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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-14-2023, 11:11 AM,
Beitrag #58
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-13-2023, 10:12 PM)Aulus Balventius Scapula schrieb: Wenn er sich wehrt? War das sein ernst? Musste ich ihm erklären, wie er seinen Job machen sollte? "Tja, dann solltest du ihn möglichst wenig beschädigen! Er sollte noch laufen können, wenn du verstehst, was ich meine!" 

Ach herrje, dann fing der Sklavenjäger auch noch an zu handeln! Aber egal. Er würde sowieso das Geld meines Bruders bekommen. Also spielte Geld keine so große Rolle.
"Na schön! Vierzig, wenn er gesund und munter ist! Aber dann darfst du ihm wirklich kein einziges Haar krümmen!" Die vierzig Denare sollten ja auch verdient werden.
Ich kramte meinen Geldbeutel hervor und suchte nach fünf Silberstücken. "Hier, fünf Denare! Wenn du den Silurer hast, dann bring ihn in die Casa Balventia zurück. Viel Glück!" sagte ich und gab dem Sklavenjäger das Geld.

Inzwischen hatte ich den ganzen Eintopf aufgegessen. Zuerst hatte ich mir überlegt, noch einen Nachschlag zu holen. Aber den Gedanken verwarf ich gleich wieder, denn ich spürte mein Sättigungsgefühl und…  da war noch etwas! Mir wurde warm. Nein, mir wurde heiß.
"Eigentlich könntest du noch etwas gang anderes für mich tun!", raunte ich dem Kerl zu und beäugte ihn mit einem lüsternen Blick. Hatte er nicht gerade noch gesagt, er sei das, wofür man ihn bezahle?

Ich nahm die Münzen und wog sie kurz in der Hand, fühlte sich aber richtig an. Ich verstaute sie gerade in einem der ungefährlichen Beutel an meinem Gürtel, als der Kerl meinte, ich könnte noch was anderes für ihn tun. “Aha, und was?“, fragte ich mit Blick noch auf meine Sachen. Als ich wieder aufschaute, fing ich dann seinen Blick auf und wollte loslachen. War ja klar, dass ich einen Typen verzauberte, der dann auf Kerle stand. Schlimmer noch, offenbar auf Kerle wie mich.
Ich grinste ein verschlagenes Grinsen und stand auf. “Ich fühl mich geschmeichelt, aber du bist nicht mein Typ“, meinte ich und klopfte mit den Handknöcheln zweimal auf den Tisch, wie es Römer zur Abwehr gegen Geister taten. Als ob das was bringen würde! Aber es waren die Kleinigkeiten, die eine Illusion echt machten.
“Ich such dann mal dein Spielzeug“, verabschiedete ich mich dann auch gleich, bevor der Kerl noch auf Ideen kam. Also, prinzipiell hätte ich nichts dagegen gehabt, ihn in eine dunkle Ecke zu locken und ihm solange etwas vorzuspielen, bis wir an einer geeigneten Stelle waren, um ihm dann das nette Mittelchen einzuflößen, was einen lähmte und ihm danach zu zeigen, was ich wirklich unter Spaß verstand. Aber dafür war nicht genug Zeit, und ich hatte das Gefühl, dass meine Brüder leicht ausflippen könnten, wenn ich gleich zwei Leute an einem Tag so behandelte, dass die Römer es als Warnung verstehen würden. Und ein Künstler benötigte wirklich Zeit für seine Arbeit.

(07-05-2023, 04:05 PM)Cinead schrieb: Ich nahm eine andere Route zum Fest durchs Handelsviertel als mein Bruder, damit man uns nicht direkt zusammen sah. Die wenigsten hier wussten, dass wir Zwillinge waren und das sollte auch so bleiben. Meine Route führte mich auch an der Gasse mit dem Geschäft des Tuchhändlers vorbei und ich nutzte die Gelegenheit um mich unauffällig ein wenig umzusehen, während ich meinen Braunen zum nächsten Mietstall am Ende der Straße brachte. Ciaran hatte die direktere Route zum Fest genommen und sich dort wie besprochen unter die Menge gemischt, während ich mich hier eher am Rand aufhielt und schon die Fluchtrouten sondierte. 

Ein blondes, dralles Keltenmädchen prostete mir zu und umarmte mich und gab mir einen Schluck von ihrem Ale, als ich am Rande der Menge gegen eine Häuserwand lehnte und auf Ciaran wartete. Das Mädel hatte schon gut einen im Tee und da ließ ich mich nicht zwei Mal bitten und erwiderte ihre Avancen. Man konnte die Wartezeit ja auch mit schönen Dingen in schattigen kleinen Gassen verbringen, bis man gebraucht wurde. Ciaran würde mich schon finden, wenn es an der Zeit war Plätze zu tauschen.

Ich ging also los, aber nicht, um diesen Madoc zu suchen, sondern eher zu dem vereinbarten Treffpunkt mit meinem Bruder. Ich sah das Pferd, das er abgestellt hatte, ihn aber nicht. Dafür aber hörte ich ihn und eine weitere Person. War ja klar, dass er sich amüsierte.
Ich pfiff leise ein paar Töne. Das Stöhnen und Keuchen wurde erst lauter und heftiger und verstummte dann. Ich wartete, bis mein Bruder herauskam aus seiner dunklen Ecke und lehnte mich solange an eine Wand.
“Ist noch was übrig?“ fragte ich ihn mit schiefem Grinsen nach dem Mädel, mit dem Cinead sich vergnügt hatte. Gewöhnlich teilten wir ja, und ich war in deutlicher Vorfreude von all den Dingen, die kamen. Da hätte ich nichts gegen ein wenig Ablenkung. “Und brauchen wir sie später noch?“ Das war mehr oder weniger der Frage, ob ich sie, wenn ich schon dabei war, als Zeugin eliminieren sollte. Es gab da durchaus einige Möglichkeiten dazu. Und wenn das Haus des Tuchhändlers in die Luft flog, konnte man das gleich in einem Aufwasch machen.

“Ich hab uns übrigens fünf Silberlinge verdient. So einem Trottel ist sein Sklave weggelaufen. Offiziell suchen wir ihn. Wenn wir ihn unversehrt zurückbringen, gibt es vierzig Denare. Für seinen Kopf gibt es fünf.“ Ich erzählte Cinead schnell, was passiert war, samt Beschreibung des lüsternen Balventius und des entlaufenen Sklaven.
“Achja, ich hab für ein bisschen mehr Ablenkung gesorgt. In einer halben stunde wird jeder Kerl, der von dem Kessel Eintopf links gegessen hat, mit einem Ständer rumlaufen und ihn sich abstoßen wollen.“ Wieder grinste ich. Ja, ich fand das alles sehr lustig heute.
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Falke
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers - von Ciaran - 07-14-2023, 11:11 AM

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