Arcantus
führt die Besucherin an der Büste des Kaisers vorbei, durch das Atrium.
Im Impluvium stand ein marmorner Delfin der sanft und leise plätschernd das Wasser aus seinem offenen Maul ins Becken fließen ließ. Sah man in das Becken war der Boden mit kleinen Mosaiken aus Meerestieren bestückt.
Eine kleine Sitzgruppe mit einem niedrigen Tisch rundete das Bild ab.
Die großen zweiflügligen Türen des Tablium standen weit offen und gaben den Blick auf den Garten dahinter frei.
Ein großer Leuchter an der Decke erhellte den Raum und erfüllte ihn mit warmem Licht. Natürlich war das ganze Haus geheizt und es gab den Besucher eine wohlige Wärme.
Trat man ein, sah man das die Wand zum Garten mit Glas verschlossen war.
Falco hatte wohl gerade gelesen.
Vor seiner Liege stand ein Tisch auf dem, neben einem Becher und einer Karaffe, einige Schriftrollen lagen. An der rechten Wand stand ein Schrank mit eben diesen Schriftrollen. Eine Tür führte in ein weiteres Zimmer.
Falco erhob sich noch bevor Messalina den Raum betrat und kam ihr in das Atrium entgegen.
Er trug eine, fast schon schlichte Tunika aus feinem türkisem Stoff, der Halsausschnitt war mit einer breiten, mit zarten Goldfäden durchwebten Borte geschmückt.
An der rechten Hand trug er nur seinen Siegelring und die Handgelenke schmückten breite lederne, mit Ornamenten verzierte, Manschetten.
Der Gürtel war aus vielen einzelnen Lederstreifen geflochten und wurde durch eine Schnalle aus getriebenem Gold verschlossen. Sein Haar war noch leicht feucht, wahrscheinlich war er gerade aus dem Balarium gekommen.
„Decimia Messaline, ich freue mich euch zu sehen doch zu so später Stunde und wie mir scheint ohne Begleitung?“ Natürlich wusste er das sie sagte das sie an diesem Abend ihn besuchen würde und er war gespannt gewesen ob sie das auch war machen würde, doch war es kein ungefährliches Unterfangen für eine Frau, auch wenn hier nicht Rom war.
Durch das ganze Atrium waren kleine Wasserpfützen verteilt und Falko sah verwundert auf die sehr nasse Besucherin.
„Was ist denn mit euch passiert? Acentus, schick nach einer Sklavin und nach trockenen Sachen für die Domina und lass das Bad vorbereiten“ Wendete er sich an seinem Lagerverwalter der schon einem Sklaven einen Wink gegeben hatte und dieser war schon unterwegs um das verlangte zu besorgen.
„Bitte kommt ins warme, wollt Ihr vielleicht erzählen warum ihr alleine hier seid und dazu noch so derangiert?“
Er deute ihr den Weg in sein Reich, eine zweite Liege stand leicht schräg versetzt zu seiner. Dazwischen ein kleiner Tisch so dass sich jeder von seiner Liege aus, die darauf später gereichten Kleinigkeiten nehmen konnte.