04-16-2024, 01:28 PM,
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RE: [Der Gutshof der Furier] Schneeweißchen und Rosenrot
>>> Saturninus ließ sich und Niamh in einer Sänfte zum Gutshof tragen, das rüttelte weniger als ein Wagen. Sie waren vor Sonnenaufgang aufgebrochen und kamen am Nachmittag an. Die Vorhänge waren auf einer Seite aufgezogen, damit die Frühlingsluft herein und man etwas von der Landschaft sehen konnte. Oft nutzte Saturninus solche Wege, noch etwas zu lesen, doch heute war Niamh dabei. Kaum war man aus dem Stadttor heraus, sah man auf Felder und Weiden, und Landarbeiter, die die Zeit nutzten, Wege und Stege auszubessern. wie kleine Pünktchen waren Schafe und Ziegen zu sehen, ab und an auch ein Rind oder ein Esel. Die feinwolligen Schafe waren von den Römern mitgebracht worden und gediehen prächtig. Saturninus zeigte mit einem Finger nach draußen:
"Siehst du, Nivis, auch das ist Rom. Wohlbestellte Landschaften, sichere Straßen, zufriedene Arbeiter", sagte er: "Gefällt dir die Aussicht?", er lag ihr gegenüber und lächelte ihr zu. Ihm gefiel der Anblick der Rothaarigen durchaus.
Dann kamen sie am Tor an. Dort wartete schon Gadrianus. Saturninus nahm ihn zur Seite: "Und du denkst daran: Heute keine Strafen für die Sklaven und nimm ihnen die Ketten ab!"
Der Villicus schaute etwas unglücklich drein: "Aber dann laufen sie weg, Patron!", sagte er.
"Das ist deine Sache, wie du es anstellst", meinte Saturninus kühl: " Wir gehen einmal zur Pferdeweide. Schicke uns Wein, Wasser und Kuchen heraus. - ist Frowin hier?"
"Natürlich ja, edler Patron", erwiederte Furianus Gadrianus: "Er trainiert jeden Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang"
"So ist es recht", sagte Saturninus, und hatte sofort wieder gute Laune: "Nachher möchte ich mit dir besprechen, wo wir auf dem Land am besten einen großen Fischteich hinsetzen. Das soll eine Überraschung für Serena werden. Doch jetzt erstmal wirklich die Pferde!", er wies auf Niamh:
"Das ist Nivis, ein junger Gast", stellte er die hübsche Keltin vor: "Komm, Nivis, folge mir. Du hast doch keine Mühe, ein Stück zu laufen?"
Sie wanderten den Weg über das Gelände, der zu den Stallungen und Koppeln führte.
Die Pferdeställe waren in einem größeren Wirtschaftsgebäude mit Bogengängen, in denen die zehn Pferde ihre Boxen hatten, untergebracht.
Außerdem waren sie auch der Aufbewahrungsort für den den zweirädrigen Wagen ( curri), anderer Karren, Säcke voller Hafer, Gerste und Heu und verschiedener Gerätschaften.
Eine kleine steinerne Statue des Gottes Neptun – Herr der Pferde - und eine der Epona, der ursprünglich gallischen Pferdegöttin, die aber mittlerweile in allen Provinzen verehrt wurde, wachten in einer Nische über die anvertrauten Tiere.
Vier der Pferde gehörten den Furiern persönlich und würden keinesfalls verschenkt oder verliehen werden: Der kluge Hengst Minos, der temperamentvolle Mandan, die beiden Wallache Marinel und Malachit. Der dunkelbraune Hengst Minos war in der Provinz Cappadocia gezüchtet wurde, die beiden Wallache waren Lichtfüchse und stammten aus Nordafrika.
Mandan war eine Kreuzung von hiesigen Pferden mit einem persischen Urvater. Sein Name war persisch und bedeutete "Der ewig Unverträgliche"
"Der dunkelbraune dort ist mein eigenes Reittier!", rief Saturninus und zeigte Niamh Mandan.
Die Trainingsstrecke des jungen Wagenlenkers war aufgebaut, besonders diejenige, bei der es ums Gleichgewicht ging. Saturninus erinnerte sich bei dieser Gelegenheit daran, dass Philus griechischer Leibwächter Frowin trainieren sollte.
Und da war auch ein Junge, der von einem Hindernis zum anderen sprang, balancierte, als sei er schwerelos. Saturninus freute sich, ihn zu sehen. Er hatte Frowin vermisst:
"Frowin!", rief Saturninus laut und winkte seinem Sklaven: "Salve, mein Junge! Wie geht es?!"
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04-18-2024, 12:15 AM,
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Frowin
Forenmitglied
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Als er die wohlbekannten Rufe hörte, blickte Frowin, der eben aus einem Wasserschlauch getrunken hatte, auf. Dort sah er den Dominus bei den Ställen, in Begleitung eines jungen, durchaus hübschen Mädchens. Wirklich, wirklich nicht übel, dachte er beeindruckt. Was er mit ihr wollte, war Frowin natürlich klar. Nicht einmal ihm war entgangen, dass der Dominus sehr umtriebig war.
"Dominus! Salve!", grüßte der Rote vom Zaun her und wischte sich mit einem Tuch einmal über Gesicht und Oberkörper, ehe er sich näherte. Er zuckte mit den Schultern. "Nicht so schlecht wie erwartet, aber nicht so gut wie's sein müsste. Aber ich gewöhne mich wieder an die Strecke und die Pferde. Ich bin froh, wieder zuhause zu sein."
Und das merkte man ihm an. Er lächelte wieder wie am ersten Tag und wirkte weitaus heimischer hier als im Waisenhaus.
"Ich hoffe, dir geht es ebenso gut? Und auch willkommen an deinen Besuch. Ich bin Frowin. Freut mich, Herrin."
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04-18-2024, 02:56 PM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Ich hatte mich schon sehr über unseren Ausflug gefreut und hatte ihm auch entgegengefiebert. Zwar hatte ich in der Furischen Villa alles, was ich brauchte und noch viel mehr. Doch sehnte ich mich auch nach dem Land, den Pferden und der Natur. Als dann endlich der Tag gekommen war, hatte es mir auch nicht viel ausgemacht, so früh aufzustehen. Ich hatte erwartet, Satrurnus und ich würden mit einem Wagen zu seinem Landgut fahren. Aber nein, er wählte eine Sänfte, die von mehreren Sklaven getragen werden musste. Natürlich hatte ich noch nie in einer Sänfte gesessen, oder besser gesagt gelegen. Ich fand es auch sehr dekadent, von den armen Sklaven eine so lange Strecke getragen zu werden. Doch ich ließ mir nichts anmerken, um Saturnus nicht vor den Kopf zu stoßen.
Dennoch musste ich zugeben, dass diese Art des Reisens sehr angenehm war, auch wenn sie nur langsam fortschritt. Nachdem die Sonne aufgegangen war, genoss ich auch den Ausblick auf die erwachende sanfte grüne Hügellandschaft, die hin und wieder von Wiesen und Feldern unterbrochen wurde und an der unsere Sänfte vorbeizog. Saturnus meinte irgendwann, dass die von Bauern bestellten Felder und die Nutztiere die auf den Wiesen grasten, auch Rom sei. Doch ich zuckte nur mit den Schultern. "Das erinnern mich an meine Heimat."
Am Nachmittag kamen wir dann endlich an unserem Ziel an und wieder kam ich ins Stauen, als ich das große Landgut erblickte. Saturnus sprach zunächst mit seinem Verwalter und stellte mich ihm auch vor. Doch dann wollte er mit mir sofort zur Pferdeweide. Ich war schon ganz aufgeregt brannte darauf, die Pferde zu sehen. Außerdem wagte auch, darauf zu hoffen, dass ich heute vielleicht auch wieder einmal reiten konnte.
Ich war froh, dass ich nun endlich auch wieder einige Schritte selbst laufen konnte und nickte dann nur kichernd, als Saturnus mich fragte, ob ich ein Stück laufen konnte. Natürlich konnte ich! Ganz beschwingt, fast schon tänzelnd, lief ich neben ihm her und strahlte voller Glück, bis wir die Stallungen erreicht hatten. Neugierig sah ich mich um und bei allem, was ich entdeckte, Schlug mein Herz etwas höher. Erst recht, als ich die Pferde erblickte. Sie waren wunderschön! Der dunkelbraune Hengst gehörte Saturnus, erklärte er mir. Ich war sehr beeindruckt und wäre gerne noch näher an ihn herangetreten. Doch auf der Wiese war eine Art Parcours aufgebaut, der zum Training für den jungen rothaarigen Wagenlenker diente, den ich beim Wagenrennen gesehen hatte. Da ich das Rennen nicht bis zum Ende mitverfolgt hatte, wusste ich auch nicht, ob er gewonnen oder verloren hatte. Saturnus freute sich, ihn zu sehen und begrüßte ihn freundschaftlich.
Der junge rothaarige Mann war sehr auch sehr freundlich nannte Saturnus Dominus. Also musste ich davon ausgehen, dass er ein Sklave war. Das war schon eine seltsame verkehrte Welt, in der Sklaven Wagenlenker waren! Auch mich nannte er dann Herrin. Ich fragte mich, ob er vielleicht Britannier war oder gar aus meiner Heimat stammte. "Dia duit! Cuir glaoch orm Niamh,"* sagte ich und versuchte es mit meiner Sprache.
*= Hallo! Bitte nenne mich einfach Niamh.
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04-20-2024, 05:44 PM,
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Der Furius ließ die beiden sich bekannt machen, denn Niamh versuchte es wieder auf Keltisch(?) Britonisch(?) (Hibernisch(?), wusste der Kuckuck, welche ihrer Stammessprachen, und ob ein Festlandkelte aus Gallien eine Frau aus Hibernia überhaupt verstehen konnte.
Derweil winkte der Furius einem Pferdeknecht: "Sattle mir meinen Mandan. Und du...", er grinste Frowin an, als seien sie complices de crimes: "Musst verzeihen, dass ich dir deine Pferdefreunde entführe, Frowin. Aber die Dame hier würde gerne einmal ausreiten, und ich bin wie üblich nur dafür da, Wünsche zu erfüllen", er seufzte zum Spaß, als wäre das eine schwere Last:
"Wie magst du es gerne, Nivis? Wild und feurig oder lieber handzahm und sanft?"
Außer Mandan war auch Minos war temperamentvoll und dabei klug, die beiden Wallache Marinel und Malachit dagegen gutmütiger. Seit Stella Malika mitgenommen hatte, gab es gerade keine Stute mehr. Die Gabinier hatten aber jetzt zwei - darunter eine sehr schöne von den Dobunni. Saturninus überlegte schon die ganze Zeit, wie auch er an britannische Stuten kommen konnte.....
Saturninus wandte sich an Frowin: " Sattle auch einen für dich. Es wäre gut, wenn du mitkommst - falls einer von uns vom Pferd fällt"
In Wirklichkeit hatte er Lust darauf, von beiden links und rechts begleitet zu werden. Saturninus schaute von einem zum anderen. Diese Kelten waren sich ähnlich in ihrer Lichtheit, und mit dem kupferfarbenen Haar und der hellen Haut, und der eine in seiner Männlichkeit, die andere in ihrer Weiblichkeit äußerst attraktiv. Wie eine Art gegengeschlechtlicher Dioskuren. Der Patrizier in seiner mediterranen Dunkelheit in ihrer Mitte, das war ein Bild in seinem Geist, welches seinen ästhetischen Ansprüchen genügte. Saturninus tat wie gesagt viel um der reinen Schönheit Willen.
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04-21-2024, 11:23 AM,
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Frowin
Forenmitglied
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Anstatt sich an seinen Herrn zu halten, sprach das Mädchen mit ihm. Nun, sie versuchte es jedenfalls. Frowin war sein Leben lang Sklave gewesen und auf dem Hof hatten sie immer Latein gesprochen. Die Sachen, die ihm seine Mutter beigebracht hatte, hatten nichts gemein mit dem Gebrabbel, das die hübsche Keltin hier sprach.
Frowin hatte keine Schwierigkeiten, sich mit Mädchen zu unterhalten, jetzt jedoch errötete er ein wenig, als er versuchte, zu antworten. Er räusperte sich:
"Ich, äh... Frowin! Du, uhm... Seegras?"
Er lächelte verlegen und hüstelte, wie um einen Frosch im Hals wegzukriegen.
"Tut... Tut mir leid, das ist schon eine Weile her, Herrin..."
Er war erleichtert, als er sich wieder dem Chef zuwenden konnte, der ihn vielsagend anlächelte. Frowin verstand. Der Dominus hatte Lust, sich etwas zu amüsieren.
"Ich mache sie sofort bereit!", bot er sich an. Noch immer waren gewisse Wunden nicht verheilt und Frowin wollte jedwedem Befehl lieber sofort nachkommen, um keinen guten Willen zu verspielen, den er gerade erst wiedererlangt hatte. Er machte sich gerade daran, zwei Sättel herbeizuschaffen, als der ebenfalls mitkommen sollte. Das biss sich mit dem Training, das er sich auferlegt hatte, doch nach einem Ausritt war auch ihm zumute. Nur kam er dann doch dem Chef in die Quere.
"Ich, äh, natürlich, Dominus. Einen Augenblick. Ich sollte Malachit bereitmachen für unseren Gast. Er hat seinen eigenen Kopf, ist aber nicht bockig und wird keine Probleme machen." Er selbst würde Marinel nehmen und der Dominus natürlich seinen eigenen Hengst.
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04-22-2024, 10:37 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Mit erwartungsvollem Blick betrachtete ich den jungen Mann mit dem roten Haar und fragte mich, ob er mich wirklich verstanden hatte. Zumindest schien er begriffen zu haben, dass ich mich ihm vorgestellt hatte. Nun versuchte er, in seiner Sprache zu antworten, was ihm jedoch sichtlich Mühe bereitete. Sein Name sei Frowin, versuchte er zu sagten. Und ich sei… Seegras? Hatte er mich tatsächlich gerade Seegras genannt? Ein Kichern entwich mir, denn so hatte mich noch niemand genannt. "Seegras?" fragte ich, immer noch grinsend. Latein schien ihm deutlich leichter von den Lippen zu gehen. Darin hatte er mir gegenüber einen Vorteil. "Niamh mein Name ist, wie Tochter von Manannan mac Lir, Gott Von Meer. Niamh reiten auf Pferd über Meer", versuchte ich zu erklären. Ich musste mein Latein wirklich verbessern! Denn auch bei Saturnus’ Frage musste ich zunächst innehalten. "Feurig? Was feurig ist?" Doch dann verstand ich, dass er die Pferde meinte. Ich sollte mir eines aussuchen. Mein Blick fiel erneut auf den dunkelbraunen Hengst, der mir so gut gefallen hatte.
Doch bevor ich etwas sagen konnte, traf Frowin die Entscheidung für mich. Der Furier wollte, dass er uns begleitete. Deshalb bot er sich an, auch für mich ein Pferd zu satteln. Kurz darauf waren die beiden Lichtfüchse und auch Saturnus' Hengst gesattelt.
Ich dankte Frowin, als er fertig war. Malachit war ebenfalls sehr hübsch, wahrscheinlich weniger wild und feurig als der Hengst, der zurückbleiben musste. Zuerst flüsterte ich dem Pferd einige leise Worte zu und kraulte es. Schließlich sollte es wissen, wer auf ihm ritt. Dann schwang ich mich auf und wartete auf meine beiden Begleiter. Die römischen Sättel mit ihren beiden Hörnchen hinten und vorne, die unseren sehr ähnelten, boten mir einen stabilen Halt. Daher hatte ich kein Problem damit. Wieder strahlte ich voller Vorfreude und machte meinem Namen alle Ehre, denn Niamh bedeutet 'die Strahlende'.
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04-28-2024, 11:36 AM,
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Frowin
Forenmitglied
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Frowin lief rot an, als sie etwas von 'Seegras' murmelte, ihn dabei allerdings anlächelte, als habe er etwas Unsinniges gesagt. Hatte er sich versprochen? Ach je, er hatte sie hoffentlich nicht beleidigt? Doch nein, sie lächelte noch immer und das machte ihn aus irgendeinem Grund noch nervöser.
"Ach je, ich sagte es ja. Ich kann gar nicht so gut unsere Sprache sprechen", gab er zu und wandte den Blick mit betretener Miene ab. Es war vielleicht auch besser, wenn er nicht zu vertraut mit dem Gast ihres Herrn wurde.
Der Bursche bereitete die Tiere vor und bemerkte die Zuwendung, welche Niamh Malachit zukommen ließ. Der Gute schien sie zu mögen. Sie machte es aber auch wirklich nicht schlecht. Sie schien den Umgang mit Pferden zu kennen. Nun, wenn sie Keltin war, war das ja womöglich so. Es gab sehr gute Reiter hier oben im Norden.
"Du... äh... gut?", wagte Frowin einen weiteren Anlauf, ehe er sich räusperte und lieber fragte: "Sitzt du gut im Sattel?"
Ein Blick hinüber zu seinem Dominus zeigte, dass der alles im Griff hatte.
"Bist du bereit für den Aufbruch, Dominus?", wollte er wissen und begab sich hinüber zu Marinel, der den Ausritt offenbar auch kaum erwarten konnte.
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04-28-2024, 04:46 PM,
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
"Es ist doch schön, Menschen zu sehen, die so viel... Freude zeigen können. Strahlt die gute Nivis nicht wie eine kleine Sonne?", sagte Saturninus zu Frowin.
Einen Moment sah er jedoch ein klein wenig besorgt drein, dann versuchte er, das zu überspielen. Frowin kannte seinen Herren zu gut, und er würde merken, wenn etwas nicht in Ordnung war.
Aber Saturninus war besorgt, was Niamhs Zukunft anging. Der Statthalter hatte ihm geschrieben, dass Rom keinerlei Interesse an der jungen Keltin hatte. Offiziell gesehen war sie Saturninus Sklavin. Er wusste nun nicht so recht, was er mit ihr anfangen und was ihre zukünftige Stellung in seinem Haus sein sollte. Serena mochte sie gerne. Die kleine Saturnina auch. Doch sie konnte nicht ewig ihr Gast bleiben.
Ach, heute würde er darüber noch nichts sagen, um den Tag nicht zu versauen. Aber als er die beiden Rothaarigen so sah, kam ihm noch ein Einfall. Was, wenn Frowin und Niamh einfach ein Paar werden würden?
Es war nicht verboten, mit Sklaven zusammen zu leben, wenn der Herr die Einwilligung gab. Dann würde er, Saturninus, auch zukünftig Niamhs Status nicht mehr erwähnen, Frowin und ihr ein Häusschen auf dem Landgut zuteilen und darauf vertrauen, dass die beiden jungen Leute gemeinsam einen Haufen Kinder haben würden. Die Jungen würden hoffentlich Frowins Talent erben. Alle würden sie kupferhaarig und niedlich sein - und den furischen Besitz mehren. Nach zwei, drei Jahren könnte man beide freilassen und zu Furiani machen.
Saturninus erschien das eine gute Zukunft für sie alle drei, also auch für ihn, denn auch seine Freigelassenen waren ihm noch zu Dienstleistungen verpflichtet, wie immer die aussehen würden. Und Frowin würde auch als Libertus sein Wagenlenker bleiben.
Niamh konnte er besuchen, wann er wollte, ohne seine Frau Serena zu kränken.
Einen Haken gab es: Saturninus hätte Frowin nie solch einen Befehl erteilt. Frowin war ein hochspezialisierter, wertvoller Sklave und sollte sich seine Gefährtin nach Neigung und seinem Herzen wählen. Saturninus beschloss, den beiden jungen Leuten etwas Spielraum zu lassen, aber nichts zu forcieren.
"Sie reitet wirklich gut und schnell!", Saturninus schenkte Frowin einen aufmunternden Blick:
"Ich wette darauf, dass du jedoch schneller bist. Wäre ich in deinem Alter nämlich auch gewesen. Überhole sie ruhig, mein junger Freund und zeige ihr, was du drauf hast! Ich schließe schon auf"
Saturninus tat so, als könne er nicht mithalten. Aber es gab nichts Besseres als ein Wettrennen, um Freundschaft zu schließen.
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05-05-2024, 09:49 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Frowin war wirklich zu niedlich!
Nach seinem kleinen sprachlichen Missgeschick, das ich ihm keineswegs übelnahm, unternahm er einen weiteren Versuch, mit mir zu sprechen. Offenbar wollte er mir beim Aufsteigen behilflich sein. Eine noble Geste, doch ich kam auch allein zurecht. Bevor er sich versah, saß ich bereits fest im Sattel. Mit einem Räuspern erkundigte er sich lediglich, ob ich nun gut im Sattel säße. Ich nickte ihm grinsend zu. "Ja, komm schon! Lass uns reiten!"
Kaum waren die Worte ausgesprochen, setzte Malachit sich bereits in Bewegung. Ich blickte mich noch einmal um, um sicherzustellen, dass Saturnus und Frowin mir auch folgten. Erst als ich dies bestätigt sah, wechselte Malachit vom Schritt in den Trab und etwas später dann auch in den Galopp.
Was Saturnus mit seinem Sklaven besprochen hatte, entging mir vollständig. Ebenso wenig konnte ich ahnen, was in seinem Inneren vorging, welche Sorgen ihn plagten oder welche Pläne er schmiedete. Stattdessen war ich völlig unbeschwert. Ich erlebte erneut das unbeschreiblich herrliche Gefühl von Freude und Freiheit, während der Wind durch meine Haare wehte und Malachit mich durch die Landschaft trug.
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