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Schlafzimmer von Commodus und Fabata
11-30-2022, 02:46 PM,
Beitrag #21
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
(11-26-2022, 12:36 PM)Raven schrieb: Helena nahm die Schüssel, in der sie die Kinder gesäubert hatte, öffnete ein Fenster auf die Straße hinaus und schüttete das Wasser aus und füllte sie mit frischem Wasser.
Erwartungsvoll sah sie den Medicus an.
(11-29-2022, 10:27 PM)Iuventia Fabata schrieb: Ich musste viel Blut verloren haben. Ich hörte leise Stimmen in der Nähe, aber sonst nichts. Wo war mein Kind? Angst machte sich in mir breit und ich versuchte mich aus dem Bett hoch zu hieven, aber ich hatte nicht die Kraft dazu. Ich begann leise zu weinen, da ich zwar zwei Bündel sah, aber sich nichts regte. War mein Kind tot und was war das zweite Bündel? Irgendwie war alles noch total durcheinander in meinem Kopf.

Der Medicus nickte Zustimmung, und nun, da seine Arbeit beendet war, wurde er wieder von dieser seltsamen Verlegenheit erfasst, die er immer empfand, wenn es nicht um Medizinisches ging:
"Wenn meine Dienste noch irgendwann benötigt werden, bin ich im Zimmer gegenüber", sagte er unter Iuventia Helenas erwartungsvollem Blick, und wollte den Raum verlassen. 

Da hörte er Iuventia Fabatas leises Weinen. Ihr Weinen brachte eine Seite in ihm zu klingen wie ein fernes Echo aus der Vergangenheit, und er vergaß einen Augenblick lang, wer und wo er jetzt war, ging zu ihr hin:"Bitte weine nicht, Herrin, ich werde dich nicht in Stich lassen", flüsterte er rasch und eindringlich, dann fiel es ihm selbst auf:

"Werte Iuventia Fabata, erinnerst du dich? Du hast doch Zwillingen das Leben geschenkt.- einem Mädchen und einem Knaben. Sie sind gesund. Ihr alle lebt. Deine Nichte ist hier und kümmert sich. Wenn du mir die Bemerkung gestattest: Sie war mir eine Hilfe, und du bist bei ihr in den besten Händen, scheint es mir", sprach er.

Pytheas rückte den kleinen Sohn, der der zweitgeborene Zwilling und daher etwas schwächer war als sein Schwesterchen, so hin, dass die Wirtin ihn erreichen konnte.
Jetzt ging es entschieden nicht mehr um Arbeit für einen Medicus, sondern um Frauenangelegenheiten.
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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09-10-2023, 12:50 PM,
Beitrag #22
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Die Zwillinge waren gerade einmal 11 Monate alt und ich lag schon wieder in meinem Ehebett und die Wehen schüttelten mich. Samira kümmerte sich um die Kinder und lenkte diese ab, während Helena und die alte Neria Urbica links und rechts an meiner Seite saßen und mir die Hand hielten. Da es Mittag war, wurde die Taverne geschlossen, damit die Frauen sich in Ruhe um die Geburt kümmern konnten. 

"Es ist schon dein fünftes Kind, Fabata. Atme tief durch und du wirst sehen...lange wird es nicht dauern. Dein Körper weiß schon, was er zu tun hat" sagte die alte Hebamme beruhigend zu mir in einer Pause zwischen zwei Wehen. Meine Gedanken verfinsterten sich nur, da die Geburt der Zwillinge schwer gewesen war. Hoffentlich würde es dieses Mal in der Tat einfacher werden. Und dann kam auch schon die nächste Wehe und alles logische Denken war wieder dahin.

Drei Stunden vergingen, bis die Wehen immer kürzer hintereinander folgten und sich die Hebamme für den schwierigen Teil bereit machte. Alles war bis dahin nach Plan verlaufen und Urbica wies mich an, dass es nun Zeit zu Pressen war und schon kurz darauf hörte ich den Schrei eines Neugeborenen, das man mir auf die Brust legte. "Ein gesundes Mädchen, Fabata. Gratulation!" Ich schnaufte durch von der Anstrengung und nickte lächelnd. Urbica kümmerte sich routiniert um die Nachgeburt und Helena wusch das Baby und half mir aus dem Bett, nachdem ich mich eine Weile ausgeruht hatte und damit ich mir eine Binde gegen die Blutung umlegen konnte.

Als ich wieder zum Bett zurückkehrte, waren die Laken bereits gewechselt und das Fenster offen, damit frische Luft in den Raum kam. Ich streckte mich wieder aus und wiegte das Baby und küsste mein neuestes Töchterchen liebevoll. "Willkommen in der Welt, meine Kleine. Gleich kommen deine Geschwister." Samira konnte vor allem meine älteren Töchter kaum noch zurückhalten und schon bald stürmten Antonina und Camilla das Zimmer um ihre neueste Schwester zu bestaunen. "Sie heißt Flora...Octavia Flora" erklärte ich den Mädchen, die dem Baby auch das Köpfchen streichelten und es küssten. Ich war glücklich, auch wenn mir aktuell alles weh tat.
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