Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Die alte Schmiede am Dorfrand
05-01-2023, 12:56 PM,
Beitrag #31
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Owain war jetzt drei Tage in der Schmiede geblieben.

Zu sagen, dass ich deshalb verunsichert war, war die Untertreibung des Jahrhunderts.Nachdem er mir gesagt hatte, dass er mich liebte, und ich es zwar nicht gesagt hatte, nicht mit diesen Worten, aber irgendwie doch, hatte ich gedacht, dass wir ein paar ziemlich dumme Dinge tun würden, aber die zumindest gemeinsam. Jetzt aber war ich mir da nicht mehr so sicher. Vielleicht war ihm auch klar geworden, dass ich immer noch Latinerin war, und er Kelte. Vielleicht war ihm klar geworden, dass ich ihn ausgefragt hätte nach seiner Vergangenheit, wenn er bei mir geblieben wäre und wir Zeit dafür gehabt hätten. Vielleicht ging er mir einfach nur aus dem Weg. Vielleicht hatte er es sich ganz einfach anders überlegt.

Ja, ich fühlte mich mehr als nur ein klein bisschen unsicher, als dieses Beltane kam, von dem ich nach wie vor keine Ahnung hatte. Und ich war mir auch wirklich nicht sicher, ob er mich da bei sich haben wollte. Aber trotzdem ging ich. Immerhin musste ich zumindest schauen, ob er noch da war und nicht ganz abgehauen war, und ob die Schmiede noch etwas brauchte.
Und ich wollte ihm etwas bringen, was ich versprochen hatte. Es war nicht ganz so einfach gewesen, wie ich gedacht hatte, aber ich war jetzt stolze Besitzerin eines Maultiers. Es war kleiner als ein Pferd, aber größer als ein Esel, mit langen Ohren, braunem Fell, weichem Maul und einem lustig aussehenden Schweif, fünf Jahre alt – wenn der Verkäufer mich nicht grob angelogen und der hilfreiche Passant, der ein Blick in das Maul des Tieres geworfen hat, sich nicht grob verschätzt hatte – und liebe Augen. Ich führte es an einem langen, einfachen Zügel, denn nein, ich würde gar nicht erst versuchen, irgendwas zu reiten, egal, wie lieb es auch dreinschaute.

Netterweise nahm ein Händler mich aber auf seinem Wagen das kurze Stück zwischen Iscalis und Cheddar auf seiner Ladefläche mit, während das Muli hinter uns hertrabte, so dass ich nicht die ganze Strecke laufen musste. In Cheddar hielt er kurz an, so dass ich vom Wagen hopsen konnte, und fuhr dann weiter in Richtung der nächsten Stadt mit dem nächsten Markt.
Einen Moment stand ich unschlüssig in diesem seltsam anmutenden Dorf. Ich fühlte mich so fehl am Platz mit meinem blauen Baumwollkleid mit den Blumenstickereien, den hochgesteckten Haaren und der Seidenpalla um die Schultern. Aber ich ließ mich nicht kleinkriegen. Ich war eine Hetäre, und das hieß, dass ich immer Herrin der Lage war. Ich straffte also die schultern und führte das Maultier mit mir zu der Schmiede, wo ich schon etwas Rauch aufsteigen sah. Offenbar hatte Owain ein Feuer gemacht.
“Owen?“ rief ich, da ich keine Ahnung hatte, ob er in der Hütte oder dahinter oder sonstwo war. Ein fieses Stimmchen in mir schloss die Möglichkeit nicht aus, dass er in einer der anderen Hütten des Dorfes war und ein paar Dinge tat, die mich nicht eifersüchtig machen sollten, aber würden. Verdammt, ich hasste es, mich unsicher zu fühlen.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 
05-01-2023, 08:32 PM,
Beitrag #32
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Im Laufe des Tages waren einige Dorfbewohner zu mir gekommen und hatten ihre Rechnungen für erledigte Schmiedearbeiten bezahlt. Ich hatte mit ihnen vereinbart, mich in Naturalien zu bezahlen. So kam eine Hausfrau mit ihren zwei kleinen Kindern und brachte mir einen  Laib Brot und Honiggebäck vorbei. Die Frau des Schusters hatte für mich einen Krug Met gebraut und die Nachbarkinder hatten für mich Blumen gepflückt und damit das Innere der Schmiede geschmückt. Es sollte schön sein, wenn Aglaia kam. Und es sollte ihr an nichts fehlen. Es gab genügend Speisen und Met. Ich war mir nicht sicher, ob sie Met kannte und mögen würde. Zu Hause hatten wir immer darüber gewitzelt, dass Römer nur mit Wasser verdünnten Wein tranken.

Im Laufe des frühen Nachmittags hatte ich die Glut des Ofens gelöscht und hatte alle Werkzeuge aufgeräumt. Für den Abend hatte ich vor der Schmiede eine Feuerstelle vorbereitet. Wenn Aglaia da war, würde ich dort Feuer machen, um später den Hasen dort zu grillen. 
Damit sie es im Haus warm hatte, brannte schon seit dem Morgen das Herdfeuer, das den ganzen Innenraum aufgeheizt hatte.  

Bevor sie kam, wollte ich mich noch waschen, denn ich war schmutzig und roch nach Schweiß. Zur Arbeit trug ich meist nur ein paar Hosen und nur ganz selten eine Tunika. Dafür war es am Ofen einfach zu heiß. Hinter dem Haus hatte ich ein altes Holzfass entdeckt, in dem sich das Regenwasser sammelte. Hier wusch ich mich immer nach der Arbeit. So auch heute.

Mit feuchtem Haar  und nacktem Oberkörper trat ich vor das Haus. Lediglich der Anhänger, den ich an einem Lederbändchen befestigt hatte, hing um meinen Hals. Ich hatte eine Stimme gehört,  die meinen Namen gerufen hatte. Es war Aglaia! Sie war früher, als erwartet hier.  Aber das war nicht schlimm! Oh, wie sehr hatte ich sie vermisst! Sie trug ein hübsches blaues Kleid und darüber ihre Palla.
 Ich rannte freudestrahlend auf sie zu, als ich sie sah, umarmte und küsste sie. "Oh, mein Liebling! Da bist du endlich! Wie sehr hab ich dich vermisst!" Dem ersten Begrüßungskuss folgten noch einige mehr.
"Komm mit, ich habe Überraschung für dich!" Ich führte sie zum Haus und war gespannt, was sie zu den vielen Blumen sagte, die überall im Haus verteilt waren. Die Kinder hatten auch einige Blütenblätter auf dem Bett verteilt.
Zitieren
 
05-01-2023, 09:18 PM,
Beitrag #33
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Owain kam um die Ecke – naja, das Haus war eigentlich rund, aber egal – der Schmiede und Wow. Sein Oberkörper war nackt und es perlten noch Wassertropfen daran herunter. Das Sonnenlicht traf auf sein nasses Haar und ließ das Wasser darin glitzern, und er strahlte bis über beide Ohren, als er mich sah. Verdammt, sowas durfte er mir doch nicht antun! Wie sollte ich denn da die fassung bewahren?

Gut, mit der war es sowieso vorbei, als er mich SO an sich zog und erst einmal küsste wie ein Verhungernder und meine Knie so zum beben brachte, während ich ihn zurückküsste und einfach mit meinen Fingern über diese viele nackte Haut streicheln musste. Oh verdammt, ich hatte das Gefühl seiner Haut unter meinen Fingern vermisst, und wenn sie so feucht wie jetzt war, erinnerte mich das an viele, verschwitzte Stunden zusammen und das, was die Erinnerung dann nicht mehr schaffte, erledigte spätestens seine Zunge an meiner, so dass ich leise und wohlig stöhnte. Das blöde Maultier war für einen Moment vergessen.
Aber nur solange, wie ich mit ihm hineingehen wollte und er etwas von einer Überraschung sagte. Ich hoffte ja, dass der Witz sehr männlich subtil war und sich diese Überraschung knapp unterhalb seines Hosenbundes versteckte, aber ich war auch einfach ein unanständiges Mädchen, das zu lange von ihm getrennt war. “Ich hab auch eine für dich“, meinte ich mehrdeutig und band das Maultier schnell vor der Schmiede an den Pflock fest. “Ein Maultier für dich, damit du Sachen transportieren kannst und schneller bist.“ Und damit er zu mir auch wieder heimkommen konnte, wenn er es wollte. Ich hoffte, er wollte.

Ich folgte ihm in die Schmiede und sah mich um. Im Vergleich zum letzten Mal sah es sauberer aus. Das Bett sah fast flohfrei aus. Zumindest war es sauberer, hatte eine neue Decke und saubere Felle. Wo hatte er das Zeug her? Wer hatte ihm das gegeben? Und was hatte er im Gegenzug gegeben? Er hatte doch nichts?
“Die Blumen sind hübsch“ meinte ich und schaute ihn wieder an. Seine nackte Brust hatte eine sehr magische Anziehungskraft. Ich fuhr mit meinen Fingern über seine Muskeln und hielt an dem Anhänger. Darauf war eine Triskele. Ich kannte das Zeichen, wir Griechen nutzten es auch. Wenn auch leicht anders als das hier, was er hatte, aber die Grundidee war dasselbe. Achilles soll das Zeichen auf seinem Schild getragen haben. “Glaubt dein Volk an Hekate?“ fragte ich ihn also neugierig deshalb, ob er die dreigestaltige Göttin kannte, deren Symbol ebenfalls die Triskele war. Neben anderen Dingen.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 
05-02-2023, 08:17 PM,
Beitrag #34
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Da ich nur Augen für Aglaia hatte, hatte ich das Maultier, das sie im Schlepptau mit sich führte doch glatt ignoriert. Ein Maultier war schließlich nichts Ungewöhnliches. Doch als sie dann meinte, sie habe auch eine Überraschung für mich, nämlich das Maultier, staunte ich nicht schlecht.
"Ein Maultier? Für mich? Bist du geritten mit Maultier? Hierher?" Vielleicht hatte ich sie ja von den Vorzügen des Reitens überzeugen können. Sie band das Tier an einen Pflock vor dem Haus fest und folgte mir ins Innere. Ich war gespannt darauf, was sie sagen würde, wenn sie all die Blumen sah und auch alles andere, was seit ihrem letzten Besuch verändert hatte.

Die Blumen gefielen ihr. Zu allem anderen hatte sie nichts gesagt, was aber nicht hieß, dass sie es nicht gesehen hatte. Vielleicht missfiel ihr auch etwas daran. "Blumen sind von Kinder von Nachbar und Decke ist von Leute aus Dorf. Ich habe schon Kunden aus Dorf. Aber sie bezahlen nicht alle mit Geld. Geben Decke oder Essen oder Matte."  Neben dem Bettkasten hatte ganz unscheinbar eine zusammengerollte Binsenmatte gelegen, die ich nun nahm und sie vor das Bett legte. Damit sie morgens, wenn sie aufstand, keine kalten Füße bekam. 


Aber anscheinend war nichts so anziehend für sie, wie mein nackter Oberkörper, dem sie sich sogleich widmete. Sie strich über meine Muskeln und entdeckte dann auch den Anhänger, den ich aus ihrem Armreif angefertigt hatte. Das Zeichen des Triskels, das ich auch als Tätowierung am Oberarm trug, war ihr bereits am ersten Abend aufgefallen. Damals hatte sie mir schon zu verstehen gegeben, dass sie dieses Zeichen auch kannte. Daher hatte ich es auch für den Anhänger ausgewählt, denn das zwischen uns sollte niemals enden!
Als sie mich nach einer gewissen Hekate fragte, konnte ich nur mit den Schultern zucken. "Hekate? Nein, nicht kennen." Doch dann drehte ich den Anhänger um. Auf der Rückseite hatte ich die Zeichen eingraviert, die sie mir aufgeschrieben hatte. "Habe ich richtig gemacht?"
Zitieren
 
05-02-2023, 09:28 PM,
Beitrag #35
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Geritten? Ich? “Ich hab es am Zügel geführt“, meinte ich nur schmunzelnd. Aber so wichtig war mir das Tier nicht, als dass ich es jetzt wirklich ausführlich diskutieren wollte. Solange er damit zufrieden war und zu mir nun auch schnell kommen konnte, war ich glücklich.

Drinnen erzählte er mir dann, von wem im Dorf er alles Geschenke bekommen hatte. Oder Tauschgegenstände, wobei ich mich fragte, wogegen er das getauscht hatte. War hier noch altes Eisen herumgelegen, das er eingeschmolzen hatte? Ich hatte nichts gesehen bei unserer Besichtigung, aber gut, ich war da auch etwas abgelenkt gewesen. Auch jetzt war ich etwas abgelenkt von seinem feuchten, muskulösen Körper und der Art, wie er mich ansah.
“Wo hast du das Metall her?“ fragte ich ihn. Ich hatte schon überlegt, wie ich mit Balventius Varro wohl am besten wieder in Kontakt treten konnte, um ihm etwas Silber aus den Rippen zu leiern. Wo ich Gold herbekommen sollte, hatte ich noch keine Ahnung. Und vermutlich würde die Anschaffung davon auch exorbitant teuer sein und das Budget am Anfang sprengen. Vielleicht eher Messing, das war günstig und glänzte genauso schön.

Wie er so vor mir stand, war mir das Metall aber ziemlich schnell egal. Verdammt, warum roch er so gut? Ich konnte schwer widerstehen, wenn Männer gut rochen, und bei ihm war es besonders schwer. Hekate sagte ihm nichts, aber ich wollte jetzt auch gar nicht viel darüber reden. Er fragte mich, ob er die Rückseite richtig beschrieben hatte. Ich ließ meine Finger über die Buchstaben fahren. Mein Name. Ich nickte und bewegte mich ein klein wenig näher zu ihm hin.
“Gibt es für Beltane irgendwelche Regeln, die ich wissen muss? Irgendwelche Riten, die befolgt werden müssen?“ fragte ich ihn mit rauchiger Stimme. Auch wenn ich seine Götter nicht kannte, wollte ich sie nicht gegen mich aufbringen. Und ich wusste nicht, ob es bei den Kelten so war wie bei den Römern, die teilweise Formeln in Sprachen aufsagten, die niemand mehr verstand, nur damit es dem Ritual entsprach und alles richtig gemacht wurde.
Aber eigentlich wollte ich gerade die Götter ganz vergessen und nur endlich seine Haut auf meiner wieder fühlen. Gleich hier, auf dem verdammten Amboss, wenn es ihm gefiel. Solange er nur wieder in mir wäre und mich küssen und festhalten würde, konnte er mich überall haben.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 
05-02-2023, 11:25 PM,
Beitrag #36
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
In meiner Überschwänglichkeit, hatte ich ihr natürlich von meinen neugewonnenen Kunden erzählt und wie sie mich bezahlten. Ich war stolz darauf, dass ich es binnen weniger Tage geschafft hatte, mich im Dorf bekannt zu machen und erste Auftrag zu erhalten. Aber um Schmiedearbeiten herzustellen brauchte man auch Metall! So war ihre Frage nach der Herkunft des Metalls durchaus berechtigt! Sollte ich ihr von meinem Fund erzählen? Es widerstrebte mir, sie anzulügen. Aber was würde sie dazu sagen, wenn ich ihr erzählte, dass ich all diese Waffen, die ich gefunden hatte, inzwischen im Wald versteckt hatte. Falls sie eines Tages gebraucht wurden. Für einen Aufstand. Gegen die Römer.

"Ich ähm…" wollte ich beginnen, ihr eine plausible Erklärung zu geben. Doch soweit sollte es gar nicht kommen. Denn eigentlich war sie an etwas ganz anderem interessiert, was sie mir ganz deutlich zeigte. Auch die Rückseite des Anhängers  schaute sie sich nur flüchtig an, ließ kurz ihren Finger darüber gleiten und nickte dann nur. Sie kam mir noch näher. Wie sie mich so anschaute, hätte ich ihr am liebsten die Kleider vom Leib gerissen und sie hier auf der Stelle genommen. Zuvor aber fragte sie noch einmal wegen des Festes. Doch ich wusste schon, was sie vorhatte. Ich zuckte nur mit den Schultern. 
"Wir sind unter uns, wir müssen nicht halten an Regeln. Aber wir können schon üben", antwortete ich ihr mit einem wölfischen Grinsen und küsste sie. Dabei schob ich sie in Richtung des Bettes  und begann an ihrem Kleid herumzunesteln.  Allerdings benötigte ich dafür etwas Unterstützung, falls sie das Kleid noch am nächsten Tag anziehen wollte. 
An unserem Ziel angekommen, schob ich sie auf das Bett und entledigte mich meiner Hosen. Darauf hatte ich all die Tage über gewartet. Sie endlich wieder zu spüren. Ich schob noch den störenden Stoff beiseite und hob sie dann ein wenig an ihren Hüften an, damit wir uns vereinigen konnten.
Zitieren
 
05-03-2023, 11:56 AM,
Beitrag #37
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Er verstand, was ich fühlte und beeilte sich, dem nachzukommen. Ich half ihm dabei, meinen Gürtel zu lösen und die Fibeln an meinen Schultern zu öffnen. Aber weiter zum Ausziehen kam ich gar nicht, da lag ich schon auf dem Bett. Irgendwie wäre mir der Amboss lieber gewesen, aber ich kam nicht dazu, mich zu beschweren oder Zweifel zu äußern, da war Owain auch schon nackt und bereit über mir und kurz darauf in mir. Und verdammt, ich hatte ihn vermisst, und er mich vielleicht auch. Es fühlte sich zwischen vielen Küssen und harten Stößen zumindest so an.
Eine Weile lang war reden überflüssig, es gab nur die Geräusche unserer sich entladenden Lust, die wohl jedem vorbeikommenden Kunden deutlich sagen würden, dass jetzt ein ausgemacht schlechter Zeitpunkt wäre, hereinzukommen. Als ich irgendwann auf ihm saß, kam ich doch dazu, den störenden Stoff ganz auszuziehen. Am Ende aber hielt er mich in seinen Armen, und ich lag vor ihm in diesem Bett auf der zerwühlten Decke, fühlte ihn in meinem Rücken und hielt seine Arme ganz fest um mich, damit er ja nicht losließ, während mein Körper noch immer bebte und schwitzte und zitterte vor Lust.
Es dauerte einige Momente, bis ich wieder so weit im hier und jetzt war, dass ich meinen Kopf richtig drehen und ihn ansehen konnte. Und küssen. Viele kleine, sanfte, zärtliche Küsse. “Ich hab dich vermisst“, flüsterte ich ihm zu und hoffte, dass er mich ebenso vermisst hatte. Es waren ja nur drei tage gewesen, aber die waren lang genug gewesen, dass ich Zweifel hatte haben können, ob er das hier, ob er mich wirklich wollte, oder ob ihm der Abstand und das Leben in diesem keltischen Dorf nicht gezeigt hätte, dass er doch lieber eine süße, kleine Keltin wollte, die mit ihm eine Million Kinder machte.
Aber jetzt hatte ich wieder Hoffnung, und dieses flatterhafte Gefühl war zurück, das ich in seinen Armen und nur da verspürte, und ich wollte es festhalten und genießen, da ich jetzt wusste, wie zerbrechlich es war und wie schmerzhaft, wenn es weg war.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 
05-03-2023, 05:02 PM,
Beitrag #38
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Die letzten Tage waren so chaotisch und voller harter Arbeit gewesen, dass ich nur selten an sie hatte denken können. Doch wenn ich nachts alleine in diesem Bett gelegen hatt, dann wünschte ich sie mir immer her zu mir. In meiner Fantasie stellte ich mir vor, was ich alles mit ihr tun würde und wie ich es tun würde. Ich wusste inzwischen auch, was sie besonders mochte und ich glaubte sie liebte es auch, wenn ich wie ein ausgehungerter Wolf oder ein wilder Barbar über sie herfiel. Zumindest glaubte ich das zuvor in ihren Augen gesehen zu haben. Das tat ich dann auch. Ich fiel über sie her und war dabei nicht besonders zart oder sanft. Nein, ich war wirklich ausgehungert, weil ich sie so schrecklich vermisst hatte. 
Ihr schien es aber genauso zu gehen, denn sie war so inbrünstig in ihren Bewegungen, nachdem wir die Position getauscht hatten und sie nun auf mir saß. Nun konnte sie auch endgültig ihr Kleid loswerden, was es mir ermöglichte, ihren schönen Körper zu berühren  und ihre Brüste zu liebkosen. Ja, das hatte mir so gefehlt, die letzten Tage.
"Ich habe dich auch vermisst! Ganz schrecklich vermisst!" Ich hielt sie fest in meinen Armen und erwiederte ihre Küsse. Dann rappelte ich mich auf, während wir immer noch vereint waren. Ich wollte sie nie wieder loslassen und streichelte ihr sanft über den Rücken. Dann sah ich in ihre dunklen Augen und lächelte zufrieden. "Ich bin so froh, dass du hier bist! Wir werden schöne Feier haben. Ich verspreche!" Ich wusste, es gab noch einiges vorzubereiten, doch ich wollte mich einfach nicht von ihr lösen. Vielleicht sollten wir einfach für den Rest des Abends hier in diesem Bett bleiben. Ganz gleich, ob wir Hunger oder Durst bekamen. Vielleicht würde sich der Hase ja auch selbst das Fell abziehen und sich auswaiden, um danach über dem Feuer garen.
Zitieren
 
05-03-2023, 05:59 PM,
Beitrag #39
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Er richtete sich leicht hinter mir auf, aber wir blieben verbunden. Ich hatte fast das Gefühl, dass er noch nicht fertig war, oder zumindest noch nicht fertig sein wollte. Was sich gut traf, denn ich wollte mich auch noch nicht wieder trennen und ihn mit der Welt da draußen teilen. Überhaupt wollte ich ihn nicht teilen, was ich grade wieder stärker als zuvor merkte. Das hier, das zwischen uns, das war das erste und einzige, was ich wirklich einfach nur für mich hatte.
Ich legte meine Hand an seine stachelige Wange und lächelte ihn einen Moment an. “Es ist doch schon wunderschön“ sagte ich, und ja, ich wusste, wie verliebt das klang. Zu anderen Gelegenheiten hatte ich Frauen verspottet, die so etwas schmalziges sagten, aber im Moment fühlte es sich wirklich einfach nur wunderschön an.
Ich zog ihn nochmal zu mir herunter und küsste ihn, und verdammt, am liebsten hätte ich gleich noch ganz anders weiter gemacht. Wenn es nach mir ginge, würden wir hier heute nicht mehr aus diesem Bett herauskommen, aber ich wollte nicht, dass er seine Riten, was auch immer die waren, wegen mir verpasste. Sie waren ihm wichtig, so viel hatte selbst ich verstanden.
“Müssen wir noch irgend etwas vorbereiten für die Feier?“ fragte ich ihn also, um wenigstens wieder ein klein bisschen vernünftig zu werden.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 
05-03-2023, 08:55 PM,
Beitrag #40
RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
"Es wird noch schöner!", versprach ich ihr lächelnd. Sie zog mich noch einmal zu sich und küsste mich. Ich war mir nun ganz sicher, dass sie mich liebte und auch wenn sie mit hundert anderen Männern schlafen würde, dann würde sie trotzdem nur mich lieben. 
Als sie mich fragte, ob wir noch etwas vorbereiten müssten, rinnerte mich das daran, dass es tatsächlich noch viel zu tun gab. Im Haus musste das Herdfeuer gelöscht werden und draußen musste ich das Lagerfeuer entfachen. Dann musste noch der Hase vorbereitet werden. Ich fragte mich, ob Aglaia auch kochen konnte. In ihrer Casa hatte sie ja eine Köchin. Doch ob sie selbst auch wusste, wie man Essen zubereitete, wusste ich nicht. Allerdings wollte ich sie auch nicht einfach fragen, denn schließlich war sie in gewisser Weise mein Gast.
"Ja, wir müssen noch Feuer in Haus löschen und draußen Feuer machen und ja, ich habe Hase gejagt. Heute Morgen. Wir müssen noch zubereiten." Langsam löste ich mich nun doch von ihr, aber nicht ohne sie vorher noch einmal zu küssen. Dann hielt ich Ausschau nach meiner Hose und zog sie an. Vielleicht sollte ich nun auch noch eine Tunika überziehen, dachte ich und holte eine aus der Truhe, die neben dem Bett stand.  
Bevor ich hinaus ging, wartete ich auf sie. Frauen brauchten meistens etwas länger, sich wieder anzuziehen. Außerdem war ihre Frisur ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Das konnte also noch dauern. Auch wenn es mir gleich war, wie verwuschelt ihre  Haare waren. 
Während ich wartete, fiel mir das Körbchen mit dem Honiggebäck ins Auge. Ob sie so etwas schon einmal gekostet hatte? Ich nahm zwei Kekse aus dem Körbchen. Eines hielt ich ihr entgegen, damit sie es sich nehmen  und probieren konnte. "Hier koste mal! Honiggebäck!"
Als sie wieder angekleidet war, verließ ich das Haus um etwas Wasser zu holen, um das Feuer zu löschen, dann nahm ich meinen Dolch, um mich um den Hasen zu kümmern. Das machte ich auch besser draußen, denn Aglaia wollte das bestimmt nicht sehen, wie ich dem Tier das Fell abzog und es dann ausnahm.
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste