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Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
08-15-2024, 04:00 PM,
Beitrag #101
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
"Es war nie die Rede davon, dich mit Nicander zu treffen", sagte Saturninus jetzt doch wieder etwas strenger:
"Er ist Sklave in einem anderen Haushalt, so weit ich dich richtig verstanden habe. Über ihn hat sein Herr zu entscheiden. Ich möchte keine Klagen eines anderen Pater Familias hören, dass meine Sklavinnen seine Sklaven belästigen oder von der Arbeit abhalten. Eine zufällige Begegnung werde ich nicht unterbinden, doch Heimlichkeiten möchte ich nicht haben", insgeheim dachte der Furius aber, dass die letzte Herrschaft von Cassia anscheinend etwas lasch in ihren Ansprüchen gewesen war. Cassia schien anzunehmen, dass die Familia tun und lassen und kommen und gehen konnte, was und wie sie wollte.

Kaum hatte Saturninus etwas von Küssen gesagt, jubelte seine neue Hausnärrin jedoch und fiel ihm um den Hals.

"Solche Stürmischkeit habe ich nicht erwartet! ", wehrte Saturninus lachend ab und strich Cassia eine Locke aus der Stirn. Überraschenderweise kühlte ihn dieses überschwängliche Verhalten ab. Er wollte sie nicht mehr küssen: Cassia war entschieden zu jung. Saturninus beschloss, das Mädchen wie die anderen kleinen vernae, die hausgeborenen Sklaven, zu behandeln: Mit einer gewissen Nachsicht:

"So, das war ein langer Tag. Marschiere in dein Bett - ich hoffe doch, Apollinaris hat dir eines angewiesen, und schlafe. Die kleine Domina schläft bestimmt auch schon. Morgen früh kannst du sie begrüßen und danach darfst du auf den Markt gehen, um dir für deine Jonglage die Sachen und Datteln zu kaufen. Der Hausverwalter gibt dir Geld mit.
Schlafe gut und merke dir deinen Traum. Manche glauben, dass das, was man in der ersten Nacht in einem neuen Haus träumt, auch in Erfüllung geht. Gute Nacht"
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Honoratior von Iscalis
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08-15-2024, 04:24 PM,
Beitrag #102
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Der nun erneut strenger werdenden Stimme ihres Herrn lauschte Cassia mit gespitzten Ohren und senkte augenblicklich ihren Kopf. 'Es war nie die Rede davon, dich mit Nicander zu treffen' Nun musste Cassia doch hart schlucken und starrte auf ihre Hände hernieder. Dabei hatte sie den Eindruck gehabt, dass es ihr Herr erlauben würde, dass sie sich mit Nicander traf. Wohl falsch gedacht und diese Tatsache schmerzte die junge Sklavin dann doch sichtlich. Natürlich war Nicander Sklave in einem anderen Haushalt, wenn auch nur ein Scheinsklave. Und dennoch gehörte er nicht dem furischen Haushalt an, sondern musste seiner Herrschaft gehorchen. So wie Cassia ihrem Dominus gehorchen musste. Eine Tatsache die ihr wieder einmal bewusst wurde und sie sich dabei auf die Unterlippe biss.

“Ich werde mich nie heimlich aus dem Haus schleichen.“

Versicherte Cassia mit ihrem samtweichen Stimmlein, bevor sie vorsichtig empor schielte. Nur um dann ebenso hastig ihren Blick wieder zu senken. Sie wollte doch nur überprüfen ob man Ärger im Gesicht ihres Herrn erkennen konnte. Obwohl man dies auch besonders gut an seiner Stimme heraushören konnte. Dabei war Blickkontakt für Cassia besonders wichtig. Nachdem Cassia einige Augenblicke vollkommen ruhig verharrte, brach sie plötzlich aus ihrem Schneckenhaus hervor und wirbelte auf ihren Dominus zu, um diesem die Arme um den Hals zu schlingen. Überschwänglich ihre Freude. Warum? Lag dies an der Tatsache das ihr Dominus sie küssen wollte oder das er ihr die Erlaubnis gegeben hatte, auf den Markt zu gehen? Vielleicht ..b e i d e s? Dann jedoch schien es ihrem Herrn doch zu weit zu gehen und Cassia fühlte sich in gewisser Weise erneut gemaßregelt.

“Wie du wünscht Herr. Apollinaris hat mir ein Bett zugewiesen. Und ich freue mich schon darauf, wenn ich die kleine Domina morgen sehen darf um mit ihr zu spielen.“

Freude strahlte nach diesen Worten aus den Augen der jungen Sklavin, die erneut vorsichtig empor schielte.

“Ich danke dir, Herr. Gute Nacht.“

Wisperte Cassia, kletterte von der Cline und blickte den Furier noch einmal an. Bevor sie frech grinste, kurz verneigte und dann aus seinem Gemach hüpfte. Hin gen der Sklavenunterkünfte....
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