Der junge Comuxfürst hatte sich eine Frau genommen. Es war keine keltische Fürstin, keine Keltin, sondern eine Römerin germanischen Ursprungs mit Augen so grün wie das Meer und Haaren wie reifem Weizen. Die Weisen achteten sehr darauf, wie die Ernte dieses Jahres sein würde, und ja, das Korn stand gut, die Fische sprangen in den Weihern, die Bäume trugen Frucht und die Kühe gebaren mit Leichtigkeit. Auch gesunde und kräftige Kinder kamen auf die Welt. Das galt allgemein als Zeichen, dass die Götter der neuen Herrin gewogen waren.
An einem schönen Septembermorgen ging Eisu Ap Comux mit seiner Gemahlin über die Hügel. Die Sonne vergoldete die Hausdächer und vertrieb die wenigen Wölkchen, die sich am Himmel zeigten. Der Fürst trug ein grünes Gewand mit Stickereien und darunter Hosen, seinen Überwurf hatte er mit einer Fibel befestigt.
Einige Kinder kamen angelaufen und umringten die Herrschaften: "Lady!Lady!", riefen sie. Eisu Ap Comux lächelte, war mit einigen Schritten an einem Baum und schüttelte ihn, so dass reife Äpfel zur Eŕde kullerten. Die Kleinen kreischten begeistert und stürzten sich auf die Ernte.
"Hast du gesehen, liebste Dame, sie haben nur Augen für dich", flüsterte Eisu Ap Comux Clara zu. Er sprach Britonisch; Lady Gerwina sprach mittlerweile flüssig wie eine Einheimische:
"Das kann ich den Kindern nicht verdenken. Auch ich habe nur Augen für dich"