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Cubiculum | Das Reich des Narcissus
03-29-2024, 01:19 PM,
Beitrag #21
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Die beste Chance. Dabei hatte sie doch Geld. Sie hätte alles tun können. Doch wenn sie dafür einen Vormund brauchte, dann würde ihr das nie reichen. Selbst wenn es jemand wie er selbst wäre, der sie alles tun lassen würde.
Innerlich dachte er daran, dass es falsch war, Owain so stehenzulassen. Aber Owain war ihm egal. Aglaia war seine Freundin und ihr Wohl war es, das für ihn zählte.
Eine ganze Weile saßen wir schweigend nebeneinander. Narcissus ließ nicht durchblicken, wie ihn ihre Worte traurig machten. Freiheit. Was war das schon, wenn man einsam war? Sie dachte, sie ließ ihm alle Türen offen. Für ihn schloss sich nur eine weitere. Bis irgendwann alle zu waren und er allein mit sich selbst.
"Du hast dir deine Freiheit auch verdient", sagte er leise. Ja, er wusste, sie würden sich vermutlich nie wiedersehen. Das hier war kein Abschied "Tschüß Baby, ich geh mal kurz auf den Markt, bis gleich!". Dies war ein endgültiges "Lebewohl".
"Wann willst du aufbrechen?"
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03-29-2024, 08:14 PM,
Beitrag #22
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Dass Narcissus nicht einmal versuchte, meinen Kuss zu erwidern, sagte mir eigentlich schon alles, was ich wissen musste. Er war traurig, das spürte ich, aber er würde mich nicht zurückzuhalten versuchen. Er hatte es akzeptiert und schloss damit ab. Und irgendwie fühlte sich das so viel schwerer an, als ich es mir vorgestellt hatte. Vielleicht, weil ich ihn immer sicher bei mir gehabt hatte, seit wir eigentlich noch Kinder waren. Wie alt war ich gewesen, als ich ihn angeschleppt hatte? Zwölf, vielleicht? Oder eher jünger. Ich war mir nicht sicher, ob das gewesen war, bevor oder nachdem meine Mutter mich das erste Mal verkauft hatte. In jedem Fall war es lange her.

Ich atmete also auch noch einmal tief durch. Ich machte Narcissus jetzt nicht darauf aufmerksam, dass ich vermutlich sehr viel weniger frei sein würde als er, denn ich hatte vor, jetzt für sehr lange eine Rolle zu spielen. Frei würde ich sein, sollte mein Plan funktionieren und ich einen alten, wohlhabenden Mann finden, der dann bald hoffentlich versterben würde. Dann würde mein Name und der meiner Tochter reingewaschen sein von meiner Vergangenheit und mein Geld würde mir Freiheit ermöglichen. Ohne Männer, die mich als ihr Spielzeug behandelten, die eifersüchtig waren und mich nur besitzen wollten, die nur ein Bild von mir haben wollten, aber niemals wirklich mich. Die mich nur liebten, solange ich ihnen schmeichelte und gefiel, aber nicht, wenn ich eine eigene Meinung hatte.
“So bald wie möglich. Ich wollte noch ein paar Dinge besorgen und dann auch zügig abreisen. Du weißt, ich hasse lange Abschiede, und dann sitzt man nur herum und fühlt sich seltsam, will abschließen und kann es nicht… Ich mag so ein Damokles-Schwert nicht über diesem Haus. Ein paar Tage also“, sagte ich. Im Grunde brauchte ich nur noch jemanden, der mich nach Londinium fuhr, was jetzt im Frühjahr mit den Händlern einfacher werden würde. Den Rest hatte ich schon erledigt.
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03-30-2024, 02:37 PM,
Beitrag #23
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
"Ein paar Tage, mehr nicht", seufzte Narcissus. Warum musste es jetzt so eilig sein? Ein paar Tage für all die Jahre...
"Ich weiß, dass du es schaffen wirst", sagte er. "Aber nur für den Fall. Wenn du je Probleme haben solltest, finanziell oder sonst wie, schreib mir. Oder komm zurück. Ich werde darauf warten und bin schneller da als du schauen kannst."
Dass er ihr nicht einmal schreiben konnte, brach ihm das Herz. Denn damit konnten ihre sorgfältigen Pläne auffliegen.
"Und wenn du... wenn du einen Leumund brauchst, bestech ich dir schon jemanden. Nur... Nur melde dich, wenn etwas ist. Ich werde auf dich warten."
Freiheit, was war das schon? Auf so etwas Flüchtiges konnte man sich nicht verlassen. War es wirklich das beste für ihre Tochter oder jagte Aglaia etwas hinterher, das sie nie haben konnte? Das würde nur die Zeit zeigen.
Nun war er ihr schon so weit hinterher gefolgt. Doch weiter konnte er sie nicht begleiten. Er wünschte ihr Glück. Das war es, was gute Freunde machten.
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05-05-2024, 02:48 PM,
Beitrag #24
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
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Der Abend war schon fortgeschritten, doch natürlich wurde im Haus noch gearbeitet. Narcissus hatte gar nicht damit gerechnet, heute überhaupt heimzukommen, aber die Feier war ein Desaster und Saturninus war ihm als Kunde wirklich wichtiger als der Bürgermeister jetzt, wo Aglaia weg und ihr beider Verhältnis einigermaßen gekittet war - einmal abgesehen davon, dass sich einige der Partygäste bereits hier eingefunden hatten...

"So, hier sind wir", sagte er einladend und führte Saturninus in das bereits bekannte Zimmer. "Wein? Natürlich verdünnt, ich weiß ja, dass du da empfindlich bist."
Mit einem Zwinkern löste er sich von dem Furier und holte Karaffe und Becher, bevor er sich zu dem Mann auf die Sitzpolster gesellte.
"Wie ist es dir sonst ergangen? Ich nehme an, die Desaster in der letzten Zeit machen dir zu schaffen, deshalb will ich dich damit gar nicht allzu sehr aufhalten. Aber wie geht's dem jungen Wagenlenker, über den wir neulich gesprochen haben? Hast du schon eine Lösung für euer Problem?"
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05-07-2024, 01:32 PM,
Beitrag #25
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
"Kein Wein mehr für mich, danke. Lieber einen Krug gutes britannisches Quellwasser. Und davon nichts trinken, sondern mir am besten den ganzen Inhalt über den Kopf schütten", stöhnte Saturninus auf:
"Ich bin, seit ich in Britannien wohne, nichts mehr gewöhnt. So ein richtiges Landei ist aus mir geworden"
Narcissus brachte nun die Sprache auf Wagenlenker Frowin. Da lächelte Saturninus:
"Ich habe ihn wieder zurückgeholt. Frowin, so heißt er,  machte sich Sorgen, dass er wieder versagen könnte. Aber weißt du, Narcissus, ich habe ihm gesagt, dass schlimmer als Versagen es doch wäre, es aus lauter Angst nicht mehr zu probieren! Ich weiß doch, dass Frowin sich anstrengt und es gut machen will! Er braucht Zuspruch, keinen Tritt in den Hintern. 
Und er hat sich wirklich gefreut, als ich kam.
Mein Vater Aulus sagte immer, dass Sklaven einen ohnehin hassen und deshalb hart behandelt werden müssen. Sonst tanzen sie einem auf der Nase herum. Ich war noch sehr jung, als die furische Familia in meine Gewalt kam und ja, ich dachte, er hätte recht und ich müsse ein strenger Herr sein. 
Das ist freilich keine Entschuldigung für irgendetwas. Nur eine Erklärung"
Ihm fiel noch etwas ein: "Du bist doch ein Meister der Erotik, Narcissus. Frowin soll eine Frau haben. Ich will es ihm aber nicht einfach befehlen. Wie kann ich es bewerkstelligen, dass er sich verliebt?"
Saturninus sah in seinen Worten keinen Widerspruch. Er wollte von seinen Sklaven eher geliebt als gehasst werden, doch genauso selbstverständlich war es für ihn, ihr Schicksal zu bestimmen. Nur dass er zwischen Zuckerbrot und Peitsche, diesmal eher das Zuckerbrot wählte.
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Honoratior von Iscalis
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05-15-2024, 01:33 PM,
Beitrag #26
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
"Meine Güte, du solltest wirklich schlafen", kicherte Narcissus, der sich auch fragte, wie ein Politiker so weit kam, wenn er so wenig vertrug. Die besten Geschäfte schloss man doch im Suff ab!
"Wer bist du und was hast du mit Saturninus gemacht?", schmunzelte er, als dieser ihm erzählte, den Sklaven nun völlig anders erziehen zu wollen. Vielleicht hatte er ja doch ein paar Lektionen gelernt? Dann jedoch wandte er sich gleich mit der nächsten fixen Idee an ihn und Narcissus konnte nicht anders, als zu lachen.
"Der Ärmste! Erst erziehst du ihn grob und dann willst du ihn verkuppeln! Ein junger Wagenlenker im besten Alter, ist das überhaupt legal, den unter die Haube zu kriegen? Sollten sich Athleten nicht durch alle Städte vögeln wie sie lustig sind?"
Andererseits war die Institution der Ehe für ihn ohnehin ein Frevel an sich und daher war er vermutlich voreingenommen. Nein, ganz sicher sogar.
"Hm... Also, das ist knifflig. Wie du weißt, ist Liebe etwas völlig anderes als Lust. Wenn überhaupt, kann man jemanden glauben lassen, er liebe jemanden. Darin habe ich ein wenig Erfahrung... Hast du denn schon eine Frau im Blick oder soll er einfach die nächstbeste nehmen?"
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05-20-2024, 05:22 PM,
Beitrag #27
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
"Nun ja, keiner verlangt,  dass Frowin ständig enthaltsam lebt. Aber ein eigenes Reich, eine liebe Frau, ein heimischer Herd, das würde ihn häuslich machen. Da sind Sklaven auch nicht anders als unsereins", erklärte Saturninus, dem es so langsam wieder besser ging. Das sich Übergeben und viel Wasser trinken hatten ihre Wirkung getan. Es war auch die Wahrheit, dass Saturninus durchaus häuslich war und sich darauf freute, nach der Arbeit mit Serena zu plaudern und spazieren zu gehen. Er schlief auch gerne mit ihr. Das sich seine patrizische Gattin nicht so viel daraus machte, entsprach ihrer würdevollen Zurückhaltung:
  "Und nebenher würde es mir ein Problem vom Hals schaffen. Es lebt eine junge Keltin in meinem Haus. Ich habe sie auf dem Sklavenmarkt freigekauft, sie ist nämlich die Nichte einer Klientin von mir. Die kleine Nivis, so nenne ich sie: Schnee, wegen der Farbe ihrer zarten Haut,  ist ein süßer Käfer, und ich habe noch lange nicht genug von ihr. Offiziell ist sie ja meine Sklavin. Ich hatte eigentlich andere Pläne mit ihr , die sich aber zerschlugen, Petilius Rufus sei Dank", Saturninus kräuselte die Oberlippe, als er an den LAPP dachte:
"Nun ist Nivis also in meinem Haus, doch ich kann sie nicht plötzlich wie eine Sklavin behandeln, nachdem sie mein Gast war. Wenn sie sich jedoch mit einem von meiner Familia zusammen tun würde, dann würde ich sie diskret freilassen, beiden auf meinem Gut ein Häuschen einrichten und sie zusammen glücklich werden lassen", gestand der Furius freimütig:
"Es wäre sogar von meiner Seite her großmütig, denn ihre gemeinsamen Kinder folgen dem Status der Mutter, wären also Freigelassene und keine Sklaven. Sie würden nicht einmal meinen Besitz mehren, obwohl sie zweifellos entzückende Rothaarige wären. Und...", Narcissus konnte er es ja  sagen, der Hetär hatte Verständnis für sexuelle Eskapaden:
"...die schneeweiße Nivis wäre nicht ganz aus der Welt. Ich könnte sie und ihren Mann auf meinem Gut besuchen, und sie wären mir sogar zu Diensten verpflichtet. Die würde ich aber selbstverständlich nicht einfordern. Ich hoffe doch, dass sie mich auch so... mögen", da schwoll dem Furius nicht nur der Kamm, wenn er an die ungeahnten Wonnen auf seinem Landgut dachte. Wie gut, dass er die Bauarbeiten für Serenas Fischteich überwachen musste....:
"Nun gut, wie kann ich Frowin glauben lassen, dass er Nivis liebt und Nivis, dass sie den Frowin?", fragte er dann Narcissus, der so geheimnisvoll meinte, man könne jemanden glauben lassen, dass er einen anderen liebte.
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Honoratior von Iscalis
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05-22-2024, 10:52 PM,
Beitrag #28
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Narcissus' Versuche, die Denkweise des Patriziers zu verstehen, schlugen allesamt fehl. Er wollte seinen Wagenlenker "häuslich" machen? Einen Jungen, der in einem Vereinsheim leben, trainieren und gewinnen sollte? Machte das Sinn? Nun, vielleicht tat es das, aber Narcissus fand ihn nicht.
"Nun, ich denke immer noch, dass sich Männer, die sich um Frauen und Kinder kümmern müssen, zu weniger unnötigen Risiken hinreißen lassen als jene, die nur für sich und den Ruhm fahren... aber er ist dein Sklave und deine Pläne mit ihm sind deine eigene Angelegenheit. Daher will ich meine unergründliche Weisheit mit dir teilen."
Narcissus setzte sich entspannt hin und musterte den Älteren, der wieder etwas... wacher wirkte. Nicht unbedingt tauglich, aber immerhin wach.
"Es ist im Grunde recht einfach: Du machst dasselbe wie wenn du zwei Leute gegeneinander aufstacheln willst. Du weißt schon. Sowas in der Art wie: "Oh, hast du bemerkt, wie die Kleine dich angesehen hat? Die konnte kaum die Augen von dir lassen" oder "Mein Junge scheint was übrig für dich zu haben. Du hast ihm richtig den Kopf verdreht." Sowas schmeichelt Leuten und sie sehen Anzeichen, die vielleicht gar nicht da sind. Und wenn man das bei beiden macht, sind da irgendwann wirklich Anzeichen. Dann findest du Gründe, wieso sie Zeit zusammen verbringen sollten, gibst dem Burschen vielleicht ein wenig Gelegenheit, den Helden zu spielen oder dem Mädchen, ihn etwas zu betüddeln... Das Übliche halt.
Es gibt wirklich nichts einfacheres. So hab ich schon einen Haufen Leute verbandelt und es klappt wirklich jedes Mal. Einzige Voraussetzung ist eine grundsätzliche Zuneigung. Und keiner von beiden sollte ein Arsch sein, aber so klingt es ja nicht."

Und natürlich hatte Saturninus Hintergedanken dabei. Ins Bett mit beiden und das, wann er wollte - als ob er seine Sklaven nicht eh flachlegen konnte wann er wollte. Was sollte dieser Unsinn bloß? Das waren Sphären, in denen sich bloß die Patrizier bewegten...
"Du weißt aber, dass es nicht eben ein Aphrodisiakum für einen Mann ist, wenn der Herr regelmäßig mit der Frau ins Bett geht, mit der er Kinder kriegen will, oder? Nicht nur Patrizier stehen auf tugendhafte Frauen. Ich meine, ich weiß, dass die Rechtslage dir da Recht gibt, aber ich halte es schon für ein Spürchen fies, dem Burschen ein Weib vorzusetzen, das du regelmäßig selber nagelst. Da schrumpft einem der Pimmel ja schon beim Zuhören. Ich meine, offensichtlich nicht mir, ich finds ja eher scharf, aber so denkt halt nicht jeder."
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05-27-2024, 12:03 PM,
Beitrag #29
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Aber auch Saturninus hatte sich einen Teil gedacht, um seinen Wagenlenker zu "motivieren":
"Nivis und eventuelle gemeinsame Kinder werden freie Menschen sein. Meinst du nicht, dass auch der Familienvater alles riskieren wird, um aus dem Sklavenstand entlassen zu werden? Und... dass vielleicht Nivis das auch möchte. Du weißt schon, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine ehrgeizige Frau...", der Furius lachte über seinen Witz, bis ihm kam, dass Serenas Ehrgeiz eher auf das Heim und das Kind gerichtet waren, und er selbst daher nicht so erfolgreich. Allerdings hätte er auch nie eine Frau wie seine eigene Mutter ertragen, die alles getan hätte, um irgendwann in Rom zu herrschen.
Aber Narcissus Vorschlag gefiel ihm. Beide Rothaarige möglichst viel Zeit miteinander verbringen zu lassen, das würde gehen. Und beide aufeinander aufmerksam zu machen:
"Mein gescheiter Narcissus. Ich hoffe doch sehr, dass du deine Klugheit immer nur dazu benutzt, um Verliebte zu schaffen und niemals, um Menschen gegeneinander aufzuhetzen!", er drohte ihm halb ernst, halb scherzhaft mit dem Zeigefinger. 
Der nächste Punkt, der von Narcissus angeführt wurde, klang für Saturninus dagegen gewöhnungsbedürftig, sich darüber Gedanken zu machen und ließ ihn eine Augenbraue hochziehen: 
"Aber Narcissus! Schon Cato sagte, dass eine Beziehung mit einem Sklaven weder dem Herren noch ihm selbst zur Schande gereicht. Meinst du wirklich, dass Frowin solche albernen Gedanken hegt und Nivis für sich alleine haben möchte?", er legte nun sanft den Arm um Narcissus Hals, und er konnte nicht widerstehen und bedeckte die Schulter des Jungen mit sanften Küssen:
"Ich stehe allerdings gar nicht so sehr auf das Befehlen. Zumindest nicht im Bett. Ich würde mich nie aufdrängen.
Ein paar Mal  hatte ich schon etwas mit Frowin. Er ist solch ein lieber und unverdorbener junger Mann und besitzt wirklich die  Ausdauer eines Sportlers. Und bei Nivis hoffe ich, dass da bald mehr geht als ein verstohlenes Küsschen im Garten.  Allerdings nicht unter meinem Dach, das wäre nicht recht gegenüber meiner guten Serena", er hielt inne und schaute Narcissus bittend aus dunklen Augen an. Er war nun fast wieder nüchtern, und das Gespräch empfand er als phantasieanregend:
"Wie wäre es gerade bei dir, mein anmutiger Freund?"
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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05-30-2024, 07:14 PM,
Beitrag #30
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
"Alberne Gedanken hin und her. Ich weiß, dass du deine geliebte Serena nicht mit dem LAPP teilen würdest. Wieso sollte ein anderer Mann das gut finden?", überlegte Narcissus, obwohl ihm klar war, dass Sklaven in Saturninus' Augen nicht dieselbe Gefühlswelt besaßen wie ein 'echter' Mann und solch einen Streit zu beginnen, war müßig. Vor allem, wo sie sich erst heute Abend wieder vertragen hatten.
"Aber nun, es sind die deinen, mein Lieber, daher weißt du besser, was gut für sie ist, als ich. Vielleicht sehen sie es ja auch anders. Was weiß ich. Hübsch ist er ja durchaus. Leih ihn mir doch mal aus."
Den Gedankengang, sich ein Liebesnest woanders aufzubauen, konnte er wiederum verstehen. Eifersüchtige Eheweiber waren schlimmer als die Kerle, davon konnte er ein Lied singen.
"Oh, bist du wieder in der Verfassung?", wollte er wissen und lächelte. Sie hatten sich ewig nicht berührt oder auch nur getroffen. Und ja, den Sex hatte er vermisst. "Hmmm, unter einer Bedingung könnte ich das wohl zulassen."
Lächelnd spielte er mit dem Stoff von Saturninus' Kleidung und setzte seinen verführerischsten Gesichtsausdruck auf.
"Und zwar, dass du die Kleider sofort loswirst und mir erlaubst, sie bis morgen wegzuschließen, damit du mir nichts abhaust."
[Bild: 1_26_01_24_4_36_43.jpeg]
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