RE: Eine ferne Provinz
Der Römer, der Flavianus Pytheas ansprach, hielt ihn für einen Sklaven, was ja nicht abwegig war, da er bei den anderen saß. Er nahm so was auch nicht übel, wie sollte er. Seine ganze Jugendzeit hindurch war er ein Sklave gewesen, und auch wenn er jetzt frei war, hatte er das nicht vergessen.
Er antwortete sogleich: "Salve, in der Tat bin ich mit einem Schiff dieses Namens angekommen, und der edle Claudius Menecrates hat mir diese vorzügliche Mitfahrgelegenheit verschafft."
Da sie nun im Zentrum angekommen schienen - meine Güte, war das Städtchen klein, wenn man aus Rom mit seiner Million Einwohner kam - bat er den Fuhrmann, einen Moment lang zu halten und bedankte sich nochmals fürs Mitnehmen.
Sorgfältig hiefte er sein Gepäck - die vier Dolia- hinab, und stand dann direkt vor Saturninus:
"Mein Name ist Flavianus Pytheas. Ich suche eine Taberna, in der ich erst einmal übernachten kann, könntest du mir da vielleicht etwas empfehlen?"
Pytheas hätte ein kaiserliches Empfehlungsschreiben mitbringen und sich irgendwo dienstlich einquartieren lassen können. Aber das wollte er nicht. Er wollte Iscalis und seine Menschen gerne unbefangen kennen lernen. Auch diejenigen, die nun - Vorbehalte - gegen die Römer hatten. Als griechischer Arzt war er sozusagen neutral.
Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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