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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
02-17-2023, 01:35 PM,
Beitrag #16
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Nein, so hatte auch Niamh den Fuchhändler noch nie erlebt! Seine Augen hatten vor Wut gefunkelt und seine Stimme hatte einem Donnerwetter geglichen. Unter seinen düsteren Blicken trat sie vollkommen verschreckt den Rückzug an, ohne noch einmal einen Blick auf Louarn zu werfen. Nun hatte sie wirklich Angst! Was würde nun als nächstes folgen? Würde er sie solange einsperren, bis er für sie einen Heiratskandidaten gefunden hatte? Oder würde er sogar die Hand gegen sie erheben?

Nachdem Niamh aus dem Laden geflohen war, rannte sie weinend durchs Atrium, bis zu ihrem Zimmer. Heulend warf sie sich auf ihr Bett. Sie musste hier weg! Am besten heute noch! Dann sprang sie auf und begann in ihrer Truhe zu wühlen. Ganz unten befand sich noch der dunkle Umhang die braun - grün karierte Tunika aus Wolle, die ihr die Frau des Fischers in Láirge gegeben hatte. Auch wenn beides inzwischen gewaschen worden war, sahen Tunika und Umhang im Vergleich zu ihrer jetzigen Kleidung einfach und schäbig aus. Die römische Tunika, die sie trug, riss sie sich vom Leib, als sei der Stoff mit einem gefährlichen Gift getränkt und warf sie achtlos in eine Ecke des Raumes. Stattdessen zog sie wollene Tunika an. Auch die Nadeln aus ihrer sorgfältig hochgesteckten Frisur zog sie heraus und  flechtete sich stattdessen einen Zopf. All dieses römische Zeug in ihrer Truhe brauchte sie jetzt nicht mehr. Wenn sie Erwans Haus verließ, dann würde sie kein unnötiges Gepäck mit sich herumschleppen müssen. Nur die wenigen Habseligkeiten, die in eine kleine Stofftasche passten und die sie auch schon während ihrer Flucht aus Éire dabei hatte.

Leise schlich sie sich aus ihrem Zimmer und achtete dabei darauf, dass keiner der Sklaven sie sah. Die Kapuze ihres Umhangs zog sie sich tief ins Gesicht, so dass ihr rotes Haar  und ihr Gesicht verborgen blieb. In einem Moment, als der Hinterausgang der Domus unbesetzt war, stürmte sie hinaus und rannte davon. Sie lief und lief, obwohl sie gar nicht wusste, wohin sie laufen sollte. Erst als sie von Erwans Haus weit genug entfernt war, blieb sie außer Atem stehen und versuchte sich zu orientieren. Inzwischen befand sie sich fast schon am Stadtrand. Zu Alans Stall sollte sie gehen und dabei auf eine Taverne mit einem weißen Pferd auf dem Schild achten.

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[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan - von Niamh - 02-17-2023, 01:35 PM

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