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Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
07-27-2024, 01:59 PM,
Beitrag #91
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Saturninus lachte: "Treffend, aber nicht ganz zutreffend. Ich liebe meine Sklaven nicht. Aber da du dich wacker schlägst, verehrte ioculatrix, schlage ich vor, jedem von uns einen Dattelkern zuzusprechen, so haben wir beide gewonnen und verloren", er legte einen direkt vor Cassias Zehen, den anderen hinter sich.
" Du bist noch so jung, du solltest von verschiedenen Arten der Liebe noch gar nichts wissen. Sondern nur eine Art Liebe, die ....

Immerdar mit leisem Weben
Schwebt dein süsses Bild vor mir,
Und ein liebesehnend Beben
Zittert durch die Seele mir... ",

zitierte der Furius einen Dichter, dessen Namen ihm entfallen war. * Als er so alt gewesen wie Cassia, war er in eine Frau in Athen verliebt gewesen, die er nicht einmal angesprochen hatte. Hach ja

" ... fühlen. Was bedeutet für Dich heute Liebe, Cassia?", fragte er. Er wollte die neue Sklavin besser kennen lernen. 

Dann aber fuhr er fort mit dem Spiel, denn sieben Dattelkerne waren noch zu verteilen:

"Was ist mir  - Schönheit? "

Die Kleine schaute ihn groß an. Sie schien gar nicht zu ahnen, dass sie mit ihren zimtfarbenen Locken selbst schön war.


* Sim off: Johann Aloys Blumauer, 1780 Wink

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Honoratior von Iscalis
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07-27-2024, 02:54 PM,
Beitrag #92
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Huh? Ihr Dominus liebte seine Sklaven nicht? Nun ja. Sklaven waren dafür da, um das Leben der Familia angenehmer zu gestalten. Aber empfand der Dunkelhaarige nichts, wenn er eine der Sklavinnen zu sich ins Bett holte oder diente dies lediglich der Luftbefriedigung? Wahrscheinlich. Jene Gedanken sprach Cassia jedoch nicht laut aus. Stattdessen biss sie sich kaum merklich auf ihre Unterlippe und betrachtete angelegentlich ihre Fingerspitzen, welche sie hauchzart über ihre Oberschenkel führte, dabei kleine Kreise zeichnend. Als ihr Dominus dann jedem von ihnen einen der Dattelkerne zusprach, leuchtete es in Cassias Blick auf. Sie hatte gewonnen und nicht verloren. Auch wenn es bei dem Dunkelhaarigen genauso war. Der zugeschobene Dattelkern lag nun direkt vor ihren nackten Zehen, so dass Cassia jenen Dattelkern am liebsten mit ihren Zehen gepackt hätte. Doch dies widersagte sie sich. Immerhin befand sie sich nicht in ihrer Heimat oder in Nicanders Gesellschaft. Hier befand sie sich in einem patrizischen römischen Haus und in einem solchen Haushalt machte man solche Dinge nicht, wie Dattelkerne mit den Zehen greifen zu wollen.

Sie sollte von den verschiedenen Arten der Liebe noch gar nichts wissen? Für wie naiv hielt sie der Furier?  Die junge Sklavin war nicht auf den Kopf gefallen und außerdem hatte sie Augen im Kopf, die alles genau betrachteten und beobachteten.

“Oh. Du zitierst wie ..Nicander.“

Murmelte Cassia mit leiser Stimme und biss sich vor Verlegenheit auf ihre Unterlippe. Aber wenn es doch der Wahrheit entsprach? Als der Furier dann jedoch eine Frage außer der Reihe stellte, runzelte Cassia ihre Stirn und schien wahrlich zu überlegen. Was bedeutete für sie heute Liebe? Wieso wollte der Furier das denn wissen? Mit nun leicht geröteten Wangen strich Cassia über ihre rauchblaue Tunika und betrachtete ihre bebenden Fingerspitzen.

“Liebe ist für mich ..Vertrauen. Wenn sich zwei Seelen gefunden haben und für immer aufeinander aufpassen. Das stelle ich mir wunderschön vor. Das ist für mich Liebe.“

Samtweich der Klang in Cassias Stimme, als sie jene Worte aussprach, wobei sich ein verträumter Glanz in ihren Blick geschlichen hatte. Jenen Glanz würde der Furier jedoch nicht bemerken, da Cassia ihren Blick abgewandt hatte, so wie es der Dunkelhaarige von ihr forderte. Doch diese Frage gehörte wohl nicht zum Spiel, denn abermals erklang des Furiers Stimme und Cassia spitzte ihre Ohren. S c h ö n h e i t.

“Es gibt ein Sprichwort. 'Schönheit liegt im Auge des Betrachters'. Eine Statue kann schön sein, ihre fließenden Formen. Aber auch ein Mensch kann schön sein. “

Nach diesen Worten löste sich Cassias Blick von ihren Fingern, die an ihrer Tunika zupften und richtete sich direkt auf den Furier. Würde er wohl wieder ihren Kopf niederdrücken oder es ihr gestatten, dass sie ihn unumwunden anblickte?
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07-30-2024, 02:40 PM,
Beitrag #93
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
"Wenn dein Nicander ein Schauspieler ist, so weiß er vermutlich viele Verse auswendig", erwiderte Saturninus und lächelte, dann gab er seiner ioculatrix einen ganz sachten Nasenstüber mit dem Zeigefinger:
"Oh...oh sie hat schon wieder Nicander gesagt!", gespielt verzweifelt schüttelte er den Kopf. Was das Mädchen ihm über Liebe sagte mit den zwei Seelen und so weiter war genau die Art von Schwärmerei, mit denen moderne Dichter die Köpfe junger Frauen vollstopften. Ob dieser Nicander für sie oft griechische Liebesgedichte deklamiert hatte? 

"Zwei Seelen verbunden für ewig - 
Philemon wurde in eine Eiche verwandelt, seine Frau Baucis wurde zur Linde.
Die Kronen der beiden Bäume verflechten sich im Winde......
So schön und so märchenhaft, kleine Cassia"

Die Sklavin biss sich auf die Unterlippe und oihre Finger malten Kreise auf ihrer rauchblauen Tunika. Sie schaute weg von ihm - sie lernte schnell.

Als Cassia Saturninus jedoch die Definition von dem gab, was für ihn  Schönheit war,  schüttelte dieser diesmal heftiger den Kopf:

"Nein, Cassia, diesmal hast du verloren. Ich habe nicht an Statuen gedacht. Ich habe gedacht, dass du schön bist und ob du das denn weißt. Du darfst mich ruhig anschauen. Weißt du also selbst, dass du sehr hübsch bist?"

Er fing ihren Blick mit seinen dunklen Augen, während er sich einen Dattelkern nahm. Jetzt stand es III zu III.
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Honoratior von Iscalis
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08-01-2024, 03:56 PM,
Beitrag #94
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Oh ja. Nicander kannte viele Verse auswendig. Und wenn immer er seine Geschichten rezitierte hatte er dies mit der ihm eigenen Art getan, die Cassia schon immer fasziniert hatte. In solchen Situationen wurde Cassia wieder einmal bewusst wie sehr sie ihren Nicander vermisste. Tatsächlich musste Cassia nun doch hastig blinzeln, damit ihr keine Tränen über die Wangen kullerten. Als der Furier ihrer Nase einen Stubbs versetzte, kräuselte das Mädchen unwillkürlich ihr Näschen. Und behielt ihren Kopf artig auf ihre schlanken Finger geheftet.

"Es tut mir Leid Dominus."


Murmelte Cassia mit leiser Stimme eine Entschuldigung. Ihr Dominus würde schon wissen wofür sich die kleine Sklavin entschuldigte. Etwas undamenhaft wischte sie sich anschließend über ihr Näschen und die Tränen von ihren Wangen hinfort. Nicander hatte allerlei Gedichte in seinem Repertoire. Meistens solche mit denen man das einfache Volk erfreuen konnte. Und ja, auch Liebesverse waren darunter zu finden gewesen.
Als ihr Dominus erneut seine Stimme erhob, spitzte Cassia ihre Ohren und neigte ihren Kopf lauschend auf die Seite. Oh ja. Dieses Gedicht kannte sie. Und so bewegte Cassia ihre Lippen bei seinen Worten, wie als würde sie seine Worte rezitieren. Nachsprechen.

"Ich kenne diese Verse der beiden Liebenden. Die Gastfreundschaft die sie den Göttern darbrachten. Um dann im hohen Alter für immer beisammen sein zu können. Als Eiche und als Linde."

Jedoch kehrten ihre Gedanken und Worte alsbald zu dem von ihm ausgedachten Spiel zurück. Und diesmal lag Cassia falsch. Eine Tatsache die Cassia verwirrt drein blicken ließ. Sie hatte falsch gelegen? Konnte das wirklich möglich sein?

"Schönheit liegt im Auge des Betrachters Dominus. Wenn du mich also als schön bezeichnest, so ist dies dein gutes Recht Herr. Nicander hat mich auch als schön bezeichnet. Bin ich denn wirklich hübsch Herr?"

Wollte Cassia mit leiser Stimme von dem Furier wissen und spürte seinen dunklen Blick als kribbeln auf sich. So kam es das ihre dunklen Augen auf seinen dunklen Blick trafen und Cassia etwas unruhig hin- und her zu rutschen begann.

"Herr.. du machst mich.. nervös."

Aufgeregt wischte sie sich auch schon ihre schweißfeuchten Hände an ihrer Tunika ab. Während ihr das Herz bis zum Hals pochte.
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08-04-2024, 04:21 PM,
Beitrag #95
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Die Sklavin nervös zu machen, war nicht in Saturninus Absicht gelegen. Aber kokett war sie doch, auch wenn sie den unvermeidlichen Nicander wieder erwähnte, denn sie wollte natürlich hören, dass sie wirklich hübsch war. Ihre Frage beantwortete er mit einem Nicken:

"Du solltest in einen Spiegel sehen. Du hast schönes Haar. Wenn du etwas älter bist, entwickelst du dich bestimmt zu einer hervorragenden Schönheit. Weißt du, Cassia, wenn du mir treu dienst, werde ich sehen, ob ich deinen Nicander nicht zur Familia dazu kaufen kann. Er muss ja ein wahres Wundertier sein...", er zwinkerte dem Mädchen zu:

"Würde dich das glücklich machen?"

Beim nächsten Rätselwort überlegte er länger. Das Spielfieber hatte ihn gepackt, und nun wollte er gerne gewinnen.

" Nicander!", sagte er und wusste, dass das etwas boshaft war.
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Honoratior von Iscalis
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08-04-2024, 07:38 PM,
Beitrag #96
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Und da war es schon wieder. Nicander, ihr Nicander, dessen Namen die Sklavin abermals über ihre Lippen dringen ließ. Schließlich verweilte sie bereits eine geraume Zeit an der Seite des Verseschmiedes und hatte Nicander wahrlich lieb gewonnen. Auch  wenn er ihr früherer Herr war, so hatte sie doch zu ihm empor geblickt als wäre er ihr größerer Bruder gewesen. Dann jedoch konnte sie seinen beobachtenden Blick auf sich spüren und begann unruhig hin- und her zu rutschen. Doch schließlich mahnte sie sich innerlich zur Besonnenheit und atmete tief durch, wobei sie ihren Blick auf ihre im Schoß gefalteten Hände richtete. Oh nein. Seinem musternden Blick wollte sie nicht noch einmal begegnen. Denn eben jener Blick war es, der sie so unruhig werden ließ.

Dann jedoch offenbarte der Furier, dass er Nicander eventuell zur Familia dazu holen würde, wenn sie sich außerordentlich gut benahm und ihm treu und artig diente. Ob ihr dies gefallen würde? Und wie ihr dies gefallen würde. Abrupt flog da auch schon ihr Kopf in die Höhe und man konnte ein liebevolles strahlen in ihren Augen erkennen, auch ihre Lippen wurden von einem gar zärtlichen Lächeln umspielt.

“Oh Herr. Nichts würde mich glücklicher machen, als wenn Nicander wieder an meiner Seite wäre.“

Sprudelte es mit Übereifer über ihre Lippen, wobei sie sich kurz verhaspelte und sich räuspern musste. Um dann mit brennend geröteten Wangen auf ihre im Schoß verkrampften Finger nieder zu blicken. Dann wurde das Spiel mit einer neuen Runde eröffnet und diesmal sollte das Wort N i c a n d e r lauten. Wollte der Furier sie mit diesem Wort ärgern?

“Das ist einfach. Du siehst in Nicander einen ... Rivalen.“

Grinste da die syrische Sklavin mit einem frechen Schmunzeln auf ihren Lippen und zwinkerte ihrem Herrn nicht minder frech entgegen.
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08-08-2024, 02:20 PM,
Beitrag #97
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Saturninus wäre vor Lachen fast von der Kline gefallen. Cassia war zu witzig:
"Oh verehrte ioculatrix!", rief er aus: " Du bist deinen Kaufpreis wert, da du mich amüsierst. Dein Freund soll mein Rivale sein? Weißt du nicht, dass es ganz alleine von mir abhängt, ob du ihn jemals wieder siehst?", er nahm sich den Dattelkern, da er diese Runde als Gewonnen ansah:
"Nein, kein Rivale, Cassia. Dazu ist unser Stand zu unterschiedlich. Das war entschieden falsch. V - III steht es nun, und noch zwei Kerne sind zu verteilen. 
Setzen wir beide auf einmal ein", Saturninus schob sie in die Mitte. Der freche Blick der Sklavin war zu herausfordernd. Ob er, Saturninus, ihr einen raschen Kuss geben sollte? Auf die Stirn? Aber nein, er wollte das Mädchen nicht verschrecken.
Er lächelte ihr zu: "Was denke ich gerade?", fragte er.
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Honoratior von Iscalis
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08-08-2024, 04:19 PM,
Beitrag #98
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Wie es um den Gemütszustand ihres Dominus stand, wusste Cassia nicht. Was ihr dagegen mit messerscharfer Klarheit bewusst wurde war die Tatsache, dass sie keinerlei selbständige Entscheidungen treffen konnte. Denn der Furier erklärte seiner neuen iouculatrix soeben, dass es alleine an ihm lag ob Cassia Nicander jemals wiedersehen würde. Und diese Tatsache ließ das Mädchen vernehmlich schlucken. Sogar ihre Augen begannen urplötzlich in Tränen zu schwimmen, welche sie jedoch hastig hinfort blinzelte und ihre Finger in ihrer Sklaventunika verkrallte. Wie konnte ein Mensch auf einmal nur so gemein sein? Zwar behielt Cassia diese Gedanken wohlweislich für sich, jedoch presste sie für einen kurzen Augenblick ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Auf diese Worte des Älteren würde Cassia auch keine Antwort geben. Sie würde ohnehin nur bejahend mit ihrem Kopf nicken. Als sich die Finger des Furiers dann nach dem Dattelkern auszustrecken begannen, atmete Cassia hörbar ein und fokussierte jenen Kern, als könnte sie ihn durch puren Blickkontakt dazu bringen, dass er sich in des Furiers Fingern einfach auflöste.

Schließlich erklärte ihr der Furier das er Nicander definitiv nicht als Rivalen betrachtete. Aber als was denn dann, hm? Das würde Cassia nun doch interessieren. Diese Frage zu stellen getraute sie sich dann jedoch nicht, während sie ihre Finger betrachtete, die wahllose Muster auf ihre Sklaventunika zeichneten.

“Zwei Kerne.“

Murmelte die junge Syrerin mit leiser Stimme und betrachtete die beiden Dattelkerne, welche von des Furiers Fingern zwischen ihnen beiden geschoben wurden. Dann jedoch überraschte der Dunkelhaarige Cassia mit seiner gestellten Frage, so dass das Mädchen hastig blinzelte und im ersten Moment überhaupt nicht wusste, was sie auf diese Frage antworten sollte. Was dachte der Furier wohl in diesem Moment? Er hatte sie angeblickt, dies hatte das Mädchen deutlich gespürt. Aber was hinter seiner Stirn vorging, konnte Cassia beim besten Willen nicht erahnen. Eine Antwort musste sie jedoch geben und so atmete sie tief durch. Auch wenn sie ihren Blick gar beharrlich auf ihre Finger gerichtet beließ.

“Du amüsierst dich über deine neue Sklavin. Das ist es was ich gerade über dich denke Herr.“

Antwortete Cassia dann mit leiser Stimme, wobei ihre Augen noch immer verräterisch schimmerten.
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08-09-2024, 02:57 PM,
Beitrag #99
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Cassias Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. Das erstaunte Saturninus. Seine Sklaven weinten normalerweise nicht - zumindest nicht vor ihm. Er hielt sich auch nicht für einen Herren, der die Dienerschaft misshandelte und zu Tränen trieb.
"Warum habe ich dich traurig gemacht, Cassia?", fragte Saturninus:
"Du siehst aus, als hätte ich dich ... gekränkt? ich frage mich, ob das Schauspielerei ist oder ob dir dies tatsächlich nicht klar war? Du gehörst zu meinem Eigentum, und ich kann bestimmen, mit wem du Umgang hast"
Der Patrizier zog leicht eine Augenbraue hoch, und er erwartete eine Erklärung.
Dann aber kam Cassias Antwort, als er sie fragte, was sie dachte: Du amüsierst dich über deine neue Sklavin....
" Wenn du mich amüsierst, sollte dich das nur freuen. Es ist schließlich dein Beruf. Du bist meine ioculatrix, meine neue Hausnärrin. Aber tatsächlich habe ich das nicht gedacht", er grinste und holte sich die restlich beiden Kerne.

"Ich habe mich gefragt, ob du es leiden würdest, wenn ich dich küssen würde?", jetzt schaute er die junge Frau direkt an:
"Sei aufrichtig. Du sollst keinen Nachteil dadurch haben, wenn du nicht magst. Im Gegenteil: Ich möchte, dass du wieder lachst, und obwohl ich gewonnen habe und du verloren, sollst du dir auf dem Markt dein Säckchen süßer Datteln kaufen. 
Aber da ich gewonnen habe, will ich den Namen Nicander erst einmal nicht mehr hören. Mir tun ja schon die Ohren weh!", Saturninus schnitt eine Grimasse, doch seine Stimme war freundlich.
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Honoratior von Iscalis
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08-09-2024, 04:38 PM,
Beitrag #100
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Immer stärker spürte Cassia, wie sich der Tränenkloß in ihrer Kehle ausbreitete, so dass sie hart schlucken musste. Oh nein. Vor ihrem Herrn wollte sie definitiv nicht weinen. Denn dies könnte er als ein Zeichen von Schwäche auslegen und schwächlich wollte Cassia unter keinen Umständen wirken. Seine Worte jedoch hatten sie sichtlich verletzt. Denn die Tatsache das es nun einzig und alleine von ihm abhing, ob sie Nicander jemals wieder sehen würde, schmerzte Cassia, so dass sie sich auf ihre bebende Unterlippe biss. Dann jedoch drang die Stimme ihres Dominus in Cassias Gedanken und ließ die junge Syrerin tief durchatmen. Ihren Blick hielt sie jedoch weiterhin auf ihre nun stärker miteinander verkrampften Finger gerichtet. So wie es ihrem Herrn am besten gefiel.

“Ich.. ich dachte.. dass das nicht so schlimm wäre, wenn ich mich mit Nicander treffe. Und.. ich hätte nicht geglaubt, dass du es mir verbieten würdest.“

Murmelte Cassia mit wahrlich leiser Stimme, die dennoch gut zu vernehmen war, da es im Cubiculum ihres Herrn beinahe totenstill war.

“Nein Herr. Ich schauspielere nicht. Meine Worte sind todernst.“

Oh ja. Denn jetzt klang die Stimme Cassias nun auch gar nicht mehr so leise und piepsend. Sondern mit einem ernsten Klang behaftet. Erneut schwieg Cassia und dachte über seine zuvor gesprochen Worte nach. Es lag einzig und alleine in seinem Ermessen mit wem sie sich traf und ob sie sich überhaupt mit jemandem außerhalb der furischen Villa treffen durfte. So grausam war Nicander nie zu ihr gewesen. Aber im Gegensatz zu dem Patrizier, war Nicander mehr wie ein großer Bruder für sie gewesen, weniger wie ihr Herr. Und schon spürte Cassia wie sich erneut Tränen in ihre Augen drängten, welche äußerst rasch hinfort geblinzelt wurden. Nein! Keine Gedanken mehr an Nicander. Zumindest nicht wenn sie sich in Gegenwart des Patriziers befand.

Schweigend beobachtete Cassia wie sich der Furier die letzten beiden Kerne nahm und Cassia somit als Verliererin galt. Und dann schockierte sie der Dunkelhaarige wahrlich mit seiner Aussage. Er wollte sie k ü s s e n?

“Oh Herr. Vielen Dank.“

Jubelte die kleine Syrerin und schlang vor Freude nun tatsächlich ihre Arme um den Hals des Furiers. Bis ihr ihr faux-pas bewusst wurde und sie schuldbewusst zurück wich. Gerötet ihre Wangen und bang pochend ihr kleines Herzchen.
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