12-17-2024, 06:43 PM,
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Chronist
NSC
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Convivium publicum zu Saturnalia
Auf dem Forum nahe des Grazienbrunnens
Ein weiteres Jahr ging zu Ende und Iscalis beging die Feierlichkeiten zu Ehren Saturns. Da es ein neues Kaiserjahr war, hatten sich die Stadtverwaltung und betuchte Bürger der Stadt nicht lumpen lassen und ein ansehnliches öffentliches Festmahl wurde bereitgestellt. Schon zum ersten Hahnenschrei begannen allerlei Handwerker und Händler der kleinen Stadt damit ihre Waren zur Bewirtung der Bevölkerung zum Festplatz zu karren, Tische und Stühle wurden gestern schon aufgestellt und eine kleine Holzbühne ward zusammengezimmert worden. Kurz vor der Mittagsstunde war dank der harten Arbeit der Bevölkerung der Festplatz voll mit Tischen und Stühlen und einige der Frauen schmückten diese noch, damit alles noch festlicher aussah.
Nahe der kleinen Bühne befand sich ein einfaches Gehege aus Stöcken und Seilen, in dem sich einige Tiere befanden sowie große Weidenkörbe mit allerlei Säcken, Stoffen und dergleichen, die von zwei großen Kerlen bewacht wurden, damit die reichen Gaben nicht gemopst wurden. Diese würden später am Tag verlost und Holzschilder mit eingeritzten Namen, die lose an das Gehege gehängt wurden, offenbarten die Namen der edlen Spender dieser vorzüglichen Geschenke. Am Eingang des Festplatzes standen bereits Beutel mit den Holzplättchen bereit, die mit eingeritzten Zahlen für die Verlosung versehen waren und später an die Besucher verteilt wurden.
Neben dem Ausschank für Getränke und den Stationen für die Speisen, befanden sich auch noch kleinere Buden mit Süßigkeiten, Nüssen, kleinen Geschenken wie einfache Ton- und Holzstatuetten des Gottes Saturn, Beutelchen mit Würfeln, Bündel mit Herbstblumen und anderer Aufmerksamkeiten, die man für kleines Geld erwerben konnte. Auch hatte einer der Händler seine Bude mit Weihrauch bestückt, der hier in der Provinz doch sehr empfindlich teuer war, aber eine beliebte Opfergabe an die Götter. An hohen Festtagen gab es doch immer genug Leute, die ihren eigenen Geldbeutel öffneten oder ihre Gewinne vom Würfeln oder der Verlosung direkt in Weihrauch investierten, um diesen dem Gott Saturn zu opfern.
Als der Mittag hereinbrach, begannen die Bürger und Einwohner von Iscalis auf den Platz zu strömen und die Feierlichkeiten konnten beginnen. Io Saturnalia!
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12-19-2024, 11:40 AM,
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Bran
15jähriges Faktotum
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
>>>
"Io Saturnalia!" Ich war schon ganz heiser vom Schreien. Da war ich, Bran,trug eine neue wollweiße Tunika, darunter ein paar braune Hosen, Beinwickel und Sandalen. Normalerweise lief ich das ganze Jahr über barfuß, und die Kälte machte mir nichts. Doch die Sandalen hatte ich mir aus dem Bad gemopst, ich meinte, geliehen. Es waren zwar keine Schuhe, aber zumindest sowas ähnliches. Und ich war ein für meine Begriffe heute reicher junger Mann. Ich hatte gleich vier Sesterze vom Hausverwalter bekommen. Diesmal würde ich mein Geld nicht für Papyrus ausgeben, sondern um mir mit meinem Mädel einen schönen Tag zu machen. Vielleicht würde ich sie aber auch mal zeichnen, wenn sie es mir erlaubte. Ich hatte Geld und Zeichenzeug im Beutel.
Da so ein Getümmel war, kletterte ich auf den Grazienbrunnen, um den Überblick zu behalten. Die Furiersklaven waren leicht zu erkennen, wenn sie im Pulk kamen, sie trugen alle graublaue Tuniken.
Wo blieb Cassia?
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12-19-2024, 06:08 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
>>> Nach der Begegnung mit Bran und der Tatsache, dass sämtliche Vergehen ausgelöscht wurden, strahlte Cassia regelrecht mit der Sonne um die Wette. Denn diese strahlte gar von einem wolkenlosen Himmel, als sich Cassia, zusammen mit den übrigen furischen Sklaven, auf den Weg in Richtung des Forums begab. Der Grazienbrunnen war ihr erklärtes Ziel, denn dort fand das eigentliche Fest statt, wurde Cassia erklärt. Die junge Furiersklavin hielt sich ganz dicht bei Batrachis, denn in Froschauge hatte sie eine Freundin gefunden. Wie alle Furiersklaven trug Cassia ihre graublaue Tunika, auch wenn sie sich hübsche Bänder in ihre zimtfarbenen Locken geflochten hatte. Tatsächlich nämlich hatte sich Cassia hübsch gemacht, so wie es Apollinaris vorgeschlagen hatte. Und diesem Wunsch war die kleine Sklavin auch nachgekommen. Zwar trug sie keine Sandalen an ihren Füßen, doch die graublaue Tunika umschmeichelte ihre schlanke Figur, auch wenn sie wahrlich nicht mehr so dünn war wie bei ihrer Ankunft in der Provinz. Hach, ob sich Nicander ebenfalls auf diesem Fest aufhalten würde. Vielleicht in Gegenwart seiner Domina, der jungen Norbana Orestilla. Oh wie gerne würde Cassia ihre einstige Domina, in der sie eine Freundin gefunden hatte, wieder sehen. Wie es Norbana Orestilla wohl erging? Neugierig der Glanz in den umher huschenden Augen Cassias, als sie lebhaft von links nach rechts blickte und der süße Duft von leckeren Köstlichkeiten an ihr Näschen drang. Oh lecker. Da lief ihr sogleich das Wasser im Mund zusammen. Doch die süßen Köstlichkeiten waren es dann nicht, die Cassias Aufmerksamkeit auf sich zogen. Auch nicht der Weihrauch der in Schwaden verbrannt wurde. Es war der Junge der auf dem Rand des Grazienbrunnens balancierte. Zumindest wirkte es auf Cassia so.
“B r a n !“
Ließ die junge Sklavin ihre helle Stimme erklingen und fuchtelte aufgeregt mit ihren Armen, während sie von Batrachis lediglich einen Seitenblick erntete. Und so entfernte sich Cassia von den übrigen furischen Sklaven und näherte sich dem Grazienbrunnen.
“Möchtest du den Statuen auf dem Brunnen etwa Konkurrenz machen?“
Kicherte Cassia mit einem freudigen blitzen in ihren Augen, während sie zu Bran empor blickte, als sie am Brunnen ankam.
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12-20-2024, 04:39 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-19-2024, 06:08 PM)Cassia schrieb: >>> Nach der Begegnung mit Bran und der Tatsache, dass sämtliche Vergehen ausgelöscht wurden, strahlte Cassia regelrecht mit der Sonne um die Wette. Denn diese strahlte gar von einem wolkenlosen Himmel, als sich Cassia, zusammen mit den übrigen furischen Sklaven, auf den Weg in Richtung des Forums begab. Der Grazienbrunnen war ihr erklärtes Ziel, denn dort fand das eigentliche Fest statt, wurde Cassia erklärt. Die junge Furiersklavin hielt sich ganz dicht bei Batrachis, denn in Froschauge hatte sie eine Freundin gefunden. Wie alle Furiersklaven trug Cassia ihre graublaue Tunika, auch wenn sie sich hübsche Bänder in ihre zimtfarbenen Locken geflochten hatte. Tatsächlich nämlich hatte sich Cassia hübsch gemacht, so wie es Apollinaris vorgeschlagen hatte. Und diesem Wunsch war die kleine Sklavin auch nachgekommen. Zwar trug sie keine Sandalen an ihren Füßen, doch die graublaue Tunika umschmeichelte ihre schlanke Figur, auch wenn sie wahrlich nicht mehr so dünn war wie bei ihrer Ankunft in der Provinz. Hach, ob sich Nicander ebenfalls auf diesem Fest aufhalten würde. Vielleicht in Gegenwart seiner Domina, der jungen Norbana Orestilla. Oh wie gerne würde Cassia ihre einstige Domina, in der sie eine Freundin gefunden hatte, wieder sehen. Wie es Norbana Orestilla wohl erging? Neugierig der Glanz in den umher huschenden Augen Cassias, als sie lebhaft von links nach rechts blickte und der süße Duft von leckeren Köstlichkeiten an ihr Näschen drang. Oh lecker. Da lief ihr sogleich das Wasser im Mund zusammen. Doch die süßen Köstlichkeiten waren es dann nicht, die Cassias Aufmerksamkeit auf sich zogen. Auch nicht der Weihrauch der in Schwaden verbrannt wurde. Es war der Junge der auf dem Rand des Grazienbrunnens balancierte. Zumindest wirkte es auf Cassia so.
“B r a n !“
Ließ die junge Sklavin ihre helle Stimme erklingen und fuchtelte aufgeregt mit ihren Armen, während sie von Batrachis lediglich einen Seitenblick erntete. Und so entfernte sich Cassia von den übrigen furischen Sklaven und näherte sich dem Grazienbrunnen.
“Möchtest du den Statuen auf dem Brunnen etwa Konkurrenz machen?“
Kicherte Cassia mit einem freudigen blitzen in ihren Augen, während sie zu Bran empor blickte, als sie am Brunnen ankam.
"Ich habe auf dich gewartet!", protestierte ich, denn eigentlich war es untersagt, auf den Brunnen zu klettern. Nur bei Saturnalia nahm man es nicht so genau:
"Guck mal, die schönen tanzenden Mädchen aus Bronze. Die Römer sagen, das sind drei Göttinnen. Ich weiß übrigens, wie man Bronze tüchtig sauber kriegt: Mit einer Paste aus Soda und Wasser. Keinesfalls Essig, sonst färben sie sich grün und das will keiner sehen, erzählte ich Cassia von meiner täglichen Hausarbeit, während ich vom Brunnen herunterkletterte.
Ich pfiff anerkennend:
" Wie schön du heute deine Haare trägst, Cassia. Da kommen die Bronzemädchen nicht mit. Willst du auch gerne tanzen wie sie?"
Es gab ein Plätzchen, wo die jungen Männer und die jungen Frauen Reigen tanzten. Sie fassten sich an den Händen und sangen dazu im Chor. Es war nicht weit, aber ich wusste ja nicht, ob Cassia wollte.
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12-20-2024, 05:37 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Brans Stimme hatte einen protestierenden Unterton angenommen, zumindest hatte Cassia diesen Eindruck, als sie aus großen Augen zu dem claudischen Sklaven empor blickte.
“Und ich habe dich gesucht.“
Konterte Cassia mit einem fröhlichen funkeln in ihren Augen, wobei sie noch immer zu Bran empor blickte. Hm. Ob der claudische Sklave wohl zu ihr hinunterkommen würde oder sollte sie zu ihm auf den Brunnen klettern? Aber war dies denn überhaupt erlaubt? Auch wenn Saturnalia gefeiert wurde, so herrschten doch noch immer die üblichen Verbote.
“Soll ich zu dir auf den Brunnen klettern oder möchtest du zu mir herunterkommen?“
Mal sehen wie Bran reagierte. Doch zuerst sollte sich Cassia auf die hübschen Bronzefiguren konzentrieren, die die Grazien darstellen sollten.
“Drei Göttinnen sollen diese Figuren darstellen? Und welche Göttinnen sollen das sein? Das weißt du bestimmt, oder Bran?“
Neckte Cassia mit einem frechen Klang in ihrer Stimme. Bevor sie auch schon verstummte und Brans weiteren Worten schweigend lauschte. Er wusste also wie man diese Bronze säuberte, ohne dass diese einen grünlichen Schimmer erhielt?
“Hm. Ich muss mal in der furischen Villa gucken ob es dort auch solche Bronzefiguren gibt und ob diese grünlich angelaufen sind.“
Wohl nicht, denn Cassia konnte sich denken, dass ihr pedantischer Dominus peinlichst darauf achtete, dass alles innerhalb der Villa glänzte und blinkte. Als Bran meinte, dass Cassia ihre Haare heute besonders hübsch trug, errötete das Mädchen und senkte ihren Blick gen Boden.
“Du hast eine neue Tunika bekommen. Hübscher Bran.“
Murmelte die Sklavin mit leiser Stimme. Um von sich abzulenken. Denn auf einmal pochte ihr Herz auch schon wie verrückt in ihrer Brust und einem inneren Impuls folgend, griff Cassia nach den Händen des Jungen, der sich mittlerweile mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen befand.
“Und ob ich das möchte. Ich möchte mit dir tanzen.“
Lachte Cassia vor Freude, während sie Bran auch schon versuchte mit sich zu ziehen. Hin gen der tanzenden Mädchen und Jungen.
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12-31-2024, 05:16 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
"Ich komme zu Dir", sagte ich und stand dann neben Cassia. Ihr Zimthaar leuchtete in der Wintersonne. Sie war wirklich hübsch. Jetzt wollte sie wissen, was für Göttinnen das waren.
"Römische Drei - Göttinnen", antwortete ich bestimmt. Cassia schaute mich so von unten an, als wüsste ich alles. Aber ich hatte keine Ahnung. Ich hatte nie Lesen gelernt und somit auch nicht die lateinischen Namen lesen können, die in den Büchern standen. Jetzt war es mir peinlich. Das erste Mal in meinem Leben wünschte ich mir, ich wäre beim Krikelkrakel lesen fleißiger gewesen.
Zum Glück wurde Cassia durch die Aussicht auf Tanzen abgelenkt. Bestimmt gefiel ihr das. Ich nahm ihre Hand und dann sahen wir drei Mädchen. Sie tanzten mit zierlichen Schritten einen Reigen, und sie sangen ein Lied über eine Frau, die von ihrem Liebsten verlassen worden war oder ähnlich
....Regat, Regat, warte auf mich,
eines Tages hole ich dich,
kehre froh zu Dir zurück,
dann reicht es für ein kleines Glück.....
Als Cassia und ich uns näherten, machten die jungen Frauen bereitwillig ihren Kreis auf und fassten nach ihren Händen. Sie waren Iscaler Keltinnen, und Cassia war eine Sklavin aus Syr-ia, aber heute war das egal.
Ich stellte mich zu den anderen jungen Männern. Mittlerweile war das Liebeslied fertig, und einige Römerinnen kamen dazu, und sie wechselten zu Gassenhauern in Latein. Die Mädchen forderten einige der Männer auf, sie zu begleiten. Ich aber hatte nur Augen für Cassia und platzte schier vor Stolz.
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01-01-2025, 06:19 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
"Ich komme zu Dir"
Hatte Bran zu ihr gesagt. Während Cassia aus noch immer großen Augen zu dem claudischen Sklaven empor blickte. Denn in diesem Moment wirkte Bran auf Cassia selbst wie eine der Grazienstatuen auf dem Brunnen. Doch da stand er auch schon neben der jungen Sklavin, so dass Cassia ihren Blick etwas verschämt abwenden musste. Oh man. Sie hatte ihn doch die gesamte Zeit unentwegt angestarrt. Wie ein wundersames Tier, dass sie noch nie zuvor gesehen hatte. Was für eine Närrin sie doch war. Von Brans Gedanken wusste Cassia nichts. Als er ihr auch schon zu erklären begann, um welche Göttinnen es sich bei den Statuen handelte. Es waren drei römische Göttinnen. Hm. Dies hätte sich Cassia selbst zusammen reimen können. Kaum merklich die steile Falte die sich zwischen ihren Augenbrauen zu bilden begann, während sie ihren Kopf auf die Seite neigte und Bran einen neckischen Blick entgegen warf. Hoppla. Offensichtlich wusste Bran auch nicht um welche Göttinnen es sich bei den Statuen handelte. Dabei wusste Bran doch sonst alles. Jedoch war es dann die Aussicht auf Musik und Tanz, die Cassias Aufmerksamkeit auch schon auf das bunte Treiben lenkte und sie ihren Blick in Richtung der sich hin- und her wiegenden Mädchen und Frauen richtete. Ohne darüber nachzudenken, ergriff Cassia Brans Hand und bemerkte erstaunt, wie sich Brans Finger mit den ihrigen verschränkten. Als wären sie ein ..Liebespaar. Errötend scharrte Cassia etwas nervös mit ihrer Fußspitze im Sand und hoffte, dass Bran die Röte auf ihren Wangen nicht bemerkte. Sie könnte sich natürlich immer noch damit herausreden, dass es die Wärme der Fackeln war.
Unwillkürlich lehnte sich Cassia in Brans Arme und begann zum Rhythmus des Liedes zu klatschen. Der Text war ihr zwar nicht geläufig, sie kannte dieses Lied somit nicht. Aber zumindest konnte sie die Tanzenden durch ihr rhythmisches klatschen begleiten. Denn dies gefiel Cassia sichtlich, was man an ihren hell blitzenden Augen erkennen konnte. Doch die Nähe zu dem claudischen Sklaven wurde jäh unterbrochen, als sich Cassia an ihren Handgelenken gepackt fühlte und sich nun inmitten der tanzenden Mädchen und jungen Frauen befand. Die Frauen hatten nach Cassias Händen gegriffen und gemeinsam wirbelte sie nun mit der Gruppe von links nach rechts. Mal links. Mal rechts. Streckte Cassia ihre schlanken Beine, wie die anderen Damen empor. Wie gut das die Sklavin so gelenkig war und ihr dies somit keinerlei Probleme oder gar Anstrengung bereitete. Im Gegenteil. Es machte Cassia wahrlich Spaß. Doch dann war das Liebeslied fertig und einige Römerinnen begannen nun mit derberem Liedergut. Auch diese Lieder waren Cassia nicht bekannt. Doch sie passte sich rasch dem neuen Rhythmus an. Lachend und mit blitzenden Augen, ließ sie sich von einem der jungen Männer um die eigene Achse wirbeln. Ein paar mal geschah dies, dann jedoch schüttelte Cassia ihren Kopf und blickte auffordernd gen des claudischen Sklaven, auf den sie auch schon zuging.
“Möchtest du mit mir tanzen Bran von den Claudiern?“
Wollte Cassia schwer atmend und mit sich rasch hebender und senkender Brust wissen.
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01-04-2025, 04:06 PM,
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Nicander
Schauspieler
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Beiträge: 38
Themen: 1
Registriert seit: Oct 2023
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Von allen römischen Festen deuchte mir Saturnalia das Beste. Es war ein Fest, das die Welt in ein einzig großes Theater verwandelte. Alle waren über Nacht zu Schauspielern geworden. Oben spielte nämlich unten, und unten spielte oben. Ich sah lachende Sklavinnen in feinen Gewändern, und Römerinnen, die Freiheitsmützen verwegen auf ihrem Haar, mit Sklaven scherzen. Wein floss in Strömen, und da an jenem Tag auch das Glücksspiel legal war, klapperten an allen Ecken und Enden die Würfel. Es gab Saturnalien- Marktstände, die kleine Geschenke wie vergoldete Nüsse verkauften.
Wir hatten von Dominus Leander unser Festgeld bekommen, und ich und die Plautiersklaven, die nicht im Haus gebraucht wurden, durften in die Stadt. Nicht auf einen Botengang, nicht zu einer Besorgung, sondern einfach so, zum Amüsieren. Danke o König Saturn!
Ich jedoch hoffte darauf, dass meine süße Herrin später zum Fest ging. Ich war nur hierher mitgekommen, um für sie ein Geschenk zu kaufen. Etwas Hübsches hatte ich bereits gefunden. Eine winzige Statue der Erato, der Muse der Liebesdichtung, war es. Sie bestand zwar nur aus Messing und stellte die Kopie eines zweifellos edleren Kunstwerkes dar, aber sie drückte so viel von dem aus, was mein Herz bewegte. Mein Saturnaliengeld war da freilich weg. Da mein neuer Herr es nicht wünschte, dass ich öffentlich als Schauspieler auftrat, konnte ich mir damit ja nichts dazu verdienen. Und andere Art Dienste, mit dem der Händler auch zufriedengestellt gewesen wäre, wie ich ihn einschätzte, verbot die Würde des Hauses Plautia. Auch wenn es heute nicht so streng war, niemals hätte ich Domina Norbana Orestilla beschämt, in dem ich ihrem Ehemann Anlass zu Zorn gegeben hätte.
Als ich gerade nach Hause gehen wollte, sah ich "den Tanz der Jungfrauen" oder wie man das hierzulande nannte. Die fröhlichen Mädchen waren ein hübscher Anblick, wie sie herumwirbelten.
(01-01-2025, 06:19 PM)Cassia schrieb: Doch die Nähe zu dem claudischen Sklaven wurde jäh unterbrochen, als sich Cassia an ihren Handgelenken gepackt fühlte und sich nun inmitten der tanzenden Mädchen und jungen Frauen befand. Die Frauen hatten nach Cassias Händen gegriffen und gemeinsam wirbelte sie nun mit der Gruppe von links nach rechts. Mal links. Mal rechts. Streckte Cassia ihre schlanken Beine, wie die anderen Damen empor. Wie gut das die Sklavin so gelenkig war und ihr dies somit keinerlei Probleme oder gar Anstrengung bereitete. Im Gegenteil. Es machte Cassia wahrlich Spaß. Doch dann war das Liebeslied fertig und einige Römerinnen begannen nun mit derberem Liedergut. Auch diese Lieder waren Cassia nicht bekannt. Doch sie passte sich rasch dem neuen Rhythmus an. Lachend und mit blitzenden Augen, ließ sie sich von einem der jungen Männer um die eigene Achse wirbeln. Ein paar mal geschah dies, dann jedoch schüttelte Cassia ihren Kopf und blickte auffordernd gen des claudischen Sklaven, auf den sie auch schon zuging.
“Möchtest du mit mir tanzen Bran von den Claudiern?“
Wollte Cassia schwer atmend und mit sich rasch hebender und senkender Brust wissen.
Ich blieb stehen. Besonders wild und mit akrobatischen Sprüngen, sich in den Hüften wiegend, bald leicht wie eine Feder, bald sich drehend, trieb es ein kleiner Zimtkopf....
Ich lachte in mich hinein. Das war doch meine liebe Cassia! Seit unserer letzten Begegnung hatte ich sie nicht mehr auf dem Markt getroffen.
Ich schaute mir an, wie die Männer tanzten, und als ich meinte, die Schrittfolge zu verstehen, stürzte auch ich mich ins Vergnügen. In einem Moment war ich bei Cassia, fasste ihre Hände und drehte sie herum:
"Io Saturnalia, Cassia!", rief ich und freute mich darauf, sie überrascht zu haben:
" Wie schön, dich so vergnügt zu sehen! Aber ich bin nicht Bran von den Claudiern, sondern Nicander von der Norbana", ich lachte sie an und weil sie so niedlich aussah, gab ich ihr ein Küsschen auf ihre Stirn.
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01-04-2025, 05:02 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Die Mädchen und jungen Frauen hatten Cassia an den Händen gegriffen und so wirbelte die furische Sklavin mal hierhin und mal dorthin. Dann wieder im Reigen. Um schließlich schwer atmend nach einer Pause zu verlangen. Denn ihre Brust hob und senkte sich besonders rasch unter ihren heftigen Atemzügen und so ließen sie die jungen Frauen ziehen. Was wohl Bran soeben tat? Hatte er sie bei ihrem wilden Tanz beobachtet und hatte es ihm gefallen? Gerötet die Wangen der jungen Sklavin, die sich vereinzelte Schweißtropfen von ihrer Unterlippe leckte und mit einem strahlen in den Augen dem Tanz der Mädchen zusah. Dabei hatte sie sich unwillkürlich und Schritt für Schritt näher an Bran heran geschoben. Doch es war nicht der claudische Sklave dessen Stimme an ihr Ohr drang. Es war N i c a n d e r.
“Niiiiicaaaaaander!“
Jubelte das Mädchen und strahlte mit hellen Augen zu ihrem einstigen Herrn empor. Sogleich schlang sie ihre Arme um Nicander und schmiegte sich an den Älteren, dessen Lippen im selben Moment ihren zimtfarbenen Haarschopf berührten. Oh wie lieb. Da fühlte sie sich gleich in ihre gemeinsame Vergangenheit zurückversetzt. Bei diesem Gedanken huschte ein Schmunzeln über Cassias Lippen, welches ihre Augen erreichte, so dass diese in einem helleren Glanz zu leuchten begannen.
“Io Saturnalia Dom.. Nicander.“
Verbesserte sich die junge Sklavin gerade noch rechtzeitig. Denn Nicander wollte doch als ‚Scheinsklave‘ gelten. Zart das beben ihrer Finger, welche sie mit denen Nicanders verwoben hatte.
“Wie geht es dir? Ist deine Domina auch hier? Wie geht es Domina Norbana Orestilla? Glaubst du, dass sie mich schon vergessen hat?“
Wollte Cassia von Nicander wissen und zeigte ihm im nächsten Moment das kleine Lederbeutelchen mit den Münzen.
“Das habe ich von meiner Domina bekommen. Aber ich glaube das mich Domina Furia Serena nicht mag. Ich bin ihr glaube ich zu wild und ungestüm.“
Dabei blickte Cassia traurig zu Boden und presste ihre Lippen fest aufeinander. Bis sie aus dem Augenwinkel gen Bran schielte und nach Nicanders Hand griff. Den Lederbeutel hatte sie geschwind unter ihrer Tunika verborgen. Bevor sie Nicander zu Bran zog und bei Brans Anblick glückselig lächelte.
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01-05-2025, 03:30 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
So tiefe Kerker gab es nicht wie die Tiefe, in die gerade meine Stimmung fiel. Gerade hätte ich mich getraut, zu tanzen, da sprang ein anderer Bursche auf den Tanzboden. Und er umfasste Cassia und küsste sie. Und mein Mädchen jubelte: Nicander! Und schaute ihn an wie eine Kuh wenns donnerte.
Also das war Nicander. Ich musterte ihn. Groß war er nicht, stellte ich mit Genugtuung fest. Nicht größer als ich, und ich würde noch wachsen. Er war auch nicht so eindrucksvoll wie ein Soldat oder Gladiator. Ich würde sagen, ein Nicander passte da zweimal rein. Aber er tanzte gut. Und er war ein richtiger Mann schon, das verriet mir der Bartschatten um sein Kinn.
Nun zerrte Cassia diesen Nicanderling auch noch zu mir. Und mich lächelte sie jetzt auch an.
Mir war nicht nach Lächeln zumute:
"Ich mag nicht mehr tanzen, Cassia", sagte ich: "Ich will besser woanders hingehen"
Sie konnte ja mitkommen oder nicht.
Den Nicanderling übersah ich geflissentlich. So!
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