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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
07-16-2023, 10:48 PM,
Beitrag #58
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
(07-15-2023, 06:01 PM)Dunduvan Deimos schrieb: Dunduvan pfiff leise den Vogelpfiff, dann holte er sein Seil aus seinem Rucksack und hing es sich über eine Schulter:
"Guten Abend die Herren", sagte er spöttisch: "Auch hier, um Vespasian zu huldigen?" Er maß das Haus kurz mit Blicken:
"Wenn dieses Haus genauso ist, wie alle ihre Häuser, dann könnten wir durch die rechte Ala einsteigen. Auf diese Weise müssen wir keine Tür aufbrechen und haben das Atrium gleich im Blick", sagte er.
Im Atrium stand bei Wohlhabenden der Tresor. Der Tuchhändler hatte dort bestimmt einen Wächter gelassen. Einer der Brüder würde den erledigen müssen, bevor er dazu kam, Alarm zu schlagen.

"Louarn, du wirst sicherlich... ", einen Moment zögerte er. Er dachte daran, wie Niamh so lieblich und vertrauensvoll in seinem Arm geschlafen hatte. Er hätte sie gerne selbst befreit, erlebt, wie sie ihn dafür anlächelte... Aber nein, sie gehörte zu Lou. Er hatte dem Bruder versprochen, ihm zu helfen, um seine eigene Tat wieder gut zumachen. Außerdem würde sie bei seinem Anblick alles andere als lächeln. Eher weinen oder schreien. Trotzdem war es ein feiner, kleiner Schmerz, wie wenn man etwas verlor, von dem man nicht einmal gewusst hatte, dass man es besitzen wollte:
"... gleich Niamh suchen und befreien wollen", beendete er den Satz:
"Wenn mir einer hilft, werde ich das Seil schon anbringen. Alun, kommst du mit?" Ciaran und Louarn waren schwerer als sie beide. 
Es war gut, dass es so lange nicht geregnet hatte. So würden die Ziegel trocken und nicht rutschig sein. Trotzdem musste er  daran denken, nicht auf die oberen, instabilen Teile der Ziegel, sondern nur auf den unteren Bereich, wo sie sich mit der nächsten Reihe überlappten, zu treten. 
Dunduvan zog seine Schuhe aus und hing sie sich an seinen Gürtel.

Da war ich beruhigt, dass ich doch nicht zu spät war Nur Lou und einer der Zwillinge war da. Aber dass ich nicht an den Dolch gedacht hatte, fuchste mich schon! Louarn aber half mir aus. Er hatte einen Dolch, den er eigentlich Niamh geben wollte. Ich sollte ich nicht verlieren, mahnte er mich."Nein, nein, ich pass drauf auf!" versicherte ich ihm. 

Kurze Zeit später erklang ein weiterer Vogelruf, mit dem sich Dunduvan zu erkennen gegeben hatte. Nun wurde es langsam ernst. Ich spürte die Anspannung in mir aufsteigen. Ich war froh, als mich Dunduvan fragte, ob ich mitkäme. "Na klar!" antwortete ich und kam ihm zu Hilfe.
(07-15-2023, 06:38 PM)Ciaran schrieb: Loarn war ungefähr so gesprächig wie seine tierischen Namensvettern. Alun kam und hatte seine Waffen vergessen. Ich grinste leicht vor mich hin. Hach, die Falken waren schon ein erhabener Haufen, was? Alun bekam von Louarn einen Dolch. Ich nahm eines meiner Messer und reichte es ihm ebenfalls. “Es wäre besser, dich nicht daran zu schneiden. Ich würde Stunden damit verschwenden, dich wieder wach zu kriegen“, meinte ich als kleine Warnung an ihn und bemerkte erst jetzt den Geruch, der von ihm ausging. Ich schnüffelte einmal wie ein Spürhund. Er roch nach Pferd, nach Leder, nach Schweiß – und nach Sex mit einer Frau. “Kenne ich sie?“ fragte ich neugierig nach dem Mädchen, wurde aber dann gleich von Dunduvans Ankunft unterbrochen.

“Ich werde ihm so sehr huldigen, dass er es bis Rom noch hören wird“, versicherte ich ihm mit einem Grinsen und hörte mir dann an, was er so erzählte. Im Grunde war es Blabla, denn wären wir erst einmal drinnen, würde sowieso alles durcheinander gehen. Alles würde durcheinanderrennen, bis wir sie ausschalteten, und unsere einzige Aufgabe bestand darin, nicht eher zu sterben. Ich hatte das schon öfter gemacht. Cinead war etwas besser darin als ich, aber es war nicht der erste gute, alte, feine, kleine Mord.
Die Pause, die er vor Niamhs Namen einlegte, war das interessanteste. Ich sah ihn an und lächelte. Fühlte Dunduvan die Fäden, die ich gewoben hatte? Fühlte er die Götter daran zupfen?

Warum er Alun mit als erstes aufs Dach nehmen wollte, erschloss sich mir nicht, aber meinetwegen. Ich stellte mich bereit und formte mit meinen Händen die Räuberleiter, um Alun hochzuhelfen. Ich selber käm da mit etwas Anlauf hoch, aber wie gesagt, es war nicht mein erster Mord und nicht mein erstes Haus. Und so ging es schneller.

Erst beim zweiten Blick war ich mir sicher, dass das Ciaran war, der hier war. Allein schon der dezente Hinweis auf das Messer, dass er mir anbot, ließ kein Zweifel übrig. Dementsprechend vorsichtig nahm ich auch dieses Messer und überlegte, wie ich es am Besten verstaute.

Die Gerüche, die von mir ausgingen, hatte ich im eifer des Gefechtes nicht wahrgenommen. Aber Ciarans Nase konnte man nicht so schnell täuschen. er zählte eins und eins zusammen und fragte, ob er sie kenne. "Hä?" fragte ich erst irritiert. "Ah, äh nein! Die kennst du nicht!"  Bei der Gelegenheit fiel mir ein, dass ich Louarn später noch erklären  musste, warum eine Römerin auf den Heuboden lag und hoffentlich noch schlief. Aber jetzt musste ich all meine Gedanken für unser gemeinsames Unternehmen zusammennehmen. Ciaran kam und formte seine Hände zu einer Räuberleiter, damit Dunduvan und ich hochsteigen konnten, um dann das Seil befestigen zu können, was wir dann auch taten.
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RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan - von Alun - 07-16-2023, 10:48 PM

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