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Auf dem Weg nach Cheddar
07-18-2023, 11:59 AM,
Beitrag #1
Auf dem Weg nach Cheddar
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Schnell hatte Plinius sich seine Männer ausgesucht, es waren die mit denen er schon einmal zusammengearbeitet hatte. Jeder bekam seine Perücke und Hose zugeteilt und schon ging es in ohne Formation los, so wie es Ovidius befohlen hatte. Jetzt hieß es sich beeilen. Curius der Reiter wurde losgeschickt, er sollte erkunden wo genau der Centurio sich befand. Falls er zu dicht an Cheddar war, sollte Curius ihn irgendwie aufhalten, ansonsten zurückkehren und ihnen berichten wo sich Octavius aufhielt.
Im Eilmarsch ging es in Richtung Cheddar. Sie hatten Glück unterwegs begegnet ihnen kaum jemand. Die Menschen die außerhalb von Iscalis wohnten, waren entweder in der Stadt oder arbeiteten zu Hause. Singen würden sie nicht, schließlich wollten sie nicht besonders auffallen.
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07-18-2023, 01:00 PM,
Beitrag #2
RE: Auf dem Weg nach Cheddar
Seinen Gedanken nachhängend, bemerkte Octavius er hatte doch Hunger, Früh war er schon unterwegs gewesen und Frühstück hatte er heute ganz ausfallen lassen. Aber der gute Traulius hatte für reichlich Proviant gesorgt. Er beschloss, unter einer großen Ulme zu pausieren. Sie warf reichlich Schatten und seine Stute martia deliciae (Marsliebling), konnte hier in Ruhe ein wenig grasen.
Sein Mahl bestand aus einer Hähnchenkeule, einem Stück Brot, und einem Becher Wein, stark mit Wasser verdünnt, Posca mochte er nur zur Not, wenn anderes nicht vorhanden war. Dies sollte fürs erste seinen Hunger stillen.
Ob nur Cheddar, wirklich das Ziel seiner Suche sein würde musste sich erst noch zeigen, vielleicht lagen die Ursachen ganz woanders und die Vorfälle dort sollten nur der Ablenkung dienen. Es wird Zeit, dass ich langsam im Stadtrat mitarbeiten kann und so mehr Einblick in die Geschehnisse erhalte. So werde ich auch mit mehr Männern des Öffentlichen Lebens Kontakt aufnehmen können und sie so besser einschätzen können. Bei einigen örtlichen Größen vermutete er, dass sie sich mehr für ihre persönliche interessierten.
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Honoratior von Iscalis
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07-21-2023, 09:39 AM,
Beitrag #3
RE: Auf dem Weg nach Cheddar
Bald schon kam Curius im Galopp zurück. „Er sitzt unter einer Ulme, kurz vor Cheddar und macht eine Pause. Beeilt euch bevor er aufbricht.“
Eilig zogen sich die Zwanzig um und waren wie von Ovidius geplant nicht wieder zu erkennen. „Ihr kommt langsam nach während Appius und ich vorgehen, das heißt uns heran schleichen. Appius du nimmst den Sack, stülpst ihm den über und ich mache den Rest. Wenn der Ruf eines Falken ertönt kommt ihr. Wir packen ihn zu Curius auf dessen Pferd und dann geht es zur Silbermine dort befindet sich, laut Ovidius ein Nebeneingang, zu einem stillgelegten Stollen. Denkt dran keine Wort von euch, sonst erkennt er, dass wir keine Kelten sind.“ „Da können wir ihn uns richtig vornehmen.“ Kam noch von Appius.
Die beiden Freunde hatten ihre Freude an ihrem Auftrag. Sie eilten in die von Curius vorgegebene Richtung, sahen dann auch bald die Ulme. Sie schlugen einen Bogen, so kamen sie in Octavius Rücken und schlichen weiter. Unruhig hob die Stute den Kopf und schnaubte. Der Centurio redete beruhigend auf sie ein, begann seine Sachen zusammen zu packen und wollte sich gerade erheben, als Appius über ihn kam, ihm den Sack überzog. Da er sich gar zu arg versuchte zu wehren zog ihm Plinius einen mit einem Knüppel über, verschnürte ihn eilig, denn Appius hatte schon den Schrei eines Falken von sich gegeben.
Schon war Curius da und Octavius landete auf dem Rücken der unruhigen Stute, wurde dort festgezurrt damit er nicht herabfiel.
Im Laufschritt ging es zur Silbermine. Leise dann an dieser vorbei bis sie bald den Seiteneingang fanden. Sie verschwanden mit samt Pferden dort drinnen. Octavius der noch immer nicht ganz wach war, wurde an einen Trägerpfosten fest gebunden und die Legionäre setzten sich in einem Halbkreis um ihn herum.
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07-26-2023, 09:25 AM,
Beitrag #4
RE: Auf dem Weg nach Cheddar
Der Centurio erwachte mit entsetzlichen Kopfschmerzen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er sich zu erinnern, wann er eigentlich eingeschlafen war. Allmählich dämmerte es ihn, dass er unter einem Baum gesessen, dort eine Pause eingelegt hatte, um sich zu stärken, bevor er das Dorf Cheddar betreten würde. Auch der plötzlichen Schlag auf den Kopf und der gleich darauf folgende Dunkelheit erinnerte er sich dann dunkel. Doch war jetzt? Er war angebunden und eine Dunkelheit mit einem schwach einfallendem Licht umgab ihn. Bei genaueren hinsehen, konnte er Gestalten in einem Halbkreis um sich herum entdecken.
Nun stand einer auf und zündete einige Fackeln an den Wänden an. Wo bin ich hier überlegte er. In einer Höhle? Dann sah er einige Tragpfosten, die etwas abstützten. In einem Bergwerk? Jetzt konnte er auch die Gestalten erkennen. Nicht wer sie waren eher woher oder zu wem sie gehörten. Nach ihren Haaren und der Kleidung, diesen merkwürdigen Hosen mussten es Kelten sein. Trotzdem merkewtürdig war da schon etwas. Sie hatten alle, eine fast ähnliche Haarfarbe und die Hosen.
Octavius kam nicht dazu weiter über diese Kelten nachzudenken, denn die standen auf und waren mit einem schweren Ast bewaffnet. Einer von ihnen kam zu ihm band ihn los und drückte ihm einen Gladius in die Hand. Verwundert betrachte er diesen, da hieb ihm jemand gegen ein Bein. Noch im herumfahren landete ein Schlag auf seinem linken Arm. Verärgert hob er seinen Gladius um in Kampfstellung zu gehen, als ein Stoß in seinem Rücken landte. Jetzt hatte man ihn soweit und er machte einen Schritt vor um einen Kelten anzugreifen. Der Erfolg war jetzt hieben gleich mehrer auf ihn ein.
Fronto packte nun doch die Wut und er versuchte einen der Kelten mit seinem Schwert zu verletzen, doch es hagelte wieder Schläge immer heftiger und stärker. Keuchend, mit schmerzverzerrtem Gesicht ging er zu Boden. Jemand trat sein Schwert, was ihm aus seiner Hand geglitten war. Seine Angreifer waren jetzt auch nicht mehr bewaffnet und er bekam Schläge, Tritte und Stöße ab. Einzig seinen Kopf verschonten sie. Zuletzt hatte sich der Oktavier auf dem Boden knieend zusammengerollt und seinen Kopf mit seinen Armen geschützt, bis er wieder sein Bewusstsein verlor. Bevor man ihn bäuchlings an Händen und Füßen auf seinem Pferd zusammen gebunden, hatte einer ihm mit Blut VERRÄTER auf seine Stirn geschrieben.
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Honoratior von Iscalis
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07-29-2023, 02:00 PM,
Beitrag #5
RE: Auf dem Weg nach Cheddar
Curius war natürlich nur verdeckt im Dunkeln als Beobachter dabei gewesen, als die in Kelten verkleideten Legionäre sich den Centurio vor nahmen. Ab und an sah man wie es ihm in seinen Fäusten juckte und er in Gedanken auch einen Schwinger landete.
Da er nicht aktiv teilnehmen konnte freute er sich darüber, dass man ihm dem Centurio auf die Schulter hievte und er ihn wankend nach draußen, zu seinem Pferd bringen konnte. Ziemlich dicht an den Wänden vorbei, ging er dem Stollenausgang entgegen. Es störte ihn nicht im geringsten dass der Körper des Octavian dabei immer wieder gegen die Wände stieß.
Der Legionsreiter hatte noch mit bekommen wie die ersten der Legionäre, sich ihrer Perücken und Hosen entledigten. Sie würde diese Sachen in dem Stollen verstecken um danach einzeln oder Paarweise zur Castra zurückkehren.
In einem Bogen ritt Curius um Iscalis und Castra herum. Bei sich führte er einen Schimmel auf dem ein Mann lag. Etwa zwischen den Landgütern der Villa Rustica Furia und Gabinia ließ er die Stute, mit samt dem darauf liegenden Reiter, einfach stehen und ritt im Galopp zum Südtor der Castra. Er verkündetet dort: „Ein Haufen wild gewordener Kelten haben einen Reiter überfallen. Dann hat ein Teil von ihnen mich verfolgt. Ich konnte ihnen so gerade noch entkommen. Gebt das weiter. Ich reite zur Stadt und gebe dort Alarm“. Schon gab er seinem Wallach die Sporen und jagte zur Stadt.
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07-31-2023, 10:11 AM,
Beitrag #6
RE: Auf dem Weg nach Cheddar
Lange hatte es gedauert, bis kurz vor der Stelle, an der man ihn einfach auf seiner Stute stehen gelassen hatte, ehe Centurio Octavius, mit rasenden Kopfschmerzen, zu sich kam.
Da er ein Pferd unter sich spürte und bemerkte in welcher Haltung er sich auf ihm befand, versuchte er sich zu erinnern, was geschehen war, nach dem die Kelten auf ihn eingeschlagen hatten.
Immer wieder stöhnte er auf wenn sich sein Schimmel bewegte. Bald gab er es auf, er wusste es hatte keinen Sinn, es würde ihm nicht einfallen wie er auf seine Stute gekommen war und wohin er geführt worden war.
Octavius versuchte sich nun auf seine Umgebung zu konzentrieren. Nach längerem lauschen war er davon überzeugt er war alleine, nur wo war er? In der Nähe beim Bergwerk? Eher nicht überlegte er hier, soweit er sich erinnern konnte, sah es ganz anders aus. Auch wenn er von seiner lage nur einen ganz kleinen Ausschnitt auf dem Boden unter ihm sehen konnte. Außerdem meinte er ab und an den Hauch von Wasser riechen zu können, war er näher an dem Fluss? Ob er von seiner Lage seinem Liebling Anweisungen geben konnte? So begann er sich mit seiner Stute, die immer noch graste, zu unterhalten. martia deliciae (Marsliebling), kannst du mir helfen? Siehst du Menschen oder Häuser? Kannst du etwas hören was ich nicht kann? Wenn ja bringe mich doch bitte dort hin. So wirst du auch von meiner last befreit und man wird sich um dich kümmern. Kann es sein, dass du meine Kluge Schönheit den weg zur Castra und damit zu deinem Stall alleine findest?“ Fronto wartete jetzt erst einmal ab. Die Kaserne wäre natürlich die beste Lösung, doch zu welchem Gespött, wenn vielleicht nicht offen doch auf jeden fall hinter seinem Rücken würde es so werden.
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Honoratior von Iscalis
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07-31-2023, 11:26 AM,
Beitrag #7
RE: Auf dem Weg nach Cheddar
Fenia kam aus dem Dorf Cheddar, wo sie ein paar Einkäufe machte und sah auf dem Weg nicht weit von der Villa Gabiniana, ihr bekannte Stute auf der etwas lag. Sie kam näher und erblickte einen Mann, der anscheinend verletzt war und stöhnte und etwas vor sich hinmurmelte. Sie schaute ihn genauer an und erkannte den "Verehrer". "Hab keine Angst, ich bin Fenia vom Landgut Gabiniana, ich bringe dich jetzt hin und da wird dir geholfen", sprach Fenia leise und führte die Stute an den Zügeln langsam und vorsichtig zum Eingangstor der Villa.

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