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Ein Bewerber am Tor
08-28-2022, 10:19 PM,
Beitrag #1
Ein Bewerber am Tor
Lucius war ein Bäckerssohn. Das frühe Aufstehen war er gewöhnt, und es hatte ihm auch nichts ausgemacht, lange vor dem Hahnenschrei aufzubrechen. Etwas verdünnten Met hatte er getrunken, und seine Eltern hatten ihn verabschiedet. Auch die Brüder. 
Er hatte nur ein kleines Bündel mit persönlichen Sachen dabei: Ein Badebesteck, eine neue Tunika und eine beglaubigte Abschrift der Urkunde über seinen Namen, seine Eltern, sein Geburtsdatum und dass er ein ein römischer Bürger, gebürtig aus Iscalis war.. Die Lederarmbänder mit den weißen Pferden, das Geschenk von Iuventia Fabata, trug er bei sich.
Nun näherte er sich der Castra der Legio II Augusta, die vor Iscalis Toren lag, und die sich fast düster gegen die Morgendämmerung abhob.
Soldaten hielten Wache. Er näherte sich und grüßte:
"Salvete Milites, mein Name ist Lucius Asinius Rufus, und ich möchte in die Legion eintreten"
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08-29-2022, 07:57 PM,
Beitrag #2
RE: Ein Bewerber am Tor
Dem Fuß des Optio ging es schon wesentlich besser und die Kontrollrunden im Castra waren auch schon länger geworden. Jetzt kam er gerade am Tor und hörte überrascht wie sich so früh am Morgen jemand für die Legio meldet. Sein Misstrauen war erweckte, ungeöhnlich für diese tageszeit. Dachte jemand die Wache wäre übernächtig oder noch nicht ganz wach. Den wollte er sich selber vornehmen. So schnell es ihm möglich war trat er vor. „Das übernehme ich. Petronius bringe ihn ins Rekrutierungsbüro.“ Erst jetzt wandte er sich an den Bewerber: „Salve mein Name ist Optio Traulius Axianus, wir freuen uns über jede Bewerbung, folge dem Legionär und wartet bis ich komme.“
Damit nickte er Petronius zu und folgte ihnen auf seinem Stock gestützt, langsam und nachdenklich. Sie hatten schon einige Male erlebt, dass aufsässige Kelten versucht hatten, sich einzuschmuggeln etweder um die Castra auszukundschaften oder gar um sie zu infieltrieren.
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08-30-2022, 01:27 PM,
Beitrag #3
RE: Ein Bewerber am Tor
Lucius stand sofort ein wenig stramm, der Optio hatte etwas Respekteinflößendes: "Salve Optio Traulius Axianus", sagte er. Dann folgte er dem Legionär, während der Optio, der sich wohl irgendeine Verletzung zugezogen hatte, am Stock hinter ihnen herkam. Lucius war ganz aufgeregt und hätte am liebsten gefragt, ob es Feindkontakt gegeben hatte, doch er wollte auch nicht ungebührlich wunderfitzig wirken:
"Danke Miles Petronius fürs Hinbringen"
>>> Rekrutierungsbüro
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09-12-2022, 09:09 AM,
Beitrag #4
RE: Ein Bewerber am Tor
Gut gelaunt kam ich an der Castra an. Unterwegs hatte ich mir noch ein Brot und ein Stück Käse gegönnt. Weiter war ich mit einem kleinen Sack ausgerüstet, in dem sich zwei Brote, zwei Stück Käse, zwei große Würste und jede Menge Äpfel befanden. Ich wusste schon, lange würde es nicht reichen, später würde ich dann weiter sehen.
„Salve Soldat“, trat ich vor die Torwache. „Ich würde gerne beitreten. Ich hörte ihr könnt immer gute Leute brauchen und glaub mir, ich bin gut.“ Angeben konnte ich schon immer gut, ohne dem kam man aber auch nicht weiter. Fragend grinste ich ihn an, wobei ich versuchte an ihm vorbeizulinsen.
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09-12-2022, 01:51 PM,
Beitrag #5
RE: Ein Bewerber am Tor
Vier Legionäre bewachten das Tor und zwei von ihnen näherten sich dem Neuankömmling. 
"Schon wieder so eine Bohnenstange. Was geben die hier ins Wasser?" sagte der eine zum Anderen.
Mittlerweile hörten sie das Sprüchlein von Dexter. 
" Salve junger Mann", gab die Wache zurück: "Hast du denn schon mal dem Feind gegenüber gestanden? Mindestens drei Köpfe größer als Du, ganz und gar nackt, am ganzen Leib blau angemalt und völlig bekloppt. Da wird dir die Großsprecherei noch vergehen"
Der Soldat übertrieb. Solche keltischen Krieger gab es viel weiter nördlich von hier, und er selbst hatte noch nie so einen gesehen.
Aber Rekruten brauchten sie wirklich. Dennoch würden sie den großspurigen Jüngling nicht einfach in die Castra marschieren lassen. Da konnte ja jeder kommen. Nachher war das ein britannischer Spion.
Der andere Soldat meinte: "Es ist lobenswert, wenn du unter dem Adler dienen willst. Also Name, Herkunft, und ich hoffe für Dich, dass Du auch ein römischer Bürger bist, bevor Du Optio Traulius seine Zeit stiehlst"
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09-12-2022, 05:13 PM,
Beitrag #6
RE: Ein Bewerber am Tor
Klar hab ich, erst vorige Woche sah ich so einen, mit Beinen wie Baumstämme und ein Schwanz wie ein Bulle.“ Was für ein Blödmann jeder wusste doch wo die lebten, dachte der ich wäre, ein Weichei? „Was für eine Frage, ich bin mindestens so viel Römer wie ihr. Ich kam aber nicht hierher um mir Kindergeschichten anzuhören. Mein Name ist Aulus Lutatius Dexter und mein Geburtsort Lindo. Kann ich nun zu dem, der hier das Sagen hat?“ Die sahen mir nicht danach aus, besonders der eine, mit dem blöden Geschwätz.
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09-13-2022, 05:19 PM,
Beitrag #7
RE: Ein Bewerber am Tor
Die beiden Wachen lachten auf, denn der freche Bursche versprach Abwechslung im Dienstauftrag. Rekruten wurden ja wirklich benötigt:

"Lutatius aus Lindo also, aber beweisen kannst du das nicht, oder? Keine Urkunde, kein Empfehlungsschreiben. Nur eine Klappe, als würdest du direkt aus der Subura stammen", sagte der Freundlichere von beiden und hob bedächtig die Hand, bevor der Junge wieder etwas sagen konnte:

"Nein - Schnauze. Hör jetzt genau zu: Ich führe Dich zu Optio Traulius. Kannst du den überzeugen, so bist du im Bewerbungsverfahren. Wenn aber nicht, so wirst du mit einem Flagrum ausgepeitscht und vors Tor geworfen."

Das Flagrum war eine mehrschwänzige Geisel, deren untere Enden mit Bleistücken beschwert war. Selbst wenn der Tod des Delinquenten nicht erwünscht war, riss es hässliche Wunden. Der Soldat hoffte, dass der Bewerber die Drohung ernst nahm:

"Falls du uns hier einen vom Pferd erzählt hast, hast du jetzt noch die Gelegenheit, abzuhauen. Du entscheidest. 
Ich bin Legionär Annius Buca, damit du weißt, mit wem Du zu tun hast", 
er schaute den hochaufgeschossenen dünnen Jungen durchdringend an.
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09-14-2022, 09:20 AM,
Beitrag #8
RE: Ein Bewerber am Tor
„He nun mal langsam mit den jungen Pferden, wenn du schon überall da gewesen wärst wo ich war, würdest du nicht so mit oder über mich reden.“ Was dachte der Grobian sich überhaupt, war es nicht alleine eine Leistung von Lindo bis hierher zu gelangen? Alleine und das in seinem Alter. Eines Tages würde der sich schon noch wundern.
„Ist ja schon gut und schieb endlich los. Erst vorige Woche schaute ich in Lancia oder war es in Vellica? Egal da ist einer davon krepiert. Also rede nicht Legionär Annius Buca und lass uns los gehen." Lieber hätte er geantwortet, wer viel redet bekommt eh nichts gebacken. Oder nicht reden sondern tun. 
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09-14-2022, 02:56 PM,
Beitrag #9
RE: Ein Bewerber am Tor
Da hatte es einer eilig, sich die nächsten fünfundzwanzig Jahre zu verpflichten. Annius Buca grinste in sich hinein:
"Na dann rin mit Dir, mein Sohn", dann merkte Buca wie groß Dexter war. Er, ein gestandener Legionär, musste doch tatsächlich zu ihm hochgucken:
"Die Lagerhauptstraße immer gerade aus, bleib aber an meiner Seite" >>>
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