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Vor Brigids Forst
11-11-2022, 05:24 AM,
Beitrag #1
Vor Brigids Forst
Voller Hoffnung auf Erfolg war Octavius in der Morgenfrüh auf sein Pferd gestiegen. Jetzt musste die Sonne eigentlich schon am Himmel stehen. Doch es war wie so oft hier in dieser Provinz. Sie musste kämpfen durch diesen elenden morgendlichen Dunst. Es gab Tage an denen ihre Strahlen nicht die Kraft hatte diesen zu durchdringen. Heute schien sie wieder damit zu ringen diese zähe Masse zu durchdringen. Wenn doch nur einer der Götter der Windrichtungen sie unterstützen würden, doch kein Lüftchen bewegte sich.
Nichts war zu hören außer den Soldatenstiefeln oder das klappern der Hufe. Der Centurio starrte angestrengt in eine Richtung. Ihm war als wenn es vor ihm dunkler wäre als in anderen Richtungen. Er ritt schneller der Dunkelheit entgegen. Ja und da hob sich dieser Morgendunst auch langsam in die Höhe. Am unteren Rand meinte er wirklich etwas zu erkenne. Sein Tempo steigerte er, und da war er. Zufrieden nickte er. Da hatte der eine Kundschafter die Wahrheit berichtet. Da war ein Wald. Eilig ritt er zurück zu seinen Männer. Ein Soldat führte nun sein Pferd und er selber seine Männer bis zum Waldrand. Die Götter hatten nun doch wie es schien ein einsehen. Die Sonne arbeitet sich langsam hervor. Leider hatte er keine Vorstellung von der Größe des Waldes trotzdem würden sie ihn jetzt durchkämmen. Fronto wusste es würde nicht leicht werden, denn in ihren Rüstungen waren sie nicht unbedingt leise und wendig in der Enge zwischen den Bäumen auch nicht. Gut wäre es in einer möglichst breiten Linie den Wald zu durch forsten, doch das wollte er nicht. Deshalb lautete sein Befehl: „In Linie, in zweier Reihe antreten. Bleibt möglichst nahe beisammen und versucht euch so leise wie möglich vorwärts zu bewegen. Seit abwehrbereit und achte aufeinander." Octavius hob die Hand und ließ sie schnell sinken, das Zeichen den Wald zu betreten.
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Honoratior von Iscalis
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11-12-2022, 08:48 AM,
Beitrag #2
RE: Vor Brigids Forst
Dunduvan, der wieder seinen Sitz auf dem Baum bezogen hatte, sah etwas durch die Büsche schimmern . Die Gangart der sich rasch nähernden Männer war anders als die von Kelten (das lag an den genagelten Stiefeln), und sie hatten sich in Zweirergruppen aufgeteilt, um das Gebiet zu durchkämmen. Das bedeutete, dass sie nicht genau wussten, was ihr Ziel war: SIE - Römer, dieses Volk aus der Finsternis, diese Plage vor der Göttin......
Die Heiligen Zeremonien durften keineswegs unterbrochen worden, die Priesterinnen mussten gewarnt werden. Jeder wusste doch, wie die Römer auf Mona gehaust hatten...

In Dunduvan stieg ein Zorn auf, der ihn nicht unbesonnen machte, sondern im Gegenteil, kalt bis aufs Mark.

Er stieß den Ruf der Wildgänse aus: Ein heiseres Bellen, das dem Ruf der Hunde glich, die die Kriegsgöttin begleiteten, die aus der Ferne die Gefallenen bestimmte. 
Einmal....Zweimal.... Dreimal......

"ahnk-ang-ang" "ahnk-ang-ang" "ahnk-ang-ang"

Hört mich, ihr Priesterinnen! Gefahr! Flieht! SIE sind nahe!

Sie mussten ihn hören: Gilda, Dierna .......Raven, Raven, die g e s e h e n  hatte, dass die Adler flogen.....
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Falke
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11-12-2022, 05:11 PM,
Beitrag #3
RE: Vor Brigids Forst
Octavius hatte es gehört. Für ihn stand fest, das waren keine Wildgänse, das waren gekonnte Schreie eines Menschen. Schnell hob er die Hand. „Leise stehen bleiben, weitersagen“, flüsterte er den Nächststehenden zu. Wir sind richtig hier. Jetzt musste er seine Männer aufteilen. Was ihm absolut nicht gefiel. Er hob einen Finger und anschließend zwei Finger, wies dann nach links. I. II. Contubernia bedeutete dies. Das Dritte und Vierte schickte er nach rechts. Fünf und sechs würden mit ihm geradeaus gehen. Er selber wollte niemanden töten, ihm würde reichen einige der Kelten gefangen zu nehmen. Fronto hatte seine Befehle bekommen und musste sie möglichst einhalten. Was er nicht verstand, warum diese Menschen verfolgen? Es hieß doch alle Menschen könnten nach ihrem Glauben leben. Wieviel Richtungen gab es im Reich, wie viele Feste von den verschiedensten Glaubensarten wurden selbst in Rom gefeiert. Er selber hatte von den Einheimischen noch nie Überfälle und Gräueltaten erlebt. Nach seiner Meinung gehörte zur Befriedung ein friedliches Zusammenleben. Doch was sollte er machen? Einen Eid hatte er geschworen und deshalb musste er den Befehlen folgen. So schlich er mit seinen Männern vorwärts. Täuschte er sich oder wurde das Gehölz immer dichter? Auch das Tageslicht drang kaum noch durch.
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Honoratior von Iscalis
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11-13-2022, 06:10 PM,
Beitrag #4
RE: Vor Brigids Forst - Ledon
Dunduvan hoffte, dass man ihn bei Brigids Quelle und im Forst gehört hatte. Natürlich konnte er die Römer nicht aufhalten, er war alleine und hatte nur eine Schleuder bei sich, und nur ein Narr hätte das versucht; er war kein Narr.
Aber hinhalten konnte er sie hoffentlich ein wenig, bis sich seine Leute in Sicherheit gebracht hatten.

Er öffnete den Beutel, den er mitgebracht hatte: Tastete über die runden Steine, die seiner Schleuder als Geschosse dienten und über die Mistelblätter. Nein, der stachlige Mistel war es nicht. Sondern....
Ledon* , dachte er, das war der Name des immergrünen Strauches, dessen Blätter so voll göttlicher Kraft waren, dass selbst ein Aufenthalt in einem Moor, in welchem Ledonsträucher wuchsen, die Sinne verwirrte. Trank man zu viel davon, zog man wie ein Rasender in den Kampf. Tödlich war es nicht, aber es gaukelte Trugbilder vor.

Dunduvan zwischen den Ästen zerkleinerte in fliegender Hast mit einem der Steine die Blätter. 
Der Wind stand ihm günstig, von ihm weg, dennoch würde auch er davon abgekommen, da machte er sich nichts vor:

"Dunkle Königin, Rabengöttin, steh mir bei", betete er zu der Kriegsgöttin und warf die Blätter in den Wind. Sie verteilten sich, würden hoffentlich auf die Römer herabnrieseln, wenn auch nicht auf alle, dazu hatte er zu wenig seiner Vorräte dabei, aber er hatte einen der sich nähernden Soldaten ins Visier genommen: Der Centurio, der sie anführte, der lautlos mit seinen  Fingern seinen Trupp befehltigte.....

"Für Dich, Römerlein, hörst du", flüsterte Dunduvan. Welches Trugbild würde er ihm schicken? Er konzentrierte sich, und sein Geist verwandelte sich in einen flammenden Pfeil, der vom Bogen seines Willens schnellte und sein Ziel suchte:

NEBEL
NEBEL
NEBEL
NEBEL.....
für Dich, Centurio Marcus Octavius Fronto.....


* Sim off: Sumpfporst

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Falke
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11-14-2022, 01:21 AM,
Beitrag #5
RE: Vor Brigids Forst
Unruhe breitete sich in Octavius aus. Er und somit alle Männer seiner Centurie kamen nicht wirklich gut vorwärts. Um sich herum hörte er wie sich alle angestrengt bemühten durch das Blätterwerk sowie Zweige und Äste des Gesträuchs zu kommen. Irgend eine seltsame Schlingpflanze sah er auch immer öfter und erschwerte alles zusehends. Schon oft hatte er von den Problemen in den germanischen Wäldern gehört. Schlimmer als das hier konnte es kaum sein. Und jetzt? Wieso stieg jetzt hier vor, neben und auch hinter ihm Nebel auf. Er musste doch sehen wohin er seine Männer führte. Ein Gefühl der Enge breitete sich in ihm aus. Noch nie hatte er, außer der gesunden Angst, so etwas wie jetzt erlebt. Täuschte er sich oder keuchte da einer seiner Männer, ganz so als ob er Atemnot hatte. Ja und da fluchte jemand, trotz des Gebots um Ruhe. Wenn ich jetzt meine Hand hebe, zum Zeichen des Anhaltens, sieht es keiner, überlegte er. So blieb er einfach stehen und überwand sich. Ein einfaches leises stehen bleiben und weitersagen nutzte hier nichts. Er konnte nicht einfach seine Männer ins ungewisse Laufen lassen, auch die Flanken mussten benachrichtig werden, was wusste er schon wie es dort aussah. Dieser Nebel, er hatte schon gehört, dass er hier Mancherorts sehr dicht werden konnte, doch so hatte er ihn hier noch nie erlebt. War er nun nur bei ihm oder überall? Kurz entschlossen rief in diese wabernde Masse hinein: „Alles halt wenden und versuchen in meine Richtung zu kommen. Ich bin euer Orientierungspunkt“. Ihm war in dem Moment egal ob er von Kelten, Druiden, oder sonst welchen Gestalten gehört wurde.
Der Centurio wusste, dass er richtig gehandelt hatte, auch wenn er mit sich selber unzufrieden war, schließlich hatte er solch einen Befehl noch nie gegeben.
Seine Männer hatten sich bisher tapfer verhalten, doch jetzt hörte er hie und da ein erleichtertes aufseufzen. Fronto würde vorerst hier stehen bleiben und hoffen, dass alle seine Legionäre zu ihm finden würden. 
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Honoratior von Iscalis
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11-17-2022, 12:30 PM,
Beitrag #6
RE: Vor Brigids Forst
Der Nebel schien auf die Eindringlinge zu wirken. Einen Moment lang zögerte der Centurio, dann rief er als Orientierungspunkt seine Männer zu sich. Sein Kommando jedoch klang fest. 

Hatten sich einmal die Römer in Bewegung gesetzt, waren sie erbarmungslos wie die Meeresflut, dachte Dunduvan Deimos. Nebel würde sie nicht am Vorrücken hindern.
Etwas Stärkeres musste her, etwas, was sie wirklich in Angst und Schrecken versetzten würde.

Oh, es gab diese ganzen Erzählungen aus den Alten Tagen über die Magie, zu der die Druiden einst fähig gewesen waren. Ein Netz aus goldenen Flammen warfen sie über ihre Feinde.... solch ein Netz, stellte sich der Druidenschüler gerade vor, das wäre das, was er bräuchte.

Er sah fast sofort das Gebilde aus flammenden Maschen, was sich in die Lüfte erhob und todbringend über die Römer senkte. Schon klopfte Dunduvans Herz voller Vorfreude über den Sieg, da zerfaserte seine Waffe in ein pures Nebelgespinst.

Dunduvan stöhnte vor Enttäuschung leise auf. 

Aber dass er überhaupt ein goldenes Netz gesehen hatte, zeigte ihm an, dass er selbst  bereits unter dem Einfluss von Ledon stand.
Ab sofort würde er nicht sicher wissen, was wirklich und was Trugbild war. Und nun erfasste ihn Schwindel, und er klammerte sich an die Rinde des Baumes. Kalter Schweiß brach ihm aus.

Irgendwann ließ Dunduvan los, krachte durch das unter ihm liegende Geäst, wurde aber von einem dicken Ast aufgefangen, der nur noch knapp mannshoch über dem Boden ragte. Er war benommen und sein Magen krampfte. Dennoch musste er sich bemühen, nicht loszulachen.
Auch das war die Wirkung des Sumpfporst.

In dieser Minute war der junge Falke so gut wie wehrlos. Er hätte nicht einmal mit seiner Schleuder zielen können.
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
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11-17-2022, 02:21 PM,
Beitrag #7
RE: Vor Brigids Forst
<<<< Zufrieden, dass er die Zwillinge in Sicherheit gebracht hatte, schlich Erin weiter.
Erschrocken fuhr er zusammen. Zuerst war es so leise, dass man die Regenwürmer husten hörte und nun das. Das kam von oben, dachte er. Deimos war es. Ist der jetzt vom Baum gefallen? Aber ich habe gar keinen Aufschlag gehört. Eilig versuchte er näher zu kommen. Hoffentlich, denkt der jetzt nicht, ich sei ein Römer. Zur Sicherheit kam etwas lauter als normal, von ihm, denn er wollte ja nicht rufen: „Dunduvan, ich bin es Erin, wo steckst du?“ Noch während er sprach baumelte etwas vor seinen Augen. War das etwa ein Fuß? „Deimos, bist du das?"  Zunächst packte er vorsichtig den Fuß. Daran ziehen wollte er aber auch nicht. Zur Sicherheit kam von Erin die Frage. "Hast du dich verletzt, kann ich dir helfen?“ 
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11-18-2022, 02:03 PM,
Beitrag #8
RE: Vor Brigids Forst
"Erin?", fragte Dunduvan, als er die vertraute Stimme des Kelten hörte. Dann fiel ihm ein, dass er seinen Sinnen nicht trauen konnte.
Vielleicht war der, der nun seinen Fuß gepackt hatte, in Wirklichkeit ein römischer Soldat und das Ledon gaukelte ihm nur einen Freund vor. 

Der Druidenschüler war zu schlau, um sich jetzt körperlich zur Wehr zu setzen. Es war ihm klar, dass ein Legionär ihn einfach an Ort und Stelle töten könnte. Kein Aas würde das kümmern.

Dunduvan schob seine Schultern zusammen, als sei er eingeschüchtert. Auf Latein sagte er leise jammernd:
"Bitte tu mir nichts, Herr! Ich war Pilzesammeln und plötzlich wurde mir so schlecht und schwindlig. Meine arme Mutter wartet gewiss schon...."

Dabei ließ er sich zu Boden fallen und prüfte, ob der Mann vor ihm ein Schwertgehänge trug. War er wirklich ein Römer, würde er, Dunduvan, versuchen, seine Waffe packen, ihm die Achillessehnen durchtrennen und dann den Hals, oder auch einen Stich ins Herz zu setzen. Doch er nahm kein Schwert wahr, dafür die hochgewachsene Gestalt eines Mannes. Allmählich dämmerte es ihm, dass das wirklich Erin war.

"Bist du es tatsächlich? Ich bin unverletzt, aber ich habe zu viel Sumpfporst abbekommen. Hier wimmelt es von Römern, Mann."
das flaue Gefühl ließ seinen Magen direkt an die Kehle hüpfen, und er übergab sich und war kreideweiß:
" Verschwinde bevor dich das Pack in die Finger kriegt... Geh, ich komme schon klar...", er lag nun auf dem Rücken, die Lider geschlossen.
Ledon war nicht tödlich. Doch er musste eine Menge davon eingeatmet haben, und nun warten, bis die Wirkung verflog.
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Falke
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11-23-2022, 07:40 AM,
Beitrag #9
RE: Vor Brigids Forst
Entschlossen schüttelte Erin mit dem Kopf, „ich lasse dich doch jetzt nicht einfach hier liegen, während die Soldaten kommen. Zur Not trage ich dich einfach.“ Den kann ich mir ohne Probleme über die Schulter werfen, dachte er dabei. Das dieses Sumpfraut aber so eine Wirkung hat ist schien interessant. Wenn ich nur wüsste wie es aussieht dann könnte ich doch... .Weiter kam er nicht mit seinen Überlegungen, als er Krähe hörte und gleich darauf eine Stimme, scharf und laut. „Pst“, wandte er sich zu Dunduvan, obwohl der wie es schien eher lieber seine Ruhe hatte. Was sagte der da? Erin strengte sich an damit er etwas verstehen konnte. 'Weicht von uns zurück' , hörte er und dann deutlicher, 'Wenn nicht, werde ich euch im Namen aller Unschuldigen verfluchen'. „Ja da muss er sein, den Druiden meine ich. Ich werde ihn endlich kennen lernen. Ich muss sofort zu ihm hin um ihm zu helfen.“ Noch während er sprach sah er wieder zu Dunduvan, ja und was ist mit ihm, ich kann ihn doch nicht einfach hier liegen lassen. Lange dachte Erin nicht mehr nach. Er war schweres tragen aus der Mine gewohnt, kurz entschlossen nahm er Dunduvan wie einen Sack auf seine Schulter und brachte ihn dahin wo er hergekommen war. Jetzt musste alles schnell gehen, der Druide brauchte seine Hilfe. >>>>
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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02-03-2023, 03:34 PM,
Beitrag #10
RE: Vor Brigids Forst - Stella & Sonnwinn
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Es war der dritte Tag nach unserer Flucht. Diesmal reisten wir nicht des Nachts, sondern bei Tageslicht, um uns den Kelten, die nahe der Heiligen Quelle leben mussten, offen zu zeigen. 
Die Römer unterschieden die linksrheinischen Gallier von den rechtsrheinischen Germanen, doch wir in Germanien hatten uns selbst nie Germanen genannt. Wir lebten (fast immer) mit unseren keltischen Nachbarn in Frieden. Viele Sitten hatten wir gemeinsam.
Dazu gehörte auch, dass man nicht in der Nacht wie ein Dieb ankam. Die Nacht gehörte den Räubern, den Geistern und den wilden Tieren.

 Zu den Schwierigkeiten kam, dass weder Stella, so weit ich wusste, noch ich die Sprache der Britannier sprachen. Wir würden uns also auf Latein verständigen müssen. Ich hoffte, dass wir die Bewohner von unseren guten Absichten überzeugen konnten.

Langsam zeigten sich die kleinen verräterischen Anzeichen von bewohntem Land; Blaugrauer dünner Rauch, der sich von einer Feuerstelle kräuselnd erhob, Spuren, wo Holz geschlagen und sich ein Pfad gebahnt wurde, das Rätschrätschrätsch eines Eichelhähers, der vor Fremden warnte.

Ich hielt Bernjan an und half Stella, abzusteigen. Wie gewöhnlich fragte ich sie um ihre Meinung, und teilte mit ihr meine Gedanken und Befürchtungen: 
„Möchtest Du mit mir und Durs kommen, Fridila oder hier warten? Ich will die Weisen Frauen fragen, ob wir hier ein Weilchen ausruhen und Vorräte kaufen können.  Es mag sein, dass es die Priesterinnen besänftigt, eine Frau zu sehen. Aber es kann auch sein, dass sie uns feindlich begegnen. Kürzlich haben unsere Soldaten einen Druiden verhaftet, und er kam zu Tode, aber das weißt du ja“
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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