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Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
03-25-2024, 05:13 PM,
Beitrag #50
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Oh, ich würde schon dafür sorgen, dass Leon mir gut diente. Ich gluckste höchst zufrieden und freute mich schon auf seinen Besuch. Ich war nicht verliebt oder etwas ähnlich dämliches, aber der Kerl sollte sich sein Ding vergolden lassen. Ich wusste nicht, wie genau er es machte, aber jeder Stoß saß einfach so gut, dass es eine wahre Freude war. Ich war mir nicht sicher, ob Saturninus überhaupt wusste, was für ein Talent zur Befriedigung einer Frau er da sein eigen nannte.
Ich war also guter Dinge, als Saturninus mich auf einmal etwas zu dem Centurio fragte und letztendlich noch eine Bitte an mich richtete. Ich war mir nicht sicher, wie ich das beantworten sollte.
“Du darfst nicht vergessen, dass Dina Prostituierte ist. Es ist nicht ungewöhnlich, sich eine Prostituierte zu teilen, liebster Saturninus. Das hat auch nichts mit Geldnot zu tun, die Mädchen sind sowieso billig. Ich denke, die liebe Dina wird nicht mehr als vielleicht zwei Sesterzen für ihren Körper nehmen. Hast du denn noch nie mit einer Prostituierten geschlafen, lieber Saturninus?“ fragte ich leicht neckend. Ich konnte mir das gar nicht vorstellen. In Rom gingen sogar die Reichen hin und wieder gern zu den billigen Dirnen, einfach um der Abwechslung willen. Oder um sich noch einmal mächtiger zu fühlen als gegenüber ihren Sklavinnen, mit denen sie ja leben mussten, und einer Geliebten, mit der man noch pfleglicher umgehen musste. Die Mädchen in den Schänken hingegen, die waren Wegwerfware: Einfach, billig, schnell wieder vergessen. “Ich würde es fast schon ungewöhnlich nennen, dass sie sich nicht an Ort und Stelle haben bedienen lassen, sondern erst in die Hintergasse gegangen sind.“ Ich zuckte also vergnügt mit den Schultern, stockte dann aber doch kurz wegen der anderen Frage.
“Du weißt, ich kann dir nur wenig abschlagen, aber diese Bitte muss ich abschlagen. Ich kann keine einfache Meretrix, die noch dazu einem anderen gehört, mit nach Hause nehmen. Wie würde das denn aussehen, wenn solche Personen bei uns ins Haus dürften?“ Ich schüttelte leicht den Kopf, lächelte dann aber. “Aber du machst dir zu viele Gedanken. Wer sollte dem Mädchen was tun und warum? Als Zeugin weiß sie nur, wie der Centurio gevögelt hat, aber nichts vom Mord. Und du glaubst doch nicht, dass sie bei den vielen erzürnten Soldaten heute Nacht viel Zeit unbeaufsichtigt haben wird?“ Wahrscheinlich würde das Mädchen heute kein bisschen Schlaf bekommen, weil jeder einzelne Legionär in Iscalis dem toten Centurio an ihr die letzte Ehre erweisen wollte.
[Bild: 1_27_01_24_7_06_00.jpeg]
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RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung - von Kiki - 03-25-2024, 05:13 PM

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