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Schlafzimmer von Commodus und Fabata
10-30-2022, 04:19 PM,
Beitrag #11
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Ich hatte nur einige wenige Minuten Verschnaufpause, ehe auch das zweite Kind sich auf den Weg in die Welt machte. Im Hintergrund jammerte das erste Kind noch ein wenig herum, obwohl es bereits gut eingepackt und sauber war. Aber ich konnte mich noch nicht um die Kleine kümmern. Ich wusste nicht einmal, ob ich noch genug Kraft hatte, das zweite Kind auf die Welt zu bringen. Urbica zog mich wieder in eine halb sitzende Position, was Druck auf den Unterleib erzeugte und mir beim Pressen helfen sollte. 

Immerhin kam das zweite Kind mit dem Kopf voran, aber es schien sogar ein wenig größer zu sein. Ich mobilisierte noch einmal, was ging und es dauerte auch nicht lang, bis das zweite Kind geboren war. Endlich der Sohn, den Commodus sich so sehr gewünscht hatte. Doch es war alles, was ich noch geben konnte. Ich hörte den Schrei des Kleinen nur wie aus weiter Ferne, ehe mir schwarz vor Augen wurde und ich ohnmächtig wurde. 

Die alte Urbica drückte auch das zweite Bündel Raven schnell in die Hand, ehe sie begann an Fabatas Leib herumzudrücken, damit die Nachgeburt zügig herauskam. Fabata hatte schon einiges an Blut verloren und das würde erst aufhören, wenn die Nachgeburt endlich draußen war. Die nächsten Minuten waren kritisch und Fabata driftete zwischen Ohnmacht und Delirium hin und her, während Urbica die Reste der Nachgeburt herausholte. Das Bett sah schon wie ein Schlachtfeld aus und nach etwa einer halben Stunde war die alte Hebamme zufrieden, dass alles draußen war. Die alte Frau war fast ebenso fertig wie Fabata, die mittlerweile zwar flach, aber gleichmäßíg atmete. Zumindest war die Blutung gestoppt, aber beide Kinder waren leise am Jammern und mussten versorgt werden.
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11-13-2022, 05:31 PM,
Beitrag #12
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Das zweite Kind kam schnell und dazu noch richtig auf die Welt, Fabata hatte kaum noch Kraft und Helena machte sich Sorgen, doch da hatte sie schon den kleinen auf ihren Armen.
Sie ging auch mit ihm zur Schüssel, versorgte ihn wie seine Schwester und legte ihn zu seiner Schwester in die Kissenwiege.
Solange die alte Hebamme sich um Fabata kümmert, ging Helena nach unten in die Küche und wärmte Milch auf, gab Honig hinein und noch ein paar Kräuter (Brennnessel, Ringelblume sowie Fenchelsamen für die Milchbildung) die sie aus ihrem Zimmer mitgebracht hatte. Dann nahm sie noch etwas von dem Met und wärmte auch den an. Mit beiden Bechern ging sie wieder nach oben.
Urbica saß jetzt auch erschöpft neben dem Bett und sah aus, als ob sie gleich umfallen würde.
„Hier klei….Urbica, der Met wird dich stären und Fabata dich die Milch, sie ist mit Honig gesüßt und dir auch helfen das die Milch bald kommt, ich glaube deine beiden werden bald Hunger bekommen.“
Sie sah zu den Kissen, in dem die beiden kleinen Kinder lagen, sie nahm es auf und legte es neben Fabata.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
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11-14-2022, 05:15 PM,
Beitrag #13
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Ich war so schwach wie ein neugeborenes Kätzchen und driftete immer wieder zwischen Ohnmacht und Wachsein hin und her. Die Blutung hatte zwar aufgehört nachdem die Plazenta draußen war, aber so schwach war ich noch nie hinterher gewesen. Ich konnte kaum richtig denken, aber zumindest manches war instinktiv. "Wo ist mein Kind?" brabbelte ich, aber mir wurde nur ein Becher gereicht, den ich kaum halten konnte. Nach nur zwei Schlucken musste ich diesen auch wieder abstellen, ehe ich erneut das Bewusstsein verlor. 

Die Hebamme nahm dankend den Met an, während sie Fabata besorgt beobachtete. "Ich glaube wir holen lieber den Medicus." sagte die alte Frau mit einem finsteren Gesichtsausdruck. Vielleicht hatte der Arzt noch eine Idee, womit man Fabata aufpäppeln konnte. Dann erhob sie sich und sah, dass die Tür ohnehin einen Spalt breit auf war. Fabata hatte ihr von dem Medicus erzählt, als sie das letzte Mal bei ihr gewesen war. Die Wirtin schien große Stücke auf ihn zu halten. Sie klopfte trotzdem an den Türrahmen, bevor sie kurz die Situation erklärte.
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11-15-2022, 04:09 PM,
Beitrag #14
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Pytheas kam so schnell wie er konnte. Er hatte seine Sonden dabei, doch als er einen Blick auf die Plazenta warf, die die Hebamme in einer Schüssel aufbewahrte, bemerkte er, dass diese komplett aussah, und somit die Nachgeburt vollendet worden war.

Etwas erstaunt sah er dann das junge Mädchen an, das gerade der frischgebackenen Mutter wohlduftende Milch einflößte - unverheiratete Jungfrauen hielt man gewöhnlich von Geburten fern, um sie nicht zu erschrecken - aber dieses Mädchen schien ganz und gar gelassen und konzentriert in dem, was sie tat.

Er nickte ihr zu, dann schaute er nach den beiden Neugeborenen (also doch Zwillinge!,wie er vermutet hatte, nachdem der Urin der schwangeren Fabata kein bisschen süß geschmeckt hatte und somit keingefährlich großes Baby zu erwarten gewesen war), die gesäubert und gewickelt worden waren. Sie lagen auf einem Kissen bei ihrer Mutter.

Da die Hebamme (Pytheas nahm an, dass es die alte Hebamme gewesen war) sich diese Mühe gemacht hatte, war wohl keines der Kinder deformiert oder gar mit fehlenden Gliedmaßen geboren worden. Denn warum sollte man der Mutter das Herz brechen, wenn man das Kleine später aussetzen würde?
Wenn Iuventia Fabata es wünschte, konnte er die Kleinen aber auch noch untersuchen. 

Jetzt lächelte er seine Vermieterin an: "Der Segen der Iuno mit dir, Frau Wirtin. Du hast ein hübsches Zwillingspärchen zur Welt gebracht. Ist denn ein Sohn dabei? Ich darf doch...."
er legte zwei Finger auf  Fabatas periphere Arterie am Handgelenk, und einen Moment stahl sich Besorgnis in seine grauen Augen. Der Puls war fliegend wie das Flattern eines kleinen Vogels; die Gebärende hatte doch viel Blut verloren. Ab und zu schloss die Römerin die Augen, als würde ihr Geist davondriften, und sie war weiß wie eine Marmorwand:

"Eine Leibbinde aus frisch geschorene Wolle, die mit Essig und mit Rosenöl getränkt ist“, ordnete er ein gängiges Mittel gegen Blutfluss an: 
"Außerdem sollten ihre Beine eng aneinander gewickelt werden. Und hier im Zimmer ist es zu warm. Öffnet die Fenster eine Weile, aber achtet darauf, dass weder Mutter noch die Kinder im Durchzug liegen. Die kühle Luft zieht die Gefäße im Leib zusammen, so dass die Blutung nachlassen kann. Auch der Druck der Binde tut das. Und die werte Iuventia Fabata sollte ihre Beine hochlagern"

Er selbst griff nach einem Kissen und schob es Fabata unter die Waden.

Dann wandte sich der Medicus,  da er den Ehemann nirgends gesehen hatte, an das junge Mädchen, welches jetzt die Ranghöchste im Hause zu sein schien:
" Kannst du bitte auch für eine besondere Diät sorgen, junge Herrin?", fragte er und schrieb alles säuberlich auf eine Wachstafel:

geschorene Wolle, Essig, Rosenöl für die Binde, täglich wechseln bis weniger Blut
fließt
Nahrung: Rote Beete, Karotten, Fenchel, Mangold oder Ölrauke gedünstet mit Salz und Öl
Alle Arten von Nüssen und Kernen, rotes Fleisch in Maßen
Aufguss von Bockshornklee, Fenchel, Anis und Kümmel so viel die Wöchnerin trinken mag

Die Wachstafel reichte er ihr: "Und um sich in ihrem Wochenbett zu erholen, benötigt die werte Iuventia Fabata Pflege und Ruhe", er zögerte, doch dann sagte er:
"Ich weiß, dass sie sehr fleißig ist und von früh bis spät arbeitet. Das geht jetzt nicht. Habt ihr außer Samira"... er wusste, dass Samira selbst leidend war:
"Noch eine andere Hilfe im Haus?"
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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11-19-2022, 12:19 PM,
Beitrag #15
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Helena sah dem Medicus aufmerksam zu, es interessierte sie sehr wie die Römer arbeiteten und auch heilten. Sie hatte im weißen Turm viel gelernt doch wusste sie auch dass das Römische Reich sehr fortschrittlich war in der Heilkunst.
Der Medicus kannte die stellen an dem man fühlen konnte, wo und wie das Blut im Körper floss, auch sein Blick zu der Nachgeburt hatte sie bemerkt. Er sah zufrieden aus, was er auch sein konnte. Die Binden mit Essig kannte sie auch, doch was das mit dem Rosenöl sollte, war ihr unklar, auch warum man Fabata an den Beinen fesseln sollte, war ihr nicht klar, das restliche Blut sollte aus dem Schoss der Mutter fließen, wenn es daran gehindert wurde, würde es ihr bald noch schlechter gehen. Das hochlegen war ihr wiederum klar, bei hohem Blutverlust brache es so wieder Leben in den Kopf.
Helena überlegte schon um sie einwende anbringen sollte, aber sie schloss wieder ihren Mund, erstmal würde sie es so machen wie der Medicus sagte.
Sie nahm die Wachstafel entgegen und las was geschrieben war, lauter Sachen, die auch sie vorgeschlagen hätte.
„Ich kümmere mich darum, Medicus und auch das sie liegen bleibt. Ich bin Iuventia Helena, die Nichte der werten Iuventia Fabata und bin vor ein paar Tagen angekommen, um zu helfen. Samira hab ich noch gar nicht gesehen.“
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
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11-21-2022, 04:02 PM,
Beitrag #16
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Pytheas sprach mit der jungen Iuventia Helena, wie sie sich ihm vorgestellt hatte. Sie schaute ihn an, und er las in seinen Augen etwas, das ihn bei einer Frau unweigerlich anzog: Eine wache Intelligenz. Ein paar Mal verdunkelten sich ihre Augen, als wolle sie ihm widersprechen, doch sie schwieg.
Der Grieche wurde neugierig, und er schoss einen Pfeil ins Blaue: "Du scheinst nicht mit allem, was ich sage, einverstanden zu sein", bemerkte er, und lächelte ein wenig:"Bitte äußere deine Bedenken, werte Iuventia Helena"
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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11-24-2022, 02:56 PM,
Beitrag #17
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Der Medicus sah sie fast schon misstrauisch an, hatte sie sich verraten? Helena war sich nicht sicher, doch jetzt war es zu spät, sie hatte schon viel gemacht, was eine römische Jungfrau eher nicht tun würde.

„Verzeiht Medicus, ich bin nur ein unwissendes Mädchen aus der Provinz.“ Entschuldigte sie sich und schmunzelte dann 
„Mein Vater sagt immer ich hätte eher ein Junge werden sollen, so neunmal klug wie ich tue.“ 
Sie senkte jetzt sittsam vor ihm den Blick auf ihre Hände „ich frage mich bloß, ob es gut ist, wenn das Kindswasser nicht abfließt. Die Schwester der Schwägerin meines Großonkels Väterlich hatte eine Freundin und deren Nichte ihrer Tante war auch Hebamme, die hatte mal gesagt das es nicht vorteilhaft sei, wenn eine Frau nach der Geburt nur zum Stillliegen verdammt wird und sich nicht bewegen kann.“ Helena sah zu der alten Urbica aber die war auf einem Schemel eingeschlafen.

Helena wusste das die Frauen der Stämme oft gleich nach der Geburt schon wieder auf den Beinen waren und vor allem das man zwar die Blutung stillen musste aber was sollte da gefesselte Beine helfen.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
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11-24-2022, 05:32 PM,
Beitrag #18
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Pytheas hörte ernst zu und erwiderte: "Werte Iuventia Helena, ich halte Mädchen keineswegs für weniger klug als Jungen. Das Sitte und Gesetz sie auf ihren Platz verweisen, liegt auch nicht an mangelnder Begabung", 

er wechselte das Thema, denn seine Ansichten waren eigen, und um ihnen die Schärfe zu nehmen, lächelte er:
"Ich gestehe, dass ich selbst kein Gynäkologe bin, aber ich habe große Achtung vor meinen Kolleginnen, die sich mit der Frauenheilkunde beschäftigen. Einen Druckverband legt man bei gewöhnlichen Wunden an, bei Kindswasser ist er eventuell wirklich kontraproduktiv. Wir werden also die Beine freilassen, und tun was Du vorschlägst. Sie soll sich bewegen? Meinst du - auch aufstehen?"

Er hatte am Anfang, als er Iuventia Fabata über das Sumpffieber ausgefragt hatte, schon deren klares Urteil festgestellt. Ihre junge Nichte schien noch befähigter zu sein. Ein Jammer, dachte er, dass man eine solche junge Frau vielleicht an irgendeinen Tölpel verheiraten würde, einen anderen Wirt oder einen Handwerker. Sie würde Kinderbettchen füllen, und vielleicht irgendwann im daran sterben. Wäre das hier Rom, hätte sie bei einer ausgebildeten Medica studieren können...

Ihm fiel auf, dass er mit Iuventia Helena sprach, als ob sie eine Kollegin wäre und nicht nur ein Mädchen. Das musste sie erschreckt haben, denn sie senkte sittsam den Blick auf ihre Hände
.
"Entschuldige werte Iuventia Helena. Ich sollte dich das nicht fragen", sagte Pytheas sofort. Auch wenn er mittlerweile ein freier Mann war: Unverschämtes oder gar sittenloses Betragen gegenüber einer jungen Haustochter würde kein römischer Bürger dulden, dafür konnte er bestraft werden:

"Bitte vergiss, was ich gesagt habe. Deine Tante hat zwei schöne Kinder, die es beide wert sind, vom Vater hochgehoben zu werden. Aber sie braucht Schonung, denn sie hat viel Blut verloren"
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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11-26-2022, 12:36 PM,
Beitrag #19
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Etwas versteckt musste Helena lächeln, der Medicus war so unbeholfen mit ihr. Aber auch sie wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen und sah wieder zu ihm auf.
„Es gibt nichts zu entschuldigen, werter Medicus. Es war mein Fehler, ich bin einfach zu vorlaut. Es ist allein eure Entscheidung oder der meiner Tante.“
Sie sah zu Fabata die erschöpft, aber langsam wieder mit etwas Farbe im Gesicht in ihrem Bett lag.
„Ich werde erstmal das hier sauber machen, meine Tante dann auch und ich bin sicher, dass sie bald wieder auf den Beinen sein wird. Ihr habt recht, sie sollte sich ausruhen. Ich verspreche euch das ich auf sie gut aufpasse und nicht zu früh aufstehen lasse.“
Helena wusste das, sobald Fabata sich erholt  und geschlafen hatte, sie sich bewegen musste. Zu viel Ruhe war auch nicht gut, oft kamen die Frauen dann lange nicht mehr auf die Beine aber ihre Tante war nicht so eine verweichliche Römerin, die nur jammerte und auf hilflos machten. Sie war sicher dass sie ehr aufpassen musste das sie sich nicht übernahm, als dass sie nicht auf die Beine kam.
Das alles sagte sie aber nicht laut, ein Römer und vor allem ein Grieche, würde nie verstehen das Frauen nicht so schwach waren, wie sie sich das vorstellten oder wünschten. Das hatte sie schon erkannt als er mit den seltsamen Anweisungen kam.
Fabata würde schon selbst entscheiden, was sie sich zutraute und was nicht.

Helena nahm die Schüssel, in der sie die Kinder gesäubert hatte, öffnete ein Fenster auf die Straße hinaus und schüttete das Wasser aus und füllte sie mit frischem Wasser.
Erwartungsvoll sah sie den Medicus an.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
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11-29-2022, 10:27 PM,
Beitrag #20
RE: Schlafzimmer von Commodus und Fabata
Nachdem ich aus meinem Delirium nach einer Weile wieder erwachte, dauerte es einige Momente bis ich wieder klar wurde. Die Geburt...ich war ohnmächtig geworden? "Mein Kind...wo ist mein Kind..." nuschelte ich leise und kraftlos. Mein Gesicht war bleicher als das Laken und mein Haar klebte verschwitzt an mir. Ich fühlte mich so elend und erschöpft, dass mir richtig schlecht war. Obwohl ich wie ein Rennpferd schwitzte, war mir eiskalt. 

Ich musste viel Blut verloren haben. Ich hörte leise Stimmen in der Nähe, aber sonst nichts. Wo war mein Kind? Angst machte sich in mir breit und ich versuchte mich aus dem Bett hoch zu hieven, aber ich hatte nicht die Kraft dazu. Ich begann leise zu weinen, da ich zwar zwei Bündel sah, aber sich nichts regte. War mein Kind tot und was war das zweite Bündel? Irgendwie war alles noch total durcheinander in meinem Kopf.
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