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[Eisu Ap Comux]

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[Furia Stella]

Während Eisu Ap Comux meinem Friudel und Quiwon sein Anwesen zeigen wollte, zeigte uns Nisca nach dem Essen das Zimmer, das sehr elegant und wertvoll eingerichtet war und das wir während unseres Aufenthalts nutzen durften, und erklärte, dass es das Gemach des Fürsten ist, das er uns zur Verfügung gestellt hat.

Unser Gepäck war bereits ins Zimmer gebracht worden, und ich bat Nisca, dem Kindermädchen Kira zu zeigen, wo sie Stellula sauber machen könnte. Die keltische Sklavin nickte und meinte, Kira sollte mit dem Kind ihr folgen. Nach einer Weile kehrten sie dann wieder zurück. Die kleine Stellula war in frische Tücher eingewickelt und strahlte vor Sauberkeit. Ich küsste meine Tochter sanft und nachdem ich sie gestillt hatte, schlief sie ein.

Dann sah ich meine Schwägerin mit einem Lächeln an: "Clara, wir hatten ja noch nicht die Gelegenheit, uns richtig zu unterhalten. Wie läuft es bei dir so hier auf dem fürstlichen Hof?"

[Gabinia Clara]

Die Frauen sollten sich nun zurückziehen, um sich etwas zu erholen, während die Männer spazieren gingen. Gerwina ahnte, dass Eisu Ap Comux über ihre Verlobung mit ihrem Bruder sprechen würde, was sie ziemlich nervös machte. Und die Tatsache, dass der Raum, in dem die Damen sich ausruhen sollten, das Gemach des Fürsten war, machte sie noch nervöser.

Gerwina war noch nie in seinem Zimmer gewesen und jetzt, als sie sein Cubiculum betrat, hatte sie ein Gefühl, ihm näher zu sein als je zuvor. Sie nahm seinen Geruch wahr und fühlte seine Präsenz. Es war ein schönes Gefühl, erfüllt von Freude und Liebe. .  Sie lächelte innerlich glücklich und setzte sich in einen Korbsessel, während sie fasziniert zusah, wie ihre Schwägerin die kleine Stellula stillte und Gerwina dachte an die Herrin des Sees und ihre Weissagung.

Als Stellula nach dem Stillen eingeschlafen war und das Kindermädchen sie in ihren Korb legte, fragte Stella dann, wie es Clara geht. Die junge Frau lächelte sie an und sagte: "Mir geht es hier gut, liebe Schwägerin. Der Fürst ist sehr aufmerksam und wir verstehen uns prächtig. Auf dem Hof ist es nie langweilig. Im Herbst gab es Freundschaftsrennen, und übrigens war dein Cousin Saturninus auch hier". Obwohl Gabinia mit dem Rennen unzufrieden war, äußerte sie ihre Meinung nicht. "Und hier gibt es einen See, den nennt man See Gweder. Wenn du hineinschaust, kannst du deine Zukunft sehen – vorausgesetzt, die Herrin des Sees ist dir wohlgesonnen!" Gerwina lächelte und sprach nun leise: "Später werde ich dir eine silberfällige Stute zeigen. Sie heißt Argante und ich durfte sie reiten, obwohl sie, wie man hier sagt, von bösartigen Wasserpferden oder Feenpferden abstammt!" Gerwina hielt inne und ergänzte: "Die heißen"Cefeledur", hast du schon mal was darüber gehört?"

[Furia Stella]

Beim Betreten von Eisu Ap Comux' Zimmer fiel mir bereits auf, dass Clara sich etwas nervös umsah. Dann nahm sie auf einem Sessel Platz und beobachtete, wie ich ihre Nichte stillte. Ich kannte sie bereits seit geraumer Zeit: Sie war nicht nur meine Schwägerin, sondern auch eine liebe Freundin. Daher wusste ich, dass sie eine zurückhaltende junge Frau war und ungern über ihr Innenleben sprach. Berichtete nur kurz über ihre Zeit auf dem Hof und erzählte von einem See, in den man schauen könnte, um einen Blick in die Zukunft zu erhalten.

Dann fragte mich Clara, ob ich etwas über bösartige Wasserpferde oder Feenpferde namens Cefeledur gehört habe. "Nein, liebe Clara, der Name sagt mir nichts. Ich kenne auch keine Feenpferde, aber es gibt tatsächlich Wasser- oder Seepferde, die als Pferde des Neptun bekannt sind. Ich glaube aber, die sind nicht bösartig!" Dabei lächelte ich meine Schwägerin fröhlich an, "Möchtest du mir nicht lieber erzählen, welches kleine Lied Meister Cuno in der Halle sang, dass der Fürst und du gleichzeitig erröteten?" Ich dachte an Quiwon, der mit dieser Sprache, so wie auch Clara, vertraut war und meinte, es gehe um Liebe.

[Gabinia Clara]

Gabinia schüttelte leicht den Kopf, "Homer erzählte in der „Odyssee“ auch von Poseidon, den die Römer Neptun nennen, und seinen Seepferden. Ich glaube jedoch nicht, dass diese die "Cefeledur" sind. Wir können Eisu Ap Comux fragen, er hat sie gesehen, das hat er mir gesagt".

Stella erkundigte sich dann, welches Lied Meister Cuno gesungen habe und warum die beiden roten Gesichter bekamen. Gerwina schwieg einen Augenblick lang, seufzte sanft und übersetzte die Strophe:

"Herzschlag kündet an,

Ring und Kränzchen warten schon,

Liebe schließt den Bund.

Cuno greift die Laute,

Lieder tanzen durch den Raum,

Freude füllt die Nacht."

Dann sah sie ihre Schwägerin an und sagte: "Wir hatten vor, uns zu verloben, und der Fürst wartete auf Sonnwin, um ihn zu bitten, dass ich seine Frau werde. Das sollte jedoch noch geheim bleiben, weshalb es Eisu nicht gefiel, dass Meister Cuno diesen Vers sang, bevor er mit meinem Bruder gesprochen hatte; Quiwon hat das schon richtig verstanden, der kluge Junge!".

Gerwina war nun froh, Stella zu erzählen, was sie bewegte und umarmte ihre Schwägerin, "Ich bin sehr glücklich, liebe Stella“