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Was bekomme ich für mein Geld?
03-16-2023, 06:26 PM,
Beitrag #11
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Egon war ein wenig verwirrt zu mir gekommen und hatte nur gemeint, ich solle mich beeilen, ins Atrium zu kommen, da ein seltsamer Gast angekommen sei und Narcissus – hach, mein Liebling – meine Hilfe wollte. Wie konnte ich meinem Liebsten denn eine Bitte abschlagen, wenn er nach mir rief? Natürlich kam ich.
Ich kämmte noch eben schnell meine schwarzen Locken und warf einen letzten Blick in den Spiegel, ehe ich gemütlich nach vorne schlenderte. Dort hörte ich schon Stimmen, die von Narcissus natürlich und von einem mir unbekannten Mann. Es klang jetzt nicht nach Notfall oder bedrohlich, weshalb ich mich fragte, warum Egon so komisch reagiert hatte und so unglücklich dabei aus der Wäsche geguckt hatte. Ich folgte also den Stimmen vom Atrium in eines der Zimmer – das, das Narcissus am liebsten mochte – und blieb abrupt stehen.

Gerade hatte ich noch verführerisch gelächelt, ganz in meiner Rolle eben, und mich auf einen neuen Gast eingestellt. Was ich aber dann sah, war ein ziemlich dreckiger Bettler. Und egal, wie gern ich Narcissus hatte, wenn der hier sowas ins Haus schleppte, dann würden wir noch ein mehr als ernstes Wort miteinander wechseln müssen. Wir bedienten hier keine flohverseuchten Landstreicher, und eigentlich wusste er das auch ganz genau.
Statt einer umgarnenden Begrüßung und einem koketten Flirt kam also das eine Wort über meine Lippen, das nur sehr sehr selten über eben jene kam, da es in meinem Gewerbe üblicherweise kaum zum Einsatz kam: “Nein!“
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
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03-17-2023, 12:34 AM,
Beitrag #12
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Narcissus schmunzelte erheitert. Die Wortwahl des Gastes betrog seine Aufmachung, sodass er sich sicher war, hier keinen Bittsteller vor sich zu haben. Lügen konnte man, aber der Geldbeutel und das Gebaren sprachen Bände. Natürlich würde er ein paar Nachforschungen anstellen – in sowas war er gut. Und wenn der Kerl ihn veräppelt hatte, würde er ihm schon eine blutige Nase verpassen. Aber Narcissus kostete es keine Mühe, die aristokratischen Züge unter dem Aufzug auszumachen. Warum auch immer der Mann sich als Landstreicher verkleidete, die Reichen hatten schließlich alle so einen Hau weg.
„Wein und Bad. Eben dies hätte ich auch vorgeschlagen“, sagte der junge Blonde, ehe er noch einmal lachen musste. „Also, Komplimente verteilen kannst du schon einmal. Und ich würde mich über die deine ebenfalls freuen. Bitte folge mi…“
Und dann, NATÜRLICH, kam Aglaia und bewies, dass sie die Enkelin ihres Opas war. Narcissus wollte sich vor die Stirn klatschen. Redete in diesem verdammten Haus eigentlich niemand miteinander!? Mit Mühe bewahrte er Haltung, während er sie am liebsten geschüttelt hätte. Eigentlich fand er es ja ganz gut, dass sie nicht interessiert war – sie hatte sich schon den Minenchef und den Furier gekrallt. Jetzt war er mal dran.
Dumm nur, dass der Tribun eben angedroht hatte, ihnen den Laden direkt wieder dicht zu machen, zumal sie sich einen solchen Kunden wohl kaum entgehen lassen konnten.
„Entschuldige“, flüsterte er in das Ohr des Verkleideten. „Sie ist unpässlich. Die Mohnernte, du verstehst… ich spreche kurz mit ihr.“
Er zog Aglaia sanft aber bestimmt hinter den Eingang des Zimmers zurück in das Atrium und senkte die Stimme abermals:
„Das ist der Tribun, du Nuss! Und dein verehrter Großvater hat ihm eben eine Ziege zum ficken vorführen wollen, also versuche ich hier, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Der Mann kriegt hier heute alles umsonst – ich komme dafür auf, wenn’s sein muss. Und nein, ich weiß nicht, warum er sich verkleidet, vielleicht ist das sein Fetisch oder so. Also wenn du dich schon nicht überwinden kannst, dann besorg bitte wenigstens Wein. Und davon ganz schön viel. Der Mann hat Geld wie Heu und ich will, dass er wiederkommt.“
Es kam schon vor, dass sie in derartiger Weise miteinander sprachen, denn diskrete Abläufe diskutiert oder wichtige Kunden beeindruckt werden mussten. Seltener kam es vor, dass dies von Narcissus ausging, denn eigentlich war ihm vollkommen klar, dass er hier nicht der Chef war. Aber dafür war sein Geschäftssinn ziemlich gut und er vertraute darauf, dass dies den Leuten klar war.
Er wandte sich von Aglaia ab und bewegte sich zurück ins Zimmer, wo er dem Wartenden ein strahlendes Lächeln schenkte. Vielleicht lag es daran, dass er selbst aus der Gosse kam, aber unter den Lumpen und dem Dreck meinte er, einen durchaus ansehnlichen Kerl zu erkennen.
„Der Wein ist bestellt. Soll ich dir nun das Bad zeigen? Und danach, nun… Der Abend ist noch jung.“
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03-17-2023, 03:08 PM,
Beitrag #13
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Nuss? Ich gab ihm gleich eins auf die Nuss! Nein, ich war nicht unbedingt amüsiert, und wieso Opa darauf gekommen war, dem Kerl, dreckig wie er war, eine Ziege anzubieten, wollte ich lieber gar nicht wissen. Scheinbar war heute mal wieder Vollmond oder so etwas, so dass alle verrückt spielten, und Opa war sowieso schon öfter mal etwas durcheinander und verwechselte was. (Wobei ich mich fragte, wie man eine Frau und eine Ziege verwechseln konnte oder was da der Auslöser dafür gewesen sein mochte. Aber besser, ich fragte mich das später.)
“Hier gibt es gar nichts umsonst, und das weißt du auch. Mir egal, ob das ein Tribun ist oder nicht. Wenn er hier bedient werden will, soll er gefälligst ordentlich gekleidet erscheinen und das Haus verlassen. Was er dann auf dem Zimmer macht, ob er sich dort mit Dreck beschmieren mag und dabei die Ziege fickt, während du die Zimbeln spielst, ist mir egal. Wär nicht der erste seltsame Fetisch, den wir bedienen. Aber er betritt und verlässt das Haus nur ordentlich gekleidet! Ich habe keinen Bock, dass für seine komischen Gelüste unser Ruf leidet und die Nachbarn denken, dass wir hier auch Landstreicher vögeln! Also kümmer dich drum und mach ihm das klar!“ fauchte ich zurück und dachte gar nicht dran, irgendwelchen Wein zu servieren. Ja, da war mir auch egal, ob der Kerl viel oder wenig Geld hatte, da dachte ich in größeren Maßstäben als dem Moment. Und wenn sich rumspräche, dass hier Bettler und Taugenichtse eingelassen wurden und bedient, war es ganz schnell aus und vorbei mit unserem exklusiven Ruf. Und letzteren würde ich ganz sicher nicht für ein paar Münzen heute einfach opfern.

Narcissus wackelte also zurück in das Zimmer und ich betete, dass er dem Kerl wirklich klar machte, wie er hier herzukommen hatte, wenn er hier her kommen wollte. Denn ja, im Gegensatz zu Narcissus war ich durchaus gewillt, auch wohlhabende Kunden auf die Straße zu setzen, wenn die sich nicht benehmen konnten. Das hatte ich früher schon getan und würde es auch wieder tun.
Ich schaute noch einen Augenblick schmollend zu dem Zimmer, dann warf ich die Hände hoch und stapfte leise vor mich hinfluchend davon.
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03-21-2023, 09:03 AM,
Beitrag #14
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
NarcissusNarcissus schmunzelte erheitert. Die Wortwahl des Gastes betrog seine Aufmachung, sodass er sich sicher war, hier keinen Bittsteller vor sich zu haben. Lügen konnte man, aber der Geldbeutel und das Gebaren sprachen Bände. Natürlich würde er ein paar Nachforschungen anstellen – in sowas war er gut. Und wenn der Kerl ihn veräppelt hatte, würde er ihm schon eine blutige Nase verpassen. Aber Narcissus kostete es keine Mühe, die aristokratischen Züge unter dem Aufzug auszumachen. Warum auch immer der Mann sich als Landstreicher verkleidete, die Reichen hatten schließlich alle so einen Hau weg.
„Wein und Bad. Eben dies hätte ich auch vorgeschlagen“, sagte der junge Blonde, ehe er noch einmal lachen musste. „Also, Komplimente verteilen kannst du schon einmal. Und ich würde mich über die deine ebenfalls freuen. Bitte folge mi…“
Und dann, NATÜRLICH, kam Aglaia und bewies, dass sie die Enkelin ihres Opas war. Narcissus wollte sich vor die Stirn klatschen. Redete in diesem verdammten Haus eigentlich niemand miteinander!? Mit Mühe bewahrte er Haltung, während er sie am liebsten geschüttelt hätte. Eigentlich fand er es ja ganz gut, dass sie nicht interessiert war – sie hatte sich schon den Minenchef und den Furier gekrallt. Jetzt war er mal dran.
Dumm nur, dass der Tribun eben angedroht hatte, ihnen den Laden direkt wieder dicht zu machen, zumal sie sich einen solchen Kunden wohl kaum entgehen lassen konnten.
„Entschuldige“, flüsterte er in das Ohr des Verkleideten. „Sie ist unpässlich. Die Mohnernte, du verstehst… ich spreche kurz mit ihr.“
Er zog Aglaia sanft aber bestimmt hinter den Eingang des Zimmers zurück in das Atrium und senkte die Stimme abermals:
„Das ist der Tribun, du Nuss! Und dein verehrter Großvater hat ihm eben eine Ziege zum ficken vorführen wollen, also versuche ich hier, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Der Mann kriegt hier heute alles umsonst – ich komme dafür auf, wenn’s sein muss. Und nein, ich weiß nicht, warum er sich verkleidet, vielleicht ist das sein Fetisch oder so. Also wenn du dich schon nicht überwinden kannst, dann besorg bitte wenigstens Wein. Und davon ganz schön viel. Der Mann hat Geld wie Heu und ich will, dass er wiederkommt.“
Es kam schon vor, dass sie in derartiger Weise miteinander sprachen, denn diskrete Abläufe diskutiert oder wichtige Kunden beeindruckt werden mussten. Seltener kam es vor, dass dies von Narcissus ausging, denn eigentlich war ihm vollkommen klar, dass er hier nicht der Chef war. Aber dafür war sein Geschäftssinn ziemlich gut und er vertraute darauf, dass dies den Leuten klar war.
Er wandte sich von Aglaia ab und bewegte sich zurück ins Zimmer, wo er dem Wartenden ein strahlendes Lächeln schenkte. Vielleicht lag es daran, dass er selbst aus der Gosse kam, aber unter den Lumpen und dem Dreck meinte er, einen durchaus ansehnlichen Kerl zu erkennen.
„Der Wein ist bestellt. Soll ich dir nun das Bad zeigen? Und danach, nun… Der Abend ist noch jung.“




Irritiert hob Cato die Augenbrauen an. Mohnernte? Hier in Britannien? Ob er dann auch ein wenig? Zu lange war es vorbei, erinnern tat er sich aber gerne an dieses seltsame Lupanar in Rom. Er tat einen Seufzer und wartete ungeduldig. Hoffentlich bot ihm der Bursche hier etwas besonderes, zumal er ja wirklich verlockend aussah. Im Geiste sah er sich schon sich in seine blonde Lockenpracht greifen. Da fragte der Bursche noch ob er ihm das Bad zeigen solle, „Aber schnell mein Bester, das Bad, wie du mich reinigst, massierst und zum besten Teil unserer Vereinbarung kommst.“ Natürlich kommt danach noch mehr, dachte er und entkleidete sich schon mal auf dem Weg zum Bad. So kam jetzt schon der saubere und gut gebaute Teil seines Körper zur Geltung.
Er nahm den ihm angebotenen Wein und nahm einen kräftigen, wie er meinte, stärkenden Schluck und seine Augen strahlten aus dem dreckverschmierten Gesicht den Gelockten an.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
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Honoratior von Iscalis
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03-26-2023, 09:20 PM,
Beitrag #15
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Unglaublich. Aglaia stellte sich manchmal furchtbar an. Sie stritten sich ständig über solche Sachen. Kundenbindung mochte ihr nicht viel bedeuten, aber sie dachte immer noch in den Maßstäben der Hauptstadt. Treue Stammkunden waren hier oben weit wichtiger...
Dennoch. Narcissus war heilfroh, bei seiner Rückkehr einen gutaussehenden muskelbepackten Mann vorzufinden und keinen widerlichen Heckenpenner, für den man den Tribun ursprünglich hätte halten können.
Dennoch konnte er seine Überraschung kaum verbergen. Seine Augen leuchteten, als er den Blick schweifen ließ.
"Wow...", entfuhr es ihm und er meinte es durchaus ernst, als er sagte: "Ist der göttliche Mars selbst heruntergestiegen? Ich wusste nicht, was ich erwartet habe, doch nicht das." Unter den Umständen hätte er auch auf das Bad verzichten können, aber er wollte ja, dass sein Gast alle Annehmlichkeiten des hauses erfuhr, die er sich vorstellen konnte.
Narcissus ergriff die Hand des Tribuns und führte ihn durch den Flur. Es war erfrischend, wie wenig der sich genierte. Er schien sich jedenfalls darüber im Klaren zu sein, einen durchaus gutaussehenden Anblick abzugeben.
Narcissus führte den Iulier in das Balneum und deutete mit der Hand auf eines der Wasserbecken, welches heiß war.
"Nach dir, großer Mars", schnurrte er und spielte das Spiel weiter. Im Vorbeigehen berührte er seinen Oberarm, den Rücken und fand, dass der Abend eine gute Wendung nahm. Mit diebischer Freude stahl er einige der Öle von einem Schrank beim Eingang und stellte sie auf den Beckenrand ab, ehe auch er sich seiner Kleidung entledigte und sich in das wohlig warme Wasser zu seinem heutigen Gast begab. Er zog bereits eine der Flaschen herbei, als er sich an ihn schmiegte.
"Ich hoffe, bis hierhin genüge ich deinen hohen Ansprüchen? Du hast schließlich nur das beste verdient, oh mein Tribun."
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03-28-2023, 07:33 AM,
Beitrag #16
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Ich sehe dir gefällt was du siehst“, stellte Cato selbstverliebt fest. „Nun Sorge dafür, dass mein Krieger seinen Tatendrang stillen kann.“ Damit stieg er in das Warmwasserbecken. Zufrieden beobachtete er wie Narcissus zu ihm ins Wasser stieg. Das war mal etwas Handfestes und der würde ihn heute in allen Varianten bedienen. „Du verstehst es einem nicht nur für das Auge etwas zu bieten, wie soll ich dich nennen? Blondgelockter oder lockiger Prinz aber halt, lass mich fühlen,urchtloser Speer?“ Er lächelte, zu gerne hörte er wenn ihm geschmeichelt wurde. Träumerisch schloss er seine Augen und sah sich im Geiste eng an den Blonde geschmiegt nach getaner Arbeit bei seiner Neuentdeckung liegen. Seine Hände glitten über den Körper seiner, wie dachte Eroberung. Immer wieder war er überrascht, wie angenehm sich auch ein Mann anfühlte. Vielleicht sollte er sich ihn als Geliebten auswählen? Die kleinen Burschen reichten als Zusatz. Wenn er einmal Sabina besaß, würde sie bestimmt Sklavinnen mit bringen, damit wäre er für seine Wünsche gut ausgerüstet.
Doch nun genug, mit einer Handbewegung wischte er seine Gedanken weg. "Nun zeig mir deine Öle und was du mit ihnen vorhast, dazu erzähle mir von deiner Vergangenheit und wie du hierher kamst“.

[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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03-28-2023, 05:30 PM,
Beitrag #17
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Narcissus lachte leise über das zur Schau gestellte Selbstbewusstsein des Soldaten. Es erinnerte ihn ein wenig an seine eigenen Prahlereien, denn zufälligerweise fand er sich selbst auch ziemlich perfekt.
"Deinen Krieger bekommen wir schon unter", sagte er mit guter Laune und sah dem Prachtexemplar zu, wie es sich ins Wasser begab. Narcissus eilte sich, es ihm nachzutun. Er schmiegte sich an den muskulösen Gast und sah zu ihm auf, als dieser sich passende Spitznamen überlegte, was ihn wieder erheiterte.
"Du bist ja ein Schmeichler! Ich sag dir was. Du darfst mich nennen, was immer du willst. Auch, wenn mir diese Prinzensache gut gefällt." Mit einem verspielten Zwinkern wartete er ab, bis ihm der Tribun seine bislang noch bescheidenen Wünsche vortrug und war erfreut. Narciss fand, es zeugte von guten Manieren, wenn jemand nach ihm fragte und Neugier zeigte, auch wenn er das nicht erwartete. Immerhin war er Dienstleister. Umso erfreuter war er nun, während er ein Pöttchen mit Mandelöl herbeiholte und es öffnete.
"Von meiner Vergangenheit?", fragte er, verteilte etwas von dem Öl auf seiner Handfläche und begann damit, diesen strammen Oberarm zu massieren. Dabei sah er Cato in die Augen und musste wirklich überlegen. "Nun, es ehrt mich, dass du das fragst, auch wenn meine Vergangenheit vielleicht verruchter ist, als es dir gefallen würde."
Konzentriert ging er an die Arbeit und verteilte das duftende Öl auf dem Körper und liebkoste mit seinen Fingern die Muskeln des Tribuns, während er erzählte:
"Meine Kindheit verbrachte ich auf der Straße. Es gab nicht viele Möglichkeiten, Geld zu machen, aber es gab ein paar Sachen, in denen ich gut war. Und irgendwann fiel den Leuten auf, dass ich ein ganz hübsches Gesicht habe. Ich fing hier an und auch, wenn man keinen guten Ruf davonträgt, hat es sich finanziell für mich bisher nur gelohnt. In Rom gab es ein paar Leute, die meine vielen Talente zu schätzen wussten." Und damit waren nicht nur seine Fähigkeiten im Bett gemeint. Er hatte vieles getan: Gestohlen, bevor er hier angefangen hatte, doch auch später war es ein Leichtes gewesen, Informationen zu beschaffen und den richtigen Leuten weiterzugeben.

"Und wie ich hiergekommen bin? Wie die meisten Männer, schätze ich. Ich folgte dem Ruf einer wunderschönen Frau. Ich kann meiner Chefin einfach keine Bitte abschlagen. Und so haben wir hier dieses hübsche Haus errichten lassen."
Mit einem schelmischen Grinsen wischte er mit seinen Handflächen den noch übrigen Dreck aus dem Gesicht des Gastes, der nun überhaupt nicht mehr arm und abgerissen aussah. Beide Hände legte er an dessen Wangen und streckte sich ein wenig nach oben.
"Wenn du noch einmal wiederkommst, versprich mir, den Schmutz wegzulassen. Sowas sollte man nicht verstecken", sagte er und beugte sich vor. Vielleicht ließ sich Iulius ja einen Kuss stehlen.
[Bild: 1_26_01_24_4_36_43.jpeg]
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03-30-2023, 06:31 AM,
Beitrag #18
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Ich ein Schmeichler, was für ein Kompliment, das hat mir noch keiner gesagt, lächelte Cato selbstzufrieden in sich hinein. So eine Massage war ja immer wieder aufbauend, doch die heute hatte ihre ganz besondere Reize, dazu noch das herrlich duftende Öl. Da habe ich wohl die beste Neuentdeckung in den letzten Jahren gemacht. Ob ich den abwerben kann, überlegte er. Am besten warte ich aber erst seine weiteren Fingerfertigkeiten und Fähigkeiten ab, ehe ich in dieser Richtung Nachforschungen anstelle. Außerdem wenn erst mein Sonnenschein in der Villa eingekehrt ist, weilte er nicht dort. Was es nicht alles zu bedenken gibt. Jetzt wollte er aber genießen und nicht in Grübelei verfallen. „So so du hast also viele Talente“, griemelte Cato vor sich her. „Das musst du mir aber erst noch beweisen.“
Als Antwort auf das Anraten in Zukunft sauber bei seinem nächsten Besuch zu erscheinen, kam nur ein „Hmm“, von dem Tribun, denn schon presste er seine Lippen auf die seines lockigen Prinzen. Mehr noch seine Zunge suchte sich eine Öffnung. Nach einiger Zeit keuchte er; „Das war einmal ein Tanz.“ Schelmisch fügte er hinzu. „Da regt sich das kleinste Glied.“ Eilig tauchte er kurz unter Wasser und kam prustend wieder hoch. "Sollen wir uns dann abtrocknen und du kannst mich dann weiter massieren. Ihr doch bestimmt einen geeigneten Platz dafür?“ Augenzwinkernd kam die nächste Frage? "Die Hilfe eines Weibes benötigen wir doch heute nicht mehr oder? Du mit deinen vielen Talenten schaffst es doch alleine“. Die Furie vom Eingang, würde hier nur alles verderben. Schon platschten seine Füße die Stufe hoch.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
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Honoratior von Iscalis
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03-30-2023, 09:57 PM,
Beitrag #19
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
Selbst der Kuss war atemberaubend gewesen. Narcissus war ja gut im Bett und wusste sich schon seinen Spaß zu holen, doch es kam selten vor, dass er jemanden fand, der nicht nur gut aussah, sondern mit dem es einfach Freude machte. Er wollte sich der Nähe des Tribuns gar nicht entziehen, doch er hatte Recht. Hier den ganzen Abend zu sitzen, kam nun auch nicht in Frage.
"Schön, ich zeige dir einen geeigneten Raum", sagte Narcissus. Sie hatten Räumlichkeiten, die mehr oder minder ungeschützt waren, doch für seinen Ehrengast heute sah er ein wenig Privatsphäre vor. Narcissus führte Cato aus dem Becken, nahm sich eines der sauberen Tücher und trocknete ihn langsam und gründlich ab, wobei er die Augen nicht von ihm ließ. Immerzu hielt er Blickkontakt und schnaubte erfreut, als der Tribun ihm antrug, doch lieber unter sich bleiben zu wollen. Ein zärtlicher Kuss auf das Schlüsselbein seines Gastes war die Antwort.
"Ich hatte gehofft, dass du das sagst", erwiderte Narcissus schelmisch und ergriff die Hand Catos. Auch diese führte er an seine Lippen und küsste den Handrücken, während er Cato mit Blicken lockte und langsam mit ihm bei der Hand das Bad verließ. Ihre Kleidung ließ er einfach liegen. Die würden sie heute nun wirklich nicht brauchen...

In seinem Zimmer schloss er sogleich die Tür, kaum dass sie eingetreten waren und führte den Tribun zum Bett, einem großen luxuriösen Lager. Auf einem kleinen Beistelltisch standen Wein und ein paar Leckereien bereit. Den edlen Tropfen ließ er Cato ein, ehe er ihm das Getränk reichte und zog ihn langsam mit sich auf das weiche Laken.
"Es ist selten, dass jemand so genießt wie du. Es macht ja richtig Freude, dir zuzuschauen. Nicht nur, weil du gut aussiehst und man sich in in deinen Augen verlieren könnte. Oder einfach diese wie gemeißelten Gesichtszüge bewundern muss."
Na gut, es war vielleicht zu fünfzig Prozent das übliche eingeübte Gelaber. Aber der übrige Anteil waren ehrliche Komplimente. Ungeniert lehnte sich der junge Mann an den Kunden, dem er auch den Becher stahl und selbst einen Schluck nahm, bevor er sich wieder daran machte, diese ansehnlichen Muskeln zu liebkosen.
"Du willst jetzt deine Massage, nicht wahr? Doch keine Sorge, wir haben viel Zeit. Heute Nacht gehöre ich voll und ganz dir. Und ich würde gern mehr über dich erfahren." Lächelnd ließ er sich nach hinten sinken und sah von den Laken zu Cato auf.
"Erzähl mir von dir!", forderte er grinsend.
[Bild: 1_26_01_24_4_36_43.jpeg]
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03-31-2023, 04:00 PM,
Beitrag #20
RE: Was bekomme ich für mein Geld?
 Es war schon seltsam, so unendlich verliebt der Iulier in Claudia Sabina war, der Gelockte, sorgte für eine innere Gelassenheit und Zufriedenheit in ihm. Er genoss wie ich es seit Rom nicht mehr getan hatte. Er Cato der sonst immer die Führung übernehmen musste ließ sich willig wie ein Kind von ihm an die Hand nehmen. Konnte es sein, dass er gerade Wachs in seinen Händen war? Als er wieder die Komplimente hörte, was bestimmt bei ihm schon zur Routine gehörte, nahm er diese trotzdem für bare Münze. Kaum hatten sie auf dem Lager Platz genommen und einen Schluck Wein zu sich genommen, den er mehr als annehmbar fand, konnte er nicht an sich halten und küsste ihn abermals so leidenschaftlich. Den Wunsch mehr von ihm Cato zu erfahren, hörte er und auch wieder nicht. Ihm kam auch kurz in den Sinn, dass man in solchen Häusern nicht zu viel von sich preisgeben sollte. Doch das alles war jetzt zweitrangig. Cato beugte sich über den Prinzen seines Herzens und bedeckte seinen athletischen Körper mit Küssen. „Du bist das was ich seit langem suche. Bitte sorge dafür das mein kleiner Krieger schnell zum Zuge kommt. Danach haben wir alle Zeit der Welt und können so manches miteinander erleben. Ich verspreche dir, so schnell ermüdet ein Iulier nicht. Seine Kraft zeigt sich nicht nur in den Schlachten.“
Der Wein dem er sonst so gerne frönte war vergessen, sein Sinn stand nur nach mehr von ihm zu bekommen. Bald schon hatte er ihn zu sich hinabgezogen und bedeckte ihn mit zahlreichen Küssen. Was für einen Körper wird mir gerade dargeboten, später soll auch er mich haben.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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