sich eine Lächeln in seinem Gesicht aus. „Natürlich kann er auch bei uns bleiben, wenn er möchte um sich später um unsere Kinder kümmern. Außerdem hast du dann zwischendurch immer einen guten Gesprächspartner.“
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07-11-2023, 10:34 AM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Peristyl | Säulenhof
Ich schaute glücklich zu meinem Xerxes hoch, und die Herzkirschen schlenkerten um meine Ohren:
"Ich schicke Anaxarete in dein Haus. So machen wir es. Sie weiß genau, was ich für meine Bequemlichkeit brauche. Und deine Pläne für Agamedes sind sehr gut. Ich lasse ihn gleich rufen, da können wir ihn fragen...."
ich winkte einem der kleinen Sklavenjungen und befahl ihm, Agamedes sofort herbei zuholen:
"Eine kleine Schule vielleicht. Das ich darauf nicht gekommen bin" Doch dafür kam ja Xerxes darauf. Wie gut und klug er war! Sogar mit solchen Kleinigkeiten wie meinen Sklaven beschäftigte er sich, obwohl er als höchster Militärtribun bestimmt genug zu tun hatte. Ich bekam den besten Ehemann von allen.
Agamedes kam und blieb mit einer kleinen Verbeugung in unsere Richtung in respektvollem Abstand stehen.
"Agamedes, der edle Iulius Cato und ich haben gerade über dich geredet. Was würdest du davon halten, von uns freigelassen zu werden?", fragte ich. Das ich "uns" und nicht "mir" sagte, fiel mir im ersten Augenblick nicht auf.
Ich schaute in das kluge, so vertraute Gesicht meines Hauslehrers. Er war immer noch mein allerliebstes Geburtstagsgeschenk. Wenn ich ihn ansah, konnte ich denken, dass meine Mutter sich doch etwas aus mir gemacht hatte, sonst hätte sie nicht ihn ausgewählt.
"Du solltest dich mehr um die Sklaverei des Geistes sorgen als um die des Körpers, Herrin", erwiderte Agamedes in seinem schönen Griechisch.
Ich stöhnte gespielt auf, und ich warf eine Kirsche nach ihm, was er stoisch ertrug:
"Agamedes, ich wünsche, dass du dich zurückziehst und darüber nachdenkst, ob du frei sein willst und wenn ja, was du in Freiheit gerne tun möchten würdest", ich schaute wieder zu Iulius Cato hin:
"Stelle einem griechischem Philosophen eine konkrete Frage und das bekommst du als Antwort, edler Xerxes. Was soll ich da tun, außer ihn mit Kirschen zu bewerfen?"
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07-13-2023, 08:53 AM,
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RE: Peristyl | Säulenhof
Was interessieren mich die Griechen und dann noch ihre Philosophen? Viel zu lange hat man mich damit traktiert und gequält. Was mich interessiert ist meine Augenstern. Warum nur darf ich sie nicht wenigstens kurz berühren? Mit diesen Gedanken wanderten Catos Augen über ihren Körper, stellten ihn sich ohne diesen Kleiderhüllen vor. Sein Blick blieb an ihren Beinen, viel mehr dort wo er sie vermutetet haften. Ein Bild tat sich vor seinem geistigen Auge auf. Lange, wunderschön geformte Beine. An denen seine Lippen entlang fuhren.
Ein Ruck ging durch seinen Körper, ein räuspern war wieder zu hören. „Nun ja, ähm, dann werden wir ja hoffentlich bald seine Antwort hören. Alle Rechnungen die für die Einrichtung hoffentlich bald unserer Villa, können selbstverständlich sofort an mich weiter geleitet werden. Sofern es mir immer möglich ist schaue ich vorbei. Kauft macht, veranlasst was immer ihr für wichtig erachtet.“ Einen tiefen Seufzer ließ er nicht ohne Absicht hören. „Ach wenn es doch nur schon soweit wäre.“ Ein Glück das meine Tunika nicht so kurz ist, wie oft bei heranwachsenden, dachte er.
„Mir fällt gerade ein,“ begann er und schaute sie liebevoll an. „Anlässlich unserer Vermählung wollte ich etwas für die Stadt tun. Was denkst du soll ich ein Ludus oder ein Theater erbauen lassen?“ Bestimmt wählt sie ein Theater, wie Frauen es machen würden, obwohl bei meiner Auserwählten kann man nie wissen. Vielleicht steht sie ja auf fast nackte glänzende Männerkörper.
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