Forum

[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus errötete etwas, denn er fühlte sich ertappt, dass er sich in der Tat über beide Ohren verliebt hatte wie ein Schuljunge. Aber der Consular lächelte bei seinen Worten; es war wohl keine wirkliche Rüge, sondern er hatte Verständnis für die Jugend.
" Selbstverständlich nur Flanieren oder in aller Öffentlichkeit und gebührendem Abstand miteinander dasitzen, Claudius Menecrates", antwortete er:
 " Ich möchte ihr nur sagen, dass wir bald verlobt sind"
Er freute sich sichtlich, und während sein Scaevus die Unterlagen zusammenräumte, fragte er:
"Wo finde ich bitte Lucretia Serena um diese Tageszeit?"  
Er war wirklich gespannt, was sie so am frühen Nachmittag machte. 
Er hatte in Rom Frauen gekannt, die um diese Zeit noch schliefen oder - auch das war ihm ein Graus - ihre Ornatrix beschimpften oder schlugen, wenn dieser die Locken mit dem Lockenstab  nicht so gelangen, wie sich das ihre Herrin vorgestellt hatte. Aber bei Serena konnte er sich solch ein Benehmen nicht vorstellen, sie schien ihm so rein und gut.
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[Bran]

"Linos, Bran, ihr könnt in der Küche Bescheid sagen, dass kein Essen benötigt wird. Unser Gast wünscht schnellstens meine Gesellschaft zu verlassen, um mit Serena zu flanieren." Ein Lächeln milderte die Aussage ab. Obwohl nur ein kleiner Imbiss geplant war - immerhin stand bereits ein Beistelltisch dafür bereit - fand es Menecrates witzig, diese Anmerkung zu machen. Er erhob sich.

"Flanieren, Furius Saturninus, nicht auf dem Zimmer aufhalten." Er legte Wert auf die Einhaltung unverfänglicher Situationen, solang noch nicht einmal die Verlobung hinter dem Paar lag.

Ich hatte mir jedes Wort gemerkt, was gesprochen worden war. Aber nicht einmal die Hälfte verstanden. 

So hübsch und lieb Domina Serena gewiss war - so ganz konnte ich nicht begreifen, dass ihr zukünftiger Mann wegen ihr eine Mahlzeit sausen ließ. Ich hätte nie etwas gegen einen kleinen Imbiss einzuwenden gehabt. Und er konnte sie doch noch sein Leben lang angucken gehen.

Ich verbeugte mich und lief zur Küche, um Bescheid zu sagen, dass kein Essen gewünscht wurde.

[Manius Claudius Menecrates]

Wenn Menecrates eines nicht war, dann ein Kindermädchen. Er hätte vielleicht noch sagen können, wo sich um diese Zeit seine Söhne befanden, aber was Frauen anstellten, wusste er nicht.
"Tja, ich denke mal im Haus", antworte er daher grinsend, um die Unwissenheit zu überspielen. Den Garten schloss er damit aus, obwohl er nicht wusste, ob er richtig lag. Mochte der junge Mann jemand anderen befragen. Er traute ihm Eigenständigkeit zu.

[Claudianus Linos]

<<<<  Der Nebenraum war noch genauso eingerichtet wie wie zu dem letzten Gespräch. "Wenn du bitte Platz nehmen würdest, während ich den Consul benachrichteige," bat ich den in meinen Augen ungebetenen Gast. >>>>

[Claudianus Linos]

>>>>  Was für ein Glück Christina bereitete gerade kleine Törtchen in der Küche vor. Die und noch andere herzhafte Kleinigkeiten würde gleich einer bringen. Ich selber stellte Eine Karaffe mit frischen Wasser und eine mit Wein ab. Hoffentlich wird der Kerl sich, wie so oft besaufen, dachte ich dabei. Meinem Dienstherrn schenkte ich natürlich Wasser ein, ich wusste etwas anderes kam für ihn nicht in Frage. „Was darf ich dir eingießen“, kam von mir wie ich wusste eine überflüssige Frage.

[Manius Claudius Menecrates]

Bevor Menecrates den Raum betrat, stellte er seine Bewegungen, die den Verspannungen entgegenwirken sollten, ein. Der Duft von Back- und Würzsachen kroch von der Küche durch die Villa bis in seine Nase. In Vorfreude straffte er sich, atmete durch und trat ein. Weil er einen Gast erwartete, begann er mit der Begrüßung, noch ehe er ihn ins Auge fassen konnte.

"Salve lulius Cato! Dann lernen wir uns jetzt auch…" Er blickte sich suchend um, dann vollendete er den Satz: "…einmal kennen."

[Marcus Iulius Cato]

In einem Winkel, der beim Eintritt in diesem Raum nicht gleich ins Auge fiel, stand Iulius Cato da und starrte auf einen Punkt am Boden. Es schien, dass er völlig abgetreten war. Im Grunde war er es ja auch seine Gedanken befanden sich gerade in einem Wirbel der Gefühle. Hier auf der Seite stand die die Liebe und Zuneigung zu Claudia Sabina, auf der anderen Seite sein Sorge, das er seinen Antrage an den alten Claudier nicht in der altbewährten Form vortragen konnte. Es gab dann aber noch die Sorge, dass seine Angebetete sich mit den falschen Menschen umgab wie zum Beispiel mit dieser unverschämten Lupanar Besitzerin Liciniana Aglaia.
Erschrocken fuhr er zusammen als endlich zu ihm vordrang, dass der Hausherr eingetreten war und ihn begrüßt hatte.

„Verzeihung ehrenwerter Consular Claudius Menecrates. Ich grüße euch, und hoffe Dich in bester Gesundheit zu begegnen". Bei den Göttern, was für eine Einstieg, er muss mich ja für einen Tölpel halten, dachte er. „Nochmals bitte ich dich um Entschuldigung, denn mein Anliegen ist privater Natur, ich besitze keinerlei Erfahrung und keinerlei Unterstützung, sei es Familiär oder im Bekanntenkreis hier in Iscalis.“ Sehnsüchtig blickte er auf den Wein, jetzt einen kräftigen Schluck und alles würde viel leichter gehen. Jetzt erst merkte er, sie standen sich ja noch immer gegenüber, wie unhöflich von ihm. Er musste dem Claudier doch die Gelegenheit geben ihm zu antworten und sich hinzusetzen, denn schließlich, wenn er auch noch sehr gut aussah, so war er doch nicht mehr der Jüngste.

[Manius Claudius Menecrates]

Die Gesundheit wurde im Laufe des Lebens zu einem fragilen Gut, weswegen sich Menecrates immer über beste Wünsche diesbezüglich freute. Er nickte, bevor er antwortete: "Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, geht es mir gut, besten Dank!" Das Alter brachte aber auch positive Aspekte mit sich, weil die Zeiten, in denen der Claudier dreisten und respektlosen Mitmenschen begegnete, offenbar weit hinter ihm lagen. Seit Jahren begegnete man ihm mit Respekt. Zuweilen glaubte er sogar, Unsicherheiten zu erkennen, sodass er sich fragte, ob er Angsteinflößend wirkte. Jedenfalls schlossen ihn entgegengebrachte Wertschätzung und Respekt auf, wie auch in diesem Fall.
"Es gibt keinen Grund, sich für private Anliegen zu entschuldigen", erwiderte Menecrates, wies mit der Rechten zu einer Sitzgruppe, schritt voraus und nahm Platz. Sklaven traten heran, um die Bewirtung sicherzustellen. Der Hausherr achtete nicht auf sie.
"Um was für ein Anliegen handelt es sich denn?" Währenddessen wurde sein Gast stumm nach der Art des Getränkes gefragt, das er zu sich nehmen möchte.

[Marcus Iulius Cato]

Aufgeregt nickte Cato als man ihm Wein einschenken wollte. „Du musst entschuldigen, wenn ich mein Anliegen etwas holprig vortrage aber ich bin recht unerfahren. Trotzdem hoffe ich, das es kein Hinderungsgrund ist und meine Bitte erhört wird.“ Jetzt muss ich einen Schluck trinken, trotz meiner Vorsätze. Eilig nahm er eine kleinen Schluck zu sich, nur um das aufkommende kratzen zu verhindern. „Unsere Familien kennen sich schon lange. Wir standen uns mal mehr mal weniger nahe. Ich würde mich freuen wenn wir uns wieder näher käme.“ Fast hätte er geseufzt, warum musste das denn auch so schwer sein? „Es wäre mir eine Herzensangelegenheit deine Nichte Claudia Sabina zu ehelichen“. So jetzt war es raus. Fasziniert starrte er auf seine Hände, ehe er sich zusammenriss und den Consular anschaute. Jetzt war es unwiderruflich raus., er hatte es geschafft.

[Manius Claudius Menecrates]

Die Nervosität seines Gastes fiel Menecrats auf, und da er ihn nicht persönlich kannte, schloss er auf einen generell unsicheren Menschen. Er lehnte sich zurück, signalisierte, dass keine Eile bestand, und gönnte sich selbst ein Schluck des kühlen Quellwassers, während Iulius trank. Als zum Ende das Anliegen ausgebreitet wurde, stellte der Claudier zunächst Überlegungen an, bevor er antwortete.

Sabinas neue Familie wäre eine noble und eine Verbindung mit der Iulia wäre den Claudiern dienlich, genauso wie umgekehrt. In der Theorie sah Menecrates nur Positives. Wenn er aber den nervös erscheinenden Mann vor sich betrachtete, fragte er sich, ob jener der schlagfertigen Sabina gewachsen wäre. Gleichzeitig musste er sich um sein Mündel bei dieser Konstellation keine Gedanken machen.

Menecrates nickte nachdenklich, was positiv wirken musste, aber nichts Finales bedeutete.
"Rein interessehalber und ohne, dass es Einfluss auf meine nachfolgende Antwort nimmt: Wie verliefen denn die bisherigen Kontakte?"