02-24-2025, 08:10 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
   
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RE: Mietstall des Alan
“Oh“ antwortete ich erst, als sie ausführte, dass sie eher Sex als eine wirkliche Gefahr meinte. Und gleich darauf nochmal “Ooh! als bei mir die wirkliche Bedeutung dessen klar wurde und sich Teile von mir sehr dafür aussprechen wollten. Ich wusste, dass das eine furchtbar schlechte Idee eigentlich war, aber dann waren Catias Finger auf einmal an meiner Hose und sie vor mir auf den Knien und verdammt, da konnte doch kein Mann mehr irgendwelche vernünftigen Gedanken fassen.
Nein, stattdessen fasste ich ihr rotes Haar und dirigierte sie ganz, ganz vorsichtig, als wäre sie zerbrechlich. Aber ich wollte unter gar keinen Umständen zu grob sein und riskieren, dass sie aufhörte. Und ich war sicherlich laut genug, dass sie merkte, wie sehr mir das gefiel, auch ohne das zu sagen.
Danach war ich fix und fertig und lehnte wie ein Schluck Wasser an der Wand, die Arme noch weit ausgebreitet, weil ich mich irgendwann hatte an der Stallbox festhalten müssen. Mein Herz klopfte noch wie wild und ich brauchte, bis sie wieder zurück war von was auch immer, bis ich mich wieder ganz gesammelt hatte.
Sie redete zwar irgendwas, aber ich hörte gar nicht richtig zu, sondern zog sie an mich, ganz fest, und küsste sie stürmisch. “Das war wundervoll. Ich hab mir das vorhin die ganze Zeit vorgestellt, aber das war noch besser, als ich mir vorgestellt habe“, sagte ich, nachdem ich nach einer ganzen Weile fertig damit war, mit meiner Zunge ihren Mund zu erforschen.
Ich hielt sie noch ganz fest bei mir und überlegte, ob ich mich noch besser revanchieren sollte, damit es fair war. Aber wenn wir das immer abwechselnd machten, wurden wir nie fertig. Und ich war mir fast ein kleines bisschen sicher, dass vorhin die Stalltür einmal auf und zugegangen war, was hieß, dass Alan zurück war. Und mitgekriegt hatte, was ich hier machte. Verdammt, wahrscheinlich wusste es die ganze Nachbarschaft, denn ich war laut gewesen.
Durch diese Pause, in der ich sie aber nicht los ließ, kam dann auch das Gesagt an. Ich lockerte ein wenig den Griff. “Ich glaub nicht, dass ich kann, wenn da drei kleine Kinder um uns herum sind“, sagte ich. “Und ich weiß auch nicht, ob mir ein Stündchen reicht. Aber wenn du dir ein bisschen mehr Zeit vielleicht nehmen kannst…. Oder… ich könnte meinem Bruder sagen, dass ich die Hütte wieder brauche. Zumindest ab und zu. Also, über Nacht. Das müsste ich absprechen. Aber vielleicht willst du ja mal eine Nacht nicht auf einem freien Feld, wo es eisig kalt ist, sondern in einer gemütlichen Hütte...“
Falke
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02-25-2025, 04:59 PM,
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Catia
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RE: Mietstall des Alan
Louarn küsste Catia und hielt sie so im Arm, als hätte er sie wirklich, wirklich lieb. Und sie umarmte ihn auch und freute sich darüber, dass sie nicht zu groß war, sondern ihr Kopf genau in die kleine Kuhle an Louarns Hals passte. Und Catia küsste ihn wieder:
"Au ja, in Pallys Hütte übernachten wir", sagte sie und wurde ganz rot vor Freude über diesen Vorschlag. Sie konnte abends bestimmt noch einmal weg, da schliefen die Kinder ja und es war nicht weit. Bevor sie am Morgen aufwachten, wäre sie auch schon wieder zurück. Und dann gäbe es dort vielleicht wirklich ein Fell auf dem Boden und ein Feuer, und sie würden sich auf dem Fell.....
"Das machen wir, Louarn! - Wie spät ist es jetzt?", sie trat ein paar Schritte aus dem Stall und sah nach der Sonne, was ihr aber nicht viel sagte, weil sie vor lauter Dächern nicht zu sehen war:
"Schon nachmittag? Dann muss ich los, zur Villa Furia. Gadrianus, der Kutscher, hat gesagt, dass er uns so abholt, dass wir noch vor Abendeinbruch wieder in Cheddar sind. Ich bin gespannt, was Aidan erzählt", sie streckte die Nase hoch und imitierte eine gekünstelte Sprechweise:
"Aidans Vater ist nämlich ein ganz feiner Römer mit einem großen Haus, da gibt es einen Türwächter und so viele Säulen stützen es. Für was braucht man die? Stürzen die römischen Häuser sonst ein, wenn sie keine Säulen haben? Da ist Pallys Hütte stabiler gebaut...."
Catia sah Louarn liebevoll an: "Du hast sie nämlich mit deinen eigenen Händen gebaut", sagte sie mit ihrer normalen Stimme. Dennoch nannte sie die Hütte lieber mit Pallys Namen als mit Niamhs. Man musste das Gras nicht wieder runterreißen, wenn einmal wenigstens ein bisschen Gras über das Thema "Niamh" gewachsen schien.
Ein wenig hielt sie noch Louarns Hand. Dann aber wollte sie zurück, um den ihr anvertrauten Aidan keinesfalls warten zu lassen. Er würde sich vielleicht ängstigen.
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02-25-2025, 06:49 PM,
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Louarn
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RE: Mietstall des Alan
Ich wollte sie eigentlich am liebsten noch nicht gehen lassen, aber sie entwand sich mir und schaute nach, wie der Stand der Sonne war, und meinte dann, sie müsse gehen. Ich hätte ihr im Moment auch angeboten, sie mit dem Pferd zu bringen. Auch wenn wir wahrscheinlich dabei noch einen Zwischenstopp gemacht hätten. Verdammt, so spitz auf eine Frau war ich schon lange nicht mehr gewesen. Auch wenn ich gerade Pause brauchte. Furchtbar.
Aber sie erwähnte einen Aidan, der wohl eines der Kinder war, auf die sie aufpasste, und da konnte ich mich schlecht dazwischendrängen. “Naja, die Hütte hat auch weniger Räume als so ein römisches Steinmonster“, meinte ich mit verlegenem Grinsen und versuchte, meine Hände bei mir zu behalten und sie nicht wieder zurück zu halten. Aber das durfte ich nicht tun. Und ich rief mir in Erinnerung, dass sie, sobald sie sich traute, ihren Vater zu suchen, bald selbst in so einem Steinmonster wohnen würde und dann alles vorbei wäre. Selbst wenn ihr Vater noch ein paar Jahre ableisten würde müssen, wenn auch nicht allzu viele, er würde seine Tochter, wenn er sie anerkannte, irgendwo in einem römischen Haus haben wollen und nicht in einer keltischen Hütte. Das hier war alles nur ein wenig gestohlene Zeit, mehr nicht. Und ich wusste das.
Trotzdem freute ich mich auf das Wiedersehen. Sofern das alles klappte und ich Ciaran nicht an den Füßen erst aus der Hütte zerren musste. Sofern ich mich das traute. Ciaran war… unheimlich. Aber es war irgendwie ja doch meine Hütte und… es war ja nur für eine Nacht erstmal. Ciaran war oft über Nacht weg und machte, was auch immer er machte.
“Ich werd das mit, ähm, Pally klären und komm danach vorbei. In… vier oder fünf Tagen, vielleicht?“ Genauer konnte ich es beim besten Willen nicht sagen. Aber dass ich in vier oder fünf Tagen sicher wieder Lust hätte, das konnte ich ganz definitiv sagen.
Ich ließ Catia also gehen und war ziemlich durcheinander von allem, was hier gerade passiert war. Und was ich eigentlich dazu dachte. Und fühlte. Diese verdammten Lippen aber auch.
Falke
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03-03-2025, 05:10 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
   
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RE: Mietstall des Alan
Natürlich hatte Alan mitbekommen, wie Catia mich besucht hatte, und er war alles andere als erfreut. Seine genauen Worte waren gespickt mit Flüchen, die ich in dieser Zusammenstellung noch nie gehört hatte, aber die verkürzte Version von allem war wohl: Der Stall war ein Puff für meine Liebschaften und ich sollte mir endlich mal eine eigene Wohnung zulegen und das Vagabundendasein aufgeben.
Ich hatte mich ungefähr tausend Mal entschuldigt, und ja, die Worte nagten an mir. Nicht unbedingt der Schimpfwortteil, sondern durchaus der andere. Denn Alan hatte ja recht. Ich hatte Niamh hier im Heuboden eine Zeit lang wohnen lassen, was so nicht richtig war. Ich hatte Alun davon erzählt, weshalb der seine Liebchen auch hierher gebracht hatte. Alan hatte mich neulich mit Siofra gesehen, auch wenn da nichts gelaufen war, aber er nahm es trotzdem an. Und eben Catia jetzt. Da konnte ich schon verstehen, warum Alan so ein klein bisschen angefressen war.
Die nächsten Tage arbeitete ich also ein wenig mit eingezogenem Kopf und doppelt so fleißig, verschaffte den Pferden Bewegung, fegte die Stallgasse, mistete aus, schichtete das Heu im Heuboden um, kurz: machte alles noch gewissenhafter als sonst. Und überlegte, wie ich das Problem in Zukunft lösen sollte und ob ich mir nicht vielleicht wirklich eine Bleibe für mich und “Damenbesuch“ suchen sollte. Die frage war nur, wo. Denn hier in der Stadt fand ich es schrecklich mit dem vielen Stein und Cheddar war doch ein ganzes Stück weit weg. Gut, das hatte auch früher schon geklappt, aber trotzdem.
Ich fegte gerade einmal wieder den eigentlich schon völlig sauberen Boden in der Stallgasse, als plötzlich ein heftiger Schmerz von mir Besitz ergriff. Es war, als hätte ich einen heftigen Schlag in den Rücken bekommen. Oder in den Nacken? Irgendwo da. Ich krümmte mich und der Besen fiel mir aus der Hand. Dann fasste ich mir an mein Herz, das wie verrückt zu schlagen anfing, als wolle es mir aus der Brust springen.
Alan kam erschrocken herbeigelaufen. "Louarn? Junge? Alles in Ordnung?“
Ich schüttelte kurz den Kopf und musste keuchen, dann beruhigte sich alles wieder. Ich hatte einen metallischen Geschmack im Mund. Hatte ich mir auf die Zunge gebissen.
“Du hast Nasenbluten. Komm, setzt dich an den Brunnen, ich hol einen Lappen“, sagte Alan, und ich nickte nur leicht schwindelig und schwankte zum Brunnen, wo ich mich an den Rand setzte und mir mit den Fingern über die Oberlippe fuhr. Jop, ich hatte ziemlich heftiges Nasenbluten. Aber woher das jetzt so plötzlich gekommen war, ich hatte keine Ahnung.
Falke
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03-04-2025, 02:28 PM,
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Druide
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RE: Mietstall des Alan
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![[Bild: Cenmonoc-Ava.jpg]](https://i.postimg.cc/ydRvBhN5/Cenmonoc-Ava.jpg)
Cenmonoc, Druidenschüler
Cenmonoc war bis vor das Stadttor vor Iscalis gekommen. Dort wachten Römersoldaten, was der Grund war, warum der Druidenschüler bis auf einen Dolch, den er am Körper verborgen hatte, seine Waffen vor den Mauern vergraben hatte. Er war nicht nach Iscalis gekommen, um jemanden umzubringen, und er wollte keinesfalls bei einer Routinekontrolle den Römern auffallen.Seine Kleidung war einfach und bäurisch, seine Haltung war es nicht, aber das fiel den Wachen nicht auf.
In Iscalis hielt er sich länger auf und fahndete nach Louarn, von dem er zwar eine Beschreibung hatte, doch nicht wusste, wo er genau lebte. Aber der Mann war doch ein oder zwei jungen Frauen im Gedächtnis geblieben, und einige Tage später nannte man ihm Alans Namen. Den Mietstall zu finden, das war keine große Sache.
Der alte Mann mit dem Lappen in der Hand kam vom Hof Richtung Brunnen. Cenmonoc lächelte freundlich, wobei er seine Eckzähne blitzen ließ. Er bewegte sich eher bedacht, um niemanden zu erschrecken und so erschreckte er den alten Mann auch nicht.
" Sei gegrüßt. Ich suche nach Louarn", sprach er so langsam und laut, damit der andere ihn auch verstand. Cenmonoc stellte ungern zweimal die gleiche Tatsache klar.
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03-04-2025, 04:07 PM,
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Louarn
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RE: Mietstall des Alan
Ich überlegte, wann ich das letzte Mal Nasenbluten gehabt hatte, ohne dass mir davor irgendjemand drauf gehauen hatte. Keine Ahnung, wo das jetzt herkam, denn ich war mir sehr sicher, mich in letzter Zeit mit niemandem geprügelt zu haben. Zum Glück ließ es schon nach, auch wenn ich sicherlich schick aussah im Moment.
Alan kam mit einem Lappen und wurde von der Seite dabei angequatscht von einem Kerl, der nach Ärger aussah. Und nach mir fragte. Alan plusterte sich gewohnt unbeeindruckt schon auf und ich war mir sicher, dass er mich nicht verraten würde und den Mann vermutlich gleich mit ein paar blumigen Worten seines umfangreichen Repertoires bedenken würde. Bevor der alte Mann noch als Antwort darauf in den Boden gestanzt würde, rief ich von hinten: “Das wär dann ich!“ und machte eine kleine Winkbewegung zur Begrüßung mit meiner Hand.
Alan brummelte irgendwas, in dem die Worte verrückt und Stukopf vorkamen und gab mir den Lappen. “Mädchen sind eine Sache. Aber wenn ich hier Blut aufwischen muss, gibt es Ärger!“ sagte er laut und drohend genug, dass vermutlich grade selbst der Kaiser in Rom zusammengezuckt war. Ich machte den Lappen im Eimer nass und wischte mir um die Nase herum, damit ich auch ja nicht tropfte.
Immer noch murrend stapfte Alan hinüber zu den Pferden im Paddock, wo er zwar außer Hörweite war, wenn nicht grade der Wind drehte, uns aber im Auge hatte, um jederzeit mit dem Besen zurückzukommen und uns beide zu verhauen.
Wobei ich ehrlicherweise nicht wusste, weshalb der Kerl mich hauen sollte. Ich kannte den ja nicht mal und fragte mich schon, wer das war.
Falke
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03-08-2025, 04:32 PM,
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Druide
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RE: Mietstall des Alan
![[Bild: Cenmonoc-Ava.jpg]](https://i.postimg.cc/ydRvBhN5/Cenmonoc-Ava.jpg)
Cenmonoc, Druidenschüler
"Aber nicht doch!", entgegnete Cenmonoc mit einem leichten Lächeln dem Alten, der etwas von Blutaufwischen gesagt hatte:
"Ich komme als Freund"
Alan stapfte davon. Louarn hatte gerade Nasenbluten und sah entschieden nicht so aus, wie sich Cenmonoc Cathbads Falken vorgestellt hatte: nämlich von Düsterkeit umgeben und etwas verschlagen. Der hier war ein ganz normaler rothaariger Kerl. Aber vermutlich war das Tarnung. Cathbad gab sich nicht aus purer Freundlichkeit mit Leuten ab.
"Sei gegrüßt Louarn. Ich heiße Cenmonoc. Ich bin ein Druidenschüler wie Du und stehe im fünfzehnten Jahr meiner Ausbildung. Nun, bin ich also vermutlich nicht ganz wie Du. Keiner von Meister Cathbads Falken nämlich. Um deines Meister Willens bin ich jedoch hier in Iscalis.
Es wird dich betrüben, wenn ich dir jetzt sage, dass er seit geraumer Zeit spurlos verschwunden ist. Meister Caradoc, der jetzt den Rat anführt, da der Merlin von Albion es nicht mehr tut, schickte mich, nach ihm zu fahnden. Wir wussten, dass er in den Süden wollte, um persönlich einen Verräter zu bestrafen. Eine Sklavin hat mir gestanden, dass er zu Dir wollte, woraus ich schließe, dass du mit dem Verräter nicht gemeint warst.
Hast du ihn denn später getroffen, Louarn?"
Auch Cenmonoc gebrauchte den Titel, den sich Cathbad aber eher durch Drohungen als durch Berufung angeeignet hatte: Merlin von Albion, der Höchste aller Druiden. Aber es gab schon seit Generationen keinen Druiden mehr, der diesen Titel berechtigt tragen durfte, und man wusste auch nicht, ob es zukünftig je wieder einen geben würde.
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03-08-2025, 08:08 PM,
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Louarn
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RE: Mietstall des Alan
Als Cenmonoc sich richtig vorstellte und anfing, zu reden, sah ich mich kurz um, ob auch wirklich keine Lauscher in der Nähe waren, denn er redete sehr offen davon Druide zu sein. Und in einer Stadt voller Römer war das sehr gefährlich. Auch wenn ich Alan traute, dass er mich nicht auf den Scheiterhaufen bringen würde, denn die Römer verbrannten Druiden lebendig, hieß es. Aber warum den alten Mann überhaupt in Schwierigkeiten bringen?
Aber es war niemand zu sehen und ein Mietstall jetzt auch nicht so interessant, als dass jemand ihn ausspionieren würde, so dass ich mich entspannte. So zwei Herzschläge lang, denn Cenmonoc redete weiter und fragte nach Cathbad. Bilder traten vor mein Geistiges Auge, Bilder vom dunkeln der Höhle, vom Blut auf einem langen Mantel, von dem dunklen Glitzern in Cathbads Augen und schließlich, wie sie gebrochen waren, als er auf dem Boden vor ihm lag. Und dieses Geräusch, als seine Rippen gebrochen waren von der schieren Kraft meiner Muskeln, weil ich ihn zu fest gehalten hatte.
Wahrscheinlich wurde ich gerade etwas bleich und hoffte nur inständig, dass Cenmonoc das auf die Nachricht vom Verschwinden oder meine Nase schob. “Äh, Cathbad? Ja… vielleicht, ich weiß nicht. Ich… seit wann ist er denn verschollen?“ versuchte ich, Zeit zu schinden, während ich überlegte.
Ich war Schuld an Cathbads Tod. Er würde nicht wieder auftauchen. Nie mehr. Das wusste ich genau. Und hätte mich kurz nach der Tat jemand getroffen und danach gefragt, ich hätte alles gestanden. Wohl wissend, dass ich dafür sterben würde, denn einen Druiden zu töten war eines der schlimmsten Verbrechen. Ich könnte mich vielleicht noch auf ein Götterurteil durch Kampf berufen, aber mehr auch nicht. Mein Volk achtete Stärke und wir hatten nicht so ein schwieriges Konstrukt von gut und böse wie beispielsweise die Römer, die in ihrer Anderswelt beurteilt wurden, wenn ich das richtig verstanden hatte. Manannan und die Morrigan aber brachten alle Kelten hinüber. Es gab kein größeres Urteil. Man wurde irgendwo in der Anderswelt abgesetzt und dann irgendwann als irgend etwas wieder geboren. Egal, ob man ein Mörder oder ein Bauer war. Deshalb hätte ich vielleicht sagen können, dass ich im Recht war, weil die Götter es so wollten, und es durch Kampf beweisen. Aber die Wahrheit war, ich fühlte mich schuldig. Ich war schuldig. Und bis vor einigen Wochen hätte ich mich diesem Schicksal auch gefügt wie ein Opfertier an einer Kette.
Aber jetzt? Ich hatte einen Hauch von Leben erfahren. Noch wie eine junge Pflanze im Frühling nach dem Schnee und dem Matsch, ganz zart und schnell zertrampelt. Aber sie war da. Und ich wollte unbedingt Catia noch wenigstens ein einziges Mal in einem richtigen Haus auf einem Bärenfell…
Außerdem konnte ich auf gar keinen Fall sagen, dass der Verräter, um den es ging, Calum war, der Römer geworden war. Solange die Druiden das nicht aus anderer Quelle wussten, stellte ich mich einfach dumm und taub und beharrte darauf, dass ich ihn zuletzt an der Quelle der Brighid gesehen hatte. Was ja auch stimmte.
Falke
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