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Convivium publicum zu Saturnalia
12-31-2022, 07:47 PM,
Beitrag #31
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-30-2022, 11:32 PM)Calum schrieb: “Mich freut es ebenso”, sagte „Atreus“ mit einem Lächeln und hörte den Ausführungen des Mannes über den troianischen Krieg zu. Phyteas hatte schon recht: Die romantisierte Fassung war doch weit interessanter und stützte dessen Theorie, dass die Frauen eines Tages der Männer Untergang sein würden. Dann jedoch wurde es langsam gefährlich. Calum hüstelte.
„Nun, ich bin ja auch ein Römer, zumindest der Geburt nach. Doch mein Vater ist verschwunden. Habe ihn nie kennengelernt. Meine Mutter lebt in einem kleinen Dörfchen außerhalb der Stadt. Ich besuche sie hin und wieder noch. Hier lebe ich, um mein Glück zu machen. Für einen Jungen ist das Landleben nichts.“
Die Blicke des Medicus, die wohlwollend auf ihm ruhten, entgingen Calum, als er sich nach den vielen Mädchen umsah, die plötzlich aufgetaucht schienen. Als habe ihr Gespräch einen bösen – oder nicht so bösen – Zauber entfesselt. Calum bemerkte wohl, dass er selbst keinen Stein abbekam, ließ sich seine Enttäuschung darüber jedoch nicht anmerken. Immerhin kannte ihn hier so gut wie kein Mädchen, da er ständig bei der Arbeit war. Aber… so hässlich war er doch nicht, oder?
„Das, äh, ist ein Brauch“, erklärte er. „Wer von den Mädchen die meisten Steine bekommt, wird der Saturnalienkaiser oder sowas. Ich habe nur davon gehört. Viel mehr weiß ich auch nicht.“ Calum zuckte mit den Schultern. Nein, er war nicht enttäuscht, ganz und gar nicht. Dumme römische Feste. Und dumme römische Weiber.
Calum legte den Becher an die Lippen und trank. Der Wein war gut, eindeutig was für besondere Anlässe. Nicht das Zeug, das man hier tagtäglich bekam.

Während der ganzen Zeit beäugte Calum Phyteas doch recht interessiert. Er war ein Medicus, das wusste er nun. Er selbst war ja höchst interessiert an der Heilkunst. Leider war es ihm ja nie vergönnt gewesen, eine wirkliche Lehre als Druide abzuschließen. Sie waren Waffen im Kampf gegen die Römer. Doch er hatte es sich immer gewünscht. Und ein Medicus der Römer war doch gewissermaßen etwas ähnliches?

(12-31-2022, 10:19 AM)Wicho schrieb: Wicho war sprachlos, was hatte Iscalis sich im letzten Jahr verändert. So wie heute hatte er die Saturnalien noch nie hier erlebt. Jetzt ärgerte er sich doch, so spät gekommen zu sein. Allerdings war gerade nicht viel in der Praxis zu tun, deshalb hatte er sich den garten vorgenommen. Aufräumarbeiten, Baum- und Strauchschnitt standen an. Dafür war es gerade die beste Jahreszeit. Anschließend stand noch ein Bad an, was er in seinem neuen zu Hause immer wieder aufs neue genoss.
Jetzt war er auf der Suche nach seinem Patron, dem Medicus. Suchend blickte er sich um, schade die Schlange an der Biertheke, war lang und was ist da los? Das ist klar, dass bei solch einem Schönling alle Mädchen sind. Da kann ich nicht mithalten, ich weiß, ich bin nicht schön, stellte er traurig fest. Ja und da war der Medicus, war das nicht einer aus der Schmiede der bei ihm stand? Vielleicht sollte ich doch zuerst etwas trinken und schon stand er in der Reihe.

(12-31-2022, 12:18 PM)Raven schrieb: Natürlich war Helena/Raven auch auf dem Fest. 
Sie hatte Fabata und Paullina beim großen Ansturm geholfen und machte nun eine kleine Pause.

Antonina, ihre kleine Nichte kam gerade mit roten Wangen zurück und gluckste vor sich hin. Sie hatte gerade dem Medicus einen ihrer „Edelsteine“ gegeben und war jetzt stolz wie Bolle.


„Na du kleiner Fairies, hast du wieder einem den Kopf verdreht? Du musst aufpassen, wenn der Medicus wegen dir nicht mehr pünktlich zu seinen Patienten kommt passiert noch schlimmes“ neckte sie die kleine freundlich und wuschelte Ihr durch die wilden Locken.
„Hast du noch einen deiner Edelsteine für mich übrig?“
Antoninia sah sie mit großen Augen an und nickte, kramte in ihrer Tasche herum und reichte ihr den Stein.

Helena nahm ihn danken an und schlenderte zu den beiden Männern herüber. 
Da heute Saturnalia war hatte sie ihre Harre nicht nach römischer Art frisiert sondern zu zwei dicken festen Zöpfen geflochten und über ihre Schultern gelegt, ein Stirnband und eine lederne Weste liess sie eher wie eine „Wilde“ aussehen. 
Eigentlich fehlte nur noch die blaue Bemalung doch das wäre wohl zu viel des guten gewesen. Fabata hatte so schon etwas mit der Stirn gerunzelt doch nichts gesagt.


„Io Saturnalia, Medicus und auch du Atreus Io Saturnalia.” 

Sie spielte mit dem Kiesel in ihrer Hand und liess ihn zwischen den Fingern hin und her laufen.

„Ihr habt euch ja einen schönen Platz ausgesucht, alles sehen und doch nicht mitten drin, darf ich mich zu euch setzen oder geht es hier nur darum die Mädchen abzuchecken?“

Sie lachte und sah sich um zu dem langsam wieder beruhigenden Gerangel.
Sie sah wie eine der Römerinnen sich, fast schon vertraut, mit dem Tribun unterhielt. Ob die wusste was sie tat? Ihr sollte es egal sein wenn sie ihren Ruf in Gefahr brachte, geschah der eingebildeten Pute recht.

Sie wendete sich wieder um, setze sich neben Calum, legte den Kopf etwas schief und sah ihn an. Es war das erste mal das sie sich wieder nach dem dramatischen Sanheim sahen.
Nach einem kurzen Augenblick legte sie ihm den Kiesel in die Hand. 
„Trau dich was“ sagte sie nur, stand auf und verschwand in der Me
nge.

"Aha", sagte Pytheas und schaute auf den Stein in seiner Hand: "So ist der Brauch hierzulande? In Rom gibt es das auch: Saturnalienkönig oder besser gesagt, T r i n k e r k ö n i g.  Würde ich gewählt werden, würde ich den Spaß wohl gründlich verderben", er lachte leise, denn er  mischte meist sehr viel Wasser in den Wein. Er hatte in jungen Jahren zu viele Männer erlebt, die sich wegen zu viel Weinkonsum erbrochen hatten, und daher mochte er nicht einmal den Geruch.

Er lächelte nun Calum zu: " Ich bin kein Mädchen, aber vielleicht darf ich dir den Stein weitergeben, Atreus. Du wärst ein ansehnlicher Saturnalienkönig", sagte er und schaute ihm kurz in die Augen.

Der Medicus erblickte Wicho in der Menge. Der Gehilfe war sowas von tüchtig, doch heute sollte er nicht denken, dass er arbeiten musste. Wicho sollte sich mit den jungen Iscalern vergnügen. 
Daher winkte er ihm nur zu, ihn aber nicht her.

Wer stattdessen kam, war Helena. Pytheas konnte sich nicht dagegen wehren, dass er sie immer, wenn er sie ansah, als zukünftige Medica sah. In Rom. In der Schule, die auch ihn ausgebildet hatte. Sie hatte etwas ganz und gar Faszinierendes, wie Glut unter Asche. Die Zöpfe standen ihr gut, gaben ihr etwas Exotisches. 

"Io Saturnalia Helena. Bitte setze dich zu uns", sagte er. Er schaute auf ihre Hände, wie sie den Kieselstein hin- und herlaufen ließen. Chirurgenhände, dachte Pytheas.

Dann gab Helena Atreus ihren Stein. 

Pytheas glaubte zu verstehen:  Der Schmiedgehilfe und die Schankwirtinnichte, natürlich, das war es.
Sie waren ein schönes Paar.  Auch wenn nicht klar war, ob Atreus tatsächlich vom Vater anerkannt worden war  und  das römische Bürgerrecht besaß. Dann lebten sie einfach zusammen - Rom war weit, und was sollten kalte Gesetze, wenn junge Menschen heißblütig  und lebensfroh waren?

(Das er selbst auch noch jung war, vergaß Flavianus Pytheas gerne)
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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01-01-2023, 10:39 AM,
Beitrag #32
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
"Io Saturnalia Helena“, begrüßte ich die hübsche Bedienung aus der "Taberna zum Weißen Pferd". „Ja und dir natürlich auch Pytheas mein Freund.“ Ich war froh endlich ein paar bekannte Gesichter getroffen zu haben. Dabei stellte ich wieder einmal fest, dass es mir als Verwalter, vor lauter Arbeit schwer viel neue Leute kennen zu lernen. Als Sklave war das wesentlich leichter gewesen. Vielleicht würde es ja an einem Tag wie heute leichter sein, man sollte die Hoffnung ja bekanntlich nie aufgeben.
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01-01-2023, 04:33 PM,
Beitrag #33
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Ein Neuankömmling in der Stadt





Als ich mich der Stadt näherte, war es schon irgendwie komisch gewesen. Städte waren immer laut und stanken irgendwie, aber heute war es nochmal anders. Ich stieg vom Pferd ab und führte es hinter mir her. In einer Stadt zu reiten zeugte von schlechten Manieren, weshalb ich bislang auch nur Römer dabei gesehen hatte. Die hatten sowas schließlich nicht. Außerdem war mein Pferd müde.


“Komm schon, Brauner, suchen wir dir einen Stall“ redete ich ihm gut zu. Alle meine Pferde wurden von mir Brauner genannt. Ja, auch die weißen. Aber dieses hier war tatsächlich sogar braun. Manche Leute hatten zu den Tieren tiefe Bindungen und gaben ihnen Namen. Ich hatte vielleicht eines zuviel erlösen müssen, nachdem es sich ein Bein gebrochen hatte oder weil eine Geburt stecken blieb oder ähnliches, als dass ich sowas noch täte.
Ich hörte Lärm vom Stadtzentrum und wandte mich dorthin, Teils aus Neugier, um herauszufinden, was los war, teils, weil dort auch Gasthäuser sein müssten mit einem Stall, wo ich mein Pferd unterbringen konnte. Und irgendwie war es unheimlich, dass dort viel los zu sein schien, während der Rest der Stadt geradzu ausgestorben wirkte. Irgendwas großes war da im Gange. Ich hoffte, es war keine Hinrichtung, und wenn, dann hoffte ich, dass es niemand war, den ich retten wollen würde.


Ich bog auf die Straße zum Forum ein und sah ein riesiges Gewirr von Menschen, die auf Holzbänken saßen und miteinander redeten und futterten und Spaß hatten. Was zur Anderswelt hatte ich alles verpasst? Ich starrte einen Moment auf die Szenerie, ehe ich mir gedanklich an den Kopf hauen wollte.


Ich war wirklich der schlechteste Druide aller Zeiten.


Ja, die Römer feierten auch die Wintersonnenwende. Cathbad hatte es uns beigebracht. Nur dass die Römer natürlich nicht mit der eigentlichen Sonnenwende zufrieden waren, sondern schon eine Woche vorher zu saufen anfingen, damit sie zum passenden Zeitpunkt dann auch alle in Stimmung waren. Ich hatte das komplett verdrängt, ich war zu sehr mit meiner Reise und den schlechten Nachrichten und der Sorge um meine Brüder beschäftigt gewesen. Und einen von ihnen hier in diesem Gewusel zu finden war die berühmte Nadel im HeuhaufenGEBIRGE zu finden. Die Leute hier sahen alle gleich aus und hatten obendrein noch alberne Mützen auf dem Kopf.
Aber gut, da musste ich wohl durch. Ich näherte mich langsam, da die Feiernden wohl nicht unbedingt ein nasses Pferd am Tisch haben wollten und sprach einfach die erste Gruppe der Feiernden, auf die ich traf, an. “Io Saturnalia“ erwiderte ich den Gruß, der hier überall präsent war und von dem ich schon wieder vergessen hatte, wofür der eigentlich stand. “Ich suche ein Gasthaus, wo ich mein Pferd unterstellen kann.“ Auch wenn mein Magen angesichts des ganzen Essens hier in den Kniekehlen hing und knurrte wie ein hungriger Bär. Aber wenn dieses Pferd nicht in drei Tagen eine Lungenentzündung haben sollte, musste ich es erst unterstellen – und dann schauen, ob ich auch was zu essen bekäme.
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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01-01-2023, 06:06 PM,
Beitrag #34
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Helena war gerade in der Menge untergetaucht, nach dem sie Calum den Stein und die etwas mystische Botschaft, die einfach ihr so aus dem Mund flutschte, gegeben hatte. Beinahe wäre sie in jemanden hinein gelaufen doch bevor das passierte bremste sie noch ab.
(01-01-2023, 04:33 PM)Louarn schrieb: Ein Neuankömmling in der Stadt





Als ich mich der Stadt näherte, war es schon irgendwie komisch gewesen. Städte waren immer laut und stanken irgendwie, aber heute war es nochmal anders. Ich stieg vom Pferd ab und führte es hinter mir her. In einer Stadt zu reiten zeugte von schlechten Manieren, weshalb ich bislang auch nur Römer dabei gesehen hatte. Die hatten sowas schließlich nicht. Außerdem war mein Pferd müde.


“Komm schon, Brauner, suchen wir dir einen Stall“ redete ich ihm gut zu. Alle meine Pferde wurden von mir Brauner genannt. Ja, auch die weißen. Aber dieses hier war tatsächlich sogar braun. Manche Leute hatten zu den Tieren tiefe Bindungen und gaben ihnen Namen. Ich hatte vielleicht eines zuviel erlösen müssen, nachdem es sich ein Bein gebrochen hatte oder weil eine Geburt stecken blieb oder ähnliches, als dass ich sowas noch täte.
Ich hörte Lärm vom Stadtzentrum und wandte mich dorthin, Teils aus Neugier, um herauszufinden, was los war, teils, weil dort auch Gasthäuser sein müssten mit einem Stall, wo ich mein Pferd unterbringen konnte. Und irgendwie war es unheimlich, dass dort viel los zu sein schien, während der Rest der Stadt geradzu ausgestorben wirkte. Irgendwas großes war da im Gange. Ich hoffte, es war keine Hinrichtung, und wenn, dann hoffte ich, dass es niemand war, den ich retten wollen würde.


Ich bog auf die Straße zum Forum ein und sah ein riesiges Gewirr von Menschen, die auf Holzbänken saßen und miteinander redeten und futterten und Spaß hatten. Was zur Anderswelt hatte ich alles verpasst? Ich starrte einen Moment auf die Szenerie, ehe ich mir gedanklich an den Kopf hauen wollte.


Ich war wirklich der schlechteste Druide aller Zeiten.


Ja, die Römer feierten auch die Wintersonnenwende. Cathbad hatte es uns beigebracht. Nur dass die Römer natürlich nicht mit der eigentlichen Sonnenwende zufrieden waren, sondern schon eine Woche vorher zu saufen anfingen, damit sie zum passenden Zeitpunkt dann auch alle in Stimmung waren. Ich hatte das komplett verdrängt, ich war zu sehr mit meiner Reise und den schlechten Nachrichten und der Sorge um meine Brüder beschäftigt gewesen. Und einen von ihnen hier in diesem Gewusel zu finden war die berühmte Nadel im HeuhaufenGEBIRGE zu finden. Die Leute hier sahen alle gleich aus und hatten obendrein noch alberne Mützen auf dem Kopf.
Aber gut, da musste ich wohl durch. Ich näherte mich langsam, da die Feiernden wohl nicht unbedingt ein nasses Pferd am Tisch haben wollten und sprach einfach die erste Gruppe der Feiernden, auf die ich traf, an. “Io Saturnalia“ erwiderte ich den Gruß, der hier überall präsent war und von dem ich schon wieder vergessen hatte, wofür der eigentlich stand. “Ich suche ein Gasthaus, wo ich mein Pferd unterstellen kann.“ Auch wenn mein Magen angesichts des ganzen Essens hier in den Kniekehlen hing und knurrte wie ein hungriger Bär. Aber wenn dieses Pferd nicht in drei Tagen eine Lungenentzündung haben sollte, musste ich es erst unterstellen – und dann schauen, ob ich auch was zu essen bekäme.

„Io Saturnalia, es gibt ganz in der Nähe ein Mietstall. Gleich neben der Taberna zum weißen Pferd.“ Erst jetzt sah sie zu dem Mann vor sich auf. 
In dem Augenblick rissen die Wolken auf .Ein Sonnenstrahl traf sie in die Augen, so das ihr Gegenüber von ihr nicht klar erkannt werden konnte. 
Sie blinzelte etwas und verzog die Stirn.
Nach einem kleinen Schritt zurück war ihre Sicht wieder klar. 
Das war keine Verkleidung, ein junger Kelte wie man ihn sich in den kühnsten Träumen nicht vorstellen konnte. Helena musste fast schon die Luft anhalten doch sofort hatte sie sich wieder im Griff.
„Das Gasthaus ist auch zu empfehlen, wobei ich nicht genau weiss ob da noch Platz ist.“ Sie wusste das es dort noch ein freies Zimmer gab, doch war sie sich nicht sicher wie Fabata das sah mit einem echten Kelten unter einem Dach.

Sie wollte ihm schon vorschlagen sich in Chaddar einen Platz zu suchen doch auch da war sie sich unsicher. Daimos war da und nicht jeder Kelte war auch gleichzeitig ein Freuend der Falken. Konnte sie es riskieren? 
Sie hatte gehört das es während dem Wagenrennen zu Graffitis gekommen war und das man nach dem Verursacher suchte. Sie war sich absolut sicher das es Daimos war oder zumindest wusste wer es gewesen war.

Etwas verwirrt schüttelte sie ihren Kopf, was hatte das alles mit dem Kelten hier vor ihr zu tun? Sie hatte ihn noch nie hier gesehen also konnte er auch keine Gefahr sein.

„Jetzt bring erstmal dein Pferd unter und dann komm doch zurück, ich erkundige mich mal nach einem Platz für dich. Du findet mich am Stand der Wirtin und der Bäckerin.“
Sie deutete auf den Stand hinter ihm.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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01-01-2023, 06:40 PM,
Beitrag #35
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(01-01-2023, 06:06 PM)Raven schrieb: „Jetzt bring erstmal dein Pferd unter und dann komm doch zurück, ich erkundige mich mal nach einem Platz für dich. Du findet mich am Stand der Wirtin und der Bäckerin.“
Sie deutete auf den Stand hinter ihm.

Offenbar hatte ich das Mädchen erschreckt, denn sie starrte mich einen Augenblick lang nur an und wich dann einen Schritt zurück, um noch besser starren zu können. Mein Mundwinkel zuckte leicht, als ich mir ein Lächeln zu verkneifen versuchte. Ich kannte die Reaktion schon, wenn auch nicht von Römerinnen – was hauptsächlich daran lag, dass ich bislang keine Römerinnen kannte. Und dass sie eine sein musste, war ziemlich offensichtlich, bei ihren dunklen Locken und den genauso dunklen Augen.
Ich lächelte ehrlich dankbar und freundlich, als sie in eine Richtung zeigte und ein Gasthaus benannte. Und der Ort war für mich zwar groß, aber offensichtlich doch so klein genug, dass sie über die Belegung des Gasthauses Bescheid wusste. Oder es lag daran, dass das Gasthaus für Kelten voll war, was auch erstaunlich häufig vorkam, obwohl sie hier die Fremden waren. Aber das musste ich nicht mit ihr diskutieren, änderte ohnehin nichts. “Ich schlaf auch im Stall bei meinem Pferd, wenn die Wirtin es erlaubt“, meinte ich kompromissbereit und gut gelaunt. Mir war das nicht so wichtig, ein Bett zu haben. Nach den letzten Wochen und Monaten war alles, was einigermaßen weich und warm und trocken war, sehr willkommen. Und vielleicht ergab sich ja auch weiche und warme Gesellschaft?
Das Mädchen hier zum Beispiel. Sie war hübsch. Und ganz offensichtlich gefiel ich ihr ja auch. Sie bekam noch ein Lächeln. "Dann musst du mir aber deinen Namen verraten“, meinte ich leicht in ihre Richtung gebeugt, um ihr etwas näher zu kommen, ohne sie gleich zu bedrängen. Außerdem war sie über einen Kopf kleiner als ich. Damit es nicht zu offensichtlich flirtend klang, setzte ich nach einer kurzen Pause hinzu: “Damit ich mich auf dich berufen kann und dich nachher wiederfinde, solltest du gerade nicht am Stand sein."
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
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01-01-2023, 07:16 PM,
Beitrag #36
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(01-01-2023, 06:40 PM)Louarn schrieb: Offenbar hatte ich das Mädchen erschreckt, denn sie starrte mich einen Augenblick lang nur an und wich dann einen Schritt zurück, um noch besser starren zu können. Mein Mundwinkel zuckte leicht, als ich mir ein Lächeln zu verkneifen versuchte. Ich kannte die Reaktion schon, wenn auch nicht von Römerinnen – was hauptsächlich daran lag, dass ich bislang keine Römerinnen kannte. Und dass sie eine sein musste, war ziemlich offensichtlich, bei ihren dunklen Locken und den genauso dunklen Augen.
Ich lächelte ehrlich dankbar und freundlich, als sie in eine Richtung zeigte und ein Gasthaus benannte. Und der Ort war für mich zwar groß, aber offensichtlich doch so klein genug, dass sie über die Belegung des Gasthauses Bescheid wusste. Oder es lag daran, dass das Gasthaus für Kelten voll war, was auch erstaunlich häufig vorkam, obwohl sie hier die Fremden waren. Aber das musste ich nicht mit ihr diskutieren, änderte ohnehin nichts. “Ich schlaf auch im Stall bei meinem Pferd, wenn die Wirtin es erlaubt“, meinte ich kompromissbereit und gut gelaunt. Mir war das nicht so wichtig, ein Bett zu haben. Nach den letzten Wochen und Monaten war alles, was einigermaßen weich und warm und trocken war, sehr willkommen. Und vielleicht ergab sich ja auch weiche und warme Gesellschaft?
Das Mädchen hier zum Beispiel. Sie war hübsch. Und ganz offensichtlich gefiel ich ihr ja auch. Sie bekam noch ein Lächeln. "Dann musst du mir aber deinen Namen verraten“, meinte ich leicht in ihre Richtung gebeugt, um ihr etwas näher zu kommen, ohne sie gleich zu bedrängen. Außerdem war sie über einen Kopf kleiner als ich. Damit es nicht zu offensichtlich flirtend klang, setzte ich nach einer kurzen Pause hinzu: “Damit ich mich auf dich berufen kann und dich nachher wiederfinde, solltest du gerade nicht am Stand sein."

Das Lächeln ließ so manches Herz schneller schlagen und auch Helena spürte ihres ganz deutlich. Sowas war ihr noch nie passiert, ein hübsches Gesicht brachte sie normalerweise nicht aus der Fassung.

„Ich bin…Helena. Im Stall ist ganz sicher noch Platz, dort bist du ganz sicher am besten aufgehoben. Wie der Herr so das Gescherr, oder umgekehrt.“ Sie lachte jetzt auch und schenkte ihm ihr Lächeln. 
Sie sah ihm in die Augen, die so gar nicht zu seinem roten Haar passten. Dunkel wie ihre, etwas jungenhaft freches war in ihnen, wobei er selbst ein gestandener Mann war. Ein Krieger, da war sie sich jetzt sicher.

„Ich werde ganz sicher am Stand sein und ein Bier wird dort auch auf dich warten oder doch lieber Wasser?“ fragte sie frech in Bezug auf Stall und Pferd. 
Das er sie so verwirrte ärgerte sie, doch sich mit ihm zu necken machte wiederum Spaß.

Helena war froh mal wieder auf andere Gedanken zu kommen nach dem Desaster im heiligen Hein. Der Tot des Druiden, die Weissagung die noch nicht offenbart wurde und auch ihre eigene Erfahrung als Jungfrau. Alles das hatte sie doch etwas aus dem Gleichgewicht gebracht.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
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01-01-2023, 08:03 PM,
Beitrag #37
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-30-2022, 02:48 PM)Lucretia Serena schrieb: Ein Teil von mir bereute bereits, dass wir uns auf dieses Spiel eingelassen hatten. Das ist genau das, was dabei heraus kommt, wenn man sich an den Saturnalien in merkwürdigen Klamotten unter das gemeine Volk mischt. Aber als Sabina ihren Plan verkündet hatte, hatte das alles so lustig geklungen und so einfach und plötzlich war ich wie eine Schiffbrüchige in einem Meer aus mehr oder weniger ungewaschenen Leibern und nur Saturninus war wie eine rettende Insel. Dass uns nicht nur Anaxarete und die Leibwächter, sondern auch meine eigene Dienerin Phoebe besorgt gefolgt waren, war mir nicht aufgefallen. 
Saturninus hatte mir gerade einen Apfelsaft holen wollen, als dank dem Iulius plötzlich alles hier in Bewegung kam und ich von Sabina getrennt wurde. Der Furius war nach einigen Schritten wieder bei mir, aber Sabina und den Iulius konnte ich nicht mehr erspähen. "Es geht mir gut, Sa...Furius" erwiderte ich ein wenig steif. Auch wenn Saturnalien waren, konnte ich nicht einfach meine Erziehung über Bord werfen. Als er mir seinen Arm anbot, zögerte ich allerdings. Sein Vorschlag machte logisch Sinn, da man leicht verloren gehen konnte in der Menge - aber unschicklich war es schon. Der Mann war kein Verwandter oder mein Angetrauter. Ich ergriff seinen Arm zaghaft. "Aber nur bis wir wieder aus der Menge heraus sind..." sagte ich leise dabei. 

Wo war Sabina nur? Sie musste irgendwo auf der anderen Seite von diesem Knäuel um Frowin herum sein. Weit konnte sie nicht gekommen sein, es sei denn der Unhold hatte sie entführt - was ich ihm durchaus zutrauen würde. Nicht alle Römer hielten schicklich um die Hand einer Dame an, sondern wählten direktere Wege um sie zur Ehe zu zwingen. Vor allem wenn die Dame eine Claudia war. Dem Iulius würde ich alles zutrauen, so wie er sich uns bisher gegenüber verhalten hatte. Auch Saturninus' Argument, dass der Iulius eine "Freigelassene" nicht ehren würde, machte meine Sorge nur tiefer. "Wir sollten versuchen Sabina zu finden. Dies ist kein angemessener Ort." stellte ich nur fest.

"Selbstverständlich nur bis dahin", erwiderte Saturninus leise. Er hätte gerne weiter Serenas Hand auf seinem Arm gespürt, und er hätte gerne weiter mit ihr gesprochen. Das leichte Gewicht ihrer Finger und ihre Schutzbedürftigkeit ließen ihn sich sehr männlich fühlen, und ihm gefiel dieses Gefühl.
Aber es passte zu Serena, dass sie sich um ihre Cousine Sorgen machte, und Saturninus wollte ihr gerne diese Sorge abnehmen und ihr zeigen, dass sie sich immer auf ihn verlassen konnte

Er geleitete sie an einen ruhigeren Platz, an dem einige Bänke standen; da sie sich aber etwas weiter weg von dem Weinausschank befanden, war hier weniger los. Dafür gab es Apfelmost und Apfelsaft, was besonders die Kinder anzog.

Saturninus holte zwei Becher Apfelsaft und reichte einen Lucretia Serena. Er wollte dann los, nach der Claudia spüren, doch da erblickte er im Getümmel Claudianus Linos, den er vom Abendessen mit dem Consul her kannte. Sofort plante er den Freigelassenen einzuspannen. Obwohl Saturnalien waren. Doch eine verlorene Sabina war ärger als ein kurzzeitiger Bruch der Gepflogenheiten:

(01-01-2023, 10:39 AM)Claudianus Linos schrieb: "Io Saturnalia Helena“, begrüßte ich die hübsche Bedienung aus der "Taberna zum Weißen Pferd". „Ja und dir natürlich auch Pytheas mein Freund.“ Ich war froh endlich ein paar bekannte Gesichter getroffen zu haben. Dabei stellte ich wieder einmal fest, dass es mir als Verwalter, vor lauter Arbeit schwer viel neue Leute kennen zu lernen. Als Sklave war das wesentlich leichter gewesen. Vielleicht würde es ja an einem Tag wie heute leichter sein, man sollte die Hoffnung ja bekanntlich nie aufgeben.

"Io Saturnalia Linos", sagte Saturninus in freundlichem Tonfall: " Ich weiß, dass ich heute Dich bedienen müsste und nicht umgekehrt, dennoch habe ich eine Bitte. Ich wende mich an Dich, da du das Vertrauen der Claudier besitzt. 
Sage euren  Leibwächtern Bescheid und nimm auch welche von meinen Sklaven mit Dir: Im Getümmel wurde Claudia Sabina von uns getrennt. Das letzte Mal, als wir sie sahen, hat sie sich mit einem Fremden unterhalten. Das war so ein Schwarzhaariger, ein unverschämter Kerl. Wenn ihr ihn seht und er sich ungehörig benimmt, so verprügelt ihn, und sagt Sabina, sie soll bitte hier her kommen"
er deutete in Serenas Richtung.

Dabei hoffte er, dass die Leibwächter seinem Erzrivalen Iulius Cato so nebenbei eine kleine Abreibung geben und Sabina gerettet würde , und er Serena endlich seine Gefühle gestehen konnte. Zumindest einen Moment lang musste doch Zeit sein, sich mit seiner Auserwählten zu unterhalten:

"Trinke bitte deinen Saft, dann suchen wir nach Sabina", sagte Saturninus zu Serena:
"Auch euer Linos hält jetzt Ausschau. Es kann sich nur um Minuten handeln, bis sie wieder auftaucht", 
er lächelte jetzt und trank selbst. Der Apfelsaft war süß, aber ein Kuss von Serena wäre bestimmt süßer.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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01-01-2023, 08:21 PM,
Beitrag #38
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(01-01-2023, 07:16 PM)Raven schrieb: „Ich bin…Helena. Im Stall ist ganz sicher noch Platz, dort bist du ganz sicher am besten aufgehoben. Wie der Herr so das Gescherr, oder umgekehrt.“ Sie lachte jetzt auch und schenkte ihm ihr Lächeln. 
„Ich werde ganz sicher am Stand sein und ein Bier wird dort auch auf dich warten oder doch lieber Wasser?“ fragte sie frech in Bezug auf Stall und Pferd. 
Oh ja, sie stand ganz sicher auf mich. Aber das störte mich grade ganz und gar nicht, im Gegenteil. Sie war wirklich hübsch, wenn sie lächelte. Und dieses Lachen! Wunderschön. Mein Lächeln wurde noch breiter und ein leichtes Grübchen erschien auf meiner Wange. “Du findest also, dass ich in den Stall gehöre?“ neckte ich zurück, aber ganz offensichtlich spaßend und nicht irgendwie beleidigt. Nein, bei diesem Spiel neckte man sich nun mal, da musste man auch mal leichte Empörung spielen, aber so, dass der andere es auf jeden Fall durchschaute. Das machte Spaß und gehörte dazu. “Helena…." Ich sagte den Namen langsam, ließ ihn mir auf der Zunge zergehen, als wäre er etwas sinnliches, das man langsam genießen musste.
“Helena, die Grausame“, neckte ich wieder und lächelte sie an. “Die arme Männer in den Stall schickt.“ Ich musste mich echt beherrschen, nicht zu lachen, weil das hier viel zu viel Spaß machte. Dass ich eigentlich rausfinden wollte, was mit meinen Brüdern war, hatte ich in dem Moment komplett vergessen.

Aber mein Pferd hatte nicht vergessen, dass es in den Stall wollte. Es schnaubte lautstark und stupste mich mit der Nase an. Freundschaftlich tätschelte ich seinen Kopf. Der Braune hatte recht.
“Bier klingt gut, Helena. Bier und Brot. Und Fleisch. Und Käse. Aber vor allen Dingen nochmal so ein schönes Lächeln.“
Ich ging los in Richtung des gewiesenen Stalls. Erst, als ich schon drei, vier Schritte gegangen war, drehte ich mich nochmal um und schenkte ihr nochmal mein charmantestes Lächeln. Vor allen Dingen wollte ich schauen, ob sie mir hinterher gesehen hatte. “Ich bin übrigens Louarn“, rief ich ihr nochmal zu. “Bis gleich, grausame Helena“, lachte ich und machte mich daran, mein Pferd im Stall unterzubringen. Dann musste ich es nur noch schnell abreiben, was nicht lange dauern sollte. Und dann konnte ich mal schauen, was der Tag so hergab.
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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01-01-2023, 08:46 PM,
Beitrag #39
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Calum wurde fast ein wenig rot, als er nun mit zwei Steinen dasaß. Einer von Phyteas, was ihn verwunderte. Und einer von Raven, die aus dem Nichts aufgetaucht war und was ihn noch mehr verwunderte. Er errötete doch ein wenig. Leider war Raven zu schnell wieder fort, um sich bei ihr zu bedanken, doch da er Phyteas Blick auf sich spürte, lächelte er und winkte mit einem nervösen Lachen ab.
"Keine... Keine Ahnung, was sie meint...", sagte er nervös. Ob sie ihn mit dem Medicus gesehen hatte? Blödsinn, wie kam man da auf die Idee, dass was lief? Oder wollte sie, dass er Streiche spielte? Auch nicht unbedingt sein Ding.
"Naja, d-danke für den Stein. Das... weiß ich zu schätzen."
Götter, war das peinlich!
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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01-01-2023, 09:36 PM,
Beitrag #40
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Frowin war ziemlich überrascht über die Art des Empfangs. Dabei kannte er hier doch niemanden. Und trotzdem bewarfen ihn die Mädchen mit Kieseln und scharten sich um ihn wie die Hühner bei der Fütterungszeit. Und Götter, er liebte es. Popularität war eindeutig eine der Sonnenseiten seines neuen Lebens. Wenngleich er die ganzen Steine bald nicht mehr alle halten konnte. Fragen beantworten musste er auch und irgendwo hörte er doch tatsächlich den Wunsch heraus, einmal seine Oberarme ertasten zu dürfen. Nun, es war schön, machte ihn aber auch ein wenig verlegen. So viel Rummel war er nun wirklich nicht gewohnt.
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