07-30-2023, 09:46 AM,
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Tablinum - Empfang von Gästen
Saturninus und seine junge Gemahlin waren früh auf den Beinen. Denn heute würde Serena das erste Mal als Hausherrin und Matrona auftreten, mit Stola und ihrem Schmuck, darunter auch den Schmuck von Saturninus Mutter, der nun ihr gehörte, bis sie ihn an eine Tochter weitergeben konnte. Saturninus verließ sich darauf, dass sie schon auswählen würde, was zu ihr passte, denn nicht alles davon war modisch, manches war eben nur schwer und kostbar.
Das Tablinum selbst war auch mit grünen Zweigen und Rosen geschmückt. Einige der Sklavinnen trugen Rosenkränze und hielten goldene Tabletts, auf denen kleine Speisen angerichtet waren, andere Krüge mit verschiedenen Getränken und Silberbecher.
Nun brachte Spiros Iulius Cato mit, und Saturninus begrüßte ihn bester Laune:
"Salve mein guter Cato, es freut mich außerordentlich, dich zu sehen", er umfasste seine beiden Unterarme zum Zeichen der Freundschaft.
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07-30-2023, 11:58 AM,
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RE: Tablinum - Empfang von Gästen
Da ist er wieder, ich habe den Kleinen doch schon einmal gesehen. Abgelenkt von dem Anblick Spiros folgte er ihm ohne auf seine Umgebung zu achten. Er spürte wie es sich in ihm regte und wusste er musste seinen Blick von dem kleinen Bengel lösen, sonst wäre er bei dem kommenden Gespräch nicht bei der Sache.
Er hörte noch rechtzeitig die Worte des Furius und zwang sich ein höfliches Gesicht zu zeigen. Lieber wäre er mit dem Kleinen gegangen.
„Salve, ich grüße das jung vermählte Paar und wie mir scheint treffe ich es in bester Laune.“ Kaum zu erwarten bei der steifen oder gar frigiden Frau, beendete er in Gedanken seine Gruß.
„Verzeiht mir meine Störung, doch ich wollte eilen euch mein Geschenk zu überbringen. Ja auch wenn ich mit leeren Händen hier stehe, würde ich mich freuen, wenn das edle Brautpaar es annehmen würde. In den nächsten Tagen kommt ein bekannter Maler aus Londinium vorbei und hat den Auftrag eine Wandgemälde oder je nach eurem Wunsch ein Bildnis von euch anzufertigen“. So jetzt war es raus und Cato hoffte er hatte in seiner Verwirrung sich deutlich ausgedrückt. Schnell war er einen suchen Blick umher, ob er den Kleinen sah. Jetzt sah er wieder zu den beiden. "Verzeiht wenn das jetzt etwas gehetzt klingt aber ich muss dringend zurück“. Und wie dringend musste er zurück, er musste sich abreagieren und aufhören sich laufend zu entschuldigen. Ahriman hatte mal wieder von ihm besitzergriffen. jener bösen Gottheit aus der Heimat Xerxes.
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07-31-2023, 01:55 PM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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Themen: 4
Registriert seit: Aug 2022
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RE: Tablinum - Empfang von Gästen
Es war mein erster Tag als verheiratete Frau und ich hatte das erste Mal die Stola angelegt und ich musste mich ein wenig davon abhalten nicht ständig an dem ungewohnten Kleidungsstück herum zu zupfen oder darüber zu streichen. Ich war in sanftes Gelb gehüllt, das gut zu meinem braunen Haar und braunen Augen passte und hatte nur ein wenig dezenten Goldschmuck um den Hals und im Haar verteilt. Da der Empfang recht früh begann, wie es Sitte war, hatte ich bei weitem nicht genug geschlafen. Ich hoffte auf ein Nickerchen am Nachmittag, wenn mir die Götter gnädig waren.
Einer der ersten Gäste war auch prompt der Iulius, der meine Cousine ehelichen wollte. Wie immer regte sich eine gewisse Abscheu gegen den Mann in mir, aber ich behielt die Fassade aus Höflichkeit aufrecht und grüßte den Militärtribun freundlich. "Salve, Tribun Iulius" sagte ich nachdem die beiden Männer sich begrüßt hatten und lauschte dann der Erklärung des Geschenks. Ein bekannter Maler aus Londinium? Wer das wohl sein mag? "Ein wahrhaft fürstliches Geschenk, Tribun." gab ich ehrlich zurück, da solche Arbeiten meist kostspielig waren und lange dauerten und spezielle Farben erforderten.
Bevor ich mich aber noch wirklich richtig bedanken konnte, wollte der Iulier auch schon wieder verschwinden. Nanu? Aber es nahten schon die nächsten Gratulanten mit Geschenken, also musste ich mich auf die Personen vor mir konzentrieren.
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08-04-2023, 09:05 AM,
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RE: Tablinum - Empfang von Gästen
Saturninus erfreute sich an der ebenso würdigen wie liebenswürdigen Gattin, die ihm die Götter zugeteilt hatten. Sie trug eine Stola in sanftem Gelb, die aufs Lieblichste mit ihrem braunen Haar harmonierte, und sie trug nur wenig Schmuck und keinen schweren. Sie hatten es nicht nötig, ihren Reichtum hervorzuheben wie Neureiche, die ihre Frauen behingen wie Opferstiere. Die Furier, das bedeutete altes Geld.
"Ein Gemälde, das ist eine wunderbare Idee. Danke Dir Cato für diese Großzügigkeit. Schade, dass Du schon gehen musst, aber ich verstehe das gut, dass die Bürde deines Amtes Dich ruft"
Er wandte sich an Serena:
"Was würde dir für ein Bild gefallen, meine Teure?", fragte er sie.
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08-04-2023, 09:39 AM,
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RE: Tablinum - Empfang von Gästen
Seinen endgültigen Abschied zögerte Iulius noch ein wenig hinaus, zu gerne wollte er noch den Wunsch über das Motiv des Gemäldes hören. Abgesehen trieb ihn natürlich der Gedanke nach dem kleinen hübschen Knaben um. Wo mochte er stecken war er wieder beim Eingang zu finden? Würde er ihn wenigstens noch sehen?
Sich hier suchend umzuschauen war ihm doch zu augenfällig. Den neu ankommenden Gästen machte er langsam Platz. Cato spürte, auch wenn sie sich sehr bemühte, die Abneigung der neuen Furia, verbeugte sich und ging dann doch langsam in Richtung Eingang.
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