Die Spitzen die von Didia ausgesprochen wurden, überhörte er geflissentlich, mochte sie ihn doch für einen Tölpel halten.
Er kannte sie nur zu gut, diese Witwen. Sie waren nicht auf Männer fang aus, nein zu tief saß noch ihre Trauer, trösten ließen sich zu gerne. Ja nach außen über allem erhaben, stets an ihrer Seite ein, ihrer Tugend beschützender Kerl, meist arm. Betuchten Herren hatten Mitleid mit einer so verzweifelte Frau. Sie waren bemüht Abwechslung in ihr trauriges Dasein zu bringen. In jeder Stadt gab es es diese Witwen, einige waren bald stadtbekannt und zogen weiter. Wer konnte dann noch sagen ob sie je verheiratet waren? Diese Damen gaben sich gesittet, gaben gern den moralischen Ton an. Hatten Erfahrung im Gesellschaftsleben, beschwerten sich über Kleinstädte und ihre Bewohner. War nur die Frage warum blieben sie nicht dort, wo es nicht nach Provinz roch.
„Ich danke sehr“, kam von Cato ehe er den dargebotenen Platz annahm. „Aber sicher gibt es auch hier Leben. Du wirst aber doch nicht behaupten in Londinium würde es mehr leben geben. Wenn ja, warum dann die Wahl dieses Ortes? Verwandtschaft? Geschäfte? Oder ein Plan um Iscalis noch mehr Leben einzuhauchen?“ Bei der letzten Frage zwinkerte er Didia verschwörerisch zu.