Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Taberna "Zum Weißen Pferd"
08-24-2022, 06:29 PM,
Beitrag #31
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
(08-21-2022, 07:17 PM)Iuventia Fabata schrieb: Rufus war mittlerweile wirklich schon ein kräftiger junger Mann. Eigentlich müssten ihm die Mädchen alle hinterher laufen, so wie er aussah. Was wohl der Grund war, dass er ihr noch kein Mädchen gegenüber erwähnt hatte oder gar vorgestellt? 

"Dann müssen wir aber erst später am Abend zusammensitzen. Jetzt habe ich wahrlich keine Zeit. Ich muss auch schon wieder runter und mich um den Schankraum kümmern. Seit wir Esus und Baldrus verloren haben, könnte ich mich vierteilen und hätte immer noch genug zu tun." 

Ich schenkte meinem jungen Vetter noch ein müdes Lächeln, ehe ich mir das schmerzende Kreuz rieb und mich vorsichtig die steile Treppe hinab bugsierte.


Zwischen Lucius Augenbrauen erschien eine Stirnfalte, er sah nur zu gut, wie erschöpft Fabata war. Trotzdem war sie freundlich zu allen: Zu dem baumlangen Kerl, der noch ein Bett brauchte, und dem Medicus, der in seinen Augen schleimig war wie alle seiner Zunft und seine Arbeit vorschob, um sich an ehrbare Frauen ranzumachen:

"Unterredung, so, so, das werden wir ja sehen, du Grieche", murmelte er mit gesenktem Kopf, eilte dann aber, um das Gewünschte zu tun, und um Fabata zu helfen.

Dann kam er wieder aus dem Zimmer zur Straßenseite und zeigte die zwei Asse Trinkgeld, die er vom Medicus erhalten hatte fürs Gepäckschleppen: 
"Für die Kleinen was Nettes, Haarbänder oder Süßigkeiten", sagte er und gab sie Iuventia Fabata:
"Ich möchte dir gerne heute noch Vale bene sagen", sagte er: "Es geht los" 

Lucius war nicht gut mit Worten. Er hoffte immer nur darauf, dass Fabata einfach merken musste, wie viel sie ihm bedeutete. Sie hätte ihn nachts aus dem Bett klopfen können zum Wasserholen oder sonstwas, und er wäre gesprungen. Er fragte sich, wer sich jetzt kümmern würde, wenn er sich bei den Adlern meldete. 

Das Eintrittsalter war ab sechzehn. Lucius hatte ein Jahr länger gewartet, nur um Fabata weiterhin sehen zu dürfen. Aber die Zeit verstrich, und die älteren Brüder lästerten schon, ob er vielleicht ein Feigling wäre.
[Bild: 3_24_08_22_4_34_35.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Zitieren
 
08-24-2022, 11:06 PM,
Beitrag #32
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Zitat:Nero Traulius AxianusÜber die Lippen des Optio kam ein dünnes aber zufriedenes Lächeln, was bei ihm nur selten zu sehen war. „Ich würde ja gerne, doch leider muss ich zum Dienst. Dafür gebe ich aber das Versprechen, so oft wie möglich den Bohneneintopf und noch weitere Gerichte zu bestellen.“ Für Traulius waren das Worte die man bestimmt noch nie oder mehr als selten gehört hatte. Bevor er sich erhob bezahlte er die gewünschte Summe. „Vale bene“, kam noch von ihm und schon eilte er zur Türe.

Ich kassierte das Geld des Soldaten und schenkte ihm noch das freundliche, professionelle Lächeln, das ich für alle meine Kunden reservierte. "Ich werde mich bemühen, dass der Eintopf immer schmecken wird. Vale bene!" Ich tat diese Arbeit lange genug, dass mir dieses Verhalten auch bei Schmerzen und Müdigkeit nichts abverlangte. Neue Kunden waren immer wichtig in einer kleineren Gemeinschaft wie Iscalis. 

(08-22-2022, 01:41 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb:
(08-19-2022, 04:10 PM)Iuventia Fabata schrieb: "Der Preis für das Zimmer beträgt 2 Asse pro Tag, 2 Sesterzen für 4 Tage oder 1 Denar für eine volle Woche. Die Unterkunft für die Sklaven kostet die Hälfte zusätzlich."

Ich musste auf unsere Ersparnisse achten. Anderseits war das Zimmer nicht allzu teuer und  in hervorragender Lage, nämlich nicht weit zum Stadtpalast. So schlug ich zu, bevor es mir ein Fremder wegschnappte:
"Dann erst einmal bitte für vier Tage, Iuventia Fabata, drei Sesterzen für die Unterkunft. Und es wäre mir recht, wenn du gleich Verpflegung für uns und unsere Knechte mit einrechnest. Also fünf Personen"
Es roch zumindest verlockend, und wir mussten nicht irgendwo auf der Straße etwas zu essen kaufen:
"Die Arbeiter essen bitte das Gleiche wie wir", das war bei Sklaven nämlich oft nicht der Fall:
"Ich lass meine Männer unser Gepäck hochbringen. Vielen Dank Frau Iuventia Fabata"

Ich runzelte kurz die Stirn bei der Forderung an die Sklaven das gleiche Essen auszugeben. Aber nunja...so lange der blonde Hüne dafür bezahlen wollte, war mir das recht. Ich hatte keine Berührungsängste in diesem Zusammenhang und ich scheute mich nicht aufzutischen, was bezahlt wurde - egal wer es am Ende aß. "Ganz wie du wünschst, Gabinius Secundus. Ihr könnt jederzeit hinunter in den Schankraum für die Verpflegung kommen. Die puls und der Bohneneintopf sind schon fertig. Wildbret gibt es erst zum Abendessen, wenn dir mehr nach einem guten Stück Fleisch ist. Die Verpflegung wäre dann noch einmal ein Sesterz für euch alle zusammen pro Tag."
Zitieren
 
08-24-2022, 11:14 PM,
Beitrag #33
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Zitat:Lucius Asinius Rufus


Dann kam er wieder aus dem Zimmer zur Straßenseite und zeigte die zwei Asse Trinkgeld, die er vom Medicus erhalten hatte fürs Gepäckschleppen: 
"Für die Kleinen was Nettes, Haarbänder oder Süßigkeiten", sagte er und gab sie Iuventia Fabata:
"Ich möchte dir gerne heute noch Vale bene sagen", sagte er: "Es geht los" 

Lucius war nicht gut mit Worten. Er hoffte immer nur darauf, dass Fabata einfach merken musste, wie viel sie ihm bedeutete. Sie hätte ihn nachts aus dem Bett klopfen können zum Wasserholen oder sonstwas, und er wäre gesprungen. Er fragte sich, wer sich jetzt kümmern würde, wenn er sich bei den Adlern meldete. 

Das Eintrittsalter war ab sechzehn. Lucius hatte ein Jahr länger gewartet, nur um Fabata weiterhin sehen zu dürfen. Aber die Zeit verstrich, und die älteren Brüder lästerten schon, ob er vielleicht ein Feigling wäre.

Es dauerte eine Sekunde, bis ich begriff, was er meinte. Mein Augen wurden schlagartig sorgenschwer. Rufus war mir ans Herz gewachsen wie ein kleiner Bruder und ich ließ ihn nur ungern gehen. Er war aber mittlerweile ein Mann und musste seinen eigenen Weg beschreiten. "Warte oben im Wohnzimmer und nimm dir ruhig was von den kleinen Honigküchlein aus dem Schrank. Du weißt schon...die auf dem obersten Brett im Schrank. Und bitte behalte dein Geld...du wirst es selbst brauchen. Ich komme gleich nach, sobald ich kann und dann sprechen wir noch einmal? Ja?" 
Ich schob seine Hand mit den beiden kleinen Münzen sanft beiseite. Er würde selbst alles brauchen.
Zitieren
 
08-27-2022, 03:02 PM,
Beitrag #34
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
(08-21-2022, 02:27 PM)Bonni schrieb: Bonni war schon den ganzen Morgen durch die Stadt gestreift, trat nun ein wenig verärgert in die Taberne. Verärgert war sie weil sie gelangweilt war. Niemanden den sie kannte hatte sie getroffen. Nichts interessantes hatte sie beobachtet, jetzt galt ihre Hoffnung der Taberna. Mit einem neugierigen Blick trat sie ein, schaute sich um und versuchte einen Platz mit einem möglichst großen Überblick zu ergattern. Schon wieder war das Ergebnis nicht grade zufriedenstellend. Sie ging auf einen Gast zu, schaute ihn fragend an, als dieser nickte setzte sie sich zu ihm.

Nachdem ich endlich die vorhandenen Gäste abgearbeitet hatte und Rufus nach oben geschickt hatte, konnte ich mich dem Neuankömmling widmen. Sie sah sehr keltisch aus auf den ersten Blick, aber das störte mich nicht, so lange sie Münzen in ihrem Geldbeutel hatte. Ich ging also freundlich auf Bonni zu und stellte mich vor. "Salve, Ich bin Iuventia Fabata, die Wirtin des Weißen Pferdes. Was kann ich dir bringen?"
Zitieren
 
08-29-2022, 10:01 PM,
Beitrag #35
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Bonni, die nur aus langeweile in der Taberne gelandet war, schaute sich verärgert um, denn immer mehr Gäste verschwanden. Gerade als sie gehen wollte tauchte die Wirtin auf. Kein Wunder das sie so langsam war in ihrem Zustand. Warum hatte sie auch keine Hilfe eingestellt. Typisch Römer, immer nur scheffeln. Entweder einen Sklaven der sich dumm und dämlich schuftete oder keiner, den bezahlen war ja nicht drin.
Nachdem die Wirtin sie begrüßt hatte maulte sie: „Ah endlich Pferdewirtin, endlich, eins von euren Bieren und Oliven, diesmal aber im Galopp.“
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
Zitieren
 
08-31-2022, 07:24 PM,
Beitrag #36
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Mein Lächeln wurde nur um so süßer bei den frechen Worten des Keltenmädchens. Was bildete sich dieses Gör ein sie - eine Römerin - so anzusprechen? Innerlich kochte ich, dass sich so eine einheimische Wilde mir gegenüber so benahm, aber ich war ungebührliches Benehmen ja gewohnt. So etwas passierte nun einmal in weniger zivilisierten Orten wie Britannia.

Mit honigsüßer Stimme sagte ich daher: "Aber natürlich...das macht dann 2 Asse. Im Voraus." Ich streckte Bonni demonstrativ die Hand für das Geld entgegen. Wer wusste schon, ob diese Wilden überhaupt römische Münzen dabei hatten. Sonderlich reich sah das Mädchen ja nun nicht aus. Und so frech wie sie war, würde sie mir bestimmt die Zeche prellen.
Zitieren
 
09-01-2022, 10:30 AM,
Beitrag #37
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Da denkt diese trächtige Kuh doch wirklisch sie könnte mich herausfordern, schoss Bonni durch den Kopf. Schon hatte sie die gefrderte Summe in der Hand, warf sie verächtlich so auf den Tisch, dass sie runter fallen musste. Da nimm und behalte dein römisches Gift“. Schon stand sie und stolzierte hoch erhobenen Hauptes aus der Taberne.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
Zitieren
 
09-01-2022, 06:01 PM,
Beitrag #38
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Was war das denn gewesen? Da schmiss das Mädel einfach die Münzen hin und stolzierte davon. Nunja, ich war mir nicht zu fein die Münzen als Trinkgeld anzusehen und hob diese auf. Geld stinkt ja bekanntlich nicht, also verstaute ich die kleinen Münzen in meinem Beutel und zuckte mit den Schultern. Es gab genug anderes zu tun auch ohne widerspenstige Wilde.
Zitieren
 
09-02-2022, 03:20 AM,
Beitrag #39
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Wicho auf der Suche nach dem Medicus, wollte die Taberna betreten, als Bonni herauskam, ihn nicht beachtend, ganz so als ob sie ihn nicht kennen würde, an ihm vorbeimarschierte. Mit seinem erstaunten hinterherschauen kam ein genauso erstauntes: Booonniii?“ Die ging aber einfach weiter. Grübelnd betrat er die Taberna, blieb am Eingang stehen und schaute sich suchend um. Eine schwangere Frau stand da und steckte schulterzuckend Geld in ihren Beutel. Zögernd ging er auf sie zu. „Salve, wohnt hier der Medicus? Ich bin Wicho, sein Gehilfe.“
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
Zitieren
 
09-03-2022, 07:14 PM,
Beitrag #40
RE: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Da war ich gerade eine keltische Göre los geworden, da spazierte auch schon der nächste Kelte durch meine Tür. Wo kamen die alle plötzlich her? Ob der wohl auch so unfreundlich sein würde, wie das Mädel von eben? Nunja...mein Zorn verrauchte ohnehin eher schnell, also wandte ich mich dem jungen Mann zu. 

"Salve. Der Medicus? Du findest ihn oben in seinem Zimmer, wenn er da ist. Komm mit und ich weise dir den Weg." Kelten...immer nur anstrengend. Seufzend wandte ich mich wieder den steilen Treppen im hinteren Bereich zu und raffte meine Tunika, um nicht zu stolpern. 

Weiter zum Zimmer des Medicus
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste