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Fuchs und Rabe - Wer bist du?
02-13-2023, 12:32 PM,
Beitrag #6
RE: Fuchs und Rabe - Wer bist du?
Raven sah wie er sich wand und fast schon schüchtern ihr zuhörte. Sein Einwand, dass er auch ohne die Stadt zu verlassen sich frei hin und her bewegen könnte, erleichterte sie fast schon.
In Wahrheit wollte sie nicht das er sich von ihr fernhielt, auch wenn es richtig war.
Er setze ihr den Kranz auf den Kopf und ihr Herz machte einen Satz. Jetzt war sie das kleine Mädchen und senkte verschämt den Blick.
Hitze stieg ihr in die Wangen und sie hatte Mühe sich wieder zu beruhigen.
Noch nie hatte ein Mann so etwas für sie gemacht. Sicher, als junges Mädchen hatten sie und ihre Mitschwestern, oft Kränze geflochten und sich gegenseitig damit bekränzt. Sie hatten auch davon geträumt das eines Tages vielleicht ein Mann kommen würde und sie, so mit Blumen geschmückt, zum Feuer mitnahm, aber das waren eben nur Jungemädchenträume gewesen.

Sie legte ihre Hände in den Schoss und begann zu erzählen.
„Fabata Ioventia ist nicht meine Tante und ich bin nicht Helena Ioventia. Also ich heiß zwar unter den Römern Helena aber meine Eltern, also meine Zieheltern, gehören nicht zum Gen Ioventia.
Ich bin die Tochter von Igraine, eine der Priesterinnen von Mona und ich bin ein Falke, so wie du.
Ich kann dir nur erzählen, was man auch mir erzählt hat.
Als meine Mutter mich unter schmerzen geboren hat, sollte ich, genauso wie alle anderen Töchter, im heiligen Brunnen geopfert werden. Doch, ich weiss nicht warum, hat Cathbad das verhindert. Er brachte mich zu meinen Eltern.
Ich nenne sie so, den ich kenne keine anderen und sie haben mich immer, wie ihre eigene Tochter behandelt. Sie sind Römer und leben an der Grenze zu dem kleinen Volk, weit im Norden. Von ihnen habe ich alles gelernt was man als gute römische Tochter wissen muss.
Eine der Sklavinnen meines Vaters stammt aus Eire und sie brachte mir etwas ihre Sprache bei und auch unsere, außerdem erzählte sie mir alles, was man über uns wissen muss, sie erzählte mir die alten Geschichten und von unseren Göttern, von der Zeit vor den Römern und auch von Mona.
Aber erst als ich später zum weißen Turm kam, erfuhr ich die ganze Geschichte.
Mit sieben Jahren holte mich Cathbad ab und brachte mich zu den Priesterinnen und dort bekam ich auch meinen keltischen Namen. Raven, der schwarze Vogel. Zuerst dachte ich, es liegt an meinen schwarzen Haaren, das man mich so nannte. Doch im laufe der Zeit lernte ich alles über die Falken, zu denen ich ja durch Geburt auch gehöre. Doch ich bin nicht der Jäger, der elegante Raubvogle sondern meine Aufgabe wird eine andere sein.
Ich bin eine voll ausgebildete Priesterin der großen Mutter, doch ohne Weihe. Ich habe an Samhain das erste Mal, ihr direkt gedient. Mein Schicksal liegt in ihren Händen.
Cathbad hat mir gesagt das er eine Weissagung erhalten hat in dem ihm gesagt wurde das er mich zu meinen Brüdern bringen muss um unser Ziel zu erreichen. Also brachte er mich im Herbst hier her. Irgendwie schafft er es, das Fabata und ihre Familie denkt ich bin ihre Nichte und mein Vater hat mich zu ihr geschickt, damit ich weg von einem nicht würdigen Jungen bin.
Wenn wir beide jetzt zu vertraut sind, befürchte ich das sie mich wieder wegschickt, wegen der Geschichte mit dem anderen Mann.
Als Römerin bin ich schon recht alt um nicht verheiratet zu sein, ich befürchte sie denkt schon darüber nach wem sie mich zur Frau geben kann. Das werde ich verhindern, im Notfall heirate ich Calum. Der geht auch als Römer durch und alles wäre gut.“
Als sie fertig war mit erzählen sah sie ihn wieder an und lächelte, das deffuse Licht der untergehenden Sonne im Nebel ließ ein zweites Gesicht über ihrem erahnen. Ein älteres, ein weiches und doch auch gleichzeitig strenger. Sie hob ihre Hand und legte sie mit dem Handrücken an seine Wange. „Der Fuchs und der Rabe haben schon von altersher immer wieder die Welt der anderen besucht und kamen doch zurück.“
Ein leichter Windhauch wehte den Nebel davon und Raven sah ihn jetzt wieder mit ihren eigenen dunklen Augen an, war da überhaupt etwas anderes gewesen?
„Alles wird gut, doch jetzt muss ich zurück. Fabata wird sich schon fragen, wo ich bleibe. Ich habe gesagt das ich zur alten Urbica will um noch ein paar Kräuter für sie besorgen.“ Sie klopfte auf einen kleinen Beutel am Gürtel ihres Kleides.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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