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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
02-11-2023, 01:19 AM,
Beitrag #7
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Scheinbar hatten sich die Wogen im Hause des Tuchhändlers Erwan wieder gelegt. Niamh hatte dich bei ihm entschuldigt und sie hatte endlich eingesehen, dass er es nur gut mit ihr meinte. Zumindest glaubte das Erwan. In Wahrheit aber hatte Niamh erkannt, das der Tuchhändler von nun an über ihr Leben bestimmen wollte und sie keinerlei Mitspracherecht haben sollte. Der Gedanke daran, in Erwans Haus gefangen zu sein, wollte sie fast in den Wahnsinn treiben. Ihre ganze Hoffnung setzte sie nun in Louarns Erscheinen. Er war der Einzige, der ihr helfen konnte. Aber Louarn kam nicht. Vielleicht war er längst schon da gewesen, als sie sich noch in ihrem Zimmer verschanzt hatte. So schnell wollte sie aber nicht aufgeben. Allerdings kam langsam die Ernüchterung, dass niemand kommen würde, um sie zu retten, je länger sie warten musste. In ihrer Verzweiflung überlegte sie, wie sie sich alleine durchschlagen konnte, in einem Land, das von Fremden besetzt war, deren Sprache sie kaum sprach. Sie würde sich an die Einheimischen halten müssen. In der Hoffnung, dass sie ihr helfen würden.
Auch der vierte Tag nach ihrem Zusammentreffen verging, ohne das Louarn aufgetaucht war. Niamh hatte sich damit abgelenkt, indem sie Bordüren webte und verschiedene Stoffe verräumte. Sie hatte sich dabei hauptsächlich im Hintergrund aufgehalten, um nicht einem Kunden in die Hände zu laufen. Jedoch achtete sie auf jeden einzelnen Kunden, der den Laden betrat.
Der fünfte Tag schien so zu verlaufen, wie bereits die anderen Tage zuvor. Modestus kümmerte sich um die Kundschaft und Niamh webte oder verräumte Stoffe. Erwan hielt sich wie immer in seinem Tablinum auf und kam nur selten in den Laden.
Der Vormittag war bereits schon sehr fortgeschritten, als ein weiterer Kunde den Laden betrat. Nianh sah von ihrer Handarbeit auf und erkannte einen großen stattlichen Mann mit roten langen Haaren. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Das musste er sein. Nein, das war er! Louarn! Sie sprang auf, doch bevor sie sich auf ihn stürzen wollte, mahnte sie sich selbst zur Zurückhaltung. Modestus durfte keinen Verdacht schöpfen! 
Angemessenen Schrittes ging sie auf ihn zu und sprach ihn in seiner Sprache an. Ihr Herz wollte Sprunge machen und ein freundliches Lächeln formte sich um ihre Lippen. "Sei gegrüßt! Kann ich dir helfen?" Nun strahlte sie, als sie direkt vor ihm stand. "Ich wusste, dass du kommen würdest! Ich wusste es! Den Göttern sei Dank!" Vorsichtig schaute sie sich nach Modestus um, der allerdings gerade mit einer Bestellung beschäftigt war. "Du musst mir helfen! Bitte!" flehte sie ihn an. Er war ihre einzige Hoffnung!
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan - von Niamh - 02-11-2023, 01:19 AM

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