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Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
03-11-2024, 09:12 PM,
Beitrag #44
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
In der Taverne war es überraschend voll. Ich hatte mir einen Platz am Rand gesucht und die Bemerkungen und Flirtversuche diverser Kerle ebenso ignoriert wie die Ansage des Wirtes, dass ich was an ihn zu zahlen hätte, wenn ich hier anschaffen wollte. Tja, vornehme Damen kamen nicht in Tavernen, also war die Forderung ja sogar verständlich. Ich machte ihn nur darauf aufmerksam, dass mein Begleiter, der Princeps Officii, noch draußen bei dem Mordopfer war, dann war er ruhig.

Während ich also wartete, dass sich das da draußen entweder auflöste oder es eine häßliche Massenschlägerei geben würde, bei der die Männer hier in der Taverne sicherlich nicht darauf warteten, abgeschlachtet zu werden, und an deren Ende ganz sicher gleich mehrere tote Legionäre stehen würden, plus eine nicht näher definierte Anzahl an toten Stadteinwohnern, unterhielt ich mich ein wenig mit dem Mädchen. Es stellte sich heraus, dass sie hier arbeitete und die Sklavin des Wirtes war. Und, dass sie vor wenigen stunden noch mit dem Toten da draußen gevögelt hatte. Mit ihm und noch ein paar anderen heute Abend.

Ich hatte mir etwas Wein bringen lassen und knabberte gerade an ein paar eingelegten Gemüsestückchen, als Saturninus zurück kam und mich kurz umarmte. Natürlich erwiderte ich die kurze Umarmung, gerade weil wir in der Öffentlichkeit waren und da meine Rolle die der Bewunderin an ihn war, und lächelte ihn an. “Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. In Rom kam so etwas oft vor, das bringt mich nicht so schnell aus der Fassung, auch wenn es natürlich sehr heldenhaft von dir war, mich zu beschützen“, meinte ich und machte ihm noch ein bisschen ein Kompliment, ehe ich mich wieder hinsetzte und ihm auch Platz machte, damit er eben das auch tun konnte.
“Ich habe mich solange mit Dina hier unterhalten. Sie arbeitet hier und hat den Toten noch vor kurzem bedient. Ihn und einen jungen Burschen, der – und das wird dich wohl interessieren – für dich arbeiten müsste.“
Ich lächelte zu Dina, die so aussah, als wollte sie am liebsten grade einfach nur unsichtbar werden. Für Sklaven war es nie angenehm, für irgendwas Zeuge zu sein, da manche Menschen diesen Umstand gerne dafür nutzten, ausgiebig zu foltern. Warum auch immer die Männer davon überzeugt waren, durch Folter bessere Aussagen zu bekommen. Sie murmelte auch sehr leise, anstatt eine ordentliche Antwort zu geben: “Ich weiß aber nicht wirklich etwas. Ich weiß nur, dass er sich mit einem jungen Mann unterhalten hat, der sagte, er arbeite bei der Provinzialverwaltung. Mehr weiß ich wirklich nicht.“
[Bild: 1_27_01_24_7_06_00.jpeg]
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RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung - von Kiki - 03-11-2024, 09:12 PM

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