Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Nymphäum | Besuch der liebsten Cousine
03-08-2025, 06:36 PM,
Beitrag #1
Nymphäum | Besuch der liebsten Cousine
[Bild: Hortus-Luigi-Bazzani-Picking-flowers-fro...rtyard.jpg]


Das Nymphäum fasste die natürliche Quelle auf dem Grundstück als Brunnen ein. An Ketten hingen Becher, aus denen man trinken konnte. Bänke und Korbstühle luden zum Ausruhen ein. Besonders im Sommer war es hübsch und kühl, aber auch die ersten Sonnenstrahlen im Frühling konnte man hier windgeschützt genießen. Die ersten Vögel mit der Balz beschäftigt, zwitscherten schon.
Es war kurz nach dem Versenden der ersten Briefe. Ich saß draußen im Schatten, da ich keinesfalls braun werden wollte. Ein wenig fad war mir, und ich überlegte gerade, ob ich noch etwas Lustiges vor hatte - einen Besuch beispielsweise - ....


Bildnachweis: Luigi Bazzani (1836-1927), Public domain, via Wikimedia Commons
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor Mulieris): Caius Plautius Leander
Zitieren
 
03-08-2025, 07:19 PM,
Beitrag #2
RE: [Nymphäum] Besuch der liebsten Cousine
>>> Nefertem hatte den Besuch seiner Domina bereits wahrgenommen und wartete hinter der Porta, um sich Domina Furia Serena und ihrer Entourage anzunehmen. “Salve edle Domina Furia Serena.“ Grüßte Nefertem mit seiner samtweichen Stimme und biss sich im nächsten Moment auf seine Unterlippe. Denn früher oder später würde er die edle Furia Serena häufiger zu Gesicht bekommen, ebenso ihre Entourage. Bestehend aus ihrer Sklavin und der niedlichen Gauklersklavin, die einen Lederbeutel mit sich trug. In diesem Lederbeutel befand sich wohl die Jonglage der Spaßmacherin. “Ich werde dich nun zu meiner Domina geleiten.“ Mit diesen Worten warf Nefertem einen raschen Blick gen der jungen Römerin, bevor er sich auch schon in Bewegung setzte. Langsam seine Schritte, so dass die edle Römerin und ihr Gefolge ihm auch folgen konnten. Durch das Atrium ging es hindurch.

Seine Domina befand sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nämlich im Nymphäum. Und genau dorthin brachte Nefertem die junge Römerin und ihr Gefolge. “Domina Claudia Sabina?“ Machte Nefertem auf sich aufmerksam und trat beiseite, so dass Furia Serena und ihr Gefolge näher treten konnten. Der claudische Sklave würde im Hintergrund bleiben. Abwartend. Ob seine Domina anweisende Worte an sein Gehör dringen lassen würde.
Zitieren
 
03-08-2025, 08:18 PM,
Beitrag #3
RE: [Nymphäum] Besuch der liebsten Cousine
Ich folgte dem exotisch aussehenden neuen Maiordomus von Sabina, den ich bisher nicht kannte. Als ich noch selbst hier in der Villa Claudia lebte, war ein Freigelassener meines Onkels noch der Hausverwalter. Aber ich hielt mich nicht mit weiteren Gedanken über den Sklaven auf und ging direkt auf meine Cousine zu und beugte mich zu ihr hinab um sie mit einem Küsschen auf die Wange zu begrüßen und damit sie sich nicht so hochschwanger bemühen musste. "Salve, Sabina" sagte ich freundlich, ehe ich mich ebenfalls in einem der Korbstühle niederließ. 

Hinter mir kamen meine beiden griechischen Kinderfrauen mit dem dicken Wonneproppen Carus auf dem Arm und der wilden Saturnina, die kaum auf der Stelle bleiben konnte, herein. Die Sklavinnen hielten sich im Hintergrund während ich mir Carus auf den Schoß setzte um ihn Sabina zu zeigen. Als letztes kam meine Überraschung herein - die Sklavin Cassia mit ihrem Ledersack voll Requisiten für ihre Künste. Ich ermahnte meine Tochter leise, dass sie ihre Tante Sabina begrüßen sollte und dann konnte sie erstmal ein wenig mit Cassia ohne Lärm und Gepolter spielen, während ich mich mit meiner Cousine unterhalten würde.

"Wie fühlst du dich, Liebes?" fragte ich mitfühlend. Nach zwei Geburten kannte ich das Drängen, dass die Kinder endlich auf die Welt kamen gen Ende der Schwangerschaft. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er der sonst so quirligen Sabina wahrscheinlich noch mehr gegen den Strich ging wie eine lahme Ente festzusitzen. "Du musst mir natürlich auch alles von deinen Abenteuern aus Londinium erzählen" setzte ich noch nach.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
Zitieren
 
03-09-2025, 05:59 PM,
Beitrag #4
RE: [Nymphäum] Besuch der liebsten Cousine
"Liebste Serena, danke dass du gekommen bist!", ich konnte nun doch nicht an mich halten und gab ihr zwei dicke Küsse:
"Und meine Nichte und meinen Neffen hast du gleich mitgebracht! Saturnina, du bist ja schon eine junge Dame, und Carus ist so ein großes, schönes Baby...", Saturnina grüßte wohlerzogen, und ich flüsterte ihr zu, dass ich eine Katze hätte, mit der sie spielen dürfe und dass diese Doris hieße, was dem kleinen Lockenkopf ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Sie sah Saturninus wie aus dem Gesicht geschnitten aus, doch ich hoffte, dass sie eher das Wesen ihrer Mutter als das ihres Vaters geerbt hatte.
Die Sklavinnen beachtete ich natürlich nicht. Aber Serena hatte Carus auf dem Schoß und ich streichelte seine Händchen. Sie waren wie perfekte Miniaturen. Der Kloß in meinem Hals wurde einen Moment dick, doch ich schluckte ihn tapfer hinunter. Dafür schaute ich meine Cousine an. Sie war im Essen immer die Diszipliniertere von uns Beiden gewesen und trotz zwei Kindern rank und schlank. Aber um die Hüften....ich deutete darauf und fragte leise:
"Ist das etwa schon Nummer III ?"

Serena wirkte so in sich ruhend, jeder Zollbreit das Bild einer würdevollen Matrona
"Nicht nur wie stets wunderschön, auch so zufrieden mit deiner Familie siehst du aus. Aber weißt du, dass ich auch wieder heiraten werde? In Londinium! Du und die Deinen sind schon herzlich eingeladen. Besonders dass du kommst, hoffe ich, denn du bist mir lieb wie eine Schwester"
Ich ließ die Überraschung wirken und war nun auf Nachfragen gefasst: Wer, wann und wo und woher kannten wir uns etc., und ich gedachte, dass alles sehr genüsslich zu beantworten.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor Mulieris): Caius Plautius Leander
Zitieren
 
03-10-2025, 06:22 PM,
Beitrag #5
RE: Nymphäum | Besuch der liebsten Cousine
Mit großen Augen blickte sich Cassia neugierig und erstaunt und höchst aufmerksam um. Als sie im Gefolge der Domina Furia Serena die Villa der Claudia Sabina betrat. Hier war es ja noch größer als in der furischen Villa. Neugierig linste Cassia aufgeregt in jedes Eck, wobei sie dennoch darauf achtete, dass sie nicht zurückblieb. Auch wenn sie sich gerne alles ganz genau angesehen hätte. Doch dies würde ihr wohl nicht möglich sein. Vor allen Dingen, da sie doch eine Überraschung für Domina Claudia Sabina war. In einem Lederbeutel trug Cassia ihre Jonglage mit sich und dennoch ertappte sie sich dabei, wie sie trotz alle dem neugierig in jedes Eck linste. Am liebsten hätte sie Furia Saturnina auf die Andersartigkeit dieser Villa im Gegensatz zur furischen Villa aufmerksam gemacht. Doch wusste Cassia auch, dass sie dies wohl lieber unterlassen sollte. Stattdessen biss sie sich fest auf ihre Unterlippe und blinzelte stattdessen gen des claudischen Maiordomus, der Domina Furia Serena und ihr Gefolge in das Nymphäum führte. Woher dieser Sklave wohl stammen mochte? Er hatte eine dunklere Hautfarbe und gelockte Haare. Vielleicht ebenfalls aus Syria? Oh. Am liebsten würde Cassia nun auf diesen exotischen Sklaven zugehen und ihn nach seiner Herkunft fragen. Doch auch dies verbot sie sich. Auch wenn die Neugierde in ihr kribbelte. Und selbst Furia Saturnina nicht ruhig stehen bleiben konnte. Hihi.

Am liebsten hätte Cassia die kleine Domina nun an den Händen genommen und wäre mit ihr durch das Nymphäum getanzt. Dies verbot sie sich, wie sie sich so vieles verbot was ihr doch eigentlich Spaß machen sollte. Zum Glück grüßte Furia Saturnina Claudia Sabina artig und stand nun wie eine wohlerzogene junge Dame vor der Claudia. Hach, wie lieb Furia Saturnina sein konnte. “Eine Katze?“ Quietschte Furia Saturnina im nächsten Augenblick und Cassias Augen begannen sofort zu strahlen. Eine Katze. Eine niedliche Katze zum streicheln und schmusen. Hach. Vielleicht wäre auch ein solches Katzentier eine Errungenschaft für die Villa Furia? Kurz schielte Cassia aus dem Augenwinkel gen der Domina und zwinkerte Furia Saturnina im nächsten Moment zu. Hihi. Vielleicht wollte Furia Saturnina eine Katze. Dann könnte ihre Mutter dem Wunsch ihrer Tochter doch eigentlich gar nicht widersprechen. Wenn sie keine bockige Tochter beim weben und spinnen haben wollte.

Schon schlich besagte Katze durch das Nymphäum und Furia Saturnina bemerkte Doris augenblicklich. “Psssst.“ Zischelte Cassia gen der Katze, um diese auf sie beide aufmerksam zu machen. Doch Doris schien nicht zu hören oder wollte nicht hören, sondern stolzierte gar hoheitsvoll gen ihrer Herrin. Hm. Eigenwilliges Biest. Sturkopf. So wie Cassia einer war? Doch Doris hatte nicht ihre Herrin im Sinn, sondern stolzierte leise schnurrend durch das Nymphäum, als gehörte ihr die Welt. Und Furia Saturnina und Cassia hintendrein.
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste