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Peristyl | Säulenhof
04-11-2023, 11:25 AM,
Beitrag #21
RE: Peristyl | Säulenhof
Ich war mit dem Anspannen fertig und Prisca hatte bereits auch schon gut die Hälfte schnell und präzise eingefädelt. Sie erschien mir sehr geschickt für jemanden, der so groß ist. Oft sagte man großen Frauen und Männern ja nach, dass sie eher ungeschickt waren und über ihre Füße fielen. Doch Prisca erschien mir eher scheu als ungeschickt, was ihre schnelle und kompetente Technik bewies. Sie schien auch sehr freundlich und gütig zu sein, so wie sie ihre Dienerin Miriam behandelte. Ich war mir sicher, dass wir sehr gute Freundinnen werden würden. 

"Du kommst aus Londinium? Ich wurde in Dumnonia geboren und bin auch erst nach dem Tod meines Vaters zur Familie meiner Mutter hierher gekommen." Das Thema der gelösten Verlobung übersprang ich, da es in der Regel Unglück brachte und ich auch nicht eine Wunde wieder aufreißen wollte mit ungebetenen Fragen. Aber wir schienen aus ähnlichen Gründen hierher gekommen zu sein. "Hast du noch Familie hier in Britannia, Prisca?" lenkte ich das Thema auf hoffentlich etwas Erfreulicheres als tote Angehörige, während ich mit meinem Webstück anfing. 

Die ersten paar Reihen waren immer am schwersten, da ich nicht so groß war, aber danach ging das Weben in der Regel recht zügig. "Ja, mein Onkel und mein Bräutigam haben bereits den Termin festgelegt. Es wird der 21.Juni, also habe ich noch ein wenig Zeit für Vorbereitungen. Haben dein Verlobter und du auch schon den Termin festgelegt?
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-12-2023, 10:22 PM,
Beitrag #22
RE: Peristyl | Säulenhof
Bis Juni war es ja auch nicht mehr so lang. Gut, dass sie beide nun schon anfingen mit ihren Kleidern, so hatten sie noch die Zeit, alles anzupassen und ordentlich herzurichten und nebenbei zu reden.
“Geboren wurde ich in Lutetia, aber mein Vater zog mit mir nach Londinium, als ich noch ganz klein war. Das war, nachdem hier dann alles sicher war“, erzählte Prisca, woher sie stammte. “Hier in Britannia ist nur noch mein Bruder, Marcus Accius Florus. Er ist Centurio bei der Legion und mein Vormund“, erzählte sie etwas weniger begeistert und ohne Lächeln. Hatte Serena ihren Bruder mitbekommen? Hoffentlich nicht, aber auszuschließen war es leider auch nicht. Und wenn nicht, würde Didia Corona ihr sicher beim nächsten Thermenbesuch alles erzählen, was es da gab. Prisca seufzte leise und wandte sich lieber dem Rest der Familie zu. “Aber in Lutetia habe ich noch einen Onkel und einige Cousinen und Cousins, soweit ich weiß. Ich hab sie leider nie getroffen, aber mein Vater und sein Bruder standen im Schriftkontakt miteinander und er ließ mich immer lieb grüßen.“ Ja, so insgesamt betrachtet wäre Prisca lieber sein Mündel als das ihres Bruders. Nur konnte man sich sowas ja leider nicht aussuchen als Frau.

“Und nein, wir haben noch keinen Termin. Es ist ja auch noch ganz frisch“, plapperte Prisca weiter, so langsam ein wenig auftauend. Es tat gut, endlich wieder etwas Normalität zu haben und eine Freundin.

Zu diesem Zeitpunkt konnte sie ja noch nicht wissen, dass nur wenige Tage später ihre Welt fast zusammenbrechen würde.

Als Prisca an diesem Tag zur Villa Claudia am Nachmittag wie verabredet kam, war sie so nervös, dass sie fahrig auf und abschritt, nachdem sie Serena begrüßt hatte. “Sabinius Merula will schon Ende April heiraten!“ erzählte sie geradezu verzweifelt und versuchte nur, sich so weit zu beruhigen, dass sie die feinen Wollfäden nicht zerreißen würde, wenn sie sie weben würde. Aber ein Blick auf die unzureichenden Reihen ihres Kleides machten sie eher nervöser.
Doch es half nichts, sie musste weiterarbeiten, sonst hätte sie am Ende gar kein Kleid. “Es tut mir wirklich leid, Serena. Ich will dich da ja auch nicht belagern, aber… wäre es möglich, dass ich hier auch alleine weben kann, wenn du Termine hast?“ Ansonsten würde sie die Freundin bitten müssen, ob die Sklaven ihr den Webstuhl bringen könnten. Anders würde sie nie fertig, wenn sie nun nicht wirklich jeden Tag so lange es ging webte.

Sie fing auch gleich an und bemühte sich wirklich, trotz des Drucks sorgfältig zu arbeiten. Und das tat sie auch, sehr lange und ohne nennenswerte Pause. So lange, bi sie es doch einmal übertrieb und sich an einem Faden in den Finger schnitt. Sie zischte und unterdrückte einen Fluch, und sofort war auch Miriam zur Stelle und besah sich den Finger.
“Jetzt setz dich erst einmal, Lämmchen“, zwang sie Prisca mit sanftem druck, sich einmal zu setzen und eine Pause zu machen, während sie sich den Finger besah. Der Schnitt war nicht tief und würde gleich aufhören, zu bluten, aber brannte jetzt natürlich erst einmal.
“Setz dich nicht so unter Druck, Lämmchen“, meinte sie und streichelte Prisca über den Rücken.

Da jetzt eine Pause wohl notwendig war, nahm Miriam dann auch den Mut zusammen, das ernste Gespräch zu beginnen, welches sie sich vorgenommen hatte.
“Wisst ihr Mädchen eigentlich schon, was in der Hochzeitsnacht passieren wird?“ fragte sie, da viele Mädchen zwar die Bilder und Zeichnungen überall an den Wänden und in der Therme kannten, die wenigstens aber wirklich wussten, was das alles denn bedeutete und was ihr Anteil daran wäre.
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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04-15-2023, 11:42 AM,
Beitrag #23
RE: Peristyl | Säulenhof
Einige Tage verbrachten wir mit gemütlichem Weben und leichter Unterhaltung, bis Prisca eines Tages total aufgeregt und durcheinander hier erschien. Der Hochzeitstermin wurde festgesetzt und es waren kaum noch zwei Wochen bis dahin und ich konnte dem niedergeschlagenen Blick Priscas zu ihrer Weberei verstehen. Zwei Wochen waren nicht mehr viel Zeit.

Ich war immer davon überzeugt, dass ich eine sehr kompetente Weberin war und ich war auch sehr gut im Weben von spezifischen Mustern, aber Prisca arbeitete nach dieser Nachricht wie eine Furie an ihrem Webstück und ich konnte nur schwer mithalten, wenn ich ehrlich zu mir selber war. Sie war mir schon ein gutes Stück voraus und webte weiter und weiter, bis sie sich verletzte und ihre nutrix sie endlich zu einer Pause zwang. 

"Ich habe keine Termine in den kommenden zwei Wochen, Prisca. Wir werden weben bis uns die Arme abfallen, sorge dich nicht. Ich verspreche dir, dass die tunica fertig wird. Wir schaffen das." Die Sklaven würden sich um das Spinnen und das Kardieren der Wolle kümmern, damit wir genug Rohmaterial im Haus hatten und so lange wir Licht hatten, konnten wir weben. Sabina würde uns bestimmt mit Literatur und Philosophie unterhalten.

Doch dann schlug Miriam ein ganz anderes Thema an, als wir auf Hockern vor dem Webstuhl saßen und ich die Pause für eine kleine Erfrischung nutzte. Als sie die Hochzeitsnacht ansprach, verschluckte ich mich direkt und hustete erstmal eine Weile vor mich hin. Mein Gesicht musste direkt rot wie eine Tomate geworden sein, denn eine der jungen Sklavinnen blickte mich an und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-15-2023, 12:28 PM,
Beitrag #24
RE: Peristyl | Säulenhof
“Miriam, das ist peinlich!“ zischte Prisca ihrer Amme zu, während die Arme Serena beinahe an einem Schluck Wasser erstickte.
Miriam schaute zwar mitleidig, ließ sich davon aber nicht aufhalten. “Es ist wichtig, dass ihr das wisst und nicht vollkommen unvorbereitet in die Situation kommt, erklären zu müssen, warum ihr noch nicht schwanger seid oder eurem Ehemann gegenüber zu treten und nicht zu wissen, was zu tun ist“, beharrte sie und wartete, bis Serena wieder zu Atem kam.
Dann aber holte sie Luft und fuhr fort, während Prisca sich wünschte, einfach im Boden versinken zu können. Was ihre Freundin jetzt nur von ihr denken würde? “Nachdem ihr nach dem Unterzeichnen des Ehevertrages feierlich zum Haus eures Mannes gezogen seid und er euch hineingelassen hat“ – normalerweise gab die Braut dem Bräutigam vor dem Haus eine ihrer drei Münzen als Symbol für die Übergabe der Mitgift, ehe er sie über die Schwelle trug – “und ihr auch den Penaten am Herd geopfert habt, werdet ihr in euer zukünftiges Cubiculum geleitet mit eurem Mann, und nachdem euch die Sklavinnen den Schmuck abgenommen haben, bleibt ihr mit ihm allein.“
Sie schaute zwischen den beiden Mädchen hin und her, ob sie ihr auch folgten, aber beide sahen nicht gerade wissbegierig drein. Miriam atmete tief durch, ehe sie fortfuhr. “Er wird dann euren Gürtel lösen. Es bringt Unglück, wenn er den Knoten nicht aufbekommt, also zieht ihn besser nicht fester, als er euch angelegt wird. Meistens wollen die Männer die Frau dann ausziehen, aber das ist nicht unbedingt nötig. Wenn ihr das nicht möchtet, dann sagt es ruhig, es genügt, wenn euer Kleid bis über die Hüfte hochgeschoben wird.
Normalerweise legt ihr euch dann mit dem Rücken auf das Bett. Manchmal will sich der Mann auch hinter euch legen, dann liegt ihr einfach auf der Seite. Er wird euch schon in die richtige Position schieben, keine Sorge. Wie ihr liegt, spielt eigentlich keine Rolle. Wichtig ist eigentlich nur das folgende...“

Miriam machte noch einmal eine Pause, denn jetzt kam es zum eher unangenehmen Teil des Ganzen, und auch, wenn manche Leute sagten, dass eine Frau dabei Vergnügen haben konnte, waren ihre Erfahrungen da doch ganz andere, und sie wollte die Mädchen ja durchaus vorbereitet wissen, wie es in den meisten Ehen war.
“Ihr wisst ja, wie ein Mann nackt aussieht“, sagte sie und ging da fest davon aus. Wirklich überall waren Darstellungen von nackten Männern zu finden. Auf Vasen, auf Wandgemälden, Statuen, Götterbildern und nicht zuletzt sehr explizite Darstellungen in den Thermen. Oft wurden auch Sklaven nackt verkauft. Man konnte nicht durchs Leben gehen, ohne nackte Männer zu sehen. Ging nicht.
“Wenn ein Mann ein Kind zeugen will, dann richtet sich sein Penis auf. Keine Sorge, es ist nicht so schlimm wie bei Priapus, aber Umfang und Größe können etwas zunehmen. Also erschreckt deshalb nicht, falls ihr ihn seht. Ein rücksichtsvoller Mann wird ihn sowieso nicht herumwedeln oder Aufmerksamkeit darauf lenken.
So… nachdem ihr also liegt und der Penis aufgerichtet ist, wird der Mann damit in eure Vagina eindringen. Das kann ein wenig schmerzhaft sein. Ungefähr so, wie wenn man sich beim Nähen mit einer Nadel sticht. Aber das geht vorbei. Der Mann wird sich dann in euch bewegen, um seinen Samen einzuarbeiten. Das macht ihnen große Freude, dauert aber im Allgemeinen nicht sehr lange. Wenn euer Mann rücksichtsvoll ist, wird er euch damit nicht allzu lange belästigen.“

Prisca verzog leidvoll das Gesicht und wünschte sich noch viel weiter weg. Im Boden zu versinken reichte nicht. Sie würde schon bis zur Unterwelt und noch tiefer sinken müssen, um dieses beklemmende und peinliche Gefühl wieder loszuwerden, das sich ausbreitete. Aber Miriam war noch immer nicht fertig!
“Wichtig ist, dass er seinen Samen in euch lässt. Darauf solltet ihr achten. Es ist in Ordnung, wenn ein Teil aus euch wieder hinausläuft, aber grundsätzlich sollte er an die richtige Stelle gelangen. Manche Männer sind ihre Sklavinnen so sehr gewohnt, dass sie da unachtsam sind und nicht die richtige Öffnung dafür wählen, also macht sie notfalls darauf aufmerksam.“
Gut, JETZT war sich Prisca sicher, dass sie sterben wollte! Ganz sicher!
“Aber wenn ihr Samen in euch ist, erwartet ihr mit etwas Glück dann schon euer erstes Kind. Wenn eure Blutung ausbleibt, wisst ihr es. Dann müsst ihr das Ganze nicht wiederholen und könnt euren Mann an die Sklavinnen oder die Lupanare verweisen.“
Gut, Prisca hatte sich geirrt. JETZT wollte sie sterben. Mit wehleidigem Gesichtsausdruck sah sie Serena an. “Es tut mir so, so leid“, flüsterte sie zu der Freundin, der das Ganze sicher genauso peinlich war, wie Prisca.
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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04-15-2023, 04:02 PM,
Beitrag #25
RE: Peristyl | Säulenhof
Ich hatte gehofft, dass das Verschlucken Miriam von den Erklärungen abhalten würde, aber soviel Glück hatte ich leider nicht. Ich fixierte daher meinen Blick auf meinen Teller mit Häppchen, da diese zumindest nicht peinlich waren. Mein ganzes Gesicht und meine Ohren waren schon hochrot, während die Miriam immer weiter erzählte und die Verlegenheit wurde nur ab und an von absoluter Verständnislosigkeit überlagert bei Themen wie Samen und falschen Öffnungen. 

Was hatte denn nun Getreide und Pflanzen damit zu tun und wo sollten die denn hinlaufen? Und was für andere Öffnungen denn? Sprach Miriam etwa von...äh...dieser anderen Öffnung. Total entgeistert legte ich das angebissene Nussküchlein wieder zurück auf das Teller, während die jungen Sklavinnen tuschelten und leise lachten. Die fanden es wohl komisch, während wir hier ernste Dinge zu tun hatten. Ich hoffte, dass Miriam bald aufhören würde zu sprechen, damit wir weiter weben konnten. "Äh...wie geht es deinem Finger, Prisca?" Mein Blick an Prisca war schon flehend, dass sie mich von weiteren Eröffnungen sexueller Natur retten würde.
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-15-2023, 04:21 PM,
Beitrag #26
RE: Peristyl | Säulenhof
Oh, ja, ihr Finger! Prisca wollte auch lieber über ihren Finger reden. “Oh, danke dass du fragst, Serena. Es geht schon viel besser und blutet auch gar nicht mehr“, antwortete Prisca lieber auf diese doch sehr bodenständige und anständige Frage als auf die ganzen Aufführungen von Miriam.
Die aber warf erst enervierend die Arme in die Luft und schnippste dann mit den Fingern zwischen den beiden Mädchen als Zeichen dafür, dass sie wieder zu ihr schauen sollten. “Das ist wichtig, Mädchen! Hach, wären wir noch im Haus deines Vaters, Prisca, ich hätte einen der jungen Sklaven gebeten, einmal zu zeigen, wie männlicher Samen aussieht und wie das funktioniert, das würde alles viel einfacher machen“, meinte sie leicht frustriert, weil die Mädchen sich so widerwillig zeigten. Oh, sie hoffte nur, dass sie die Hochzeitsnacht überstehen würden, ohne dass ihre Männer sich beschwerten, weil die Ammen sie nicht aufgeklärt hätten über ihre Aufgabe. Zum Glück war es ja nicht allzu schwer, zumindest für Serena.

Miriam atmete noch einmal durch und richtete sich dann an Prisca. “Lämmchen, dein Verlobter wird es auf diese Art aber vermutlich nicht können, deshalb wirst du ihm helfen müssen.“

Prisca schaute sehr flehentlich zu Serena auf der Suche nach Rettung vor was auch immer jetzt kommen würde. Um ehrlich zu sein war sie schon bei der Vorstellung, einen Sklaven doch einfach mal zeigen zu lassen, wovon Miriam sprach, schon so schlimm, dass sie wahrscheinlich nie mehr wieder gekommen wäre, allein aus Scham. Aber sie musste ihr Kleid fertig weben. Aber sie fürchtete, dass es noch schlimmer würde.
“Miriam, bitte, müssen wir das jetzt wirklich besprechen? Ich will doch nur mein Kleid weben...“, jammerte Prisca und bekam sogar dafür ein mitfühlendes Streicheln über die Wange.
“Lämmchen, das ist wichtig, und sieh es so, dann könnt ihr euch nach der Hochzeit darüber unterhalten.“ Prisca wusste ganz sicher, dass sie sich niemals und unter gar keinen Umständen jemals wieder über so etwas unterhalten wollte.
“Sabinius Merula wird sich wahrscheinlich mit dem Rücken auf das Bett legen, was bedeutet, dass du dich auf ihn setzen musst.“
Natürlich hatte Miriam kein Mitleid, und Prisca wand sich und schaute verzweifelt zum Himmel auf der Suche nach einem gnädigen Blitz, der sie doch bitte erschlagen möge. Aber der kam nicht. “Es ist egal, wie man es bewerkstelligt, solange der Penis nur in der Vagina ist. Ab da wird dein Mann dir dann sicherlich helfen...“  Prisca wollte doch überhaupt gar keine Hilfe! “Könntest du BITTE aufhören, darüber zu reden?!“ jammerte sie jetzt doch sehr explizit, und Miriam seufzte kopfschüttelnd.
“Hach… Gut. Ihr wisst jetzt das wichtigste. Aber wenn ihr noch Fragen habt...“
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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04-17-2023, 02:54 PM,
Beitrag #27
RE: Peristyl | Säulenhof
Wenn mein Kopf noch roter werden würde, würde ich mich in eine Tomate verwandeln oder er vermutlich Feuer fangen und nicht nur Prisca ging es so, sondern auch mir. Am liebsten wäre ich gerade vom Blitz getroffen worden, damit diese Situation endlich endete. Nachdem der Hauptteil der Erklärungen beendet war, beschloss ich einfach mich wieder dem Weben zu zuwenden, da Miriam nun Prisca direkt ansprach. Ich warf der jungen Frau neben mir noch einen leidigen Blick zu, ehe ich mir die nächste Reihe vornahm, während hinter mir weitere rätselhafte Anweisungen verteilt wurden. Ich ging davon aus, dass Saturninus schon wusste, was zu tun war - schließlich war er ja ein Mann.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-17-2023, 03:13 PM,
Beitrag #28
RE: Peristyl | Säulenhof
Was war Prisca froh, dass Serena auch eher ruhiger war und nicht diesen abstrusen Vorschlag Miriams aufgegriffen hatte, einen Sklaven zu bitten, wasauchimmer zu zeigen. Prisca wollte das gar nicht wissen und erst recht nicht sehen, schon gar nicht bei irgendeinem fremden Sklaven. Serena tat auch so, als wäre sie gar nicht da und widmete sich wieder der Weberei, und eigentlich wollte Prisca auch, aber Miriam war ja noch nicht fertig. Als sie schließlich klein beigab und anbot, man könne ihr Fragen stellen, wollte Prisca nur noch flüchten.
“Nein, danke, du warst sehr ausführlich“, meinte Prisca etwas verschnupft und hoffte, dass das Thema damit gegessen war.
Miriam seufzte auch noch einmal und gab auf. “Gut, dann web weiter. Aber nicht mehr so verbissen! Niemand will Blut an den Fäden, hörst du?“ mahnte sie noch einmal und Prisca nickte.
Sie floh geradezu an ihren Webrahmen und war froh, sich wieder dieser einfachen, anständigen Arbeit widmen zu können und nicht mehr über Penisse, Samen und wo was rauskam nachdenken zu müssen.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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04-17-2023, 03:56 PM,
Beitrag #29
RE: Peristyl | Säulenhof
Ich hatte keine Lust zu weben, aber Gesellschaft mochte ich ganz gerne. Und ich las gerne vor, weshalb ich eine Fassung der Geschichte von Pantheia und Abradatas herausgesucht hatte. Darin ging es um Gattenliebe bis über den Tod hinaus, und ich fand das passend für zwei große verlobte Mädchen. Ja, große verlobte Mädchen. Serena war eines, und ihre Freundin Prisca war eines, und ich gehörte nicht dazu. Bei mir war kein Verlobter in Sicht, denn mein Xerxes hatte noch nicht um meine Hand angehalten. Vielleicht würde er es auch nicht tun. Ich hatte keine Sorge, dass mein Vormund mich nicht irgendwie verheiraten konnte, ich war schließlich eine Claudia, und man heiratete meine Familie und meine Mitgift. Bei Xerxes hatte ich geglaubt, es könne noch mehr zwischen uns sein. Doch vielleicht war es nicht so, und ich hatte mich geirrt. Ach werde erwachsen, sagte ich mir.
Meine Cousine und ihre Freundin saßen an ihrer Tunica Recta. Und wenn Serena schon fleißig war, war Prisca geradezu besessen. Noch nie hatte ich ein Mädchen so inbrünstig weben sehen. 
"Salvete ihr Fleißigen", grüßte ich beide:
"Darf ich mich zu euch setzen?", fragte ich in heiterem Plauderton. 
 Ich schaute von einer zur anderen und wurde schlagartig ernst. Sie wirkten auf mich...nun irgendwie seltsam. Gar nicht wie freudestrahlende Verlobte, sondern eher so, als teilten sie ein unerfreuliches Geheimnis miteinander. Serena war rot im Gesicht, und Prisca sah für mich aus, als hätte sie geweint:
"Ist etwas Schlimmes passiert?", platzte ich heraus. 
In diesem Moment galopperte wieder meine rege Phantasie mit mir durch.  Mein Philosophielehrer Agamedes hatte mich immer angewiesen, sie zu zügeln, doch ich sah vor meinem geistigen Auge schreckliche Dinge. Vielleicht waren der Furius und Priscas Verlobter von Kelten entführt worden. Vielleicht mussten sie in einer Rundhütte als Sklaven dienen, und wurden geschlagen, wenn sie sich widersetzten, und das würden sie natürlich... oh...oh...oh.... 
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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04-17-2023, 09:41 PM,
Beitrag #30
RE: Peristyl | Säulenhof
Claudia Sabina kam, wie immer nicht ganz früh morgens, aber noch nie war sie Prisca so willkommen, wie jetzt. Miriam würde sich sicher zurückhalten, wenn sie auch hier war, da Claudia Sabina ja noch nicht verlobt war und daher sicherlich nicht wissen musste, wie Ehemänner Nachwuchs zeugten.
“Ja, gerne, Claudia Sabina“, sagte sie also schnell, als die junge Frau fragte, ob sie sich dazugesellen durfte.  Allerdings merkte die wohl, dass Serena und Prisca irgendwie gerade etwas aufgewühlt waren, denn sie fragte gleich, ob etwas schlimmes passiert sei. “Nein, ich hab mir nur in den Finger geschnitten“, beeilte Prisca sich zu sagen, da sie schon sah, wie Miriam Luft holte, und eine weitere Aufklärungsstunde völlig inakzeptabler Art befürchtete.

“Keine Sorge, ehrenwerte Claudia. Die beiden Mädchen wurden nur gerade ein wenig über das Geschehen der Hochzeitsnacht aufgeklärt“, sagte die Amme aber trotzdem, und Prisca wollte gerne noch einmal sterben. Dass Miriam aber auch so überhaupt kein Schamgefühl bei dem Thema hatte! Furchtbar!
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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