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Fast - Verlobte ante Portas
07-05-2023, 12:01 PM,
Beitrag #1
Fast - Verlobte ante Portas
>>> 
Die Fahrt dauerte doch recht lange. Inzwischen tat mir der Hintern weh, und ich rutschte von einer Seite auf die andere, und das obwohl mir Anaxarete schon zwei Kissen untergeschoben hatte. Warum musste Reisen so beschwerlich sein? Warum erfand niemand Räder, die sanft auf den Straßen dahinglitten und nicht polterten wie ein Schmiedehammer?
Aber nach einer Reise durch die grüne und liebliche Landschaft auf eine unserer guten Straßen, die wir großzügigerweise ja allen Provinzlern zur Verfügung stellten, tauchten die hohen steinernen Mauern der Wachtürme auf. Das war die Castra. Sie war höchst beeindruckend. Die Legionäre waren auch höchst beeindruckend. Ich wusste gar nicht, wo ich hingucken sollte. Aber eine Claudia kannte keine Furcht. Beziehungsweise: Sie zeigte sie nicht:
"Linos, melde bitte am Tor,  dass Claudia Sabina den Tribunus Prolegato Iulius Cato zu sprechen wünscht!", sagte ich mit so fester Stimme wie ich nur konnte.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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07-07-2023, 04:47 AM,
Beitrag #2
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Toll, dreht die jetzt ab? Das kam mir sofort in den Kopf bei dem gnädigen Ton. Wenn die Sache jetzt nicht eilen würde wäre ich nicht in die Kutsche eingestiegen, sondern hätte neben dem Kutscher platz genommen oder wäre auf einem Pferd nebenher geritten. War Sabina der Cato in den Kopf gestiegen? Das konnte ja lustig werden, wenn sie erst einmal verheiratet war.
Um nicht alles zu verzögern stieg ich ein, schaute während der Fahrt, die ja nicht zu lange dauerte gelangweilt aus dem Fenster, obwohl ich mir große Sorgen um Bran machte.
Ohne eine Antwort zu geben stieg ich aus und ging auf die Torwache zu. „Salve, die ehrenwerte Claudia Sabina wünscht den Tribunus Prolegato Iulius Cato zu sprechen“ .
Sofort als ich das blöde Grinsen des Kerls sah wusste ich , der würde sich gleich aufspielen. Um ihm den Zahn gleich zu ziehen fügte ich hinzu. „Übrigens in Kürze wird sie sich mit dem Tribun verloben." Na bitte, ging doch. Ein Ruck ging durch den Kerl, er nahm fast schon Haltung vor mir an.
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07-07-2023, 06:55 AM,
Beitrag #3
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Plinius, ein glühender Bewunderer von Tribun Ovidius, hatte sich schon beim Aussteigen Linos mit einem spöttischen Lächeln betrachtet und freute sich schon darauf den mal richtig auflaufen zu lassen. Gelassen hörte er sich an was dieser hervorbrachte und wollte gerade loslegen, als er hörte zu wem die Dame in Bälde gehören würde. Jeder konnte sehen wie sein Kehlkopf beim Schlucken hüpfte. „Ihr müsst natürlich die Kutsche verlassen und wir müssen uns vergewissern, dass ihr keine Waffen mit euch führt. Es wird euch einer zu Tribun Iulius begleiten.“
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07-07-2023, 09:30 AM,
Beitrag #4
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Zurück bei der Kutsche, öffne ich ihre Türe. Zu Sabina sage ich: „Du kannst rein gehen, musst aber die Kutsche verlassen. Sie kontrollieren ob jemand Waffen bei sich hat.“ Jetzt bin ich gespannt ob sie alleine geht, vermute aber mit Gefolge und halte meine Hand hin um ihr aus der Kutsche zu helfen.
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07-09-2023, 08:47 PM,
Beitrag #5
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Erschrocken sah ich Linos an und griff unwillkürlich nach seinem Arm: " Aus der Kutsche steige ich aus, wenn es sein muss. Aber Linos  - ich lasse mich keinesfalls nach Waffen durchsuchen", sagte ich:
"Lass das bitte nicht zu! Ich bin die Tochter eines Senators. Keiner hat das Recht, mich auch nur anzurühren"
Meine Stimme klang jetzt doch dünn, und mein Herz schlug bis zum Halse. Jetzt fürchtete ich mich vor meiner eigenen Courage. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, mich höchstpersönlich aufzumachen, um den dummen Bran zu befreien?
Ich raffte ein ganz wenig mein Kleid und stieg mit Linos Hilfe aus der Kutsche:
"Meine einzigen Waffen sind meine Haarnadeln. Ich glaube nicht, dass Iulius Cato sich vor denen fürchtet", fauchte ich in Richtung der unverschämten Soldaten:
"Und meine Leute gehören zu mir. Ich bürge für sie. Wenn ihr unbedingt was zum Durchsuchen braucht, so könnt ihr die Kutsche durchsuchen. Linos, komme bitte mit mir"
Bei Anaxarete und Agamedes reichte eine Handbewegung, damit sie mir folgten.
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Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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07-11-2023, 03:57 PM,
Beitrag #6
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Natürlich war ich bei den Worten des Legionärs genauso erschrocken wie Claudia Sabina. Schließlich liebte sie ich auch noch immer, auch wenn sie mir hart meine Grenzen aufgezeigt hatte. Würde einer der Soldaten es nur wagen sie zu berühren, konnte er mich ganz gegen meine Überzeugung, kampfbereit sehen. „Natürlich werde ich dich beschützen und mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln, dich verteidigen. Folgt mir bitte“.
Nach außen hin voller Tatkraft mit wild hämmernden Herzen trat ich vor dem Legionär. „Du wirst natürlich die ehrenwerte Claudia Sabina nicht anfassen. Sie wird wohl kaum hierher kommen um ihn zu ermorden. Solch ein Vorhaben würde ihr in der Villa Claudia, bei seinen Besuchen, leichter fallen. Findest du nicht auch. Wenn das nicht reicht nimm mich als Geisel.“ So nun sollte er es nur wagen.
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07-11-2023, 05:54 PM,
Beitrag #7
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Während der Claudier, Plinius war der Meinung, dass es einer war, also zur Kutsche zurückging, machte er sich so seine Gedanken. War die Keltenprinzessin nicht auch jetzt in Iulius Händen und nun der Sklave. Was trieb der Tribun denn? Unterlief er Ovidius Anweisungen?
Plinius beschloss jetzt hier vorsichtig zu sein. Er wollte nicht zwischen den Fronten geraten.
Als nun der Claudier, dessen Name er noch immer nicht wusste so fordernd vor ihm stand, hob er die Hand. Das mit dem einfacheren Weg in der Villa Claudia leuchtete ihm ein. „Gut dann folgt mir“. Damit drehte er sich um um und stampfte vor ihnen her.[/font] >>>
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07-12-2023, 02:45 PM,
Beitrag #8
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Linos war so goldig, wie er mich verteidigte, und die Wachen mit seinen schönen braunen Augen anfunkelte. Doch leider ging er mir schlimmer als je zuvor aus dem Weg. Kein Wunder, ich hatte ihn auch behandelt wie...na wie eine Patrizierin eben einen Freigelassen behandelte. Er hatte mir gesagt, dass er mich liebte. Ich hatte ihm gesagt, dass er zum Medicus gehen sollte.
Linos überzeugte den Legionär tatsächlich, uns ohne Durchsuchung nach Waffen  eintreten zu lassen. Am liebsten hätte ich nach der Hand des Freigelassenen gegriffen, weil ich mich gerade so verloren fühlte. Doch das war unschicklich. Wenigstens war er bei mir. Ich merkte, dass es meine Nerven sehr beruhigte, wenn Linos bei mir war >>>
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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07-27-2023, 09:11 AM,
Beitrag #9
RE: Fast - Verlobte ante Portas
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Draußen bei der Kutsche raunzte ich Bran, für alle gut hörbar, an: „Du denkst dir aber nicht, dass du hier mitfährst. Nein du wirst mit mir zur Villa Claudia gehen, sollte mir das zu langsam gehen, werde ich nachhelfen.“ Zu Claudia Sabina gewandt kam: „Hab dank edle Claudia Sabina, alles weitere können wir, wenn du Bedarf hast, zu Hause klären.“ Damit schritt ich zügig voran, so dass der arme Bran sich anstrengen musste. Ich hoffte, die Kutsche würde bald an uns vorbeifahren.
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07-28-2023, 03:56 PM,
Beitrag #10
RE: Fast - Verlobte ante Portas
Ich bemühte mich sehr, mit Linos Schritt zu halten. Aber ich wäre auch auf Knien aus dieser Castra hinter ihm her gerutscht. 
Linos war von meinem ersten Tag an gut zu mir gewesen. Sogar Bran durfte ich weiter heißen und nicht "Cantius". Ich musste es mir heftig mit ihm verdorben haben. Dieser Gedanke machte mich sehr unglücklich. 
Vor mir lag noch die Bestrafung durch Linos. Und vielleicht würde mich auch mein Herr bestrafen wollen. Mein Rücken würde hinterher aussehen wie Blutwurst. Bestimmt würde ich wochenlang nur auf dem Bauch schlafen können. Oder sie dachten sich was anderes aus, weil Domina Sabina schon gesagt hatte, dass ich genug Schläge abbekommen hatte.  Vielleicht bekam ich kein Essen oder nur Wasser und Brot. Aber was es auch war, ich würde es ertragen. Wenn sie mich nur mitnahmen und nicht hier ließen!
Und Nathaira, die hübsche Nathaira.  Das erste Mädchen, das ich zu einem Kuchenherz eingeladen hatte. Ob sie mich auslachen würde?
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