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[Marschen von Sabrina] Versöhnung
08-23-2023, 02:56 PM,
Beitrag #2
RE: [Marschen von Sabrina] Versöhnung
Die Stunden vergingen. Saturninus war von Mandan abgestiegen. Er konnte seine Ungeduld kaum zügeln, doch äußerlich zeigte er sich beherrscht. Dennoch hatte er das Gefühl in einem Tempel zu stehen, dessen Außenmauern aus grauem Dunst bestanden und der sich über ihm wölbte. Für die silberne Schönheit des Sabrina hatte er wenig Sinn, wild und barbarisch erschien ihm dieses Land. Wie er die Stadt vermisste:
"Glaubst du, Fenia, dass sie noch kommen werden?“, fragte er.

Dann aber meinte der Furius, eine Bewegung in der Ferne wahrzunehmen, als würde die Luft leicht zittern. Er legte die Hand über die Augen. Ja, ein Reiter und zwei Wanderer zu Fuß näherten sich. Der Reiter trug etwas Blaues auf dem Haupt, nein, es war eine Frau mit schwarzen, schweren Flechten, die da hoch zu Ross saß, als sei sie eine der alten wehrhaften Göttinnen dieser Gestade. Das Blaue war ein Kranz von Glockenblumen, und sie trug ein Bündel an ihrer Brust.
Das große braune Pferd, auf dem die Frau thronte, wurde von einem Mann geführt, der einen schlichten Wollmantel trug, doch sein Haar glänzte wie goldener Weizen, als hätte er eine Krone auf dem Kopf. Ihm folgte ein breitschultriger Mann in einem Kapuzenmantel.

Sie kamen näher. Ihr Götter, es war Furia Stella. Bei ihr war Gabinius, aber Saturninus hatte zunächst nur Augen für sie. Er wurde blass, und dann machte er Gadrianus ein Zeichen, er sollte zurück bleiben, um niemanden zu erschrecken. Gadrianus hatte sich nämlich an seine Seite gestellt. Immer noch war es Saturninus, als sähe er ein Trugbild. Als könne eine unachtsame Geste es vertreiben. Aber nein, nun waren sie auf der Anhöhe angekommen, und sie waren ganz wirklich und menschlich.

Saturninus hielt es nicht auf seinem Platz, wie es ihm als Pater Familias der Furier angestanden hätte. Er ging ihnen, beide Hände mit den Innenflächen erhoben, entgegen:
"Stella!“, rief er sie: "Stella, du bist am Leben!“ Doch bevor er sie erreichte, war da Gabinius. Gabinius war immer da. Er würde immer zwischen ihnen stehen. Aber diesmal wurde Saturninus nicht zornig, sondern er blieb vor dem Blonden stehen und blickte ihn ruhig an:
"Salve Gabinius Secundus. Ich danke dir dafür, dass du mir meine Cousine bewahrt hast“, sagte er:
"Sorge dich nicht mehr. Ich stehe euch nicht mehr im Weg. Ich gebe Stella die Erlaubnis, zu heiraten und ihr könnt zurück kehren oder euren Wohnsitz nehmen, wo es euch beliebt. Und Stellas Vermögen werde ich ihr bis zum letzten As auszahlen“
Saturninus meinte, was er sagte. Die Standfestigkeit der beiden Liebenden hatte ihn überzeugt. Sie hatten einen Winter in der Wildnis verbracht, nur um zusammen sein zu können. Was man auch glauben mochte, er war kein Ungeheuer. Wenn Stella diesen Gabinius mit jeder Faser ihres Seins haben wollte, so sollte sie.
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Honoratior von Iscalis
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[Marschen von Sabrina] Versöhnung - von Fenia - 08-22-2023, 12:15 PM
RE: [Marschen von Sabrina] Versöhnung - von Tiberius Furius Saturninus - 08-23-2023, 02:56 PM
RE: [Marschen von Sabrina] Versöhnung - von Fenia - 09-12-2023, 12:44 PM

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