Forum

[Louarn]

Alun nahm die Münzen und wog sie mit der Hand kurz ab, ehe er sie in seinen Beutel steckte und anfing, das Pferd vor den Stall zu führen, um es noch ein wenig langsam laufen zu lassen, um herunterzukommen. Ab jetzt war es immerhin sein Problem, wenn das Tier krank würde, er war ja bezahlt worden.
Tarutius Corvus meinte, er wolle nochmal wiederkommen und fragte nach einer Wohngelegenheit. “Die Gaststätte gleich nebenan ist ordentlich und sauber. Iuventia Fabata ist eine äußerst ehrenwerte Frau, die die Gaststätte schon lange für ihren Mann führt. Wenn du längerfristig was suchst, die Straße da runter geht es ins Neubaugebiet, da stehen zwei riesige Häuser, das Thorianum. Kannst du eigentlich gar nicht verfehlen. Wenn der Verwalter da ist, kann er dir sagen, welche Wohnungen davon frei sind. Ansonsten sind auf dem Forum manchmal Schreiben für Wohnungen, und die Stadt verkauft auch was.“ Ein kurzer, skeptischer Blick auf den Burschen. Nein, ein Haus würde der sich wohl nicht leisten können. “Wenn du heute nichts mehr findest und Louarn einverstanden ist, kannst du dir auch für eine Nacht den Heuboden oben mit ihm teilen. Solange ihr dabei nicht laut seid und die Pferde erschreckt.“ Alan hatte das Intermezzo mit dem netten, rothaarigen Mädchen manchmal noch im Ohr. Aber eigentlich dachte er, sein rothaariger Helfer würde eher auf Frauen stehen. Aber bei den jungen Leuten heutzutage wusste man ja nie.

[Alun]

Alan, der Besitzer des Mietstalls war wirklich sehr hilfsbereit. Er nannte mir mehrere Möglichkeiten, wo ich mich nach einer Bleibe umschauen konnte. Eine Taberna kam nur im äußersten Notfall in Frage. Besser schien da eine langfristige Lösung zu sein. Ich hatte nicht vor, Iscalis in den kommenden Tagen wieder zu verlassen. Außer ich musste. Louarns kleine Irin zu befreien, würde auch nicht von heute auf morgen klappen. Ebenso, den Römern das Fürchten zu lehren. Und ja, dann gab es ja noch meinen ganz persönlichen Rachefeldzug!
"Neubaugebiet. Thorianum. Klingt gut! Aha, auf dem Forum, ja. Und im Notfall, komme ich auf dich zurück! Danke für das Angebot!"sagte ich und räusperte mich dann. Den letzten Satz hatte ich nicht verstanden. Wieso sollten wir die Pferde erschrecken? Womit denn? Schnarchte Louarn etwas so lauf? 
"Also gut, ich komme dann später nochmal. Vale!" Ich frehte mich um und lief direkt zum Forum. Vielleicht hatte ich Glück und fand dort eine Wohnung und eine Arbeit auf einen Schlag. Falls nicht, konnte ich immer noch den Weg zum Beubaugebiet nehmen.

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[Louarn]

Als ich am Abend wiederkam, war die Sonne schon untergegangen. Ich hatte gar nicht gedacht, dass ich erfolgreich sein würde, aber so war es, und ich war jetzt jemand, der eine feste Arbeit hatte. Wahrscheinlich könnte ich es mir auch leisten, eine eigene Wohnung irgendwo zu suchen, aber da dachte ich ehrlicherweise gar nicht daran. Ich wollte nicht in so einem Steinklotz leben, da war mir der Stall ehrlicherweise lieber. Und ich wusste, dass Alan nicht so viel verdiente. Und dass er meine Hilfe gut brauchen konnte. Er war freundlich zu mir gewesen, als er es nicht gemusst hätte, und ich wollte mich bei ihm revanchieren. Also hatte ich vor, weiter im Heu zu schlafen und ihm an den tagen, an denen ich nicht arbeitete, im Stall zu helfen. Schon allein deshalb, weil ich hier wenigstens ein bisschen Training bekam und nicht fett und faul wurde. Ich bräuchte eigentlich dringend einen vernünftigen Trainingspartner, um nicht am Ende noch einzurosten, aber das war hier wohl eher nicht zu finden. Da würde ich etwas überlegen müssen.

Ich grüßte also Alan, der noch wach war und gerade die letzten Handgriffe machte. “Hey, Louarn, da bist du ja. Ein gewisser Tarutius Corvus hat nach dir gefragt.“
Ich blieb stehen und schaute fragend. “Wer?“ fragte ich zurück, weil mir der Name nichts sagte.
“Ein junger Römer, halber Kopf kleiner als du, etwa dein Alter, vielleicht etwas jünger. Das da ist sein Pferd“, deutete Alan auf eines der Pferde. Das kam mir schon eher bekannt vor. Ich überlegte, woher. Wahrscheinlich von einem meiner Brüder, aber welchem? Ich hoffte, dass es nicht Deimos war, aber der hatte kein Pferd und würde es auch nicht hier unterstellen.
“Er wollte nachher nochmal wiederkommen. Hab ihm auch einen Platz im Heu angeboten, falls er keinen Schlafplatz findet. Dachte, ist ein Freund von dir. Wenn er das nicht ist, dann regelt euren Streit bitte auf der Straße. Ich will nicht, dass ihr die Pferde erschreckt.“
Ich schüttelte den Kopf und hob beschwichtigend die Hände. “Nein, alles gut, ich hab keinen Ärger. Ich glaube, ich weiß, wen du meinst. Das ist schon in Ordnung. Wenn du willst, mach ich hier den Rest, Alan, dann kannst du schon essen und schlafen gehen.“
Alan schaute kurz etwas kritisch, drückte mir dann aber den Reisigbesen in die Hand, um zu gehen. “Willst du auch was?“ fragte er noch, aber ich schüttelte den Kopf. “Hab schon, danke“, meinte ich nur, denn mein neuer Arbeitgeber hatte mich ja auch gleich eingeladen.

Ich fegte also noch ein wenig den Stall, füllte hier und da Wasser für die Pferde auf und verteilte ein paar Streicheleinheiten, während ich darauf wartete, dass irgendjemand kommen würde.

[Alun]

Der erste Tag in Iscalis hatte vielversprechend angefangen. Schneller als ich gedacht hätte, hatte ich eine Arbeitsstelle gefunden. Um Geld musste ich mir also in Zukunft keine Sorgen machen. Eine Wohnung hatte ich zwar noch nicht, doch morgen war auch noch ein Tag. Heute Nacht konnte ich vielleicht bei Louarn auf dem Heuboden schlafen. Alan, der Alte, dem der Mietstall gehörte, hatte es mir zumindest angeboten. Eigentlich hätte ich frohen Mutes und beschwingt sein sollen. Aber der eigentliche Grund, weshalb ich so schnell vom Heiligtum der Brigid aufgebrochen war, um nach Iscalis zu reiten, war ein viel dunkler! Zum einen war da die Sache mit Louarns kleiner Irin, die spurlos verschwunden war. Dann die neuesten Entwicklungen, die uns am Morgen nach Beltane erreicht hatten, dass die Römer in Cheddar geplündert und vergewaltigt hatten. In Cheddar hatte es einige Leute gegeben, die uns Falken unterstützt hatten. Ich hoffte, ihnen war nichts passiert! Und nicht zuletzt hatte mich meine Suche nach MAF hierher getrieben. Ich hoffte, hier den Vergewaltiger meiner Mutter zu finden. Auch wenn diese Suche eher der Suche nach der Nadel im Heuhaufen glich, würde ich nicht eher ruhen, bis ich das Schwein gefunden und getötet hatte.

Zielstrebig begab ich mich wieder zum Mietstall und hoffte, diesmal Louarn dort anzutreffen. "Hallo? Ist jemand da?" rief ich, während ich mich umschaute. Ich betrat den Stall und sah mich weiter um. Ich fand ihn schließlich bei den Pferden. Er hatte sie gerade mit Wasser versorgt und streichelte gerade einen Braunen mit gutmütigen Augen.
"Bruder!" rief ich. "Wie gut, dass ich dich endlich treffe! Es ist etwas passiert!" rief ich und lief auf ihn zu. In meiner Stimme schwang so ein unheilschwangerer Ton mit, der auf nichts Gutes schließen ließ.

[Louarn]

Es war Alun, der schließlich kam. Dann war er also dieser Taurus Corvus. Irgendwann bekam ich die ganzen Decknamen meiner Brüder sicher auf die Reihe, aber dieser Tag war wohl nicht heute. Der Braune mit dem weichen Maul, den ich grade kraulte, schreckte leicht hoch, als Alun so hereingestürmt kam, und ich legte ihm mit einem beruhigenden “Sch-sch“ die Hand großzügig über die Nüstern und streichelte die feinen Härchen dort, bis er sich wieder beruhigt hatte. Der Dicke hatte ein unruhiges Gemüt, ließ sich aber zum Glück schnell wieder beruhigen.

“Haia, Alun. Ich hab nicht so schnell mit dir gerechnet. Was ist denn passiert?“ fragte ich ihn dann in ruhigem Tonfall, um die Tiere nicht zu erschrecken und deutete auf die Leiter, die nach Oben führte. “Sollen wir oben sprechen oder müssen wir deshalb gleich wieder los?“ Wenn Alun so aufgeregt war, konnte das schließlich alles heißen. Und mein Bruder war sicher nicht so schnell nach Iscalis gekommen, weil er Sehnsucht nach mir hatte.

[Alun]

Oh je, der Braune hatte sich doch erschreckt, als ich in den Stall gelaufen kam! Ich machte gleich eine entschuldigende Geste. Lou hatte schon immer ein besseres Händchen für Pferde gehabt, als ich. Er schaffte es dann auch, ihn recht schnell wieder zu beruhigen.

"Ja, ich bin gestern am späten Vormittag losgeritten um bin heute Morgen angekommen," erklärte ich. Alan hätte ihm sicher noch gesagt, dass ich mein Pferd ordentlich angetrieben hatte. Ich hatte eben keine Zeit verlieren wollen. "Du hast sicher mitbekommen, was in Cheddar los war?" Louarn saß hier ja sozusagen an der Quelle. Cheddar war nur gut eine Stunde von hier entfernt. "Aber der Grund, weswegen ich mich so beeilt habe. ist Niamh." Sicher würde er mir gleich erzählen, dass er nichts mehr von ihr wissen wollte. "Auch wenn es sich jetzt blöd anhört, es ist nicht so, wie du denkst!" So ein Mist, dass Ciaran jetzt nicht hier war! Er hätte Lou beichten können, dass er für den ganzen Schlamassel verantwortlich war. "Ciaran hat ihr irgendwas untergejubelt! Und Dunduvan auch! Louarn, sie ist weg! Niamh ist spurlos verschwunden! Aber alle ihre Sachen und auch ihre Pferde hat sie zurückgelassen." Irgendetwas musste passiert sein! Sie war bestimmt nicht freiwillig weggegangen.

[Louarn]

Was in Cheddar los war? “Ich war heute den ganzen Tag bei meiner neuen Arbeit. Was ist mit Cheddar?“ fragte ich, da ich zu diesem Zeitpunkt wirklich noch nichts wusste. Und das interessierte mich ehrlicherweise mehr, als Niamh, von der er danach anfing.
Ich verdrehte die Augen, als er ihren Namen erwähnte, und wandte mich der Leiter zu, um hinauf ins Heu zu steigen. Ja, vielleicht war das eine kleine, kindische Flucht vor dem, was dann kam, aber ich wollte wirklich nicht mehr über Niamh und Dunduvan nachdenken. Nur hörte Alun nicht auf, zu reden, sagte, es sei Ciarans schuld, was passiert war – was also hieß, dass er und alle anderen Brüder es wussten – und meinte, sie sei verschwunden. Kurz kam mir das Bild aus meinem Traum wieder in den Sinn, die dunkle Höhle, die Kette… Aber das war ein Traum, nichts weiter. “Wahrscheinlich ist sie einfach nur in den Wald gegangen, um wieder irgendwelchen Reisenden aufzulauern oder Blumen zu pflücken oder was weiß ich“, meinte ich leicht gereizt und stieg die Leiter hoch, darauf vertrauend, dass Alun mitkommen würde.
“Und es ist auch egal. Ob Ciaran ihnen was gegeben hat oder nicht… Sie hat mir mehr als deutlich mehr als ein Mal zu verstehen gegeben, dass ich sie in Ruhe lassen soll. Es geht mich nichts an, mit wem sie… es geht mich nichts an und kümmert mich auch nicht.“ Ich duckte mich unter dem tiefhängenden Balken durch und warf mich in mein Lager im Heu, so dass es staubte. Nein, ich war überhaupt nicht wütend und aufgebracht… Ich verschränkte die Arme vor der Brust und suchte mir eine bequeme Liegeposition. “Und Dunduvan hat dich deshalb jetzt vorgeschickt?“ fragte ich, und ja, es hörte sich vielleicht ein bisschen anklagend an. Na gut, vielleicht war ich doch ein winziges bisschen sauer wegen der ganzen Sache, die mich nichts anging und die mich nicht aufregen sollte.

[Alun]

Das konnte doch nicht wahr sein! Er hatte gar nichts mitbekommen?  "Was mit Cheddar ist? Die verdammten Römer sind am Morgen nach Beltane dort eingedrungen und haben geplündert und vergewaltigt, als sei es ein aufständisches Dorf. Dabei waren wohl hauptsächlich  nur ein paar ältere Leutchen dort." erklärte ich ihm ganz aufgeregt. Wahrscheinlich ging ihm die Neuigkeit mit Niamh auch zehn passus am Arsch vorbei. Zumindest verdrehte er schon mal seine Augen und meinte, sie wäre nur Blumenpflücken  oder wollte wieder Reisenden auflauern. 
"Echt jetzt?! Na ja, vielleicht ist sie ja auch von irgendwelchen Typen entführt worden. Hattest du nicht von diesem gallischen Dreckskerl erzählt, der hier in Iscalis seinen Laden hat  und sie suchen lässt?" Na ja, vielleicht übertrieb ich ja gerade auch und Niamh war tatsächlich nur spazieren gegangen.

 Ich war ihm zur Leiter gefolgt und kletterte ihm dann auch nach, hinauf auf den Heuboden. Er ließ sich dort ins Stroh fallen wie ein Sack Mehl.
"Aha, also für mich klang das aber ganz anders, als du Hals oder Kopf mitten in der Nacht aufgebrochen bist!" Und mich auf dem Baum hast sitzen lassen! Was war nur los mit ihm? Er konnte mir doch nicht erzählen, dass ihm das alles egal war! Oder war er immer noch beleidigt?
Als er dann meinte, Dunduvan habe mich vorgeschickt, wollte doch gleich der Kragen platzen. "Nein, hat er nicht! Ich kann selbst denken!" Ich schüttelte nur den Kopf. "Alter, was ist nur los mit dir!"

[Louarn]

Cheddar war überfallen worden? Gut, das traf mich doch. “Warum? Die haben den Römern nichts getan! Das ist doch Wahnsinn“ regte ich mich auf und überlegte, ob ich morgen nach Cheddar reiten sollte und mich umhören, oder ob das alles nur schlimmer machte. “Vielleicht müssen wir doch endlich aus dem Quark kommen und etwas unternehmen. Hast du noch mehr Informationen, was passiert ist?“ Ja, das war etwas, auf das ich meinen Zorn lenken konnte, und wesentlich besser als das andere Thema, bei dem Alun nicht locker ließ. Ich hoffte, er rannte im Halbdunkeln gegen den verdammten Balken.

“Woher sollte der denn wissen, dass sie dort war? Und das alles, weil sie wie lang weg war? Habt ihr sie überhaupt gesucht, bevor du deshalb hier so eine Welle machst?“ fragte ich gereizt zurück, und mit gefiel überhaupt nicht, dass er mich daran erinnerte, dass ich so durch den Wind gewesen war, dass ich noch in der Nacht gegangen war. Wie ich die letzten zwei Nächte geschlafen hatte, brauchte ich gar nicht zu erwähnen. Kurz zusammengefasst: Meine Nächte trugen nicht positiv zu meiner Laune bei.
“Was mit MIR los ist? Keine Ahnung, vielleicht bin ich ja einfach verrückt, dass ich nicht vor Freude tanze, wenn mein Bruder mit dem Mädchen vögelt, das ich gern habe! Oder wenn mein anderer Bruder mich anschnauzt, warum ich keine Panik kriege, wenn sie mal eine Stunde nicht da ist, wo er denkt, dass sie sein sollte! Oder vielleicht sollte ich mich einfach freuen, dass die meisten Frauen zwar gerne Sex mit mir haben wollen, aber sobald die Gefahr besteht, dass da mal echte Gefühle dahinter sein könnten, sofort reißaus nehmen und mich von sich stoßen. Ich mein, hey, ist doch super, dieses Leben hier, wo Kelten von Römern massakriert werden und wir auf ihrer Liste ganz oben stehen und sie jeden, der uns wichtig ist, langsam zu Tode foltern würden.“

Ich merkte erst, als es raus war und die Pferde unten vor Unruhe stampften und wieherten, was ich gesagt hatte und wie ich es gesagt hatte. Ich drückte meine beiden Handballen fest gegen meine Augenbrauen und rieb ein wenig, weil ich Kopfweh von all dem hatte.
“Tut mir leid, Alun, ich hab die letzten beiden Nächte echt beschissen geschlafen“, meinte ich, auch wenn das eine lahme Entschuldigung war. “Niamh will mich nicht. Und ich weiß, dass das richtig ist und ich nichts wollen sollte, was ich sowieso nicht haben kann. Aber dieser Scheiß passiert einfach immer und immer und immer wieder und ich bin es leid. Und sie mit Dunduvan so zu sehen… es ist mir egal, ob Ciaran seine dreckigen Finger im Spiel hatte oder nicht. Es tut einfach weh. Verstehst du das? Ich will nicht, dass es weh tut, aber das tut es, und ich habe die Schnauze so voll davon, darüber nachzudenken und diese Träume zu träumen und Dinge zu sehen und doch absolut nichts machen zu können.“

[Alun]

"Da fragst du mich was! Ich dachte, du könntest mir da vielleicht mehr erzählen. Bevor ich aufbrach, kam ein Reiter aus Cheddar ins Dorf und berichtete von einem Überfall der Römer. Warum und weshalb das passiert ist, konnte auch er nicht sagen." Dann sagte er etwas, was sich eher nach meinem Bruder anhörte! Ja, er hatte Recht, wir mussten endlich in die Gänge kommen! Wir mussten aus dem Schatten treten und endlich losschlagen! Denn wenn wir den Römern hier im Süden Nadelstiche versetzten, dann würden sie ihren Expansionswillen im Norden oder nach Eire vielleicht aufgeben. 
"Das sehe ich genauso, denn ich habe beunruhigende Neuigkeiten aus Londinum mitgebracht. Aber tut mir leid, mehr Informationen, warum diese Schweine Cheddar überfallen haben, habe ich nicht." Da fielen mir plötzlich die Schmierereien am Forum ein. "Da fällt mir ein, ich habe da heute etwas am schwarzen Brett gesehen. Jemand hat dort etwas hingeschrieben Die Sonne erwacht und mit ihr, ihr Volk. oder so ähnlich. Darunter stand in großen Lettern VEXILLATIO  T. O. D. FÜR ROMS MACHT UND GRÖßE Vielleicht waren sie sauer, weil dort jemand etwas Antirömisches hingeschmiert hat." Aber dann gleich ein befriedetes Dorf zu überfallen, war ein bisschen überzogen!

Als dann die Sprache auf Niamh kam, reagierte er gereizt. Ja, gut ich hatte ihn auch ganz schön angegangen, weil er so tat, als ob ihn das Ganze nicht interessierte. 
"Als ihr zu Quelle geritten seid, wurdet ihr doch von zwei Typen verfolgt, die er geschickt hatte. Oder irre ich mich da gerade? Da du die Zwei getötet hast, hat er vielleicht noch jemanden losgeschickt, um die Zwei und Niamh zu suchen." Das war nur so eine Theorie, die natürlich auch völliger Quatsch sein konnte. Wenn Dunduvan jetzt hier wäre, hätte er mehr dazu sagen können.
Aber dann brach alles aus Lou heraus. Alles was ihm zu schaffen gemacht hatte! Er war dabei so laut, dass unten die Pferde unruhig wurden. 
"Hey Mann, komm, es ist gut! Alles gut!  Mir tut es auch leid! Entschuldige, dass ich so mit dir gesprochen habe! Ich weiß, es tut weh! Wir alle stehen wegen diesem Scheiß so was von unter Druck. Ich spreche von unserem verdammten Leben und warum wir überhaupt leben!" Denn das war der wahre Grund, warum unser aller Leben so verpfuscht war. "Du hast Träume gehabt? Was hast du geträumt?" Manchmal war das der Weg, wie die Götter mit uns kommunizierten. Das hatte zumindest Cathbad einmal gesagt.