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Eine ferne Provinz
07-14-2022, 11:28 AM,
Beitrag #11
RE: Eine ferne Provinz
Schneller als der griechische Medicus gedacht hatte, ging einer zu Boden. Pytheas ließ seine Dolia, sie waren ohnehin zu schwer, um sie einfach zu stehlen, zurück  und bahnte sich seinen Weg:
"Lasst mich durch, ich bin Medicus“


Gerade war ein Centurio mit fünf Männern dazugekommen, und sofort breitete sich Schweigen in der Menge aus, der eine oder andere machte auch, dass er sich in die Gassen verdrückte.  Auch Pytheas blieb vorsichtshalber stehen wo er gerade war. 
Römische Soldaten waren in seinen Augen ...nun nicht immer fähig, die Komplexität einer Situation zu verstehen, um es vorsichtig auszudrücken. Manchmal schlugen sie zu und fragten erst hinterher. Flavianus Pytheas wollte ungern da mit reingezogen werden.

"Gestatte mir bitte nach dem Mann zu sehen, Centurio?", sagte er.
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-14-2022, 11:30 AM,
Beitrag #12
RE: Eine ferne Provinz
Wie in weiter Ferne rauschten die Stimmen an mir vorbei. Noch immer starrte ich den Kelten an. „Er ist einfach weggekippt, wie ein gefällter Baum. Ich habe es gar nicht mitbekommen. Es war doch nur ein Kinnhaken. Ist er Tod? Ihr müsst mir glauben ich wollte ihn nicht umbringen.“ Plötzlich löste sich meine starre. Eilig kniete ich mich neben den Kelten, packte ihn an den schultern und rüttelte ihn. „He hör auf damit. Es war doch nur ein schlag gegen dein Kinn, davon fällt doch kein Kerl wie du um.“ Nichts tat sich, resigniert stand ich auf. Mit hängenden Schultern stand ich da. Hatte man nicht nach den Soldaten gerufen?
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07-14-2022, 11:35 AM,
Beitrag #13
RE: Eine ferne Provinz
"Gut, dass du  hier bist, Centurio", sagte Saturninus ernst: 
"Ich bin der Zivile Leiter der Schreibstube des Legaten, Furius Saturninus. Nun,  der dickliche Kelte hat dem mit dem Bart einen Hieb versetzt, der ihn fällte wie einen Ochsen. Hier gibt es einen Medicus, der gleich den Tod feststellen kann, wenn es denn so ist. Der Täter ist vorläufig festgenommen. Warum sie in Streit gerieten, weiß ich nicht - weiß man ja bei diesen Britanniern nie."
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Honoratior von Iscalis
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07-14-2022, 11:48 AM,
Beitrag #14
RE: Eine ferne Provinz
Selbstverständlich“, war die Antwort des Centurio, ehe er sich verwundert umschaute. Seid wann hatten sie hier einen neuen Medicus?
Aufmerksam lauschte er den Erklärungen des Furius, war das nicht sogar ein Patrizier. Nickend antwortete er: „Stimmt das weiß man hier nie.“
Nach einem weiteren Schritt auf die Kelten oder was immer sie waren, kam die Aufforderung an die Schaulustigen: „Nun macht mal Platz hier, am besten geht ihr weiter. Optio“ Der wusste schon was er nach der Aufforderung zu tun hatte. Er betrachtete den jungen Medicus. „Du bist wirklich ein Medicus?“ Unsicher kam die Frage, der sah nicht wirklich nach einem Medicus aus. „Wann bist du hier angekommen? Aber gut kümmere dich zuerst um den da unten. Optio den anderen festnehmen.“
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07-14-2022, 12:14 PM,
Beitrag #15
RE: Eine ferne Provinz
Los Leute ihr habt ihn verstanden“, forderte der Optio die umstehenden auf. Er war kein Mann der vielen Worte. Bei ihm lief alles knapp und präziese ab. Manch ein Legionär, sprach ihm eigenes Denkvermögen ab. Nach ihrer Aussage hatte der Alte, die Befehle verspeist und spie sie jetzt nur nach Bedarf aus. Dieses Vorurteil hatte bisher jeder reviediert wenn nicht gar bedauert. Axianus wusste, so würde es auch bei diesem haufen sein. „Und du, Hände auf den Rücken“, damit meinte er Wicho. „Pollux du kümmerst dich um ihn. Ihr anderen hört euch um.“
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07-14-2022, 01:47 PM,
Beitrag #16
RE: Eine ferne Provinz
 "Ich bin gerade erst angekommen, Centurio und ja, Medicus ist mein Beruf", erwiderte der Grieche.
Er kniete sich zu dem bewusstlosen Erin hin und fühlte seinen Puls an der Halsschlagader. Er schlug, wenn auch schwach, aber er war gleichmäßig. Pytheas schob ein Augenlid zurück und prüfte den Pupillenreflex. Man sah an seinen bedachtsamen Bewegungen, dass er wusste, was er tat.
Dann sah er auf:

"Dein Freund hier lebt, und er wird leben!“, sagte er und nickte dem Täter zu, der auf ihn nicht den Eindruck eines kaltblütigen Mörders machte. Im Gegenteil, der Mann wirkte eher zutiefst erschrocken über seine eigene Tat. Er versuchte auch nicht zu fliehen. 

In Richtung der Römer sprach er:

" Es gab weder Totschlag noch Mord. Kalte Tücher auf die Stirn und möglichst Ruhe. Sollte er erbrechen oder anfangen, Doppelbilder zu sehen, dann kommt der Patient bitte wieder zu mir. Er soll nach Medicus Pytheas fragen“

Er nahm an, dass der Mann jetzt sein Patient war.
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-14-2022, 07:06 PM,
Beitrag #17
RE: Eine ferne Provinz
Zmerton und vier weitere Sklaven liefen neben der Kutsche her. Im inneren hörte man den Iulier nur maulen, mal ging es zu langsam, dann war es zu holprig oder wiederum zu schnell.
Mit einem Ruck blieb die Kutsche plötzlich stehen und Stimmengewirr war zu hören. Neugierig schob Cato den Kopf durch das Fenster und sah einen Pulk Menschen. Unterschiedliche waren es, Römer, Legionäre, Barbaren und was sonst hier rum kreuchte. Behäbig stieg er aus, sofort von seinen Sklaven umringt. Den Auftritt hier hatte er sich etwas anders vorgestellt. Ihm schien, er war völlig uninteressant, etwas anderes als sein Erscheinen beschäftigte die Leute. Unzufrieden fauchte er seinen Custos an: „Zmerton, schaffe mir einen Weg“. Sofort ging der Custos vor ihrer Gruppe her und rief: „Platz da für den edlen Marcus Iulius Cato.“ Wer nicht sofort reagierte wurde zur Seite geschoben oder sogar gestoßen. So auch ein Legionär. „Pass auf was du tust“, raunzte dieser. „Na, na Bursche du hast wohl lange keine Prügel bekommen, du weißt wohl nicht wer ich bin?“ Diese Frage stellte Cato dem Soldaten.
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07-15-2022, 12:57 PM,
Beitrag #18
RE: Eine ferne Provinz
Mit einem Ruck flog der Kopf des Optios in die Richtung des Iuliers. „So geht es nicht, nur höherrangige oder ich drohen meinen Männern. Egal wer du bist, dazu hast du kein Recht.“ Wie zur Bestätigung ging er zu dem Legionär zerrte diesen am Arm hinter sich her in Richtung des Centurio.
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07-15-2022, 01:17 PM,
Beitrag #19
RE: Eine ferne Provinz
Der Centurio wollte gerade mit dem Medicus sprechen, welcher ihm das Untersuchungsergebnis mitgeteilt hatte, nickte dem Optio beruhigend zu. Der Neuankömmling kam ihm bekannt vor. Irgend etwas war da in Rom gewesen, doch leider konnte er sich nicht ganz erinnern. „Salve“, grüßte er nachdem er auf den Römer zugetreten war. „Ich darf mich vorstellen, Centurio Octavius Fronto. Gibt es irgend welche Beschwerden und vor allem, mit wem habe ich die Ehre?“ Kaum ausgesprochen, kam es ihm in den Sinn. Das war doch der verwöhnte arrogante Iulier. Was trieb diesen nach Britannien und dann noch ausgerechnet nach Iscalis. Da kommen schwierige Zeiten auf uns zu, dachte er.
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07-15-2022, 04:06 PM,
Beitrag #20
RE: Eine ferne Provinz
Saturninus kannte den Iulius, so wie sich ungefähr gleichaltrige patrizische Jugendliche eben aus Rom kannten: Vom Sehen, vom Treffen bei Feierlichkeiten und von den Wettspielen auf dem Marsfeld. Enge Freunde waren sie aber nie gewesen, und als er nun Catos Stimme hörte und wie er den Soldaten anraunzte, wusste er wieder warum:
"Salve Iulius Cato", grüßte er mit der gebotenen Freundlichkeit, die ansässigen patrizischen Familien mussten schließlich zusammenhalten, dann hob er die Hand:
"Wie wäre es, wenn alle Beteiligten  sich wieder um das ursprüngliche Problem kümmern würden. Du da, Medicus, du sagst also, dem Burschen fehlt nichts weiter? Dann würde ich dem Anstifter des Tumults ", er deutete auf Wicho: " Drei Stockhiebe verpassen, und gut ist. Dann kann auch der edle Iulius Cato seinen Weg fortsetzen."
Saturninus schaute nun zu Centurio Octavius Fronto. Dieser war gefordert, über das weitere Procedere zu  entscheiden.
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Honoratior von Iscalis
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