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Das Triclinium - der Speisesaal
09-15-2022, 08:56 AM,
Beitrag #11
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Ich konnte mich Stellas Zauber nicht entziehen. Immer öfter sah ich ihr in die Augen. Ich antwortete ihr:
"Ja, Gerwina ist Claras germanischer Name. Und einen germanischen Namen habe ich auch: Sonnwin, das bedeutet Freund der Sonne" So wie Stella "Stern" bedeutete. Unserer beider Namen trugen himmlische Zeichen. 
Ich wusste nicht, ob ich mich gerade verliebte. Ich hatte für das Gefühl keinen Namen, da ich mich zuvor nie verliebt hatte. Ich wusste nur, dass ich immer bei Stella sein, sie anblicken, den Klang ihrer Stimme hören wollte. Das ich sie in meine Arme schließen und für immer beschützen wollte. Sie war meine Fridila. Ich ihr Friudel, ihr geliebter Mann, es stand so fest, als hätten es die Nornen nach römischer Weise in Marmor eingemeißelt. Bei den Chatten erwählte man, außer man wurde leider Witwer oder Witwe, einen Gatten für das ganze Leben.
Doch ich musste fort. Und ich musste sie wiedersehen. 
"Vale bene - Lebewohl edler Furius Saturninus", verabschiedete ich mich zunächst von dem Cousin: "Bis Morgen dann und nochmals Danke"
Und dann schaute ich Stella an und in ihre dunkelblauen Augen: "Aufwiedersehen werte Furia Stella"
Ich machte mich auf den Weg zum Weißen Pferd.
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09-15-2022, 05:19 PM,
Beitrag #12
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
"Vale bene Gabinius Secundus. Wir sehen uns Morgen"

Gabinius war dann gegangen. Während die Sklaven den Tisch abdeckten, sah Saturninus seine Cousine besorgt an: 

 "Ich hoffe, dass ich deinen Retter eingeladen habe, hat dich nicht zu sehr aufgeregt, meine Liebe. Aber ich wollte ihn ehren, und dass ich ihm einen Gefallen mit der Auswahl des Grundstücks machen konnte, hat er verdient.
 Fühlst du dich denn fiebrig? Sollen dich Sylvana und Sarapion auf dein Zimmer bringen?"

Stellas Wangen waren gerötet und ihre Augen glänzten. Sie sah sehr attraktiv aus und nicht krank, aber natürlich konnte sie Fieber haben:
"Ich frage mich, wo Spiros mit diesem griechischen Medicus bleibt!"
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Honoratior von Iscalis
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09-15-2022, 07:34 PM,
Beitrag #13
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
"Vale bene, Publius Secundus...", ich blickte zu ihm auf,"... Aufwiedersehen, Sonnwin Freund der Sonne ...", verabschiedete ich mich mit einem sanften Lächeln. Sein Name klangt so melodisch, aber auch so vertraulich, dass ich den Impuls unterdrücken musste, sein langes, blondes Haar zu streichen... Ich spürte,  wie mir die Röte ins Gesicht stieg und sah ihm wehmütig nach, als er den Raum verließ.

Tiberius hat sich auch von meinem Retter verabschieden und ich schaute ihn nun an, "Nein, natürlich nicht, ich war froh, dass mein Retter hier war, und bin dir sehr dankbar, dass du Gabinius Secundus so ehrenhaft empfangen hast, lieber Cousin, auch dass du ihm helfen möchtest...", dabei lächelte ich ihn zerstreut an...

"Ja, ich denke, ich muss mich zurückziehen, habe wieder Kopfschmerzen,  ... ", Ich wollte nur alleine sein, wollte nur an ihn denken und über meine Gefühle klar werden...

"Sonnwin, meine Sonne ..."
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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10-08-2022, 06:53 PM,
Beitrag #14
RE: Das Triclinium - der Speisesaal - Der Besuch des Consulars
Während der Hausherr die Gäste begrüßte und nach der Hausherrin geschickt wurde, hatten fleißige Hände das Triclinium hergerichtet. Da es noch warm war, hatte man eine Wand weg geschoben, so dass der Blick in den Säulengarten, das Peristyl fiel. Dort hatte man von der mittleren Liege, dem Ehrenplatz, eine schöne Aussicht auf beschnittene Büsche, einige Statuen und einen kleinen Springbrunnen, in dem das Wasser plätscherte. Noch waren die Schwalben da, sie flogen aber recht tief, um Insekten zu erhaschen, was bedeutete, dass das laue Wetter bald umschlagen würde.
Das Triclinium war mit Girlanden geschmückt, Öllampen standen bereit, wenn die Nacht hereinbrach , und in Räucherpfannen hatte man klärendes und den Appetit anregendes Mastix verbrannt, Import aus Kreta, sündhaft teuer.
Währenddessen arbeiteten die beiden keltischen Köchinnen in der Küche, um ein schnelles und  abwechslungsreiches Mahl zusammen zu stellen. Das hatten sie auch bald:

Vorspeise: Garnierte Eier oder kleine mit Bohnen gefüllte Pastetchen
Erster Gang:  Parthisches Hühnchen in Stücken oder Brötchen mit Pilzen in Honig und Pfeffer gebacken
Zweiter Gang: Pökelfleisch vom keltischen Schwein auf Salat, Weißfisch in einer Soße von Liebstöckel, Zwiebel, Essig und Garum oder Grüne Linsen mit Kreuzkümmel und Koriander
Desert: Trauben, Nüssen und Feigen und dazu Apfelkuchen

Alles wurde klein geschnitten, so dass es auf Platten serviert, vorgelegt und aus der Hand gegessen worden konnte. Außerdem gab es einen Wein von bernsteinfarbener Konsistenz von der Furier eigenen Weinstöcken, Traubenmost und frisches klares Wasser von sehr guter Qualität.
Die junge Brigantia und der Knabe Spiros sollten als göttliche Mundschenke Hebe und Ganymed auftreten und servieren.
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10-12-2022, 06:48 PM,
Beitrag #15
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
[Bild: Sarapion.png]

Sarapion fand Dominus Saturninus im Triclinium und berichtete ihm ausführlich, aber leise über Medicus Besuch, dann fügte sie hinzu, dass Domina Stella sagte, dass sie trotzdem kommt, um die Gäste zu begrüßen.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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10-12-2022, 09:25 PM,
Beitrag #16
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
>>> Kaum waren sie im Triclinium, kam schon die Sklavin Sarapion und flüsterte Saturninus ins Ohr wie es Stella ging.

Saturninus wandte sich an die Gäste: "Meine Cousine Stella hatte heute bedauerlicherweise einen kleinen Unfall", erklärte er: "Der Medicus hat sie gerade besucht, und ihr Ruhe verordnet. Aber sie wird kommen, euch zu begrüßen"

Er ließ Spiros mehrere Korbstühle zurechtrücken:
"Werter Consular Claudius, bitte nehmt den Ehrenplatz auf der mittleren Kline ein", sagte er: "Von dort aus genießt du einen guten Blick auf den Garten mit seinem mannigfaltigen Grün. Auch das ist Britannia: Hunderte von verschiedenen Grüntönen und die selbst im Sommer"

Da waren die römischen heißen Sommer, in denen jeder, der es sich leisten konnte, die Hauptstadt floh, eine ganz andere Ansage:

"Ich weiß, dass Stella sitzen wird", traditionelle Damen saßen beim Essen, progressive legten sich mit auf die Klinen: "Und du verehrte Lucretia Serena, Korbstuhl oder Kline?"
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Honoratior von Iscalis
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10-13-2022, 08:23 PM,
Beitrag #17
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Noch bevor sie Platz nahmen, ereilte den Hausherrn eine offensichtlich unerfreuliche Information, die er prompt an die Gäste weitergab. Obwohl Menecrates das Alter der Cousine nur raten konnte, nahm er an, Stella würde gut zu Serena passen, weswegen er die Erkrankung sehr bedauerte. Möglicherweise würde sich Serena mehr als erwartet langweilen, wohingegen Menecrates für sich keinen Verlust sah, weil er sich in der Konversation mit Frauen oft ungeschickt anstellte.

"Wir wünschen eine gute und schnelle Besserung", antwortete er für alle Gäste, was nicht ausschloss, dass Serena eigene Worte anfügte. Anschließend kam er der Aufforderung nach, Platz zu nehmen. Sein Blick suchte, während er sich niederließ, den angepriesenen Garten, und was er sah, erfreute ihn.

"Ein wahrlich schöner Platz", lobte er den Gastgeber für dessen Wahl. Während er noch die bequemste Lage suchte, schweifte sein Blick immer wieder nach draußen. Mal erfasste er einen Vogel und begleitete dessen Flug, mal folgte er einem flatterndem Falter. Menecrates liebte die Natur; er konnte sich nicht genug daran ergötzen.

Die Frage nach Korbstuhl oder Kline holte Menecrates Aufmerksamkeit in den Raum zurück. Er kannte seine Nichte nicht lange genug, um sie allumfassend einschätzen zu können, ging aber davon aus, dass sie die traditionelle Weise wählte.
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10-13-2022, 10:36 PM,
Beitrag #18
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Ich folgte den Männern ins Triclinium, das bereits schön hergerichtet war und sehr einladend aussah. Ein wenig schade fand ich es, dass meine Aussicht wohl nicht so gut sein würde, wie die meines Onkels. Aber es war natürlich nur rechtmäßig, dass er den Ehrenplatz erhalten würde. Ich würde mich ohnehin nie wie eine Dirne auf eine Kline legen. Liegen tat man im Bett und nicht beim Essen als anständiges Mädchen. 

Die Nachricht bezüglich der Cousine war in der Tat traurig. Ich hätte mich sehr über weibliche Gesellschaft gefreut, aber vielleicht würde sich ja eine andere Situation ergeben in der Zukunft. Ich wiederholte ebenfalls die Worte meines Onkels um Furia Stella eine rasche Genesung zu wünschen. Zumindest schien es kein akuter Notfall zu sein, denn dann würde dieses Essen wohl nicht stattfinden. 

Die Frage bezüglich Liegen oder Sitzen hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, war ich doch sehr konservativ aufgewachsen. Ich versuchte mich allerdings an einem charmanten Lächeln und bemühte mich, mehr Selbstbewusstsein in meine Stimme zu legen. "Ich ziehe es ebenfalls vor zu sitzen. Danke der Nachfrage, werter Furius." 

Nachdem ich mich im Korbstuhl gegenüber der Klinen, der mir zugewiesen wurde, niedergelassen hatte, legte ich meine Hände geziert in den Schoß und zwang mich dazu nicht meinen Blick zu senken. Ich wollte nicht mehr so scheu sein, aber ich konnte den Furius auch nicht so anstarren, auch wenn es schwer war meinen Blick von ihm zu lösen.
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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10-14-2022, 04:01 PM,
Beitrag #19
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Nach Medicus Besuch blieb ich noch ein Weilchen im Bett und entspannte mich dabei etwas... . Dann ließ ich mich einkleiden. Ich entschied mich für ein bodenlanges taubenblaues Kleid, dazu trug ich den breiten mit Gold bestickten Gürtel um meine Taille.

Wegen der Behandlung an meinem Hinterkopf hat mir Sylvana einen orientalischen Turban um den Kopf gewickelt, ein Geschenk aus alten Zeiten..., da ich den Verband mit Ringelblumensalbe bis Morgen nicht entfernen durfte.

Dazu trug ich kostbare Saphir-Ohrringe und die Armreifen mit keltischen Mustern, die mir mein Cousin Tiberius geschenkt hat, die an meinen Handgelenken melodisch klirrten.

Schlicht, aber elegant und in Begleitung meiner Sklavin Sylvana, die mich stützte, betrat ich in einer leichten Parfümwolke das Triclinium und warf einen kurzen, abschätzenden Blick auf die Gäste, die ich nicht kannte. Ein älterer Herr lag auf dem Ehrenplatz, also musste es ein wichtiger Gast sein, und ein junges Mädchen befanden sich im Raum,

"Salvete!" begrüßte ich die Besucher mit einem warmen Lächeln und sah mich nach meinem Cousin um.
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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10-15-2022, 03:08 PM,
Beitrag #20
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Saturninus  nickte erfreut, denn die Antwort von Lucretia gefiel ihm. Ein Sessel stand einem jungen Mädchen besser an, als sich wie eine Messalina auf einer Kline zu fletzen und die bloßen Waden beim Umdrehen zu zeigen.....
Obgleich er nichts... nein, dieses Bild schob er weg. In Bezug auf die junge Frau erlaubte er sich nur die respektvollsten Gedanken.  

Dann trat Stella wie immer elegant, wenn sie auch mit dem Turban um das Haupt ein wenig wirkte wie eine parthische Prinzessin, herein, und Saturninus lächelte seine Cousine an. Schön, dass sie gekommen war. Doch ein wenig besorgt war er: Beim geringsten Anzeichen von Schwäche würde er sie zurück ins Bett schicken.

Er  gab dem Sklaven Spiros einen Wink, damit er den zweiten Korbsessel so zurecht rückte, dass die beiden weiblichen Wesen miteinander plaudern konnten. Die Sessel waren bequem, mit hohen Rückenlehnen und seidenen Kissen ausgestattet:

"Verehrter Consular Claudius Menecrates, dies ist meine Cousine Furia Stella", stellte er sie dem Ehrengast vor. Stella wusste auch, dass der ehrwürdige Patrizier der Vater von Saturninus künftigem Vorgesetzten war:
"Und Furia Stella, dies hier ist Lucretia Serena, eine reizende junge Verwandte des edlen Claudius Menecrates", präsentierte er das junge Mädchen der verwitweten Matrone.

Die beiden keltischen Köchinnen trugen inzwischen die Vorspeisen auf: Auf einem Salatbett lagen bunt garnierte Eier und kleine, mit Bohnen gefüllte Pastetchen.

 Spiros und Scaevus nahmen die Platten ab und knieten sich zu den Gästen hin, damit sie ihnen vorlegen konnten. 

Apollinaris, der Hausverwalter, brachte ein Tablett mit einem Krug Wein und einem Krug Wasser aus der hauseigenen eingefassten Quelle. Das war eigentlich nicht seine Aufgabe, aber er sprang mit ein, schon weil er der Neuen - Brigantia - unter die Arme greifen wollte, die noch nicht so recht wusste, wie ein römischer Haushalt funktionierte.
Er wartete, bis der ranghöchste Gast, und das war eben der Consular, ihm das Mischungsverhältnis andeuten würde. Dominus Tiberius würde sich dann anschließen. Die Domina, und das junge Mädchen aber wollten vielleicht ganz etwas anderes.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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