Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben
01-21-2024, 02:19 AM,
Beitrag #1
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben
In einem kleinen Waldstück nahe Iscalis hatte sich eine kleine Stammesgruppe niedergelassen, der auch Arianwen angehörte. Hier befand sich ihre kleine heile Welt, in der die Römer noch (nicht) keinen Einfluss hatten.
Und doch war jeder wie auch Arianwen nicht zufrieden mit der aktuellen Situation, die Römer hatten einen Grossteil Britanniens besetzt und sich zur Herren der Insel aufgeschwungen. Aber vor kurzem hatte die Gruppe eine Gerücht erreicht. Angeblich hatten einige ihrer aufrüherischen Stammesgenossen die Mine in die Luft gejagt. Man amüsierte sich über dieses Gerücht und hoffte doch dass es der Wahrheit entsprach.
Man genoss die Zeit im Wald, abseits vom Trubel in Iscalis und der römischen Besatzungsmacht.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
Zitieren
 
01-22-2024, 04:25 PM,
Beitrag #2
RE: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben
Es war in einer der letzten Wochen, an denen die Vexillation T.O.D. noch bestehen sollte. Sie sollte bald ganz aufgelöst werden, was jedoch zu diesem Zeitpunkt noch kein Mensch ahnte. Optio scholae, also der Optio, der aus der Mannschaft als Leiter eines einmaligen Einsatzes bestimmt war, war ein gewisser Gaius Plinius Gallus, ein erfahrener Soldat, der sich auch schon bei der Razzia in Cheddar durch tierische Entschlossenheit hervorgetan hatte.
Die Vexillation war auf Grund eines Berichtes des Tribunen Maecius unterwegs. Die Teilnehmer an der Tribunenjagd des diesjährigen Herbstes waren mitten im Wald  auf einen fürchterlich zugerichteten Leichnam, der auf einer Lichtung in den Bäumen hing, gestoßen. Sie hatten den Mann beerdigt, aber die ganze Angelegenheit stank förmlich nach Menschenopfer, Druidenzauber und irgendeiner widerlichen Hexerei. Die Vexillation stand im Ruf, ebenso berüchtigt wie furchtlos zu sein. Dennoch war es eine Angelegenheit, ein schlafendes und halbromanisiertes Dorf zu überfallen, eine andere, sich in die Wälder Britanniens zu wagen, um den Tatort noch einmal zu besichtigen, Spuren zu sichern - und nach dem Täter/ den Tätern zu fahnden.

Die Wälder hatten den Nachteil, dass die römischen Soldaten dort nicht ihre größte Stärke, die Formation, ausspielen konnten. Zwar war der Weg nicht völlig  überwuchert, aber einige Male waren sie gezwungen, im Gänsemarsch zu gehen. Zweige knackten unter ihren Stiefeln, das Rätschen eines Eichelhähers warnte vor ihnen.

Plinius schritt vorneweg, alle Sinne gespannt, eine Hand leicht auf den Schwertgriff gelegt. Bisher war nichts Außergewöhnliches zu sehen. Dennoch fühlte er ein Unbehagen, das ihm im Nacken saß wie eine Garotte, ein Gefühl, wie vor einer Schlacht.
[Bild: 3_24_08_22_4_34_35.png]
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste