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[Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
11-22-2022, 09:51 AM,
Beitrag #41
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(11-20-2022, 06:31 PM)Frowin schrieb: Man konnte von Landarbeitern wie Frowin halten was man wollte, aber der Junge konnte die Stimmung schon recht gut deuten und die gute Laune seines Herrn war kaum misszuverstehen. Nur wusste er nicht genau, woher sie kam. Nein, er hatte auch genug damit zu tun, sich lässig zu geben, obwohl er beschämt geradeaus starrte und errötete. Die Hand des Dominus in seinem Haar sprach eine eindeutige Sprache. Er hatte nie geglaubt, dass ihn mal wer wegen seines Aussehens kaufte. Aus so einer Welt kam er nicht. Harte Arbeit war er gewohnt... aber nicht das.
Und besser wurde es erst recht nicht, als der Dominus seinem Besucher in Aussicht stellte, sich demnächst öfter in seiner Nähe aufhalten zu können. Um das toll zu finden, hatte sich der Iulier viel zu sehr über die Sache mit der Peitsche gefreut.

(11-21-2022, 09:09 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: „Saturnius, womit habe ich so viel Liebenswürdigkeit verdient? Ich und Vorsitzender das ist doch bestimmt nicht was du dir für die Veneta vorstellst?Irritiert wandte er sich um. Die Kutsche hatte angehalten. Vielleicht sollte ich noch schnell einen Wunsch äußern, die Reaktion darauf wäre bestimmt bekannt. „Da du mir gerade ein Angebot gemacht hast, wie wäre es mir den Burschen da,“ damit wies er auf Frowin, Für ein paar Tage auszuleihen. Sagen wir eine Woche und er kann mir während dieser Zeit Reitstunden geben“, oder ich ihm griente er in sich hinein. Gespannt hielt er Saturninus und Frowin im Blick.

Die Angelegenheit nahm eine Wende, die Saturninus nicht gefiel.

Cato hatte die Pferde und selbst den Vorsitz der neuzugründenden Circuspartei abgelehnt, und jetzt erst einen eigenen Wunsch geäußert, und nun war es an ihm, Furius, nach den Regeln der Gastfreundschaft wenigstens diesen einen Wunsch zu erfüllen.
Den Frowin gab er gar nicht gerne aus der Hand. Erstens erinnerte sich gut an die Empörung seiner Köchinnen Sabi und Seang über den Zustand eines übel zugerichteten Iulierboten. Und zweitens hatte Frowin etwas Ländlich - Unverdorbenes, was Saturninus gerne für sich haben wollte. Selbst seinen Geruch mochte er, so ein wenig nach frischer Milch und nach Pferd. Wenn Frowin von jemandem verdorben werden sollte, so wollte er es sehr gerne selber tun, und nicht der Iulius.

Doch er selbst hatte nach Catos Wünschen gefragt, und er kam da nicht mehr raus aus der Nummer.
Sein Ärger war ihm kurz anzumerken, seine dunklen Augen wurden noch düsterer, und er sprach:
"Gut, so soll es sein. Aber werter Cato, ich wünsche keine bleibenden Schäden. Und: Der Junge soll sein Selbstvertrauen nicht verlieren. Ein Wagenlenker ohne Selbstvertrauen wäre seinen Kaufpreis nicht mehr wert"

Er wandte sich an Frowin:
"Du hast Dominus Cato gehört. Er wünscht Reitstunden von Dir, und ich bin ihm jetzt einen Gefallen schuldig.
Also pack deine persönliche Habe und gehe gleich mit ihm. Nach Ablauf der Woche kommst du zurück zu mir in die Villa Furia"

Saturninus ließ keinen Zweifel daran, dass er sich Wort für Wort von dem jungen Sklaven berichten lassen würde. Würde Cato ihm etwas antun, wäre das Feindschaft zwischen beiden. Seine Stimme klang kalt und befehlsgewohnt, sein Herz war es nicht. Ihm wurde klar, dass er bangen würde, bis er Frowin wieder unter seinem Dach hatte. Ein wenig wunderte er sich über sich selbst. Trotz aller sportlichen Kameradschaft war der junge Gallier nur ein Sklave -oder?

(11-21-2022, 06:35 PM)Cornelia Calva schrieb: <<<<
Unwillig rieb Cornelia Calva, mit ihrem Taschentuch, über ihre Stirn. Sie hatte endgültig genug von der Reise und konnte es kaum erwarten ihre geschundenen Knochen mit einem Bad und einer Massage verwöhnen zu lassen. Zuerst Wochenlang geschaukele. So das sie kaum noch gerade gehen konnte und nun die entsetzlich lange Fahrt hier durch dieses merkwürdige Land. Da nutzen Pausen und ein vernünftiges nachtlager auch nichts. Überhaupt warum nur mussten die beiden sich in Britannien verkriechen. Gab es in Rom keine Arbeit für einen Furius?
Zufälig schob sie gerade den Vorhang ein wenig zur Seite und schaute hinaus als sie an dem Gutshof der Furier vorbei fuhren. „Anhalten“, rief sie und hämmerte mit ihrem Stock gegen die Kutschwand. „Otho schau da drüben sind Leute bei ihren Pferden. Du rennst jetzt da rüber und fragst nach, wie weit es noch bis zur Villa Furia ist. Soweit kann es doch nicht mehr sein.“
Otho froh sich endlich bewegen zu können, hüpfte vergnügt los. Bald war er bei Furius und Iulius angekommen. Natürlich war er so gut erzogen, dasss er zunächst das Ende des Gesprächs abwartete und er zum Sprechen aufgefordert wurde.

Er hatte erwartet, dass die Kutsche auf der Römerstraße entlang Richtung Iscalis rumpeln würde, aber sie blieb stehen.
Ein junger Sklave - etwa im Alter seines Spiros - kam auf Saturninus, Cato und Frowin
zugelaufen und wartete, bis man ihm das Wort erteilte.

Normalerweise hätte Saturninus ihn freundlich gefragt, was er wünschte und ihm vielleicht sogar ein Stück Kuchen geschenkt. Aber die Sache mit Frowin , und der Gedanke, den Jungen in Catos gierigen Händen zu wissen, verdunkelte seine Laune:

"Was willst du hier auf meinem Grundstück?", fuhr er den armen Otho an.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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11-22-2022, 09:14 PM,
Beitrag #42
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
[Bild: Knabe-Ava-Fayum-f-r-C.png]
Erschrocken fuhr Otho bei dem Anraunzer zusammen. "Meine Domina", dabei wies er zu der Kutsche, "läßt fragen, ob es noch weit bis zur Villa Furia ist."
Ob die Menschen hier alle so unfreundlich sind, dachte er sich dabei, dann verstehe ich auch, dass meine Freunde sagten, wie zu den Barbaren wollt ihr?
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
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11-25-2022, 11:09 AM,
Beitrag #43
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Auf einmal kippte die Stimmung. Frowin versteifte sich, als Her Iulius dann doch einen Gefallen einforderte: Nämlich ihn selbst. Dem Rothaarigen entgleisten die Gesichtszüge. Nur kurz, aber der hilfesuchende Blick zu seinem Dominus sagte alles. 
Bitte, bitte, lass mich nicht mit diesem Mann gehen.
Gespannt wie ein Flitzebogen sah er ihm zu, als dieser auch schon die Worte sprach, die Frowins Herz endgültig in die Magengrube beförderten. Ja. Ja, er sollte Herrn Iulius begleiten und dessen Absichten waren doch eindeutig. Ein kleiner zorniger Teil fragte sich, warum der Dominus das tat, wo er ihn doch angeblich so toll fand. Und ein weiterer Teil sah sich bestraft, obwohl er doch alles tat, um ihm zu gefallen. Da half auch Furius' unterschwellige Drohung nicht, die seinen Schutz garantieren sollte. In Wahrheit hatte Frowin einfach Angst vor dem Gast seines Dominus und diesem eine Woche ausgeliefert zu sein, war ein Schrecken für sich.
Etwas umständlich wegen seines schmerzenden Fußes nickte er.
"J-Jawohl", sagte er nur, ehe er von dannen ging. Er besaß natürlich noch keine Sachen im neuen Heim seines Herrn, doch hatte er das Gefühl, als solle er den beiden Männern ein paar Minuten unter sich gönnen, vor allem, da sich die Laune des Dominus zum Schlechteren wandelte.
So verblieb er einige Zeit im Stall und atmete durch. Er lernte doch gerade erst alles kennen. Und nun sollte er schon wieder fort, vermutlich um das Bett dieses fremden Kerls zu wärmen. So hatte sich Frowin seine neue Karriere nicht vorgestellt, ganz und gar nicht.
Und so wirkte er, als er zurückkehrte, ein wenig wie ein geprügelter Hund. Er mühte sich, die Schultern nicht zu sehr hängen zu lassen, doch die Angst war ihm anzusehen, so tapfer er sich auch geben wollte.
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11-25-2022, 04:20 PM,
Beitrag #44
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(11-25-2022, 11:09 AM)Frowin schrieb: Auf einmal kippte die Stimmung. Frowin versteifte sich, als Her Iulius dann doch einen Gefallen einforderte: Nämlich ihn selbst. Dem Rothaarigen entgleisten die Gesichtszüge. Nur kurz, aber der hilfesuchende Blick zu seinem Dominus sagte alles. 
Bitte, bitte, lass mich nicht mit diesem Mann gehen.....

Etwas umständlich wegen seines schmerzenden Fußes nickte er.
"J-Jawohl", sagte er nur, ehe er von dannen ging. ...
Und so wirkte er, als er zurückkehrte, ein wenig wie ein geprügelter Hund. Er mühte sich, die Schultern nicht zu sehr hängen zu lassen, doch die Angst war ihm anzusehen, so tapfer er sich auch geben wollte.

Saturninus wich dem Blick des jungen Sklaven aus, aber seine Stimmung sank auf einen absoluten Tiefpunkt. Er ärgerte sich über sich selbst, und das machte es nicht besser. Vermutlich war sich Frowin auszuleihen schon den ganzen Tag über der Plan des Iulius gewesen, und die Pferde waren nur Vorwand. Auf der Auktion hatte er, Saturninus, Cato überboten, und Cato hatte das wohl nicht vergessen. Der Furier war zornig, aber verbarg seine Wut hinter einer Maske freundlichen Lächelns. Kaum jedoch war Frowin verschwunden, setzte er eine bekümmerte Miene auf, obwohl er dem grinsenden Patrizier vor ihm  am liebsten eine reingeschlagen hätte:

(11-21-2022, 09:09 PM)Marcus Iulius Cato schrieb:  „Saturnius, womit habe ich so viel Liebenswürdigkeit verdient? Ich und Vorsitzender das ist doch bestimmt nicht was du dir für die Veneta vorstellst?“ Irritiert wandte er sich um. Die Kutsche hatte angehalten. Vielleicht sollte ich noch schnell einen Wunsch äußern, die Reaktion darauf wäre bestimmt bekannt. „Da du mir gerade ein Angebot gemacht hast, wie wäre es mir den Burschen da,“ damit wies er auf Frowin, „ Für ein paar Tage auszuleihen. Sagen wir eine Woche und er kann mir während dieser Zeit Reitstunden geben“, oder ich ihm griente er in sich hinein. Gespannt hielt er Saturninus und Frowin im Blick.

"Im Grunde ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, dass du dir Frowin mit nach Hause nimmst. Er ist noch allzu ungeschliffen und barbarisch. Er weiß wohl auch nicht, wie man sich in einem gehobenen Haushalt benimmt, und er ist es nicht gewöhnt, einen Herren zu unterhalten. Er hat immer nur mit Pferden in einem Stall geschlafen, und ich habe bemerkt, wie sehr dich Gerede über Pferde langweilt", er machte eine kurze Sprechpause und fuhr fort:
"Es wäre mir peinlich, dich zu langweilen, edler Cato. Ich schlage Dir etwas anderes vor:
Ich schicke Dir vielleicht besser meinen Scaevus.* Er ist so alt wie Frowin, aber in meinem Haus geboren, und er ist auch ein guter Reiter und ein sehr geduldiger Lehrer. Was meinst du dazu? "


Was er über Scaevus sagte, war richtig. Scaevus war der Sklave, der ihm allmorgendlich seine Toga anlegte. Seinen Namen hatte er erhalten, weil er Linkshänder war. Er hatte Saturninus  schon auf manchem Ausritt begleitet, war gehorsam und aufmerksam. Dennoch merkte Saturninus, dass ihn dessen Schicksal im Gegensatz zu Frowins im Moment gleichgültig war.

Er verstummte, als der junge Gallier zurückkam. In seiner Gegenwart hatte er ihn nicht schlecht machen wollen. Wenn er sich doch mir zu Füßen werfen und mich anflehen würde, ihn nicht wegzuschicken, dachte Saturninus. Dann müsste ich ihn zwar für seine Widerworte bestrafen - doch die Strafe würde gewiss nicht hart ausfallen, sondern gerührt über so viel Treue.... Doch was rede ich denn, Frowins Blick hatte mir schon alles gesagt, was ich wissen musste...Sein Blick war wie ein Dolch in seinem Herzen.


Sim off: * Scaevus [Bild: Scaevus-2-1.png]



(11-22-2022, 09:14 PM)Cornelia Calva schrieb: [Bild: Knabe-Ava-Fayum-f-r-C.png]
Erschrocken fuhr Otho bei dem Anraunzer zusammen. "Meine Domina", dabei wies er zu der Kutsche, "läßt fragen, ob es noch weit bis zur Villa Furia ist."
Ob die Menschen hier alle so unfreundlich sind, dachte er sich dabei, dann verstehe ich auch, dass meine Freunde sagten, wie zu den Barbaren wollt ihr?

Der Junge wies auf die Kutsche.
"Villa Furia?", erwiderte Saturninus, und er konnte nichts dafür, dass er ihn finster ansah:
"Wer fragt nach meinem Haus? Ich bin es selbst, Furius Saturninus"
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-07-2022, 04:36 PM,
Beitrag #45
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Cato spürte wie die Wut in ihm hoch stieg. So ist das also, dass hätte ich mir auch gleich denken können, einem Furius kann man nicht glauben, nicht vertrauen. Sie versprachen viel und hielten nichts. Dafür sollte er noch bezahlen. Eines Tages würden sie, seine Familie  die Rechnung begleichen müssen. Da hatte ihm der Kerl zugeredet, wir Patrizier müssen doch zusammenhalten und ich habe mich darauf eingelassen. Langsam erhob sich der Iulier. Mine und Haltung waren angespannt. Ruckartig wandte er sich ab und ging, ohne Gruß, auf den Weg zurück, mit eisiger Mine an der eben angekommenen Kutsche vorbei in Richtung seiner Sänfte. „Zurück zur Castra“, hörte man ihn mit eisiger Ruhe sagen, ehe er seine Sänfte bestieg.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-08-2022, 02:47 PM,
Beitrag #46
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(11-25-2022, 11:09 AM)Frowin schrieb: Und so wirkte er, als er zurückkehrte, ein wenig wie ein geprügelter Hund. Er mühte sich, die Schultern nicht zu sehr hängen zu lassen, doch die Angst war ihm anzusehen, so tapfer er sich auch geben wollte.

(12-07-2022, 04:36 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Cato spürte wie die Wut in ihm hoch stieg. So ist das also, dass hätte ich mir auch gleich denken können, einem Furius kann man nicht glauben, nicht vertrauen. Sie versprachen viel und hielten nichts. Dafür sollte er noch bezahlen. Eines Tages würden sie, seine Familie  die Rechnung begleichen müssen. Da hatte ihm der Kerl zugeredet, wir Patrizier müssen doch zusammenhalten und ich habe mich darauf eingelassen. Langsam erhob sich der Iulier. Mine und Haltung waren angespannt. Ruckartig wandte er sich ab und ging, ohne Gruß, auf den Weg zurück, mit eisiger Mine an der eben angekommenen Kutsche vorbei in Richtung seiner Sänfte. „Zurück zur Castra“, hörte man ihn mit eisiger Ruhe sagen, ehe er seine Sänfte bestieg.

Saturninus wusste im gleichen Moment, dass Cato seine Finte durchschaute, als dass Gesicht des Patriziers sich verspannte und er mit eisiger Stimme die Rückkehr befahl.
Der Furius nahm dies ernst; er hatte den Iulius durchaus nicht als Feind haben wollen. Im Gegenteil, er hatte sich bemüht, seine Gunst zu erringen. Stella konnte er nicht zu einer Ehe zwingen, aber auch Frowin hatte er nicht in Catos Hände geben wollen. Der Junge war nur ein Sklave, er hätte ihn leichten Herzens verleihen sollen. 
Weshalb fiel es ihm so schwer? 
Lag es an Iulius Cato, der als grausam bekannt war? Lag es an Frowin selbst? Saturninus verstand sich gerade selbst nicht, aber jetzt trat er neben den immer noch ängstlichen Jungen.
Er legte ihm wortlos eine Hand auf die Schulter.
Sie sahen dem Gefolge und der prächtigen Kutsche nach. Irgendetwas war gut daran, aber Saturninus wusste nicht was. 
Trotzdem, als Cato aufbrach, hielten sich Sorge und Erleichterung die Waage.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-08-2022, 09:43 PM,
Beitrag #47
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(11-22-2022, 09:14 PM)Cornelia Calva schrieb: [Bild: Knabe-Ava-Fayum-f-r-C.png]
Erschrocken fuhr Otho bei dem Anraunzer zusammen. "Meine Domina", dabei wies er zu der Kutsche, "läßt fragen, ob es noch weit bis zur Villa Furia ist."
Ob die Menschen hier alle so unfreundlich sind, dachte er sich dabei, dann verstehe ich auch, dass meine Freunde sagten, wie zu den Barbaren wollt ihr?
Der Junge wies auf die Kutsche."Villa Furia?", erwiderte Saturninus, und er konnte nichts dafür, dass er ihn finster ansah:"Wer fragt nach meinem Haus? Ich bin es selbst, Furius Saturninus"

Inzwischen war Otho, mit hängendem Kopf, zurück zur Kutsche geschlichen und hatte seiner Domina erzählt wie ein Furius Saturnius ihn angeraunzt hatte. Cornelia Calva war keine Fau die lange fackelte. Ächzend arbeitete sie sich aus ihrer Kutsche heraus. Natürlich hatte sie nach dem langen sitzen Probleme mit ihren Beinen und musste sich nicht nur auf ihren Stock, mit dem Löwenkopfknauf, aufstützen, sondern auch auf Othos Schulter. Bald hatten sie es geschafft und waren bei Furius angekommen, der sie bis dahin anscheinend nicht bemerkt hatte. „Ganz das Auftreten der arroganten Furier, die sich ihr Leben damit unnötig schwer machen. Ich merke, meine Entscheidung war richtig und ich komme zur rechten Zeit.“
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
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12-12-2022, 04:35 PM,
Beitrag #48
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(12-08-2022, 09:43 PM)Cornelia Calva schrieb: [Bild: Knabe-Ava-Fayum-f-r-C.png]
Inzwischen war Otho, mit hängendem Kopf, zurück zur Kutsche geschlichen und hatte seiner Domina erzählt wie ein Furius Saturnius ihn angeraunzt hatte. Cornelia Calva war keine Fau die lange fackelte. Ächzend arbeitete sie sich aus ihrer Kutsche heraus. Natürlich hatte sie nach dem langen sitzen Probleme mit ihren Beinen und musste sich nicht nur auf ihren Stock, mit dem Löwenkopfknauf, aufstützen, sondern auch auf Othos Schulter. Bald hatten sie es geschafft und waren bei Furius angekommen, der sie bis dahin anscheinend nicht bemerkt hatte. „Ganz das Auftreten der arroganten Furier, die sich ihr Leben damit unnötig schwer machen. Ich merke, meine Entscheidung war richtig und ich komme zur rechten Zeit.“

Eine ältere Dame von offensichtlich hohem Stand bewegte sich nun mit Hilfe ihres Löwenknaufstocks und des jungen Sklaven auf Saturninus zu. Der runzelte die Stirn. Irgendetwas an der Frau kam ihm bekannt vor, aber er konnte sie nicht einordnen. Bemerkt hatte er sie wohl, doch er hatte zwei andere Dinge zu tun gehabt: Cato hinterherzuschauen & Frowin wortlos zu versichern, dass er sich nicht mehr zu fürchten brauchte.
Gerade als er der Dame seine volle Aufmerksamkeit widmen wollte, kam diese ihm zuvor und nannte ihn arrogant.

"Salve werte Unbekannte", sagte Saturninus etwas pikiert: "Dein Sklave fragte nur nach der Villa Furia. Ich fragte zurück, wer das denn wissen wolle. Damit mache ich mir das Leben nicht schwer, sondern eher leichter, da ich nicht jedem zu Auskunft verpflichtet bin. Du hast im übrigen Recht, ich bin ein Furius - Furius Saturninus"
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-19-2022, 08:52 AM,
Beitrag #49
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Jetzt wo Cornelia neben ihm stand, musterte sie ihn aufmerksam von der Seite. War es möglich, dass er sie wirklich nicht erkannte? Habe ich mich den wirklich so verädert mit zunehmenden Alter? Oder war er noch zu jung gewesen? „Du scheinst mich wirklich nicht erkennen? Wer kennt die Furier denn schon so gut, wie eine von ihnen? Wer wagt es so offen anzusprechen wie eine Matrone wie ich? Dann will ich das Geheimnis um meine Person lüften. Sagt dir der NameCornelia Calva etwas?“ Jetzt musterte sie ihn scharf um auch die kleinste Regung in seinem Gesicht zu erspähen. „Mein Mann ist verstorben, Erben habe ich keine und da erinnerte ich mich an meinen Lieblingsneffen. Mit Schrecken erfuhr ich, er hat sich in den kalten Norden abgesetzt. Oder wurdest du abgeschoben? Wie auch immer, da bin ich.“ Ich glaube, er braucht jetzt etwas Zeit ,um das zu verarbeiten, überlegte sie.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
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12-20-2022, 09:32 AM,
Beitrag #50
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(12-19-2022, 08:52 AM)Cornelia Calva schrieb: Jetzt wo Cornelia neben ihm stand, musterte sie ihn aufmerksam von der Seite. War es möglich, dass er sie wirklich nicht erkannte? Habe ich mich den wirklich so verädert mit zunehmenden Alter? Oder war er noch zu jung gewesen? „Du scheinst mich wirklich nicht erkennen? Wer kennt die Furier denn schon so gut, wie eine von ihnen? Wer wagt es so offen anzusprechen wie eine Matrone wie ich? Dann will ich das Geheimnis um meine Person lüften. Sagt dir der NameCornelia Calva etwas?“ Jetzt musterte sie ihn scharf um auch die kleinste Regung in seinem Gesicht zu erspähen. „Mein Mann ist verstorben, Erben habe ich keine und da erinnerte ich mich an meinen Lieblingsneffen. Mit Schrecken erfuhr ich, er hat sich in den kalten Norden abgesetzt. Oder wurdest du abgeschoben? Wie auch immer, da bin ich.“ Ich glaube, er braucht jetzt etwas Zeit ,um das zu verarbeiten, überlegte sie.

"Tante Calva?", Saturninus rieb sich die Augen. Ganz kurz kam ihm der Gedanke an einen kleinen Jungen, der verloren in einer Ecke stand, nachdem ihm klar wurde, dass seine Eltern nie wieder zurückkommen würden; eine weibliche Stimme.... kein Trost, nein, eher eine Erinnerung daran, wer er war und wessen Namen er trug:
"Ich hätte mit dir nie gerechnet. Ich dachte, du bist wohlbehalten in unserem geliebten Rom. Onkel Canus ist tot? Mein Beileid", die nächste Frage, ob er abgeschoben worden war, passte zu der strengen Matrona; er schüttelte den Kopf:
"Wir werden später noch Muse haben, uns zu unterhalten. Jetzt lass uns erst einmal für deine Bequemlichkeit sorgen. Dies hier ist unser Landgut vor den Toren der Stadt Iscalis, und die Stadt selbst ist nicht weit. Ich begleite dich natürlich sofort nach Hause"
Er bot ihr nichts vom Picknick an: Eine Cornelia Calva auf einer Decke in Gesellschaft von Sklaven fröhlich schmausend, das konnte er sich nicht vorstellen.

(11-25-2022, 11:09 AM)Frowin schrieb:  .....Er lernte doch gerade erst alles kennen.....

Bedauernd schaute er zu Frowin, den reizenden Jungen, den er zu gerne weiter trainiert hätte. Doch zweimal war er unterbrochen worden; Amor, der launische Liebesgott gönnte es ihm heute aber auch sowas von nicht:
"Das hier ist der Frowin, ich habe ihn erst kürzlich erworben. Er soll ein großes Wagenlenkertalent sein", sagte er zu der Cornelia.

Er ging mit Cornelia Calva zurück zu ihrer Kutsche. Und dann ging es zurück nach Iscalis. Das letzte, was Saturninus sah, war der kupferne Haarschopf von Frowin, der in der Sonne leuchtete - ach ja. >>>
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

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