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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
07-17-2023, 01:46 PM,
Beitrag #61
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Dunduvan hatte dem rechten Seitenflügel drei Ziegel entfernt, bis das Gebälk vor ihm lag und das Seil befestigt. Er hatte schon seinen Grund gehabt, nur Alun mit zunehmen; da oben würden alle sie einen Lärm machen wie eine Herde Wildhirsche. Er gab Alun die ersten Ziegel in die Hand, er sollte sie sorgfältig bewahren und aufpassen, dass sie nicht hinunterfielen. Eventuell konnte man später einfach wieder das Dach damit decken, so würde niemand so schnell herausfinden, wie die Falken überhaupt in das Haus gekommen waren. Dann stellte er fest, dass er selbst keine Säge mitgenommen hatte, was ihn ärgerte.
Dunduvan nahm gleich von Louarns blauer Farbe. Er malte sich selbst einen Streifen mittig über seine Nase, die unter seinem Mund in einen Querstrich überging und wie ein T auf dem Kopf stehend aussah. Das war die Fidrune Uath - Schrecken, Deimos. So angemalt grinste er die Neuankömmlinge Calum und Fintan an. Fintan hatte er erst kürzlich gesehen, dem nickte er zu. Auf Calum ruhte sein Blick länger, und seine schwarzen Augen glänzten:
"Wie geht es dir, Calum?", fragte er leise und reichte ihm von blauen Paste: "Gibst du mir bitte eine deiner Waffen? Ein Messer vielleicht?"
Er wollte gerne etwas haben, was der Bruder geschmiedet hatte. Ein guter Schmied verwob etwas von seinem Wesen in jeder Klinge. Dunduvan würde sie in Ehren halten, da das das Schicksal ihn  seinem Bruder Calum entfremdet hatte. Das Schicksal - und Cathbad.

"Ja, ja Mädchen. Könnt ihr mal an was anderes denken, als welche euch wie zwischen ihre Schenkel nimmt?", fuhr Dunduvan dagegen Ciaran an, dessen letzte Worte er gehört hatte. Die Worte, die Niamh betrafen. Er ertrug es nicht, dass jemand leichtfertig von ihr sprach.

"War nicht so gemeint, Ciaran", nuschelte er. Er wollte nicht weiter an Niamh denken. Schon gar nicht an Niamh UND Louarn. Und er brauchte Ciaran und sein Pyr Automatón noch.

Louarn hatte eine Säge dabei. Bald war auf dem Dach ein Loch entstanden, das gerade so groß war, dass sich die Brüder einer nach dem anderen am Seil herablassen konnten. 
Unter ihnen war niemand zu sehen. Aber Dunduvan rechnete damit, dass selbst heute das Haus nicht völlig unbewacht sein würde. Nicht wenn man eine fettgefüllte Geldtruhe besaß wie der Gallier. Wer immer es auch war, der musste lautlos beseitigt werden.
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Falke
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RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan - von Dunduvan Deimos - 07-17-2023, 01:46 PM

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