RE: Eine ferne Provinz
Pytheas war zwar als Medicus mit dem menschlichen Körper vertraut, doch mit Frauen war er es nicht. Er hatte seine Jugendtage mit intensiven Studien und Arbeit verbracht. Von einem kaiserlichen Freigelassenen wurde erwartet, dass er das ihn gesetzte Vertrauen seines Gönners nicht enttäuschte und hervorragende Leistungen zeigte.
Als nun die hübsche Bonnie dem Griechen zuzwinkerte, stieg ihm tatsächlich das Blut in die Wangen. Die junge Keltin mit dem spöttischen Lächeln und dem wiegenden Gang ließ ihn erröten. Die junge Frau war äußerst attraktiv, und sich dessen bewusst. Wie sie wohl hieß?
Doch ergriff er sofort die Gelegenheit: "Erin ist noch schwach auf den Beinen. Wicho und ich würden ihn nach Hause bringen, wenn Du, edles Fräulein, uns bitte den Weg weisen könntest.", bat er.
Er erhob sich und wandte sich an Optio Nero Traulianus Axianus:
"Optio, ich bin Flavianus Pytheas, kaiserlicher Freigelassener und Medicus und im Auftrag meines Patrons hier in Iscalis", sagte er, und seine normalerweise so freundliche Stimme klang nun anders, nämlich so als besäße er Autorität. Wer er war konnte er beweisen, denn er führte seine Freilassungsurkunde mit dem kaiserlichen Siegel mit sich.:
"Ich fordere diesen Kelten Wicho für meine Arbeit an. Er ist nützlich für mich. Für sein Benehmen verbürge ich mich, er wird sich nicht mehr prügeln."
Wicho hatte sich zwar noch nicht entschieden, in Pytheas Dienste zu treten, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Außerdem - Pytheas war auch nicht aus Stein, obwohl er manchmal so rüberkam - würde die junge Frau vielleicht mit ihnen kommen, und er durfte sich weiterhin an ihrem Anblick erfreuen.
Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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