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Normale Version: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
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Erst gestern Nachmittag hatte ich mein Gespräch mit Helena, nachdem sie angekommen war. Ich hatte kaum sitzen können vor Kreuzschmerzen und musste den Rest des Abends die Zähne zusammen beißen. Auch in der Nacht hatte ich kaum geschlafen und war immer wieder aufgewacht, weil mich die Schmerzen aufgeweckt hatten. 

Es war kurz vor Morgengrauen, als es mich erneut ruckartig mit einem stechenden Schmerz aus dem unruhigen Halbschlaf riss und ich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spürte. Meine Fruchtblase war geplatzt und bevor ich die Erkenntnis verarbeiten konnte, schüttelte mich bereits die nächste Wehe. Nachdem die Wehe abgeebbt war, rief ich laut nach Helena, die ich gegenüber bei meinen Töchtern einquartiert hatte. 

Es war bereits mein drittes Kind und schon bei Camilla hatte es nur noch einen Bruchteil der Zeit gedauert wie bei Antoninas Geburt. Wo war dieses Mädchen nur? Ich hielt mich schwer atmend am Bettrahmen fest, während mich die nächste Wehe durchfuhr.
(10-12-2022, 03:07 PM)Iuventia Fabata schrieb: [ -> ]Erst gestern Nachmittag hatte ich mein Gespräch mit Helena, nachdem sie angekommen war. Ich hatte kaum sitzen können vor Kreuzschmerzen und musste den Rest des Abends die Zähne zusammen beißen. Auch in der Nacht hatte ich kaum geschlafen und war immer wieder aufgewacht, weil mich die Schmerzen aufgeweckt hatten. 

Es war kurz vor Morgengrauen, als es mich erneut ruckartig mit einem stechenden Schmerz aus dem unruhigen Halbschlaf riss und ich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spürte. Meine Fruchtblase war geplatzt und bevor ich die Erkenntnis verarbeiten konnte, schüttelte mich bereits die nächste Wehe. Nachdem die Wehe abgeebbt war, rief ich laut nach Helena, die ich gegenüber bei meinen Töchtern einquartiert hatte. 

Es war bereits mein drittes Kind und schon bei Camilla hatte es nur noch einen Bruchteil der Zeit gedauert wie bei Antoninas Geburt. Wo war dieses Mädchen nur? Ich hielt mich schwer atmend am Bettrahmen fest, während mich die nächste Wehe durchfuhr.

Helena schreckte auf dem Schlaf hoch, im anderen Bett schliefen die beiden kleinen Mädchen friedlich, das war es nicht gewesen. Sie hatte das Gefühl das sie jemanden rufen gehört hätte.
Fabata...das konnte nur Fabata gewesen sein, das Kind kam. Wie vom Wind getrieben sprang sie aus dem Bett und flitze über den Flur. An der Tür des Ehepaaren hörte sie schon das eindeutige keuchen und so öffnete sie schnell die Tür.
"Fabata, ist es soweit? Ist das Wasser schon abgegangen?"
Sie ging zum Bett und sie das nasse Lacken sah. "Ohje, kommen die Wehen schon regelmäßig und oft, hast du eine Hebamme und wo wohnt sie?" Sie holte tief Luft und beruhigte sich erstmal, es sollte niemand merken das sie das kind auch alleine auf die Welt holen könnte, hoffentlich hatte Fabata nicht gemerkt wie routiniert sie gefragt hatte.
"Was soll ich machen" stammelte sie jetzt etwas "Wasser kochen? Tücher holen oder was?"
Nach einer gefühlten Ewigkeit ebbte der Schmerz ab und ich konnte durchatmen für einen Moment. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass Helena mittlerweile da war. Ich nickte ihr nur zu und sagte dann angestrengt: "Die Hebamme wohnt in den alten britannischen Häusern...westlich von hier - das mittlere Haus. Sie ist alt...beeil dich!" 

Mehr konnte ich nicht herauspressen, als schon die nächste Wehe wieder heranrollte. Der Abstand zwischen den Wehen schien nicht mehr besonders groß zu sein. Leise betete ich mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Iuno Lucina, damit sie mir beistehen möge. Ich könnte jetzt jede Hilfe gebrauchen.
Besorgt sah Raven auf Fabata, es sah nicht so aus als ob es noch lange dauern würde. 
Sollte sie wirklich jetzt noch los und die Hebamme holen oder sollte sie einfach hierbleiben und selbst das Kind auf die Welt bringen?

Raven war hin und her gerissen, wenn Fabata das Kinde bekam bei ihrer Abwesenheit und dabei etwas passierte, das würde sie sich niemals verzeihen. 
Wenn sie aber bliebe und Fabata bei der Geburt helfen würde, würden sich Fragen auftun die nur schwer zu erklären waren.

"Es geht um die Sache" murmelte sie leise, dreht sie um und lief die Treppe runter.

Wo steckten nur die Männer wenn man sie mal brauchte, es war wie immer.

Raven schnappte sich eine warmes Tuch, das auf einem Hocker lag und schlang es sich um den Kröpfer und rannte aus dem Haus...bei den britannischen Häusern, als sie in die Stadt gekommen war hatte sie ein paar der Häuser gesehen, das wird sie schon finden.
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Nachdem Helena gegangen war, wurden die Wehen rasch intensiver.  Ich hatte versucht vom Bett aufzustehen, aber hatte es nicht geschafft. So blieb ich also liegen und hoffte, dass Helena und die Hebamme bald da sein würden.
Wieder im Wirtshaus angekommen, halt Helena der Hebamme die Treppe rauf. Noch immer war sonst niemand wachgeworden. Fabata schien es gut zu gehen oder auch nicht…, ein leichter Schauer lief ihr den Rücken runter doch sie konnte sich nicht immer auf ihre Ahnungen verlassen. Sie schob die Tür auf und ließ die Hebamme eintreten.

„Fabata, wir sind wieder da. Wie geht es dir?“ fragte sie etwas verunsichert ob ihrer Ahnung.
Ich betete immer noch leise vor mich hin, als Helena und Urbica endlich ankamen. Die Anwesenheit der alten Hebamme beruhigte mich ungemein, da sie mich schon von Antonina und Camilla entbunden hatte und beide Geburten waren problemlos verlaufen. 

Die Hebamme warf ein paar Blicke auf mich und tastete meinen Leib ab, ehe sie nickte und Helena anwies Tücher und Wasser vorzubereiten. Danach fasste sie meine Unterarme und zog mich auf. "Beweg dich, Fabata. Auf mit dir" herrschte sie mich an, aber weit kam ich nicht, weil mich schon die nächste Wehe schüttelte. 

So blieb ich auf der Bettkante sitzen und Urbica machte sich ein Bild der Lage untenrum. Sie wirkte besorgt, aber sagte nichts. "Du musst mit dem Pressen noch ein wenig warten, Fabata." sagte sie eindringlich zu mir und ich nickte nur.
Das besorgte Gesicht der Hebamme macht Helena etwas zu schaffen, sollte ihr Ahnung doch etwas bedeutet haben? „Komm, ich helfe dir. Du solltest noch etwas laufen und ich stütze dich“ bot sie Fabata ihre Hilfe an und hackte sie unter.
Sie hatte schon ein paar Geburten miterlebt und oft war der Muttermund noch nicht weit genug geöffnet, Bewegung und der Druck von oben unterstütze das dann.
Sie sah noch einmal zu der alten Urbica ob ihr das auch recht war und als diese nickte half sie Fabata auf die Beine.
Helena half mir auf und halb auf das Mädchen gestützt gingen wir auf und ab im Zimmer. Nach einer Weile hatte ich durch die Schmerzen kaum noch Kraft und so kehrte ich zurück ins Bett. Urbica untersuchte mich erneut und nickte dann zufrieden. Es schien sich etwas getan zu haben. "Ruh dich kurz aus und mit der nächsten Wehe beginnst du zu pressen, Fabata"

Ich hörte ihre Worte schon halb wie durch einen Nebel, aber ich nickte. Mit der nächsten Wehe tat ich wie mir geheißen und leise hörte ich noch ein "Oh nein" von Urbica. "Mit der nächsten Wehe musst du stillhalten." Die alte Frau kniete sich zwischen meine Beine und fing dann an herumzudrücken, dass mir fast schwarz vor Augen wurde. 

Nach einigen Minuten und zwei Wehen schnaufte Urbica durch und gab mir erneut die Anweisung zu pressen und schon nach einigen Presswehen hatte ich eine weitere Tochter, die schreiend und strampelnd mit den Füßen voran geboren wurde. Ich atmete durch, während wir auf die Nachgeburt warteten, als mich erneut Kontraktionen schüttelten. "Zwillinge" schnaufte die alte Frau und schaute besorgt drein, während sie Helena das Neugeborene in die Hand drückte.
Helena stütze Fabata und half ihr immer wieder, wenn sie kaum noch konnte, noch ein paar Schritte zu machen. Sie hatte warmes Wasser in einer Schüssel bereit gestellt, Tücher und Windeln danebengelegt und wartete  nur noch darauf dass das Kind auf die Welt kam. 
Als es endlich soweit war nahm sie das kleine strampelnde Bündel an und trug es zu der Schüssel. Abgeschirmt von beiden machte sie schnell das Segenzeichen der Göttin und wischte dem Würmchen die Schmiere von den Augen. "Sei willkommen kleine Schwester." sprach sie leise und wie so oft ging ihr das Herz auf als sie dieses kleine Wunder vor sich munter strampelnd sah.

"Dann wollen wir dich mal fein machen, was hälst du davon wenn ich dich jetzt etwas wasche?" Sanft rieb sie das Kind ab, hob und wendete es geschickt und als der erste kleine dunkle Klumpen auf die Windel fiel wickelte sie ihn schnell ein und war gleichzeitig erleichtert. "Alles ist gut, deine kleine Tochter ist munter und gesund" sagte sie laut.

Sie steckte den kleinen Klumpen in ihre Rocktasche, später würde sie ihn im Wald vergraben als Opfer für die Mutter und Dank der gelungenen Geburt.

Sie wickelte das Kind fest in die Windeln und wollte schon zurück zu Fabata als die alte Urbica besorgt "Zwillinge" sagte. 
Helena legte das Kind in ein weiches Kissen, zog die Seiten hoch und bettete es so wie in einem sicheren Nest.
Zwillinge war ein Zeichen der Götter, ein gutes Zeichen aber sehr anstrengend und gefährlich für die Mutter und auch die Kinder. 
Das erste war gesund und auch groß genug aber hatte es dem zweiten auch genügend gelassen so dass es auch gesund und kräftig auf die Welt kam?
Helena trat wieder besorget zu den beiden Frauen ans Bett.
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