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Garten
03-27-2023, 12:27 AM,
Beitrag #1
Garten
Hinter dem Haupthaus befindet sich der Garten. Er ist einerseits erreichbar durch das private Aufenthaltszimmer im Erdgeschoss, andererseits durch die Passage links vom Atrium, vorbei an der Küche und den Sklavenquartieren.
Der Garten ist ein ummauerter Bereich, in dem das Grün vorherrscht. Es gibt einen Sitzbereich vor dem Biclinium unter einer Überdachung. Links führt ein Weg zum Hinterausgang des Domus, wo auch kleinere Stallungen für etwaige Tierhaltung vorhanden sind. Der grüne Bereich ist bewachsen mit Bäumen und Sträuchern, die eine natürliche und entspannte Atmosphäre schaffen. Der freie Bereich bietet Platz für körperliche Ertüchtigung, während ein kleiner Steinweg hinter den Bäumen zu einem etwas privateren Bereich führt, der aus zwei Bänken und einem weiteren Wasserbecken besteht.
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07-04-2023, 09:20 PM,
Beitrag #2
RE: Garten
Philus war schon früh am nächsten Morgen auf und frühstückte. Er hatte es sich angewöhnt, früh aufzustehen, denn im Augenblick benötigte er jede wache Minute, die er kriegen konnte. Konzentriert wälzte er über den Aufzeichnungen seines Bruders und krümelte diese beim Lesen und gleichzeitigen Essen voll.
Danach begab er sich in den Garten. Die hiesigen Bäder hatte er noch nicht aufgesucht, doch hatte er es sich noch aus der Heimat behalten, sich täglich der leiblichen Ertüchtigung hinzugeben. Auch dies war ein Grund, warum er Astérios hatte haben wollen. Er wollte schon lang das kämpfen lernen - und nicht nur, weil er in der Kindheit gern Soldat gespielt hatte. Immerhin war dies ein gefährliches Land und man musste sich schützen können. Mit einem Lendentuch um die Hüften absolvierte er einige Aufwärmübungen, als er Astérios in der Tür zur Kammer bemerkte und ihn zu sich winkte.
"Gut geschlafen?", wollte er wissen und stemmte die Hände in die Hüften. Vor dem Griechen wirkte er geradezu schmächtig, dennoch hielt er das Kinn hoch.
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07-04-2023, 09:46 PM,
Beitrag #3
RE: Garten
Nachdem sich Astérios in der Culina seines neuen Heimes gestärkt hatte, hatte er sich anschließend den Schmutz des Sklavenmarktes vom Körper gewaschen. Ganz so wie es sein kýrios von ihm verlangt hatte. Nachdem sich schließlich die Dunkelheit über diesen Teil der Welt gelegt hatte, hatte sich der junge Mann in die Sklavenunterkünfte zurück gezogen. Die anderen Sklaven, so fern es denn welche gab, hatte der Dunkelhaarige bis dato noch nicht zu Gesicht bekommen. Abermals ließ Astérios seinen Blick durch die Kammer gleiten, in der er sich zur Ruhe betten konnte. Eine Kamer ganz für sich alleine. Dies war tatsächlich ein Privileg für den Griechen. Schließlich musste er sich in seiner Heimat den Raum mit den anderen Kriegern seines einstigen Herrn teilen. Diese Gedanken verscheuchte Astérios augenblicklich und legte sich schließlich auf seine Bettstatt. Mit gleichmäßigen Atemzügen versuchte er sich selbst in den Schlaf zu wiegen, auch wenn er wusste das ihm dies wohl nicht so schnell vergönnt sein würde. Denn seine Gedanken waren noch hellwach und ließen ihn erst nach einer sehr langen Zeit zur Ruhe kommen.

Am nächsten Morgen, die Sonne hatte sich noch nicht ganz entschlossen ihr Gesicht zu zeigen, war Astérios auch schon auf den Beinen. Abermals ließ er seinen Blick durch seine Kammer gleiten, als sein Blick auf eine Tunika fiel, die offensichtlich von einem der dienstbaren Geister dieses Hauses für ihn bereit gelegt worden war. Der Stoff war angenehm unter seinen Fingerspitzen, wie der Grieche für sich im Stillen feststellte, als er hinein schlüpfte. Etwas Wasser ins Gesicht gespritzt und der Tag konnte beginnen. Sein kýrios würde ihn bestimmt schon in den Gärten erwarten, waren die Gedanken des Sklaven in diesem Augenblick. Raschen Schrittes machte sich der junge Mann auf den Weg und versuchte selbständig herauszufinden,  in welche Himmelsrichtung er sich wenden musste, um die Gärten zu erreichen. Natürlich setzte der Sklave seine Schritte zuerst in die vollkommen falsche Richtung und murrte leise vor sich hin, als er vor einer Türe ankam, in der die Schmutzwäsche gesammelt wurde. Jene Türe schloss Astérios sogleich und lenkte seine Schritte den Gang zurück. Schließlich erreichte der Dunkelhaarige die Gärten der Villa und erblickte sogleich seinen kýrios, der ihn sogleich näher winkte. Den leichten Schweißfilm auf dem Körper des Blonden bemerkte Astérios ebenfalls, jedoch ließ er es sich nicht anmerken, dass er seinen Herrn deutlicher gemustert hatte.

“Ich konnte lange nicht einschlafen kýrios.“

Antwortete Astérios wahrheitsgemäß. Wieso sollte er bei dieser einfachen Frage auch schwindeln?
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07-04-2023, 09:57 PM,
Beitrag #4
RE: Garten
"Tja, neues Land, neues Bett", schloss Philus leichthin, als er die Antwort seines Sklaven vernahm und schmunzelte abwiegelnd. "Das wird mit der Zeit besser. Hoffe ich. Bei mir hat's noch nicht funktioniert... Hach, ich vermisse den warmen Süden, ich sag's dir... Um die kalten Nächte hier zu ertragen, gibt's eindeutig nicht genug Frauen...
Wie auch immer. Hast du schon gefrühstückt? Dann könnten wir gleich anfangen. Wie ich dir schon gesagt habe, will ich von dir trainiert werden. Holzschwerter und andere Übungswaffen gibt es hier. Scheinbar war mein Bruder auch gut im Training und ich will mich hier oben nicht nur auf deine starken Arme verlassen. Ich hab wirklich einen Glücksgriff gemacht mit dir. Also will ich genauso trainiert werden wie du. Und schone mich bloß nicht. Hier im Garten bist du mein Trainer, nicht mein Sklave.
Nun, technisch gesehen bist du beides, aber... darüber sollten wir wohl hinwegsehen, denke ich." Er zuckte mit den Schultern, wie immer wenn er sich verbal in eine Sackgasse geredet hatte und nicht weiter wusste.
"Gibt's Einwände?"
Er hatte ja noch gar keine Ahnung, worauf er sich hier einließ...
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07-04-2023, 10:09 PM,
Beitrag #5
RE: Garten
Und schon wieder, sein kýrios war zu Scherzen aufgelegt. Scherzende Worte, die Astérios nicht einzuordnen wusste. Also schwieg der Sklave lieber und ließ stattdessen seinen Blick durch den jenen Teil des Gartens schweifen, in dem sich sein Herr gegenwärtig aufhielt. Schweigend lauschte der Grieche im nächsten Moment den Worten seines Herrn und ertappte sich dabei wie sich eine seiner Augenbrauen dann doch etwas in die Höhe schob. Sein Herr vermisste die Wärme des Südens? Was genau meinte der Blonde mit seinen weiteren Worten, dass es hier nicht genügend Frauen gab? War sein kýrios etwas auf Freiersfüßen unterwegs?

“Du bist auf der Suche nach dem weiblichen Geschlecht kýrios?“

Jetzt war es an Astérios jene Worte mit einem verhaltenen Schmunzeln über seine Lippen dringen zu lassen. Eh' er sich auch schon besann und sich leise räusperte. Immerhin stand er hier seinem Herrn gegenüber und nicht irgend einem wildfremden Kerl.

“Ich habe keinen Hunger kýrios.“

Antwortete der junge Mann mit seiner ruhigen Stimme, wobei er seinen Blick erneut durch den Garten gleiten ließ und einen Schuppen bemerkte, in dem sich offensichtlich die Übungsgerätschaften befanden. Zumindest vermutete dies der Grieche.

“Du möchtest also mehr Muskeln kýrios?“

Erneut war es ein feines Schmunzeln welches über Astérios Lippen huschte, eh' er seine Mimik auch schon unter Kontrolle hatte und sich durch seine Strähnen strich.

“Ich habe dort hinten einen Schuppen entdeckt. Befinden sich dort die von dir angesprochenen Übungswaffen?“
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07-07-2023, 07:50 PM,
Beitrag #6
RE: Garten
Philus lachte nervös. Ein wenig ertappt fühlte er sich ja schon. Sein Leibwächter hatte nicht... völlig Unrecht. Nach dem Spieleabend bei Saturninus war ihm doch aufgefallen, dass er ungern allein nach Hause getorkelt war. Leider kannte er hier noch so gut wie niemanden und erst recht keine Mädchen.
"Hehe, naja. Wer nicht, was? Was ist mit dir? Du bist ja offenbar selbst nicht oft rausgekommen." Er ignorierte den Einwand bezüglich des Hungers und stellte fest, dass sein Sklave eine überaus seltene Gabe hatte, unangenehme oder peinliche Wahrheiten aufzuspüren und auszusprechen. Philus verlor sein schiefes Lächeln nicht und spannte einen seiner Arme an.
"Naja... Ich hätte nichts gegen ein paaar mehr Muskeln... Ja. Und, äh, ja. Ein paar Holzschwerter habe ich entdeckt und würde sie gern benutzen. Wie siehst dud as?"

Sie holten die Übungswaffen aus dem Schuppen und Philus wog sie in der Hand. Er hatte als Kind immer gern mit Holzschwertern gespielt. Nun wollte er lernen, richtig damit umzugehen.
"Damit wir uns richtig verstehen. Hier im Garten bist du mein Ausbilder, nicht mein Sklave. Zeig mir genau, wie du es gemacht hast", verlangte er selbstsicher.
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07-07-2023, 08:15 PM,
Beitrag #7
RE: Garten
“Mein früherer kýrios hat mich zu einem Krieger ausgebildet. Da blieb keine Zeit für das weibliche Geschlecht.“

Antwortete Astérios auf die Worte seines Herrn und beobachtete seinen Herrn. Wie dieser seine Arme anspannte, um das Muskelspiel zu verfolgen. Sein Dominus sah nun wahrlich nicht trainiert aus. Was auch kein Wunder war, immerhin war der junge Mann ein römisches Jüngelchen und kein gestandener Krieger, wie er selbst. So die Gedanken des Griechen, die er natürlich niemals laut aussprechen würde. Schon gar nicht in Gegenwart des Blondschopfs.

“Wenn du nichts dagegen hast kýrios, werde ich dir nun einige einfache Übungen zeigen.“

Konnte man abermals Astérios Stimme vernehmen. Während er es war der die Übungsschwerter aus dem Schuppen nahm und jene in den Händen wog. Das Holz war glatt geschliffen, als hätte man mit diesen Übungsschwertern schon so manche Schlacht geschlagen. Eines der Schwerter reichte Astérios seinem Herrn, während er seines selbst in den Händen behielt.

“Ich werde dir alles beibringen, was mir selbst beigebracht wurde.“

Nun ja, vielleicht nicht alles. Denn dann könnte sich sein Herr selbst verteidigen und benötigte keinen Leibwächter mehr. Doch diese Gedanken behielt der junge Mann für sich und deutete seinem Dominus dass er sich etwa schulterbreit positionieren sollte.

“Zuerst einmal benötigst du einen sicheren Stand. Deswegen immer schulterbreit stehen. Locker. Nicht so verkrampft.“

Erklärte Astérios und ließ seinen Blick über die Gestalt seines Herrn gleiten. Natürlich wusste er, dass es für den jungen Mann nicht einfach sein würde.
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07-07-2023, 08:37 PM,
Beitrag #8
RE: Garten
Philus seufzte.
"Oh je, das solltest du wohl ändern, oder?", sagte er in Bezug auf die Frauen. Wobei, er musste grad reden. Schlecht sahen sie beide nicht aus, da musste doch was zu machen sein. Oh je, jetzt redete er mit seinem Eigentum schon wie mit einem Freund... Peinlich. "Schau dich an. Einen Herkules wie dich müssen sie doch lieben." Obwohl, der Mann war Grieche...

Natürlich stand Philus sofort bereit. Er hatte sich das natürlich einfacher vorgestellt als es werden würde. Er war nun wirklich nicht dürr oder zu dick, doch die Übungen, wie ein patrizischer Jüngling absolvierte hatten rein gar nichts mit jenen gemein, die ein griechischer Elitekrieger erbrachte.
"Sicherer Stand. Klar", wiederholte er, musste sich jedoch häufiger von dem Sklaven korrigieren lassen, was ihn ein wenig nervös machte.
"So besser?"
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07-07-2023, 08:43 PM,
Beitrag #9
RE: Garten
Etwas verlegen räusperte sich nun der junge Grieche, als ihn sein kýrios darauf aufmerksam machte, dass er seine Tugendhaftigkeit dringend ändern sollte.

“Ich dachte bei dir stehen die Frauen bereits Schlange kýrios.“

Jetzt musste Astérios doch leicht grinsen, als ihm diese Worte über die Lippen entwichen. Das sich hier gerade Dominus und Servus gegenüberstanden würde ein Außenstehender wohl nicht bemerken. Schließlich unterhielten sie sich, als würden sie sich bereits ihr gesamtes Leben kennen. Und diese Tatsache ließ den jungen Korinther leicht nervös werden. Schließlich versuchte der junge Mann seine Professionalität zurück zu erhalten, in dem er sich darauf besann und die Übungsschwerter genauer inspizierte.

“Kýrios? Lass uns bitte mit den Übungen beginnen.“

Mahnte Astérios mit seiner ruhigen Stimme und versuchte die Gedanken seines Herrn auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Schließlich nahm sein junger Herr Aufstellung und Astérios begann sogleich seine Körperhaltung zu korrigieren.

“Versuche dich nicht zu verkrampfen. Du musst locker bleiben. Auch hier in den Hüften.“

Dabei berührte Astérios seinen Herrn kurz an den Hüften und drückte leicht zu, um dadurch einen gewissen Schmerzimpuls auszusenden. Ein Zeichen, dass sein kýrios zu verkrampft war und dies dringend ändern sollte.
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07-14-2023, 11:42 PM,
Beitrag #10
RE: Garten
Philus bemerkte den raschen Umschwung in Astérios' Ton. Ob ihm das Thema unangenehm war? Doch dann fiel ihm wieder ein, dass er ihn hier als Lehrer deklariert hatte und der wohl nun einfach den entsprechenden Ton anschlug. Es war auch ungewohnt und unangenehm, sich von ihm maßregeln zu lassen. Doch Philus sagte sich im Stillen, dass er eben dies ja erbeten hatte. Verkrampft folgte er den Bewegungen, die ihm der Sklave vorgab, vor allem deshalb, weil es sonst ziemlich wehtun konnte.
"Ah! Na gut, so besser?", fragte er und fiel einmal fast um, weshalb er sich an Astérios festhalten musste.
Schließlich jedoch bekam er einen Stand wie sein neuer Lehrer ihn haben wollte und stellte fest, dass er tatsächlich viel besser dabei aussah.
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