Forum

[Calum]

Alle zehn Tage frei und die Option, weitere Tage frei zu erhalten. Gut, die musste er dann nachholen, aber das war schon in Ordnung. Das war ja vornehmlich eine Stelle zur Tarnung. Auch wenn ihm vier Jahre lang schien. Er hatte nicht gedacht, dass Schmiede so viel lernen mussten.
"Kleidung bekomme ich schon selbst", sagte er. Die Idee kam ihm immer besser vor. Die Abende würde er schließlich immer noch für sich haben. Das war alles besser, als ein Landstreicher in Iscalis zu sein.
"Das klingt alles sehr gut, Herr. Ich denke, da werde ich einschlagen. Oh, ich kann übrigens auch lesen und schreiben, wenn das wichtig ist."
Langsam erhob er die Hand. Die erste große Verpflichtung, die er einging, die nichts mit den Falken oder Cathbad zu tun hatte. Sie war seine eigene Entscheidung. Blieb nur zu hoffen, dass er für das Schmiedehandwerk überhaupt geeignet war. Es war auf jeden Fall etwas weit besseres, als Bediensteter in einem römischen Haus zu sein. Wenn er die vier Jahre durchhielt...

Wenn er sie durchhielt. Hier stand er und machte Pläne für die Zukunft. Die würde es ja ohnehin nicht geben...
Dennoch schlug er ein.

[Cynric Ap Gawen]

Chyric sah ihn verdutzt an "Lesen und Schreiben kannst du? Ähmm...das ist sehr gut." das konnte er nämlich nicht, wollte das jetzt aber nicht vor dem neuen Lehrling zugeben.
Freudig erwiderte er den Handschlag. "Dann ist es abgemacht, den Vertrag werde ich aufsetzen." *lassen* dachte er " Vier Jahre Lehre, alle 10 Tage frei, nach zwei Jahren für deine Arbeit ein Drittel des Verkaufs und nach drei Jahren die Hälfte, im vierten Jahr zwei Drittel nach Abzug der Materialkosten. Kleidung bekommst du von deiner Mutter, Kost und Unterkunft von mir."
Was das Lesen und Schreiben betraf würde er abwarten, wenn der Junge ihm da unter die Arme greifen würde, würde ihm schon einfallen wie er ihn dafür belohnen würde. "wann kannst du anfangen?"
Er wische bei dem gesagten die Graffiti der Anzeigen von der Wand.

[Calum]

Jetzt wo der Schmied all das nochmal aufzählte, fand Calum die Konditionen gar nicht mehr so übel. Es gab Arbeiten und auch Lehren, die viel schlechter bezahlt wurden. Er hatte den Verdacht, einen guten Lehrmeister vor sich zu haben.
"Anfangen kann ich sofort, Herr!", sagte er und konnte sich nicht helfen. Er war glücklich darüber. Seine Entscheidung. Und der Mann vor ihm machte zudem einen sympathischen Eindruck. "Und ich bin mit allem einverstanden!"

[Cynric Ap Gawen]

"Na dann komm mit, ich zeige dir dein neues zuhause und danach kannst du zu deiner Mutter um ihr alles zu berichten. Wenn du in drei Tagen (ein Tag nach Samhain) wieder da bist würde es mir reichen. Bring alles mit was du brauchst."
Er ging mit Ihm über das Forum zur Schmiede am Rand des Stadt

[Flavianus Pytheas]

NEU _ NEU _ NEUERÖFFNUNG In der Casa Octavia Praxis (Iatreion) des Medicus Flavianus Pytheas Ausgebildet durch den ehemaligen Kaiserlichen Hofmedicus  Andromachus Maior, Studien in Rom und Alexandria Erstgespräch gratis, verhandelbare Honorare Sprechstunde:  Montag  Mittwoch  Freitag  von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

[Dunduvan Deimos]

>>>> Aus der Ferne drang der auf- und abschwellende Lärm des Wagenrennens zu ihm. Dunduvan lauschte zufrieden; die Iscaler Bevölkerung schien aufs Angenehmste beschäftigt. Also würde niemand auf einen jungen Mann in einem weiten Mantel achten.
Der Falke trug einen Farbeimer und Pinsel. Er tauchte den Pinsel in die Farbe, und was heruntertropfte, hatte die Tönung frischen Blutes. Hastig pinselte er  auf Latein an die Wand:

'''  Britannier  ''' Die Römer bringen Eure Priester um Rache für Caradoc den Druiden ''''

Durch die Eile wirkte der Marmor wie blutgesprengelt
Die meisten Kelten konnten nicht lesen und schreiben. Die Botschaft galt also nicht ihnen sondern den Besatzern vom Tiber. Ein Rächer würde erstehen.

Dunduvan machte, dass er nach Cheddar kam, wo er seit Samhain untergetaucht war.

[Flavianus Pytheas]

Pytheas hatte seinem Vermieter, dem Centurio Octavius Fronto, versprochen, dass er und Wicho sich nach Hilfe umsehen würden. Da er die Sklaverei als Institution missbilligte (Mit dieser Meinung stand er sehr alleine, weshalb er sie öffentlich auch nie verlauten ließ), sollten es auf jeden Fall Angestellte werden.
Am schwarzen Brett brachte er eine Tabula an,

Flavianus Pytheas Medicus sucht für seine Praxis - einen Türsteher, gerne Veteran   Wochenlohn:  VI Denare, Verpflegung frei - einen Haushälter oder Haushälterin,  die auch nach Vorgaben kochen kann Wochenlohn: VII Denare, Verpflegung frei

als ihm die blutrote Schmiererei an der gegenüberliegenden Wand auffiel. Er las sie und runzelte die Stirn. Weshalb dieser Druide im Speziellen umgebracht worden war, entzog sich seiner Kenntnis. Aber das Druidentum war illegal, da es immer wieder Aufstände und Rebellion der Kelten befeuerte.
So ein Schriftzug war eventuell das, was der Centurio wissen wollte: Stimmung in der Stadt.
Pytheas trat hin und prüfte mit den Fingern nach: Die Farbe war bereits getrocknet. Und sie war nicht billig gewesen, sie hatte einen satten, deckenden Ton. Der Schreiber hatte flüssig und ohne Innezuhalten geschrieben, was bedeutete, dass er (oder sie?) nicht nachdenken musste, während er schrieb. Also war er entweder ein Römer oder romanisierter Kelte.
Der Medicus notierte sich diesen Gedankengang kurz auf. Dann beschloss er, sich den Esel von neulich zu mieten, und selbst zur Castra zu gehen.
Dann konnte er auch gleich nach den Gefangenen sehen, die neulich dort hingebracht worden waren, falls der Tribun ihn ließ. Vielleicht waren einige von ihnen für die Minenarbeit tauglich.
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[Caius Plautius Seneca]

Leander machte sich mit seiner neuen Heimat ausgiebig vertraut. Er besuchte den Markt, erkundete die Geschäfte, ohne etwas bestimmtes zu suchen, erkundigte sich nach den Markttagen, den Zeiten der Therme, plauschte hier mit ein paar Sklaven über den neuesten Tratsch, dort mit ein paar Wäscherinnen über ihre Arbeit und die Preise, schaute im Neubaugebiet eine weile den Leuten beim Arbeiten zu und betrieb kurz das, was man später als networken bezeichnen würde.
Am Nachmittag schließlich führte sein Weg ihn dann schließlich wieder zum Forum, wo er die Aushänge interessiert studierte und schließlich einen eigenen ebenfalls anbrachte.

Der ehrenwerte Rechtsgelehrte Caius Plautius Seneca  sucht für seinen Hausstand noch  einen erfahrenen Koch oder eine Köchin. Interessenten können sich ab sofort  bei seinem Maiordomus bewerben. Die Domus Plautia befindet sich östlich,  nahe des Brunnens mit den Delphinen,  neben der Webstube des Arwel.

[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus befand sich in Begleitung seines Sekretärs Scaevus. Am schwarzen Brett blieb er stehen und las den Aushang. Der Name "Caius Plautius Seneca , Rechtsgelehrter", sprang ihm ins Auge, und er schaute recht erstaunt drein. Jeden Tag kamen Römer an, aber ein wirklich bekannter Name war selten darunter. Für Iscaler Verhältnisse war ein in Rom leidlich berühmter Rechtsgelehrter schon ganz schön prominent.
 Einen seiner Kommentare hatte er sogar hier in Iscalis, den zur Lex Fufia Canina, nein, er irrte sich: Etwas mit Sklaven und deren Freilassung war es gewesen, die Lex Aelia Sentia, die zwei Jahre später als das andere Gesetz, aber auch unter der Herrschaft des göttlichen Augustus erlassen worden war:

"Scaevus, schau, es gibt einen neuen Mitbürger, von dem ich schon gehört habe. Du gehst nach Hause, richtest einen Korb mit Brot, Salz und Obst und suchst dann das Haus dieses Herren auf", er tippte mit dem Finger auf die Adresse:
"Nimm Rhea oder Brigantia zum Tragen mit, welche dir halt zuerst über den Weg läuft. Und dann grüßt Du folgendermaßen: Mein Herr, der hiesige Princeps Officii Saturninus entbietet dem Rechtsgelehrten  Plautius Seneca seinen Gruß und heißt ihn in der Nachbarschaft mit den Gaben der göttlichen Ceres willkommen. Er hat die Ehre, den Kommentar zur Lex Aelia Sentia in seiner häuslichen Bibliothek  zu haben und würde sich, sofern der geschätzte Plautius Seneca Zeit findet, über eine persönliche Widmung des Verfassers und ein Gespräch freuen. Den Korb gibst du ab"

Er fragte nicht, ob Scaevus sich das merken konnte; das erwartete er. Er winkte ihm, gleich zu gehen und setzte dann seinen Weg in sein Büro fort. 
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[Bonni]

  Im Morgengrauen stand Bonni mit einem Eimer roter Farbe und einem Pinsel bewaffnet auf dem Forum und überlegte kurz ehe sie begann.

Römer seit gewarnt! Die Sonne ist erwacht und mit ihr, ihr Volk!  Wir werden uns nicht länger unterdrücken lassen!

Zufrieden betrachtete sie ihr Werk, lächelte und murmelte: „Sie sollen nicht sagen wir hätten sie nicht gewarnt.“
Hastig schaute sie in alle Richtungen, sieh hatte doch eben etwas gehört. Es klang wie Soldatenstiefel. Sie stand still und lauschte, schüttelte mit dem Kopf nein da war nichts. Sie überlegte, ob sie noch etwas hinzu schreiben sollte.