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Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
09-10-2024, 02:33 PM,
Beitrag #81
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Stella verstand sofort, was ich meinte. Fast immer schlugen unsere Herzen im gleichen Takt, und einer wusste vom anderen, was er dachte oder erhoffte. Das hatten wir in den Sabrinamarschen gelernt, als nur wir beide dort zusammen gelebt hatten.
 Nein, unsere Kinder sollten nicht auf den kalten Boden gelegt werden. Ich liebte sie alle, noch bevor sie auf die Welt kamen, und nur die Götter waren größer und höher als sie. Ich gab meiner Fridila einen Kuss zur GuteNacht:
"Ich danke dir sehr für deine Worte. Nun schlaft wirklich ein wenig, holde Frau Abendstern und unser kleines Sternchen"
Und ich drückte Fenia rasch ihre Hände:
"Ich danke auch Dir für alles, was du heute und was du je für uns getan hast, Fenia", sprach ich zu der alten Piktin:
"Bitte sage auch mir, mit was ich dir einen Lohn bereiten kann, das will ich gerne für dich tun"
Denn Fenia diente uns treu, und sie hatte noch nie etwas für sich selbst gewollt.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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09-12-2024, 03:21 PM,
Beitrag #82
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Während die Eltern sich über den Namenstag unterhalten haben, hat Fenia, die alles mithören konnte, nur ihren Kopf geschüttelt, denn auch sie fand diesen römischen Brauch, das neugeborene Kind auf den Boden zu legen, einfach entsetzlich.

Herr Gabinius gab seiner Elfe einen Gutenachtkuss und drückte dann Fenias Hände. Er bedankte sich für alles, was sie für die Familie tat und wollte wissen, wie er sie dafür belohnen könnte. "Herr Gabinius, danke dir, aber ich habe hier alles, was ich brauche und bin zufrieden...", sie lächelte ihren Herrn verlegen an. Die alte Piktin war immer schon Wortkarg, hatte aber ein großes Herz und liebte diese Familie, wie ihre eigene, die sie nie hatte.

Inzwischen brachte Durs das Wigelin in das Zimmer, das mit weichen Tüchern gepolstert war und Fenia nahm vorsichtig die kleine Stella Gerlinda, die friedlich auf der Brust ihrer Mutter schlief, auf die Arme und legte das Kind in die Wiege hinein.

"Ich muss dich noch kurz untersuchen, liebe Stella, und dann kannst du auch schlafen..."
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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09-15-2024, 03:15 PM,
Beitrag #83
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Stella Gerlinda blinzelte kurz und seufzte leicht, als Fenia sie mir wegnahm und in das Wigelin legte, das Durs neben das Bett aufstellte, so blieb die kleine Stellula in meiner Nähe, wenn ich sie stillen musste.

Sonnwin bedankte sich für meinen Vorschlag und, da wir seit wir uns zum ersten Mal begegneten, ein Herz und eine Seele waren, verstanden wr uns auch auf Anhieb, ohne die langen Diskussionen zu führen. Dann küsste mich mein Friudel und sagte, ich soll etwas schlafen. "Ja, mein Geliebter,". Und in der Tat, ich war so erschöpft, dass ich, als ich seine sanfte Stimme vernahm, sofort einschlief.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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12-04-2024, 04:11 PM,
Beitrag #84
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
(11-29-2024, 01:49 PM)Furia Stella schrieb: Nach einer bewegenden Ringtauschzeremonie habe ich meinen Friudel geküsst und er sagte, wir könnten alle zusammen in den Marschen von Sabrina den nächsten Sommer verbringen, trotzt Mückenplage, "Ja, mein Liebster, es würde mich sehr freuen, unsere Hütte unseren Kindern zu zeigen" ... Wenn sie noch da steht, dachte ich und seufzte, "Auch werde ich mit Stellula die Waldbeeren sammeln und du mit Quiwon auf die Jagd gehen". Bei der Vorstellung wurde mir warm ums Herz und ich lächelte freudig.

Sonnwin hat an alles gedacht und eine kleine Feier im überdachten Innenhof organisiert. Es wurden Tische aufgestellt und Kira und Irma haben viele Speisen serviert. Sonnwin hat dann alle unsere Bediensteten, außer Durst und Grunja, die mit Clara auf Dobunni-Land verweilten, zu dem reichlich gedeckten Tisch eingeladen. Ich habe mich nach dem Kindermädchen Riona umgesehen, denn ich wollte Stellula bei mir haben, als mein Gemahl mir noch einen Ring diesmal an die rechte Hand steckte. Es war ein Siegelring, den ich damals entworfen habe und Friudel ließ es anfertigen. "Es ist wirklich gut gelungen, das springende Pferd, die Feder und der Stern sind einfach wunderschön geworden, eine echte Meisterarbeit, danke dir, mein Herz". Ich überlegte kurz, woher er für alle diese Juwelen das Geld hatte, aber es wäre unhöflich, ihn danach zu fragen und berührte sanft seine Hand.

Quiwon wollte auch so einen Ring, er war doch auch Gaius Gabinus Dives, als sein Vater es ihm zeigte. Und Sonnwin erklärte 
dem Jungen, dass er so einen Ring bekommt, wenn Gaius Gabinius Dives erwachsen wird. Ich verfolgte vergnügt diese Unterhaltung und lächelte in mich hinein. Dann fragte mein Gemahl, was ich essen möchte und Qiuwon wollte es für mich holen,"Mein Sohn, bringe mir bitte zwei Käsebrote und etwas von getrocknetem Obst". Dann lächelte ich meinen Friudel verschmitzt an, der mir zuflüsterte, dass er es liebt, wenn ich ihn dulcis meus nenne und wollte auch wissen, was ich ihm schenken wollte, "Nun, dulcis meus, das wirst du früh genug erfahren, wenn wir unter uns in unserem Gemach sind".

Irgendwann war das kleine Fest zu Ende, denn die Arbeit tat sich nicht von alleine, und ich unterhielt mich noch mit Elfried über die Weidenzäune, die ausgebessert werden mussten. Die Stute Eleyne war eine sehr schlaue junge Dame, die jedes Gatter aufbekam. Dann machten sich die Pferde über den Hafer her, was sie nicht sollten, weil das für sie nicht gesund war.
Quiwon hatte sich mit Spiros ein Geschicklichkeitsspiel ausgedacht, und sie warfen Kastanien in ein Astloch von einem Baum.
Ich versprach Elfried, einen pferdesicheren Riegel anfertigen zu lassen und dann hielt ich nach Stella Ausschau. Ob sie sich schon in unserem Cubiculum befand?
Ich winkte noch einmal unseren Leuten zu, dann lief ich die große Treppe hinauf und in den Eckturm hinein. Oben angekommen hielt ich kurz an, falls die Frauen gerade Frauendinge tun sollten, wollte ich sie nicht in Verlegenheit bringen.
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12-06-2024, 03:40 PM,
Beitrag #85
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Immer noch in feierlicher Stimmung kam ich in unser Gemach und hörte aus dem Nebenzimmer vergnügte Laute, die unsere Tochter vor sich gab, dann die weiche Stimme ihrer Kinderfrau und das Wasserplätschern.

Ich wechselte meine Kleidung und trug nun mein blaues Kleid, das mir Sonnwin geschenkt hat, als wir auf der Flucht waren und ließ meine Haare über den Rücken fallen. Dann holte ich aus der Truhe die Geschenke für meinen Friudel, der auch bald kommen wollte, legte sie auf das Bett und lächelte zufrieden.

Inzwischen erschien Riona mit dem Kind aus dem Nebenraum und als Stellula mich sah, streckte sie ihre kleine, rosa Händchen nach mir aus. Ich nahm meine Tochter auf den Arm, küsste ihre Händchen und gab ihr ihre Mahlzeit. Als sie satt wurde, schlief sie ein und ich übergab die Kleine der Riona, die dann mit ihr ins Kinderzimmer gehen sollte. Ich machte für beide die Tür auf und erblickte meinen Gemahl, der gerade die große Treppe hinauflief und jetzt stehen blieb. Und als er dann unser Gemach betrat, sagte ich leise mit einem geheimnisvollen Lächeln:

"Friudel, mach die Tür zu und zieh dich aus!"
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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12-09-2024, 02:52 PM,
Beitrag #86
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Ich lachte meine Frau an, die wie stets begehrenswert aussah: 
" Fridila, nicht dass ich etwas dagegen einzuwenden hätte - doch sollten wir unseren Arbeitern nicht ein gutes Beispiel an Fleiß geben? Noch ist ja hellichter Tag...", sagte ich und legte meinen Mantel ab. Wie die Einheimischen trug ich darunter Hosen, eine Toga legte ich nur an, wenn ich etwas in Iscalis zu erledigen hatte. Der Gedanke an ein Beisammensein weckte in mir Liebesglut, mit einem Schritt war ich bei Stella, nahm sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich:
" Vergessen wir die Tageszeit..", murmelte ich
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12-12-2024, 03:18 PM,
Beitrag #87
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Ich musste auch laut lachen über dieses kleine Missverständnis, obwohl ich mich insgeheim auch nach meinem Friudel sehnte, nach seinen Liebkosungen, nach seiner Liebe. Er legte seinen Mantel ab und küsste mich leidenschaftlich. "Auch am helllichten Tag begehre ich dich, dulcis meus", ich küsste und umarmte ihn und strich zärtlich über sein goldenes Haar, das ich so liebte.

[Bild: Friudel2.jpg]*

Dann nahm ich meinen Friudel bei der Hand und führte ihn zum Bett, auf dem für ihn bestimmte Geschenke lagen: Eine naturfarbene Tunika aus feiner Wolle mit dunkelgrünen gemusterten Bordüren am Kragen, Ärmeln und Saum und eine kleine Schatulle aus dem Olivenholz. "Das sind meine Geschenke für dich, mein Liebster, diese Tunika habe ich selbst für dich gewebt, damit du es im Winter warm hast", dann öffnete ich die Schatulle und zeigte meinem Friudel den Inhalt: Eine goldene Fibel und einen goldenen Ring mit dem Lapislazuli Stein, so dunkelblau wie seine Augen. "Ich hoffe, der Ring passt dir, gib mir bitte deine Hand, mein Herz", und ich schaute ihn liebevoll an.


*Das Bild erstellt mit Artguru
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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12-13-2024, 10:05 AM,
Beitrag #88
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
"Dann bis heute Abend", flüsterte ich meiner Fridila zu, die mich umarmte und küsste und mit ihrer zierlichen Hand in mein Haar fuhr. Wie sehr ich diese zärtlichen Berührungen liebte. Dann aber führte sie mich zum Bett. Dort lag eine fein gewobene warme Tunika mit Ärmeln, und ich strich bewundernd über den Stoff:
"Du hast diese schöne Tunika für mich gewoben, Fridila? Ich danke Dir sehr"  Ich zog sie gleich über und fühlte ihre Wärme auf Brust und Rücken, als ich sie mir in die richtige Länge gürtete.
Dann hatte Stella noch ein Geschenk für mich. In einer Schatulle lagen eine Fibel und ein Ring mit einem blauen Stein. Sie waren bestimmt beide aus Gold. Ich hatte beides bisher noch nie in Stellas Besitz gesehen, und daher reichte ich ihr meine Hand noch nicht, sondern fragte:
"Liebste Fridila, dieser Ring und diese Fibel sehen sehr kostbar aus. Du aber bist die Gattin eines einfachen Gutsbesitzers. Darf ich fragen, wie sie in dein Eigentum gelangt sind?"
Ich selbst hatte ein Pferd für meine Ringe eintauschen müssen. Und ich wollte keinesfalls, dass sich Stella persönlich verschuldete, nur um mir eine Freude zu machen.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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12-22-2024, 07:30 PM,
Beitrag #89
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
"Ja, bis heute Abend, mein Liebster,"... Ich nickte und küsste ihn sanft, "Aber jetzt habe ich eine Überraschung für dich", und wir gingen zum Bett. Ich war sehr gespannt, ob Sonnwin meine Geschenke gefallen würden. Er hat die Tunika gleich angezogen, die ihm genau passte und darüber war ich sehr froh und lächelte meinen Friudel an. "Die Tunika steht dir sehr gut, mein Herz, ich habe sie für dich mit viel Liebe gewebt".

Dann hat Sonnwin die schöne Fibel und den Ring in der Schatulle angesehen und ich wollte gleich probieren, ob der Ring passen würde, aber mein Gemahl wollte mir seine Hand nicht reichen, sagte nur, ob er fragen darf, wie sie in mein Eigentum gelangt sind. Völlig verwirrt sah ich Friudel an, als er mir seine Hand verweigerte und setzte mich auf das Bett, "Das darfst du, mein Gemahl, obwohl ich dich nicht fragte, woher du, als einfacher Gutsbesitzer, wie du dich so selbst nennst, das Geld für unsere schönen Eheringe hättest, ich dachte nur, dass du einen Weg gefunden hast, die zu bezahlen und ich war stolz auf dich und einfach nur glücklich".

Ich machte eine Pause und fuhr dann fort, "Aber du weißt auch, dass deine Gattin eine vermögende Frau ist, diese Fibel und der Ring gehörten meinem Vater und die sind schon lange in meinem Besitz. Ich wartete nur auf ein passendes Ereignis, um dir diese Fibel und den Ring zu schenken und heute war so ein Tag", Ich betrachtete nachdenklich den schönen Schmuck und fügte hinzu:

"Liebster Friudel, diese Geschenke kommen von meinem Herzen, aber es steht dir frei, die anzunehmen, oder abzulehnen", sagte ich leise und senkte meinen Blick.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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01-01-2025, 03:14 PM,
Beitrag #90
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Ich hatte Stella mit der Überlassung des Siegelringes mir in allen Belangen gleichgestellt, und doch war ich einen Moment lang überrascht, als sie sagte, dass sie mich schließlich auch nicht nach der Herkunft meines Geldes für die Ringe fragte. Da regte sich so etwas wie männliche Eitelkeit in mir, der in allen Bereichen überlegen sein wollte, auch was die Finanzen betraf. Doch das waren wir ja nicht - Furia Stella war entschieden die Wohlhabendere von uns beiden, und ich hatte das gewusst, bevor ich um sie warb. Es wäre also dumm gewesen, in diesem Moment meiner Eitelkeit zu frönen. 
Ich nahm beide Hände meiner Frau in die meine und setzte mich auf unser Bett und zog sie an mich, um mit ihr meine Überlegungen zu teilen:
"Ich arbeite und verkaufe unsere Erzeugnisse, Fridila, so konntest du wohl annehmen, dass ich das Geld für die Ringe erwirtschaftet habe", erwiderte ich ruhig:
"Du jedoch gehst keiner Lohnarbeit nach, soweit ich weiß. Also muss ich denken, dass du die Ringe mit einem Teil deines Vermögens beglichen hast. Ich würde jedoch nicht wollen, dass du einen eigenen Schmuck verkaufst, denn diesen soll Stellula eines Tages tragen, als Muttererbe.
Nun sagst du mir, dass diese Fibel und dieser Ring deinem Vater gehört haben. Es ist mir eine große Ehre, das Eigentum eines solch vortrefflichen Römers wie es Spurius Furius Longus war, tragen zu dürfen und mit Freude im Herzen nehme ich beides aus deinen Händen an"
Ich ließ Stellas Hände los und streckte meine rechte Hand vor, damit sie mir den Ring an den Finger stecken konnte ( ich nahm an, dass ich hochgewachsener war als ihr Vater, und ich wusste nicht, an welchem Finger der Ring mir passen würde)
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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