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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-19-2023, 11:19 AM,
Beitrag #72
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-16-2023, 01:38 PM)Liciniana Aglaia schrieb:
(07-16-2023, 07:03 AM)Owain schrieb: "Entschuldigt bitte, ich muss mal kurz.." kotzen!  Ich stand auf, warf Aglaia noch ein Lächeln zu und verschwand irgendwo, wo ich mich übergeben konnte. Ich ließ mir etwas Zeit, bis ich wieder zurückkam, denn ich wollte das nicht hören und sehen, wie sie diesen Pütas becircte.

Sobald Owain wieder da war, hatte ich ins Lateinische gewechselt, um ihn nicht auszuschließen. Als er aber direkt danach aufstand und sich auf Latrine verabschiedete, war ich mir nicht ganz sicher, ob das so eine kluge Entscheidung gewesen war. Einen kurzen Augenblick sah ich ihm nach, wie er ging, und war mir unsicher, ob er sich wirklich bewusst war, was mein Beruf war.


Aber egal, ich lächelte Pytheas freimütig zu und schlug die Beine gekonnt übereinander.
“Wenn du mich besuchen willst, meine Schwestern und ich haben ein sehr schönes Haus in diese Richtung. Du erkennst es an dem aufgemalten, roten Mond. Aber Owen arbeitet dort nicht. Er ist Schmied in Cheddar.“
Ich beugte mich etwas mehr zu dem jungen Griechen-und-doch-nicht-Griechen herüber, so dass außenstehende den nachfolgenden Satz nicht mitbekamen. “Wenn dir aber eher nach männlicher Beteiligung ist, bin ich mir sicher, dass unser Narcissus dich sehr aufregend finden würde.“
Ich zog mich wieder auf angemessenere Distanz zurück und lächelte ihn freundlich an.

"Der rote Mond? Ach ja, ich habe davon gehört. Ich dachte auch nicht, dass Owen... sich beteiligt. Ich halte ihn für den, der deine Geschäfte...beschützt?", erwiderte Pytheas. Das war eine Umschreibung dafür, dass er Owain für Aglaias Zuhälter hielt. Ein muskulöser, offensichtlich verteidigungsfähiger Mann, der eine Hetäre auf Kundenfang begleitete, was sollte er sonst schon sein? Der Medicus verurteilte solch eine geschäftliche Beziehung auch nicht. Sie war ehrlicher als das, was er selbst früher am Kaiserhof mitangesehen hatte: Senatoren, die sich in der Öffentlichkeit sittenstreng gaben und arme Huren schlecht behandelten, aber dann unverblümt ihre Frau oder jungfräulichen Töchter dem Kaiser anboten:
"Narcissus klingt nicht schlecht. Da du mich eingeladen hast, werde ich gerne in dein Haus kommen. Doch nach männlicher Gesellschaft steht mir nicht der Sinn. Da liebe ich nämlich, und ich werde geliebt" Er zwinkerte mit einem breiten Lächeln Aglaia zu. Es war wahr, und er hätte es am liebsten in die Welt herausgejubelt: Er war in Atreus verliebt.
Als dann aber Owain zurück kam, schaute er ihn prüfend an: "Geht es dir gut, Schmied? Mit dem Eintopf alles in Ordnung?"
Um sie herum schien es keinem übel geworden zu sein, im Gegenteil. Alles aß, trank und erfreute sich einer gewissen... Lebendigkeit. Schräg vor ihnen saß ein Plebejerehepaar in seinen Vierzigern, er mit etwas abgeschossener Toga, sie in einer grellbunten Stola, das doch recht leidenschaftliche Küsse tauschte. Schön, wenn man in diesem Alter noch so turteln konnte....
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers - von Flavianus Pytheas - 07-19-2023, 11:19 AM

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