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Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
04-13-2024, 10:01 PM,
Beitrag #21
RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
Hm, das war ein gutes Argument. Zugedröhnt würde der gute Saturninus vermutlich keinen hochkriegen - was schon ironisch war, konnte er seinen Schwanz doch sonst wie man hörte so selten unter der Tunika behalten.
"Tja, ich wollte dir nur einen Gefallen tun", sagte Narcissus mit einem verschmitzten Lächeln. "Ich dachte, du willst den Herren da draußen gern zeigen, dass du mich hast." Er wusste es ja, wie sehr Saturninus Wert darauf legte, derlei Dinge zu wissen. Oder zu glauben, sie zu wissen. Seine nächsten Worte quittierte er mit einem Lächeln und dann mit einer gerührten Miene mit leuchtenden Augen.
"Und es wäre schön, diese Worte von dir zu hören, wärst du nicht zugedröhnt", sagte er mit sanfter Stimme und half Saturninus auf. "Für mich musst du nicht der Beste sein. Das hier... ist doch schon ganz gut. Und jetzt zeige ich dir, wie gern ich dich habe, indem ich dich heimbringe. Ich glaube, du verlässt die Party lieber aufrecht und in Würde als morgen mit dröhnendem Schädel in dieser Kammer aufzuwachen. Na komm, stütz dich auf mich, Großer. Du kannst mir zum Dank ja noch einmal erzählen, wie toll du mich findest."
Mit diesem Scherz bedeutete er dem armen Saturninus, der sich sichtlich übernommen hatte, ihm zu folgen.
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04-17-2024, 04:23 PM,
Beitrag #22
RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
"Ich habe dich gerne", sagte Saturninus. Er rappelte sich mühesam hoch: "Ja, lass uns gehen, bevor die ganze Würde flöten geht. Ich kenne Opium, doch dieses Zeug hier haut wirklich rein. Ich wette, dass Capito es mit irgendeinem hiesigen Mist gestreckt hat! Fliegenpilz vielleicht!" er legte eine Hand auf Narcissus Knie:
"Vielleicht reicht es schon, ein wenig derangiert auszusehen, um sie da draußen zu glauben lassen was wir wollen. Wir brauchen nicht zu Fuß zu gehen. Draußen parkt meine Sänfte. Komm doch mit, guter Narcissus. Ich setze dich zuhause ab oder wir gehen noch etwas trinken. Aber nicht zur Taberna Vinum et Panis. Immer wenn ich an die denke, glotzt mich der tote Centurio an...."
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Honoratior von Iscalis
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04-21-2024, 03:14 PM,
Beitrag #23
RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
"Meinst du denn, du verträgst noch etwas zu trinken?", lachte Narcissus, der den Mann stützte und aus dem Raum begleitete. Er gab sich Mühe, möglichst ungezwungen auszusehen, viel zu lächeln und leutselig zu sein, während sie auf den Ausgang zuhielten. In seinem Glanz würde Saturninus' Erscheinung schon genügend verblassen, dass man ihm nicht ansah, wie beschissen es ihm ging.
Langsam gelang es ihm, den Patrizier zum Eingang zu begleiten, wo die Sänfte wartete. In denen war er noch nicht oft unterwegs gewesen.
"Nun, wenn du willst, komm doch noch mit rein. Wein haben wir auch und statt irgendwelchen Kellnerinnen werd ich dich bedienen. Aber vielleicht solltest du langsam heim, wenn es dir nicht gut geht."
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04-28-2024, 03:21 PM,
Beitrag #24
RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
"Ein Moment bitte, Narcissus" 
Sie waren an der Sänfte mit den seidenen Vorhängen angekommen. Leon, Sidonius, Fabricius und ein neuer einheimischer Sklave, der Recentius gerufen wurde, hatten an das Tragegestell gelehnt, geschlafen, erhoben sich aber.
" Bring mir Schale und Feder" , sagte Saturninus zu Sidonius, einem Lockenkopf, der dann schon Bescheid wusste. 
Relativ geschickt und schnell übergab der Furius sich und schickte dann den Sklaven los, den Schaleninhalt unauffällig zu entsorgen. Die Straßen seiner Stadt beschmutzen, wollte er ungern.  

Saturninus trank normalerweise maßvoll. Aber heute war die Mischung zu viel gewesen, und daher erschien es ihm die natürlichste Sache der Welt, sich des Weines wieder zu entledigen. Auch dass er sich für all diese Dienste anderer Personen bediente, erschien ihm das selbstverständlich, der Furius hatte noch nie ohne Sklaven gelebt, nicht einmal als Student in Athen. Er kannte schlicht kein anderes Leben.

Dann goss Saturninus den Inhalt von Leons Wasserflasche über sich, spülte sich den Mund aus, und es ging ihm gleich besser:
"Ich komme gerne noch mit zu dir, wenn du mich einlädst", sagte er nun mit festerer Stimme und lächelte schon wieder.

Sidonius kam auch bald zurück. Saturninus wies auf den jungen Mann:
"Willst du auch dieses unsägliche Gesöff von Capito loswerden, Narcissus? Sidonius kann dir behilflich sein", meinte er.
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Honoratior von Iscalis
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04-28-2024, 03:45 PM,
Beitrag #25
RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
Als jemand, der nicht ständig Sklaven um sich hatte und zudem noch großen Wert darauf legte, vorzeigbar zu sein, sah Narcissus lieber weg und lächelte anschließend gelassen, als sei nichts gewesen. Überschüssiges rauszukotzen, war völlig normal für die Elite, dennoch küsste Narcissus danach nur ungern.
"Oh, ich habe eine eigene Methode, mit derlei Gesöff fertigzuwerden", grinste er. "Ich trinke einfach nicht so viel, Liebster. Und natürlich lade ich dich gerne ein. Du wirkst übrigens wieder etwas besser, wenn auch noch etwas duselig."
Mit diesen Worten legte er sich hin und schmiegte sich an die Seite des Mannes.
"Reisen per Sänfte. Wie dekadent. Könnte mich dran gewöhnen."
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