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[Sommer 833] Lady Gerwina - Herrin des Comuxhofes
10-08-2025, 06:36 PM,
Beitrag #1
[Sommer 833] Lady Gerwina - Herrin des Comuxhofes
[Bild: Hochzeitsringe.jpg]

Der junge Comuxfürst hatte sich eine Frau genommen. Es war keine keltische Fürstin, keine Keltin, sondern eine Römerin germanischen Ursprungs mit Augen so grün wie das Meer und Haaren wie reifem Weizen. Die Weisen achteten sehr darauf, wie die Ernte dieses Jahres sein würde, und ja, das Korn stand gut, die Fische sprangen in den Weihern, die Bäume trugen Frucht und die Kühe gebaren mit Leichtigkeit. Auch gesunde und kräftige Kinder kamen auf die Welt. Das galt allgemein als Zeichen, dass die Götter der neuen Herrin gewogen waren.

An einem schönen Septembermorgen ging Eisu Ap Comux mit seiner Gemahlin über die Hügel. Die Sonne vergoldete die Hausdächer und vertrieb die wenigen Wölkchen, die sich am Himmel zeigten. Der Fürst trug ein grünes Gewand mit Stickereien und darunter Hosen, seinen Überwurf hatte er mit einer Fibel befestigt.

Einige Kinder kamen angelaufen und umringten die Herrschaften: "Lady!Lady!", riefen sie. Eisu Ap Comux lächelte, war mit einigen Schritten an einem Baum und schüttelte ihn, so dass reife Äpfel zur Eŕde kullerten. Die Kleinen kreischten begeistert und stürzten sich auf die Ernte.
"Hast du gesehen, liebste Dame, sie haben nur Augen für dich", flüsterte Eisu Ap Comux Clara zu. Er sprach Britonisch; Lady Gerwina sprach mittlerweile flüssig wie eine Einheimische:
"Das kann ich den Kindern nicht verdenken. Auch ich habe nur Augen für dich"
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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10-12-2025, 01:44 PM,
Beitrag #2
RE: [Sommer 833] Lady Gerwina - Herrin des Comuxhofes
Nachdem der keltische Fürst und Gerwina den Gabinierhof, an dem die Hochzeitsfeier stattfand, verlassen hatten, verging einige Zeit. Eisu Ap Comux brachte seine Frau ins Dobunni-Land auf den Comuxhof, sein Domizil. Gerwina war bereits vertraut mit der Umgebung, da sie eine Zeit lang als Gast auf dem Anwesen verweilte. Seit sie ihr Haus verlassen hatte, dachte sie oft an den Abschied von ihren Liebsten. Besonders schwer war es für Gerwina, sich von ihrem Bruder zu trennen. Sie waren seit Kindertagen innig verbunden, hatten zusammen gelacht und geweint und unzählige Abenteuer in den geliebten germanischen Wäldern erlebt. Sie würde ihn sehr vermissen. Und während der Onkel Gerfridu, Stella und die Kinder sich mit herzlichen Umarmungen und guten Wünschen von den beiden verabschiedeten, spürte Gerwina, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. Der Abschied war schmerzlich, aber es war auch der Beginn eines neuen Kapitels und Gabinia musste sich schnell in die Rolle der Herrin des Comuxhofes einfinden.

An diesem schönen Septembertag machten die Eheleute einen Spaziergang. In seinem grünen, bestickten Gewand sah der Fürst sehr vornehm und elegant aus. Gerwina trug ein Kleid aus feiner Wolle in Naturfarbe und eine dunkelrote Palla, die sie kunstvoll um ihren Körper drapiert hatte. Ihr langes Haar fiel ihr in sanften Locken über den Rücken.

Der Gutshof, umgeben von fruchtbaren Feldern und sanften Hügeln, war ein idyllischer Ort und man spürte schon den sanften Übergang vom Sommer zum Herbst. Die Temperaturen beginnen zu sinken, während die Tage kürzer würden. In dieser Zeit zeigten sich die Landschaften in lebhaften Farben, da die Blätter der Bäume sich allmählich bunt verfärbten. 

Plötzlich rannten viele Kinder herbei und riefen: "Lady! Lady!" Eisu schüttelte daraufhin einen Apfelbaum, wodurch die Äpfel zu Boden fielen. Die Kinder sammelten sie begeistert auf. Gerwina genoss die Szenerie und lachte herzhaft, nahm sich dann auch einen Apfel und biss hinein.
Eisu Ap Comux lächelte und sagte, dass die Kinder nur Augen für sie hatten – und er auch, flüsterte der Fürst seiner Frau zu... Diese Worte berührten sie und ihre Seele. "Mein Brummbär, das hast du so schön gesagt ...", sprach Gerwina leise, während sie sich in seine schönen, blauen Augen vertiefte und ihn sanft über die Wange streichelte. "Ich würde gerne mit dir ausreiten, um noch mehr von deinem schönen Land zu entdecken!"
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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